Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wohnort oder Job?


von Hannes328 (Gast)


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Angenommen ihr seid frei und ungebunden. Würdet ihr euren Wohnort eurem 
Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

: Gesperrt durch Moderator
von Olaf Mertens (Gast)


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Erst Job und dann dazu den passenden Wohnort so wählen, dass man sich 
auch im Alter noch wohl fühlt.

von Qwertziologe (Gast)


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Wie oft siehst du deine Verwandten und Freunde? Gewöhnlich mehrmals pro 
Woche? Dann nicht umziehen. Nur an Geburtstagen, Feiertagen und 
vielleicht monatlich ein oder zweimal am Wochenende? Dann würde ein 
Umzug daran nichts ändern.

von Hannes328 (Gast)


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Qwertziologe schrieb:
> Wie oft siehst du deine Verwandten und Freunde? Gewöhnlich mehrmals pro
> Woche? Dann nicht umziehen. Nur an Geburtstagen, Feiertagen und
> vielleicht monatlich ein oder zweimal am Wochenende? Dann würde ein
> Umzug daran nichts ändern.

Geht nicht unbedingt um Verwandte und Freunde - hab ich beides nicht im 
Überfluss. :)

Bin für den jetzigen Job in eine Großstadt gezogen und fühle mich hier 
eher unwohl. Und ich denke halt darüber nach, in eine kleinere Stadt zu 
ziehen. Da gibt es auch Jobs (bzw. ich könnte evtl. pendeln - 100km 
einfach) aber der Arbeitsmarkt ist halt nicht ansatzweise vergleichbar..

Beitrag #6603739 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lorenzo (Gast)


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Ganz einfach: zuerst an den Jobort ziehen und sich dort dumm und dämlich 
verdienen. Die ganze Kohle aber nicht ausgeben sondern anhäufen, und 
dann an deinen Traumwohnort ziehen und das Leben genießen 👯🍹🌅

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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HomeOffice ist doch hier die Lösung. Bei meinem Arbeitgeber ist das 
gerade in Diskussion. Wenn mir das 4 von 5 Tagen garantiert wird, werde 
ich sicher nicht mehr lange in meiner Münchner Wohnung bleiben.

von Hannes328 (Gast)


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Weich W. schrieb:
> HomeOffice ist doch hier die Lösung. Bei meinem Arbeitgeber ist das
> gerade in Diskussion. Wenn mir das 4 von 5 Tagen garantiert wird, werde
> ich sicher nicht mehr lange in meiner Münchner Wohnung bleiben.

Ja, HomeOffice ist bei uns auch möglich. Aber das ist nicht mein 
Verständnis von einem Job. Ich will die Kollegen um mich herum haben und 
mit denen rumblödeln. Im stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist 
nicht so meins..

von Olaf Mertens (Gast)


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Hannes328 schrieb:
> Ich will die Kollegen um mich herum haben und mit denen rumblödeln. Im
> stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist nicht so meins..

Du sparst aber Fahrtkosten und schonst im Vorbeigehen noch die Umwelt. 
Besser geht's nicht!

Das Rumblödeln stört nur die Konzentration.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Olaf Mertens schrieb:
> Hannes328 schrieb:
>> Ich will die Kollegen um mich herum haben und mit denen rumblödeln. Im
>> stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist nicht so meins..
>
> Du sparst aber Fahrtkosten und schonst im Vorbeigehen noch die Umwelt.
> Besser geht's nicht!
>
> Das Rumblödeln stört nur die Konzentration.

So unterscheiden sich halt die Denkweisen von ergebnisorientierten 
Unternehmern/Selbständigen und stechuhr-orientierten Angestellten.

von MaWin (Gast)


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Hannes328 schrieb:
> Angenommen ihr seid frei und ungebunden. Würdet ihr euren Wohnort
> eurem Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

Also meine Tante hat sich stets den Wohnort ausgesucht, als sie high 
life wollte in die angesagte Grossstadt, als sie geniessen wollte ans 
Meer, als sie Luft schnuppern wollte ins Ausland, und stets einen Job 
vor Ort gesucht. Die grosse Karriere ergab das nicht, aber ihre Häuser, 
gekauft als es billig (i.A. unter 100k) war, sind heute Millionen wert 
(und echt lebenswert). Lage Lage Lage...

Ein Bekannter, der stets für die Karriere umzog, hat sich auch 3 Häuser 
gekauft. Von 500k bis 1.5 Mio. Das erste wurde für das zweite verkauft, 
das zweite hat die Ex die den x-ten Jobwechsel nicht mitmachen wollte, 
das dritte bewohnt er, wird es aber verkaufen wenn der Job wechselt, 
denn dort will er nichtmal tot übern Zaun hângen.

Also Karriere bringt viel Geld ein, aber man schmeisst auch viel Geld 
raus, es ist nicht nachhaltig der Kohle nachzujagen.

Die Wohlhabendsten die ich kenne haben einen Hof der Generationen in 
Familienhand ist. Da werden Grundstücksflächen in Hektar gezählt und 
statt Zimmeranzahl zählen die Gebäudeanzahl auf dem Anwesen. Es lohnt 
sich, aufzubauen.

von Hannes328 (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Olaf Mertens schrieb:
>> Hannes328 schrieb:
>>> Ich will die Kollegen um mich herum haben und mit denen rumblödeln. Im
>>> stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist nicht so meins..
>>
>> Du sparst aber Fahrtkosten und schonst im Vorbeigehen noch die Umwelt.
>> Besser geht's nicht!
>>
>> Das Rumblödeln stört nur die Konzentration.
>
> So unterscheiden sich halt die Denkweisen von ergebnisorientierten
> Unternehmern/Selbständigen und stechuhr-orientierten Angestellten.

Verstehe ich nicht. Weil ich Spaß bei der Arbeit haben möchte und z.B. 
in der Mittagspause mit Kollegen essen gehen möchte bin ich 
stechuhr-orientiert? Oder hab ich das falsch verstanden?

von Manfred (Gast)


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Olaf Mertens schrieb:
>> Ich will die Kollegen um mich herum haben und mit denen rumblödeln. Im
>> stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist nicht so meins..
>
> Du sparst aber Fahrtkosten und schonst im Vorbeigehen noch die Umwelt.
> Besser geht's nicht!

Fahrtkosten und vor allem Umwelt sind Modethemen, aber nicht alles.

Im Gegensatz zu Hannes328 kann ich tagelang im stillen Kämmerlein vor 
mich hinwerkeln. Dennoch lehne ich HomeOffice ab: Es gibt viele 
Situationen, wo ich mit dem Kollegen gemeinsam vor dem Gerät sitzen will 
und noch kurzfristig weitere dazu holen kann.

Mit der Kollegin, die 4/5 Heimarbeit macht, habe ich stundenlang 
telefoniert - und dann doch auf den Tag geschoben, wo sie im Werk war 
und die Lösung in der realen Hardwareumgebung festgeklopft.

