Forum: Offtopic Urethan auf Mikrocontroller vom Smartphone?


von Willi (Gast)


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Hallo liebe Forengemeinde,

der Durchgangswiderstand von Urethan ist ja bedeutend schlechter als der 
von "Luft", ist es wohl trotzdem möglich das Smartphone aufzuschrauben 
und die Platine mit Urethan einzusprühen ohne dem Smartphone zu Schäden?

Für das Display ist es natürlich kein Schutz, aber die sonstige Hardware 
übersteht vielleicht den Fall ins gefüllte Waschbecken besser? Mikrofon, 
Lautsprecher, Sensoren würde ich natürlich nicht einsprühen.

Wie verträgt sich das Spray wohl mit den Mikrocontroller im Smartphone?

Kann da jemand was zu sagen?

Danke.

Früher gab es Mal Liquipel-Spray für's Smartphone, war teuer und wird 
leider nicht mehr angeboten.

Grüße
Willi

: Verschoben durch Moderator
von Teo (Gast)


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Willi schrieb:
> der Durchgangswiderstand von Urethan ist

Spielt hier überhaupt keine Rolle.
Zum "Rest" will ich mich lieber nicht äußern. Aber es ist dein 
Smartphone, also warum nicht...

von Olaf (Gast)


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> Wie verträgt sich das Spray wohl mit den Mikrocontroller im Smartphone?

Kein Problem. Sowas nennt sich in der Industrie Coating und ist sehr 
ueblich. Zum Beispiel wirst du das bei allem was in deinem Auto verbaut 
ist so finden.

Du hast aber leider ein Problem.

In deinem Handy befinden sich HF-Strukturen. Wenn du die mit irgendwas 
beschichtest dann veraenderst du deren Eigenschaften. Sowas muss 
normalerweise bei der Entwicklung beruecksichtig werden. Vielleicht hast 
du Glueck weil in einem Handy die Frequenzen noch vergleichsweise 
niedrig sind und deine Schichtdicke nur gering, aber es kann trotzdem 
passieren das du etwas verstimmt und dann vielleicht die Reichweite 
geringer ist.

Olaf

von Monomer (Gast)


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Willi schrieb:
> Urethan
!= Polyurethan;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Willi schrieb:
> ist es wohl trotzdem möglich das Smartphone aufzuschrauben
Schrauben?

von Willi M. (willi_m)


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Teo schrieb:
> Spielt hier überhaupt keine Rolle.

Olaf schrieb:
>> Wie verträgt sich das Spray wohl mit den Mikrocontroller im Smartphone?
>
> Kein Problem. Sowas nennt sich in der Industrie Coating und ist sehr
> ueblich. Zum Beispiel wirst du das bei allem was in deinem Auto verbaut
> ist so finden.

Ok, danke für die Aufklärung.

Olaf schrieb:
> Du hast aber leider ein Problem.
> In deinem Handy befinden sich HF-Strukturen. Wenn du die mit irgendwas
> beschichtest dann veraenderst du deren Eigenschaften. Sowas muss
> normalerweise bei der Entwicklung beruecksichtig werden. Vielleicht hast
> du Glueck weil in einem Handy die Frequenzen noch vergleichsweise
> niedrig sind und deine Schichtdicke nur gering, aber es kann trotzdem
> passieren das du etwas verstimmt und dann vielleicht die Reichweite
> geringer ist.

Das gleiche trifft dann wahrscheinlich auf das VDSL Modem im feuchten 
Keller zu, richtig? Ist ja auch HF-Technik.

Beim Handy genügt es also nicht die Antennen auszusparen, sondern es 
sind bestimmte HF-Komponenten die ich so nicht identifizieren kann?

Monomer schrieb:
> Polyurethan

Was genau ist der Unterschied? (nicht chemisch sondern in Bezug auf die 
Versiegelung einer Smartphone-Platine)

Lothar M. schrieb:
> Schrauben?

Ja, genau. Es geht um eine Smartphone-Uhr mit eigener SIM, die 
Komponenten sind leicht zu identifizieren. Das Outdoor-Smartphone wäre 
da schon etwas komplizierter, wird aber auch geschraubt.

von Jack V. (jackv)


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Willi M. schrieb:
> Monomer schrieb:
>> Polyurethan
>
> Was genau ist der Unterschied? (nicht chemisch sondern in Bezug auf die
> Versiegelung einer Smartphone-Platine)

WP: „Urethan ist nicht, wie der Name es vermuten lässt, das Monomer von 
Polyurethan.“ → anderer Stoff, aufgrund völlig anderer physikalischer 
Eigenschaften absolut ungeeignet, Elektronik zu versiegeln. Außerdem 
krebserregend – danach war zwar nicht gefragt, aber das Detail ist wohl 
schon erwähnenswert.

Selbst wenn es das Monomer wäre, wär’s ungeeignet: es würde einfach nach 
dem Aufsprühen wieder verdunsten.

: Bearbeitet durch User
von Willi M. (willi_m)


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Jack V. schrieb:
> danach war zwar nicht gefragt, aber das Detail ist wohl schon
> erwähnenswert.
> Selbst wenn es das Monomer wäre, wär’s ungeeignet: es würde einfach nach
> dem Aufsprühen wieder verdunsten.

ja, klärt das durchaus. Nehme dann lieber das nicht Krebserregende und 
geeignete.

Bleibt noch die Frage ob und wie man am besten HF-Technik wie im 
Smartphone nicht negativ stören kann bei einer Versiegelung.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Jack V. schrieb:
> WP: „Urethan ist nicht, wie der Name es vermuten lässt, das Monomer von
> Polyurethan.“ → anderer Stoff, aufgrund völlig anderer physikalischer
> Eigenschaften absolut ungeeignet, Elektronik zu versiegeln.
Ist das nicht die Rückbeschichtung der Bildröhre bei den alten 
Röhrenmonitoren?

Jack V. schrieb:
> Selbst wenn es das Monomer wäre, wär’s ungeeignet: es würde einfach nach
> dem Aufsprühen wieder verdunsten.
vor allen Dingen auch teuer, in der Bucht kostest sowas als 
Heizkörperlackspray so um die 20 Euro.

Willi M. schrieb:
> Ja, genau. Es geht um eine Smartphone-Uhr mit eigener SIM, die
> Komponenten sind leicht zu identifizieren. Das Outdoor-Smartphone wäre
> da schon etwas komplizierter, wird aber auch geschraubt.
laß den Unsinn einfach bleiben - für den Wurf ins Wasser kannst Du für's 
gleiche Geld eine Versicherung abschließen oder ein Billig-Smartphone in 
der Bucht erstehen, wenn man das Smartphone auch beim Wassersport 
unbedingt dabei haben muß ?!

von Sinus T. (micha_micha)


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Da sind mehr mechanische Kontakte drin, als du denkst. Nicht nur kleine 
Steckverbinder sondern auch Kontaktfedern, die auf kleine vergoldete 
Flächen auf der Platine drücken. Wenn da was drunterkraucht von deiner 
Brühe, und das wird es, hast du Probleme, und zwar richtige.

von Willi M. (willi_m)


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Sinus T. schrieb:
> Da sind mehr mechanische Kontakte drin, als du denkst. Nicht nur kleine
> Steckverbinder sondern auch Kontaktfedern, die auf kleine vergoldete
> Flächen auf der Platine drücken. Wenn da was drunterkraucht von deiner
> Brühe, und das wird es, hast du Probleme, und zwar richtige.

OK, habt mich überzeugt. Ich lasse das sein. Bei der Smartphone-Uhr bin 
ich zwar der Meinung das gut überschauen zu können, aber gut lassen wir 
es.

Willi schrieb:
> Liquipel-Spray

gibt es ja leider nicht mehr. Kennt jemand eine Alternative?

von Purzel H. (hacky)


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Kannst ja mal mit Parafin probieren. Wenn's nicht geht einfach wieder 
erwaermen und das Zeug fliesst raus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kannst du vielleicht mal Name und Hersteller des verwendeten 
Rohrreinigers posten?
Solche Visionen möchte ich gern auch mal haben.

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