Eine klare Trennung von Arbeit und Zuhause ist für mich ebenfalls 
wichtig, versuche zu akzeptieren, dass HomeOffice nicht für jeden 
Menschen passt.

Beitrag #6603820 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Hannes328 schrieb:
> Angenommen ihr seid frei und ungebunden. Würdet ihr euren Wohnort eurem
> Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

nicht mal als ich ungebunden war, Wohnort vor Job solange es ging.
Was nutzt die Kohle in einem miesen Umfeld oder mit längeren Fahrzeiten.

von Ntldr -. (ntldr)


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Manfred schrieb:
> Im Gegensatz zu Hannes328 kann ich tagelang im stillen Kämmerlein vor
> mich hinwerkeln. Dennoch lehne ich HomeOffice ab: Es gibt viele
> Situationen, wo ich mit dem Kollegen gemeinsam vor dem Gerät sitzen will
> und noch kurzfristig weitere dazu holen kann.

Das geht - entsprechende Firmenkultur und Technologie vorausgesetzt - 
völlig problemlos. Bei uns läuft das einfach über Bildschirmfreigaben 
und Videokonferenzen. Will man jemanden dazuholen? Einfach virtuell in 
die Konferenz reinziehen.

Klappt für uns in der Softwareentwicklung bestens. Es brauchte zwar 
etwas bis sich da eine gewisse Firmenkultur eingependelt hatte, aber 
mitlerweile klappt das bestens - bis hoch in die Geschäftsführung.

von Zocker_58 (Gast)


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> von Hannes328 (Gast)
> 27.02.2021 22:43

> Angenommen ihr seid frei und ungebunden. Würdet ihr euren Wohnort eurem
> Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

Niemals ! Damit begibst du dich in eine Abhängigkeit gegenüber dem
Arbeitgeber. Damit sie dich noch besser Knebeln und Ausnutzen können.

Ist ja eine oft gestellte Frage im Vorstellungsgespräch. " Währen Sie
auch bereit den Wohnort zu wechseln ".

Ich habe 35 Jahre internationalen weltweiten Anlagenbau gemacht. Eine
Notwendigkeit für einen Wohnortwechsel war nie vorhanden.

Wenn ich für eine Firma in Rosenheim in Saudi tätig bin besteht keine
Notwendigkeit den Wohnsitz von Aachen nach Rosenheim zu verlegen.

von Nicht alles Gold was glänzt (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
> Ich habe 35 Jahre internationalen weltweiten Anlagenbau gemacht. Eine
> Notwendigkeit für einen Wohnortwechsel war nie vorhanden.
>
> Wenn ich für eine Firma in Rosenheim in Saudi tätig bin besteht keine
> Notwendigkeit den Wohnsitz von Aachen nach Rosenheim zu verlegen

Und wo wohnst Du eigentlich? Du hast sicher mehrere Zweitwohnsitze.
Bist Du immer noch auf IBN tätig? geht da überhaupt noch was seit 
Corona?

von MaWin (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
> Wenn ich für eine Firma in Rosenheim in Saudi tätig bin besteht keine
> Notwendigkeit den Wohnsitz von Aachen nach Rosenheim zu verlegen.

Wer auf IBN ist, hat kein Zuhause, sondern ein Hotelzimmer.

von Zocker_58 (Gast)


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> von Nicht alles Gold was glänzt (Gast)
> 28.02.2021 09:50

> Und wo wohnst Du eigentlich?

Mal hier mal dort !

> Du hast sicher mehrere Zweitwohnsitze.

Ich habe mehrere Immobilien, gemeldet bin ich aber nicht in Deutschland.
Frankreich hat zum Beispiel kein Meldegesetz, England auch nicht.

> Bist Du immer noch auf IBN tätig?

Bin in Rente, ganz aufgehört habe ich allerdings nicht.

> geht da überhaupt noch was seit Corona?

Was hat der Corona-Quatsch bei uns mit IBN in der Mongolei zu tun ?

von Realist (Gast)


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Hallo

Lorenzo schrieb:
> Ganz einfach: zuerst an den Jobort ziehen und sich dort dumm und dämlich
> verdienen. Die ganze Kohle aber nicht ausgeben sondern anhäufen, und
> dann an deinen Traumwohnort ziehen und das Leben genießen 👯🍹🌅

Wenn für mich wohl ein wenig spät:
Erläutere mal bitte die Details dazu wenn man halt aus Überzeugung 
abhängig beschäftigt ist, eine eigene "Kernfamilie" mit mehr als ein 
Kind hat und "nur" einfacher Facharbeiter ist.
Wenn es den so einfach wäre hätte die Medien deutlich weniger zu 
Berichten, die Sozialleistungsausgaben gerade in den großen Städten 
wären wesentlich weniger überlastet und die Parteien könnten ihre 
Programme deutlich zusammenstreichen.

Ich nehme mal einfach an das dein Beitrag auch mehr Ironisch gemeint ist 
- ansonsten "Augen auf und in die Realität der Masse der Bevölkerung 
geschaut...

Realist

von Realist (Gast)


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Hallo

Weich W. schrieb:
> HomeOffice ist doch hier die Lösung.

Tja halt recht schwierig in der Instandhaltung z.B. bei "Maschinen" die 
System relevant sind und selbst in der kürzesten Variante mindestens 30m 
lang, 2,30 m breit um die 3m hoch und 30t schwer sind - wobei der 
Spielraum nach oben groß ist und so etwa bei 250m Länge, 4m Breite und 
4,80 Meter Höhe aufhört.

Auch die diversen Leitwarten lassen sich nicht in Homeoffice versetzten 
- schon gar nicht die Instandsetzung an einer Stromtrasse, deines Auto.
Ja selbst die ins Homeoffice gelieferte Pizza macht sich erstaunlicher 
Weise noch immer nicht selbst auf den Weg...

Auch hier:
Augen auf, über den eigenen Horizont blicken - die Welt besteht zum 
Glück nicht nur aus "Büroheinis"...

Homeoffice - Gleitzeit - 4 Tage Woche  für viele gerne von der 
Gesellschaft übersehene  (Es gibt nämliche nicht nur das 
Gesundheitswesen, Pflege und die BOS Dienste die absolut unabkömmlich 
sind) Gruppen ein feuchter Traum...

Realist

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Realist schrieb:
> Tja halt recht schwierig in der Instandhaltung z.B. bei "Maschinen" die
> System relevant sind und selbst in der kürzesten Variante mindestens 30m
> lang, 2,30 m breit um die 3m hoch und 30t schwer sind - wobei der
> Spielraum nach oben groß ist und so etwa bei 250m Länge, 4m Breite und
> 4,80 Meter Höhe aufhört.

Ja, für die Leute, die in der heutigen Zeit so einen Job ausführen 
wollen oder müssen, ist es blöd. Immobilienpreise auf einem Allzeithoch, 
Steuern werden immer höher, und dann muss man auch noch pendeln oder in 
der Stadt wohnen und nebenbei auch noch für die mickrige Rente 
vorsorgen. Da kann man sich natürlich nichts aufbauen. Hier wäre die 
Politik gefragt.

: Bearbeitet durch User
von Wir stellen ein! (Gast)


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100km pendeln, einfach? Bist du bekloppt?

von (prx) A. K. (prx)


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Realist schrieb:
> Auch die diversen Leitwarten lassen sich nicht in Homeoffice versetzten

Nicht, wenn du das Pech hast, eine kalte Löstelle reparieren zu müssen. 
Aber um den Wert für die Natronlauge einzustellen, wende dich 
vertrauensvoll an http://leitwarte13.deinwasserwerk.de, Password 
'geheim123'.

: Bearbeitet durch User
von N. A. (bigeasy)


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Manfred schrieb:
> Mit der Kollegin, die 4/5 Heimarbeit macht, habe ich stundenlang
> telefoniert - und dann doch auf den Tag geschoben, wo sie im Werk war
> und die Lösung in der realen Hardwareumgebung festgeklopft.

Einige Lösungen in Hardware lassen sich auch nur zu zweit festklopfen...

von MaWin (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Hier wäre die Politik gefragt.

Die wurde doch gefragt, von der Lobby, und hat geliefert was verlangt 
wurde.

Sie hat nach der Finanzkrise die Geldmenge verdoppeln lassen um die 
Spielschulden der Banken mit echtem Geld auszugleichen, und das war Dein 
Geld, du merkst es an den verdoppelten Immobilienpreisen.

Und nun in Corona werden den Firmen, die Corona Einschränkungen 
hinnehmen müssen, die ausbleibenden Umsätze erstattet, mit frisch 
gedrucktem Geld, wieder hat sich die Geldmenge verdoppelt, und es war 
dein Geld und du wirst es merken, vielleicht nicht mehr so viel an den 
schon hohen Immobilienpreisen (hier stehen die Hälfte der Neubauten leer 
weil die Leute sich die Preise nicht leisten wollen/können) aber an der 
Gesamtinflation.

Das einzige, was nicht steigen wird, ist dein Lohn.

von Qwertziologe (Gast)


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Realist schrieb:
> Wenn für mich wohl ein wenig spät:
> Erläutere mal bitte die Details dazu wenn man halt aus Überzeugung
> abhängig beschäftigt ist, eine eigene "Kernfamilie" mit mehr als ein
> Kind hat und "nur" einfacher Facharbeiter ist.

Das was er beschreibt hat weniger mit dem Beruf zu tun, sondern ob man 
ein Konsumsklave ist bzw. ob man sich unter Kontrolle hat. Die meisten 
Raucher haben diese Selbstkontrolle z.B. nicht, und das sage ich als 
ehermaliger Raucher. Wer immer den neusten Scheiss braucht, egal ob 
Markenklamotten, Konsole mit dutzenden Spielen, alle 2 Jahre 600 EUR 
Handy, Leasing Pkw, zentrale Wohnung, überversichert ist und Ähnliches, 
der wird eine finanzielle Unabhängigkeit nie erreichen. Nicht falsch 
verstehen, man muss sich ab und zu etwas gönnen, ich mache jährlich 
mindestens zwei Urlaube oft außerhalb Europas, bin im Fitnessstudio, 
Sportverein, habe teure Elektronikspielereien, einen Gebrauchtwagen, 
alles was es braucht. Meine Gesamtausgaben sind monatlich etwa 1500€. 
Als Student musste ich mehrere Jahre mit 700€ auskommen und es ging mir 
nicht schlecht. Konsum ist doch meist nur eine kurze Freude bis 
Gewöhnung eintritt. Für eine finanzielle Unabhängigkeit reichen keine 
Sparquoten um 10%, sondern es müssen schon etwa 40% vom Netto sein. Je 
mehr desto früher ist man am Ziel. Dabei ist egal, ob man als Geselle 
mit 19 und 1600€ netto anfängt oder als Studienabsolvent mit 25 Jahren 
und 2300€. Es ist auch egal, ob man handwerklich geschickt ist und auf 
Eigentumswohnungen setzt oder Aktien/ETFs kauft. Am besten Risiko 
streuen und beides tun, in verschiedene Branchen und Währungen. Du 
verstehst nicht wie? Wenn du z.B. mit 2000€ auskommst, brauchst du 24000 
in Jahr. Besser wegen Notfällen auf 36000 erhöhen. Meine Wohnungen 
bringen mir alle so 7 bis 11% Rendite vor Steuern. Nach unten gerundet 
im Schnitt 8%. Ich brauche also etwa 450.000€ Anlagesumme, um die 
36.000€ im Jahr zu bekommen. Bei einer Sparrate 800€ monatlich und 8% 
wiederkehrenden Mieten (oder 7% Kursgewinne, bis 2007 gab es ja auch 
noch festverzinslich 7% oder aufs Tagesgeld) sind die 450k in grob 20 
Jahren erreicht. Tatsächlich geht es schneller, weil man mit jeder 
zusätzlichen Eigentumswohnung mehr zurücklegen kann, also nach der 
ersten waren es 1100, nach der zweiten 1400€ und das Gehalt ist auch 
deutlich gestiegen. Das verstehen die meisten nicht, Zinseszins. Es ist 
nur am Anfang schwer, genau wie beim Lernen einer neuen Sprache, und 
wird dann immer einfacher. Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo ich manche 
Monate 3000€ ausgebe und trotzdem 3000€ investiere. Wenn ich 1500€ 
ausgebe, lege ich 4500€ beiseite. Theoretisch könnte ich jetzt schon 
ganzjährig irgendwo am Mittelmeer liegen, aber habe noch genug 
Motivation für die Arbeit.

von Qwertziologe (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sie hat nach der Finanzkrise die Geldmenge verdoppeln lassen um die
> Spielschulden der Banken mit echtem Geld auszugleichen, und das war Dein
> Geld, du merkst es an den verdoppelten Immobilienpreisen.

Das ist nur die halbe Geschichte. Wenn du vor 15 Jahren ein Haus für 
BEISPIELSWEISE 200k € gekauft hast, was jetzt 400k € kostet, dann bist 
du in beiden Fällen bei Gesamtkosten von ETWA 500k € rausgekommen. Wie 
das? Heute 1% Darlehenszinsen, damals 7%. Damals hat sich die Bank das 
meiste Geld eingesteckt, heute verdienen Bauunternehmen den Löwenanteil. 
Man sollte schon die Gesamtkosten vergleichen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertziologe schrieb:
> Konsum ist doch meist nur eine kurze Freude bis Gewöhnung eintritt.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich freue mich immer noch jeden Tag 
über die hochwertigen Dinge, die ich mir als Neuware von eigenem Geld 
geleistet habe. Einen Gewöhnungseffekt kann ich nur insoweit bei mir 
feststellen, dass ich mich in Zukunft nicht mehr auf weniger einlassen 
möchte.

> Für
> eine finanzielle Unabhängigkeit reichen keine Sparquoten um 10%, sondern
> es müssen schon etwa 40% vom Netto sein. Je mehr desto früher ist man am
> Ziel.

Das ist richtig. Ich habe seit meinem Eintritt ins Berufsleben im 
Schnitt immer mindestens eine Sparquote von 50% gehabt. Eine finanzielle 
Unabhängigkeit liegt bereits in greifbarer Nähe.

von Qwertz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Wohlhabendsten die ich kenne haben einen Hof der Generationen in
> Familienhand ist. Da werden Grundstücksflächen in Hektar gezählt und
> statt Zimmeranzahl zählen die Gebäudeanzahl auf dem Anwesen. Es lohnt
> sich, aufzubauen.

Genau das ist es. Aufbau von Wohlstand über Generationen. Job- mit 
Wohnortwechsel bringt vielleicht kurzfristig mehr Geld, kostet aber auch 
mehr Lebensunterhalt und die Ausbeutung kostet auch Lebenszeit. Egal 
welchen Job du hast. Du bist immer ersetzbar und bist aus Sicht deines 
Arbeitgebers ein Kostenfaktor.

von Qwertz (Gast)


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Senf D. schrieb:
>> Konsum ist doch meist nur eine kurze Freude bis Gewöhnung eintritt.
>
> Das kann ich so nicht bestätigen.

Da gibt es aber genug Studien, die das bestätigen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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MaWin schrieb:
> Die grosse Karriere ergab das nicht, aber ihre Häuser,
> gekauft als es billig (i.A. unter 100k) war, sind heute Millionen wert
> (und echt lebenswert).

Kann man im Nachhinein immer sagen. Deine Tante war sicher nicht 
schlauer im Investieren als die Leute heutzutage. Sie hatte halt nur 
genug Geld (geerbt?) und das getan, was alle taten.

von Qwertz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Deine Tante war sicher nicht
> schlauer im Investieren als die Leute heutzutage.

Hat er auch nicht behauptet. Vor 20 oder 30 Jahre war eben eine sehr 
gute Zeit mit Immobilieninvestments anzufangen. Heute stoßen 
erfolgreiche Immobilieninvestoren ihre Häuser in Deutschland eher ab. Zu 
unsicher ist die zukünftige Rechtslage für Vermieter.

von Qwertziologe (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Sie hatte halt nur genug Geld (geerbt?) und das getan, was alle taten.

Man kriegt auch ohne Erbe ein Darlehen.

Weich W. schrieb:
> und das getan, was alle taten.

Darum ist die Aktien- und Immobilieneigentümer Quote in Deutschland so 
niedrig?

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertziologe schrieb:
> Darum ist die Aktien- und Immobilieneigentümer Quote in Deutschland so
> niedrig?

Die narrensichere Geldanlage mit garantiert überdurchschnittlichem 
Ertrag gibts halt nur beim Gauner.

Die hohe Kunst der Geldanlage ist, schon vorher das zu wissen, von dem 
nachher weiss, dass man es vorher hätte wissen können. Und die hohe 
Kunst der Finanzpublizistik ist, den Eindruck zu vermitteln, man 
beherrsche das.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Qwertziologe schrieb:
> Wie das? Heute 1% Darlehenszinsen, damals 7%.

Wer kauft ein Haus auf Kredit?

Wenn man Eltern und Kinder als Familienstrang ansieht, ist es schlauer, 
wenn 1 Generation mit dem Hausbau aussetzt und bei den Eltern wohnen 
bleibt und das Geld spart das man sonst für ein eigenes Haus ausgegeben 
hätte.
Sie kauft dann von dem Geld für die Nachfolgegeneration das Haus, und 
die sparen wieder für ihre Kinder.
So kommt man ohne Kredit aus und spart die Zinsen. Das führt auf Dauer 
zu doppeltem Wohlstand.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Wer kauft ein Haus auf Kredit?

Bist du jung und mit Familie, kannst gut eines brauchen, hast aber oft 
nicht genug Moneten unterm Kopfkissen. Ist die Familie weg, hast du 
vielleicht das Geld, brauchst aber kein Haus mehr. Ein Kredit kann ein 
Ausweg aus diesem Dilemma sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_58 schrieb:
> Was hat der Corona-Quatsch bei uns mit IBN in der Mongolei zu tun ?

Weniger, dafür aber um so mehr mit der Lage in der Mongolei:

"In der Mongolei sind sämtliche internationalen Flug- und 
Zugverbindungen bis zum 31. März 2021 ausgesetzt. Ausgenommen davon sind 
Sonderflüge der mongolischen Regierung zur Repatriierung eigener 
Staatsangehöriger.

Eine Einreise auf dem Landweg ist derzeit nicht möglich. Die 
Grenzübergänge nach Russland sind auf unbestimmte Zeit geschlossen. Es 
besteht daher faktisch eine Ein- und Ausreisesperre. Von der 
Einreisesperre ausgenommen sind Ausländer bzw. deutsche Staatsangehörige 
mit einem ständigen Aufenthaltstitel für die Mongolei und solche mit 
einem/r mongolischen Ehegatten/in und gemeinsamen Kindern. Für die 
Einreise mit einem der Sonderflüge ist die vorherige Genehmigung der 
mongolischen Behörden erforderlich."
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/mongolei-node/mongoleisicherheit/222842

von MaWin (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Sie hatte halt nur genug Geld (geerbt?) und das getan, was alle taten.

Im Gegenteil, sie war schnell, vorher da wo andere erst Jahre später 
drauf kamen. Weil sie nach ihrer eigenen Nase und nicht dem promoteten 
Trend ging. Geerbt war nix, aber wenn sie ans Meer wollte kaufte sie ein 
kleines Holzhaus am Meer. Dass es dort heute besser als Sylt ist hatte 
sich damals niemand gedacht. Sie denkt über verkaufen nach, weil es mit 
der Angenehmheit früherer Zeiten vorbei ist seit dem die Millionärs(auf 
Kredit)massen dort einfallen.

Erinnert an das ehemals total coole und relaxte Falkensee, das durch 
Protzbauten Neureicher mit vorgezogenem Gartenzaun auch zunehmend 
ätzender wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Olaf Mertens schrieb:
> Hannes328 schrieb:
>> Ich will die Kollegen um mich herum haben und mit denen rumblödeln. Im
>> stillen Kämmerlein vor mich hinwerkeln ist nicht so meins..
>
> Du sparst aber Fahrtkosten und schonst im Vorbeigehen noch die Umwelt.
> Besser geht's nicht!
>
> Das Rumblödeln stört nur die Konzentration.

Wie soll man denn vom HomeOffice aus den Leuten klar machen wie blöd sie 
sind und wie toll man selbst ist? So was geht vor Ort einfach 
geschmeidiger.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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MaWin schrieb:
> Wenn man Eltern und Kinder als Familienstrang ansieht, ist es schlauer,
> wenn 1 Generation mit dem Hausbau aussetzt und bei den Eltern wohnen
> bleibt und das Geld spart das man sonst für ein eigenes Haus ausgegeben
> hätte.

Wer will denn freiwillig sein ganzes Leben bei den Eltern wohnen 
bleiben? Eine gruselige Vorstellung von unselbständigen Erwachsenen, die 
nie aus ihrem Heimatdorf herausgekommen sind, und nur ihre 
Verwandtschaft kennen. Solche Inzuchtdöfer gibt es in Südbayern und 
anderen Gegenden leider tatsächlich. Echt traurig.

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> Wer will denn freiwillig sein ganzes Leben bei den Eltern wohnen
> bleiben?

MaWin?

von Nicht alles Gold was glänzt (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wer will denn freiwillig sein ganzes Leben bei den Eltern wohnen
> bleiben? Eine gruselige Vorstellung von unselbständigen Erwachsenen, die
> nie aus ihrem Heimatdorf herausgekommen sind, und nur ihre
> Verwandtschaft kennen. Solche Inzuchtdöfer gibt es in Südbayern und
> anderen Gegenden leider tatsächlich. Echt traurig.

Menschen sind einfach verschieden. Andere finden es gruselig weit weg 
von der Familie zu ziehen, vor Ort sehr viel Miete zahlen zu müssen und 
das Leben lang in einer Mietswohnung leben zu müssen. Oder aber in einem 
Vorort einer teuren Großstadt ein Reihenhaus zu bewohnen für knapp 1 
Mio, welches einen beachtlichen Teil des monatlichen Konzerngehaltes bis 
zur Rente wegfrist. Dabei hat man nur einen Mini Garten hinten und ein 
Vorgärtchen vorne, Nachbarn links und Rechts Wand an Wand, während die 
Familie die MaWin beschrieben hat, ihre Grundstücke in Hektar zählt. 
Wieder andere leben lieber in einer kleinen Wohnung, dafür mitten in der 
Stadt, am Puls der Zeit. Ich kenne Leute, für die wäre das die 
Horrorvorstellung. Für andere wäre das Landleben Horror.

von MaWin (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wer will denn freiwillig sein ganzes Leben bei den Eltern wohnen
> bleiben?

Leute mit einer guten Beziehung zu ihren Eltern ?

Jahrhundertelang war Mehrgenerationenwohnen sowieso üblich. Nur heute 
entsorgt man die Eltern, die einen gefüttert haben und die Windeln 
gewechselt, zur Schule oder Sport gefahren haben, ins Alterheim.

Die egozentrische Generation eben, hat vermutlich zu viel Fernsehen 
geguckt.

Wer dumm ist, zieht weg und kauft auf Kredit und mehret den Reichtum der 
Bank.
Wer klug ist, mehret den Reichtum der Familie.
Über die Dummen freut sich die Welt.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Jahrhundertelang war Mehrgenerationenwohnen sowieso üblich.

Es war auch jahrhundertelang verbreitet, mit dem Flüggewerden eine 
ausgiebige Tour durch die erreichbare Welt zu machen. Ob man den Weg 
zurück fand, oder dann noch finden wollte, war recht verschieden. Mit 
"Eltern loswerden" hatte das nichts zu tun.

Dafür gibts sogar eine biologisches Motiv, weshalb sich das in 
unterschiedlicher Ausprägung in vielen Kulturen findet. Nicht immer 
freiwillig.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6604303 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max Mustermann (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es war auch jahrhundertelang verbreitet, mit dem Flüggewerden eine
> ausgiebige Tour durch die erreichbare Welt zu machen.

Ja bei verarmten Handwerkern. Aber nicht bei reichen Bauern

von Senf D. (senfdazugeber)


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MaWin schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wer will denn freiwillig sein ganzes Leben bei den Eltern wohnen
>> bleiben?
>
> Leute mit einer guten Beziehung zu ihren Eltern ?

Eine gute Beziehung zu seinen Eltern kann man aber auch haben, wenn man 
rechtzeitig in jungen Jahren ausgezogen ist. Ich würde sogar behaupten, 
dass es dann mit einem guten Verhältnis einfacher ist, weil man sich 
gegenseitig mehr auf gleicher Augenhöhe begegnet.

Ich habe es damals als sehr wichtigen Schritt zum Erwachsenwerden 
erfahren, als ich für mein Studium aus dem Elternhaus weggezogen bin. 
"Flügge werden" gibt es auch im Tierreich, das ist ja kein Zufall. Es 
ist sehr wichtig für die eigene Persönlichkeit, dass man sein Leben nach 
der Kindheit und Jugendzeit ohne die eigenen Eltern auf die Reihe 
bekommt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es war auch jahrhundertelang verbreitet, mit dem Flüggewerden eine
> ausgiebige Tour durch die erreichbare Welt zu machen. Ob man den Weg
> zurück fand, oder dann noch finden wollte, war recht verschieden.

Auf Letzteres dürfte der begleitende Prinzenerzieher einigen Einfluss 
ausgeübt haben. Auf die Auswahl der erworbenen venerischen Krankheiten 
eher nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Max Mustermann schrieb:
> Ja bei verarmten Handwerkern. Aber nicht bei reichen Bauern

Bei den armen Bauern auch nicht. Die durften nicht.

Bei den reichen Bauern im Norden Deutschlands war es zudem üblich, dass 
nur der Erstgeborene vor Ort gute Aussichten hatte. Die nachgeborenen 
Jungs hatten allenfalls die Wahl, unter dem Joch des Bruders zu leben, 
oder ihre Zukunft woanders zu finden.

Mehrgenerationenwohnen mag Tradition haben, aber eine Gewähr für 
Harmonie ist das wahrlich nicht. Und so haben es die Einen mehr mit dem 
Besitz, die Anderen haben andere Prioritäten. Heute und früher.

Obendrein sollte man trotz des sehr männlich geprägten Forums mal auf 
die andere Seite gucken. Das war und ist in den Kulturen sehr 
unterschiedlich ausgeprägt. Es funktioniert nämlich auf Dauer nicht, 
wenn alle bleiben. Aber ob die Jungs das Weite suchten, oder die Mädels 
(ggf unfreiwillig), das unterschied sich.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei den reichen Bauern im Norden Deutschlands war es zudem üblich, dass
> nur der Erstgeborene vor Ort gute Aussichten hatte.
Das war nur mittelbar im Brauchtum begründet, nämlich im Erbrecht.
> Die nachgeborenen
> Jungs hatten allenfalls die Wahl, unter dem Joch des Bruders zu leben,
> oder ihre Zukunft woanders zu finden.
Militär und Klerus waren für Nachwuchs stets aufnahmebereit. Den 
Mädchrn, die nicht lukrativ unter die Haube gebracht werden konnten, 
blieb extern letztlich nur das Kloster.

von MaWin (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Qwertziologe schrieb:
>
>> Konsum ist doch meist nur eine kurze Freude bis Gewöhnung eintritt.
>
> Das kann ich so nicht bestätigen. Ich freue mich immer noch jeden Tag
> über die hochwertigen Dinge, die ich mir als Neuware von eigenem Geld
> geleistet habe

Na ja, was ist Konsum.

Das Gegenteil von Investition.

Investitionen sollen sich rentieren, also mehr einbringen als sie 
gekostet haben.

Insofern ist alles Konsum, was du als Privatperson ausgibst.

Ausser vielleicht dem Grundstück, dass, wenn es gut läuft, teurer 
verkauft werden kann als es gekauft wurde, und dem Haus darauf, und 
Geldanlagen wie Aktien oder Gold.

Aber ob Essen, Klamotten, Auto, oder Möbel, das alles ist Konsum. Das 
meiste davon ist nötig, man kauft es nicht weil man es nicht brauchen 
kann, und es wird oft mehr ausgegeben als das Billigste, denn man 
erhofft damit langlebig (also letztlich billiger) oder besseres 
(Bio-Lebensmittel..) zu Erwerben. So weit, so gut.

Schlimm wird es, wenn man es nicht für sich kauft, sondern um gegenüber 
Anderen zu blenden: das luxuriösere Auto, die Markenklamotten aus 
Plastik, die Riesen-Figur im Vorgarten ob aufblasbarer Weihnachtsmann, 
Gartenzwerg oder Bhudda, sprich nutzloser Tand der nur Geld kostet und 
in absehbarer Zeit auf dem Müll landet. Das ist Konsum, und dessen 
Glücksmoment verpufft wenn man sich der eigenen Dämlichkeit bewusst 
wird. Was vermutlich nur mit viel Alkohol zu verhindern ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
>> Bei den reichen Bauern im Norden Deutschlands war es zudem üblich, dass
>> nur der Erstgeborene vor Ort gute Aussichten hatte.
> Das war nur mittelbar im Brauchtum begründet, nämlich im Erbrecht.

Yep. Der Kulturbegriff kann aber urdeutsch auf das Brauchtum beschränkt 
sein, oder neudeutscher auch die Zivilisation meinen. Dann ist die 
Rechtskultur Teil davon.

von MaWin (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei den reichen Bauern im Norden Deutschlands war es zudem üblich, dass
> nur der Erstgeborene vor Ort gute Aussichten hatte

Nun, der musste Bauer werden. Der zweite durfte Metzger, Handwerker, 
Dichter oder Raketeningenieur werden. Aber er musst nicht wegziehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Mädchrn, die nicht lukrativ unter die Haube gebracht werden konnten,
> blieb extern letztlich nur das Kloster.

Wie gesagt, manche Zivilisationen lösten das Dilemma auf ihre Weise und 
raubten die Frauen aus dem Nachbardorf (und umgekehrt). Auch in der 
europäischen Antike war das nicht unüblich, ist Teil der römischen 
Mythologie.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Nun, der musste Bauer werden. Der zweite durfte Metzger, Handwerker,
> Dichter oder Raketeningenieur werden. Aber er musst nicht wegziehen.

Wie kommst Du darauf? In Preußen wurde die Gewerbefreiheit erst 1810 
eingeführt, ohne jedoch die Macht der Zünfte zu beseitigen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Auch in der europäischen Antike war das nicht unüblich, ist Teil der
> römischen Mythologie.

Nicht nur der römischen, vgl etwa Dina oder Helena.

von MaWin (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wie kommst Du darauf? In Preußen wurde die Gewerbefreiheit erst 1810
> eingeführt, ohne jedoch die Macht der Zünfte zu beseitigen.

Ich sprach nicht davon, dass er Metzger wird ohne Lehre und Meister zu 
machen.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Aber ob Essen, Klamotten, Auto, oder Möbel, das alles ist Konsum.

Nein. Essen dient der Subsistenz, aber das Auto kann als Investition 
betrachtet werden, wenn es erforderlich ist, um dem Broterwerb 
nachzugehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> Ich freue mich immer noch jeden Tag
> über die hochwertigen Dinge, die ich mir als Neuware von eigenem Geld
> geleistet habe.

Völlig frei von dem, was die Psychologen als buyer's remorse bezeichnen?

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Ich sprach nicht davon, dass er Metzger wird ohne Lehre und Meister zu
> machen.

So ganz ohne einen zünftigen Lehrbetrieb wurde davon eher nicht so viel. 
Fragen durfte er sicherlich. Das dürfte es dann aber häufig schon 
gewesen sein.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Ich freue mich immer noch jeden Tag
>> über die hochwertigen Dinge, die ich mir als Neuware von eigenem Geld
>> geleistet habe.
>
> Völlig frei von dem, was die Psychologen als buyer's remorse bezeichnen?

Das ist dann halt das konsumistische Manifest!

von Percy N. (vox_bovi)


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Max Mustermann schrieb:
> Ja bei verarmten Handwerkern.

Klar doch, gerade die schickten ihre Söhne auf mehrjägrige 
Kavaliersreisen...

von Realist (Gast)


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Hallo

MaWin schrieb:
> Wenn man Eltern und Kinder als Familienstrang ansieht, ist es schlauer,
> wenn 1 Generation mit dem Hausbau aussetzt und bei den Eltern wohnen
> bleibt und das Geld spart das man sonst für ein eigenes Haus ausgegeben
> hätte.
> Sie kauft dann von dem Geld für die Nachfolgegeneration das Haus, und
> die sparen wieder für ihre Kinder.
> So kommt man ohne Kredit aus und spart die Zinsen. Das führt auf Dauer
> zu doppeltem Wohlstand.

Wow - dir ist aber schon klar das jeder von uns nur einmal lebt?
Eigentlich keine großartige Neuigkeit...

Irgendwann müssen die Kinder selbständig sein und ihr Leben und 
Einkommen vollkommen selbst erwirtschaften - eben weil man doch seine 
Kinder liebt.


Bei den Eltern wohnen bleiben - wäre bei mir "Geil" gekommen mit 
verstorbenen Vater als ich 26 Jahre alt war und in einer etwa 80qm 
Mietwohnung, hätte meine zwei Jahre später geheiratete Frau wohl so gut 
gefunden das es gar nicht mal zum kennenlernen gekommen wäre.
Wäre auch sehr gut gekommen als meine Mutter vor nun etwa 14 Jahren ins 
Alten- Pflegeheim musste, bzw. ich dann den Mist (und das ist Pflege - 
das ist keine Ehre das ist kein Rückzahlen einer "Schuld" weil Mama und 
Papa mich großgezogen haben - nein das ist nur eine Belastung die einen 
kaputt macht) wohl hätte machen "dürfen" denn mit ziemlicher Sicherheit 
wäre ich den ledig und frei von einer eigenen Kernfamilie gewesen.

Von heute aus gesehen war es schon der größte Fehler das ich aus einer 
Mischung aus Faulheit und Angst bis knapp 27 zu Hause (in eben jener 
Mietwohnung) bei meiner Mutter gelebt habe - so albern es auch klingt - 
der Film "Ödipussi" war der ultimative Auslöser (natürlich hat sich 
vorher schon die Idee ernsthaft entwickelt) mich endlich los zusagen.

Ja unter Idealen Bedingungen: Gesunde Eltern, Haus, wohnen wie ein 
Mieter aber ohne Mietzahlungen in einer Art Einliegerwohnung, schon mit 
14 ein Aufreißertyp gewesen der alle halbe Jahre eine neue Freundin hat 
usw. mal locker eine mögliche Leberspannerin findet können klappt 
eventuell deine Idee - aber für wie viele ist das denn die Realität?
Eher noch schlechtere, als es meine Voraussetzungen vor Urzeiten waren 
sind doch eher der Normalfall.

Schau mal z.B. nach Spanien - da bleibt die  selbst gut ausgebildete 
Jugend (eher junge Erwachsene) nicht aus Freude an der Sache oder zum 
Aufbau eines "Vermögens" auf ewig zu Hause - und nein "Villa Bacho" 
(eine alte Werbung mit einen sagen wir mal interessanten Spanienbild...) 
ist nur eine  Fantasie - relativ kleine Wohnungen und schlechtes 
Einkommen, Landflucht, hohe Mieten etc. ist die Realität der meisten .

Aber selbst wenn die "idealen" Bedingungen vorliegen - mit 30 Jahren und 
mehr noch bei den Eltern leben... da ist abgesehen von sehr speziellen 
Konstellationen (Großer Landwirtschaftlicher Betrieb und ähnliches - 
wobei da auch oft was aufgezwungen wird...) etwas gehörig schief 
gelaufen.

Nein große Überraschung:
Man lebt tatsächlich nur einmal - und wirklich glücklich lebt man nur 
wenn man "vollkommen" (zumindest nah dran, ein echtes vollkommen ist 
leider unmöglich) selbstbestimmt lebt und eben nicht der vorhergehenden 
Generation (Eltern) ewig am Rockzipfel hängen bleibt, aber auch nicht 
seinen Nachwuchs ein süßes Leben durch ewigen Verzicht 
("Vermögensaufbau") garantiert.

Wer noch nicht persönlich die ersten echten Einschläge einstecken musste 
den sollte spätestens die nun recht genau 1 Jahr stattfindende Pandemie 
mit all ihren Einschränkungen bis in die dadurch verursachten 
persönliche absolut unverschuldeten  Katastrophen (manch einer ist halt 
vom Typ her für die Kultur- und Unterhaltungsbranche geschaffen ist und 
brennt - man kann halt nicht mehre leben parallel leben oder einfach ein 
Resetknopf drücken - wäre schön ist aber nun mal leider nicht so... ) 
klar gemacht haben das nichts garantiert ist und jeder Tag der angenehm 
und wirklich (nichts vormachen - ehrlich gegenüber sich selbst sein) 
seinen Interessen entsprechend verbracht werden kann ein wertvoller Tag 
ist.

Ich vermute mal von ganzen Auftreten her das du selbst nicht mehr zu den 
wirklich jungen (und man ist so alt wie man sich fühlt ist nur Blabla - 
man altert trotzdem, das Schicksal spielt weiterhin sein bösen Scherze, 
man kann so einiges tatsächlich nie mehr machen) gehörst - eigentlich 
dürften dich auch schon mehr als genug Einschläge und unerwünschte 
Veränderungen getroffen haben...?!

Um es nochmal zu sagen: Nicht ist dümmer als sich für ein finanziell 
angenehmes Leben auf "ewig" abhängig macht und seine Erzeuger bis zu 
deren Ableben zu belastet (und von deren Früchten zu leben) noch das man 
sich selbst zum ewigen (dummen) Sklaven seines Nachwuchs macht.
Leben und nicht überleben bzw. raffen und "Vermögensaufbau" der Sache 
wegen sollte die Devise sein...

Realist

von Senf D. (senfdazugeber)


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(prx) A. K. schrieb:
> Völlig frei von dem, was die Psychologen als buyer's remorse bezeichnen?

Ja, ganz richtig. Kaufreue ist mir gänzlich unbekannt.

von Realist (Gast)


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Hallo

Schande über dich ;-)

Nein - natürlich nicht, nur du hast dafür gearbeitet du hast Lebenszeit 
und Wohlbefinden geopfert -nicht anderes ist Arbeit- warum solltest du, 
echte Kaufsucht mal außen vor gelassen, Reue Empfinden?

Ja wenn es sich um einen Staubsauger, ein Erstteil für ein "Nicht Spaß 
Produkt", eine Zahlung einer Versicherung usw. handelt empfinde ich 
ähnliches wie reue - nämlich die:
Warum der Scheiß mit den Geld könnte ich für mich (und für mich ist das 
auch wenn ich einen Familienmitglied eine echte Freude - also selten 
wohl ein neues Bügeleisen... mache) viel sinnvoller ist ?!

Lieber für 2000 Euro das "sinnfreie und teure" 1Ghz Oszi als regelmäßig 
200 Euro im Jahr mehr für eine erweiterte "Was auch immer Versicherung" 
oder gar das 2000 Euro Sicherheitspaket das keinerlei Spaß bietet für 
das "neue" (bei mir sowieso hypothetisch - gebraucht hat mir immer 
gereicht - aber wer Spaß am Auto hat -warum nicht?!) Auto - so zumindest 
meine Meinung die sich aber auch erst mal entwickeln musste (halt die 
schon erwähnten Einschläge und natürlich das mittlerweile tatsächlich 
mal Geld "übrig" bleibt bzw. ach so "sinnvolles" das aber keinerlei 
Spaßfaktor bietet halt ein wenig länger liegen bleibt.

von Realist (Gast)


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Realist schrieb:
> ein Erstteil

...ein Ersatzteil...

von Percy N. (vox_bovi)


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Realist schrieb:
> "Villa Bacho"
Wie, bitte?
> (eine alte Werbung mit einen sagen wir mal interessanten Spanienbild)
Du musst Dich gerade melden!

von Zocker_58 (Gast)


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> von Percy N. (vox_bovi)
> 28.02.2021 13:04

> Für die Einreise mit einem der Sonderflüge ist die vorherige Genehmigung
> der mongolischen Behörden erforderlich."

Wo ist da das Problem ?

Wenn du gebraucht wirst wirst du dich wundern wie schnell du dort bist.
Vor allem wenn du Unabkömmlich bist.

Hatte so was auch mal in Saudi am eigenen Leib erfahren.

Sonst wird hier wieder ein Haufen Mist geredet.

Beitrag #6604597 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jürgen Maier. (Gast)


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Ich komme aus einem Dorf mit 6000 Einwohnern wo sich sehr viele Familien 
untereinander kennen. Meine Verwandtschaft väterlicherseits lebt seit 
vielen Generationen in diesem Dorf. Mein Vater hat sich dort ein Haus 
gebaut. Das konnte sich in den 70er Jahren dort fast jeder leisten. Ich 
hatte und habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. 
Meinungsverschiedenheiten gab es natürlich auch, das ist ja normal. Sie 
hätten mich (und meinen Bruder) gerne nie ausziehen lassen. Es wurden 
immer Horrorgeschichten erzählt, wie übel es diversen Leuten ergangen 
war nachdem sie das Elternhaus verlassen hatten. Und es wurden dann 
immer Familien aufgezählt wo die Kinder zu Hause blieben und es wurde 
das als Normalfall angepriesen. Ich glaube im Endeffekt ging es eher 
darum, dass meine Eltern selbst Angst hatten, im Alter alleine zu sein. 
Sie haben ja auch noch einen großen Gemüsegarten, der Arbeit macht. 
Diesen aufzugeben und Rasen zu pflanzen, wäre für sie undenkbar.
Wie auch immer, mit über 35 habe ich den Absprung geschafft, indem ich 
mir eine Wohnung mit sehr hohem Eigenkapitalanteil (ist jetzt alles 
abbezahlt) gekauft habe. Hätte ich gemietet, wäre das gute Verhältnis zu 
meinen Eltern beendet gewesen. So konnte ich erklären, dass meine 
gekaufte Wohnung eine Wertsteigerung erfährt weil sie im Speckgürtel 
einer größeren Stadt liegt. Was ja auch stimmt, mit der Wertsteigerung. 
Hätte ich gemietet und das Geld in Aktien gesteckt, wäre meine Rendite 
allerdings höher. Ich befasse mich schon seit viele Jahren mit Aktien. 
Meine Aktienrendite liegt gemittelt auf die letzten 25 Jahre bei etwa 
10% pro Jahr.

Beitrag #6604612 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6604618 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6604624 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6604708 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_58 (Gast)


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> von Jürgen Maier. (Gast)
> 28.02.2021 19:20

> Ich befasse mich schon seit viele Jahren mit Aktien. Meine Aktienrendite
> liegt gemittelt auf die letzten 25 Jahre bei etwa 10% pro Jahr.

> von Ultimate Qwertz (Gast)
> 28.02.2021 20:36

> > F.B.'s Lehrling schrieb:
> > so jetzt fehlt ja eigentlich nur noch F.B. in der runde

> Der kommt bestimmt noch.

Ich glaube er ist da !

von Den O. (denon)


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Hannes328 schrieb:
> Angenommen ihr seid frei und ungebunden. Würdet ihr euren Wohnort
> eurem Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

würde beides der Lebenssituation unterordnen. läuft es privat und/oder 
beruflich am Wohnort nicht kann ein Tapetenwechsel gut tun.
krampfhaft an etwas festhalten hat noch nie sinn gemacht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Senf D. schrieb:
> Das ist richtig. Ich habe seit meinem Eintritt ins Berufsleben im
> Schnitt immer mindestens eine Sparquote von 50% gehabt. Eine finanzielle
> Unabhängigkeit liegt bereits in greifbarer Nähe.

50% Sparquote - sehr ordentlich!
Definiere finanzielle Unabhängigkeit?

Jahresnettoausgaben x 30 = Bruttovermögen?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rick M. schrieb:
> 50% Sparquote - sehr ordentlich!
> Definiere finanzielle Unabhängigkeit?
> Jahresnettoausgaben x 30 = Bruttovermögen?

Hallo Rick,
ja, das kommt als Daumenregel ungefähr hin.
Man muss auf jeden Fall auch noch die Kosten für die 
Kranken-/Pflegeversicherung berücksichtigen, falls man gar nicht mehr 
arbeiten möchte.

von Qwertziologe (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Jahresnettoausgaben x 30 = Bruttovermögen?

Das wären in Deutschland etwa bei einer durchschnittlichen Person 
mindestens 600k EUR. Für zwei Personen bräuchte es ungefähr 900k EUR. 
Klingt realistisch, aber kommt auch auf die Rendite an. 
Eigentumswohnungen vor 2016 gekauft haben oft 10-14% Rendite. Heutzutage 
bringen die meisten Eigentumswohnungen wegen dem Preisanstieg nur noch 
2-4%. Das ist beim gleichen Bruttovermögen ein riesiger Unterschied.

Ich persönlich würde aber niemals meine Frührente in Deutschland 
verbringen wollen. Höchstens von Mai bis September, um Familie und 
Freunde zu besuchen. Ansonsten gibt es genug Länder mit einem viel 
angenehmeren Klima, niedrigeren Steuern, besserer Küche und 
gastfreundlicheren Menschen. Dort reicht auch schon die Hälfte vom oben 
genannten Bruttovermögen. Und Frührente heißt ja nicht, dass man gar 
nichts mehr macht. Das was man tut, muss nur nicht den ganzen 
Lebensunterhalt sichern.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertziologe schrieb:
> Und Frührente heißt ja nicht, dass man gar nichts mehr macht. Das was
> man tut, muss nur nicht den ganzen Lebensunterhalt sichern.

Dann kannst du auch auf Teilzeit gehen, aber nenn es dann bitte nicht 
Frührente.
Aber ansonsten hast du recht, die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, 
es gibt nicht nur 5 Tage Vollzeitjob oder vollkommen ohne bezahlte 
Arbeit leben.

von Student (Gast)


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Ntldr -. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Im Gegensatz zu Hannes328 kann ich tagelang im stillen Kämmerlein vor
>> mich hinwerkeln. Dennoch lehne ich HomeOffice ab: Es gibt viele
>> Situationen, wo ich mit dem Kollegen gemeinsam vor dem Gerät sitzen will
>> und noch kurzfristig weitere dazu holen kann.
>
> Das geht - entsprechende Firmenkultur und Technologie vorausgesetzt -
> völlig problemlos. Bei uns läuft das einfach über Bildschirmfreigaben
> und Videokonferenzen. Will man jemanden dazuholen? Einfach virtuell in
> die Konferenz reinziehen.
>
> Klappt für uns in der Softwareentwicklung bestens. Es brauchte zwar
> etwas bis sich da eine gewisse Firmenkultur eingependelt hatte, aber
> mitlerweile klappt das bestens - bis hoch in die Geschäftsführung.

Wir lernen aktuell für die Prüfungen an der Uni auch nur mit 
Videokonferenzen. An sich klappt das relativ problemlos. Angenehmer ist 
es trotzdem, wenn man sich in einem Raum zusammensetzen kann.
Nervig ist das (dauerhate) Homeoffice vorallem für Singles, die alleine 
wohnen. Gerade unter den Studenten sind ja jetzt mit Corona viele wieder 
zu ihren Eltern gezogen, weil niemand Lust hat den ganzen Tag alleine in 
der Wohnung zu sitzen.
Selbst wenn Corona vorbei ist und man Abends wieder vor die Tür darf, 
ist es doch ganz angenehm bei der Arbeit mal ein paar Menschen um sich 
rum zu haben und nicht jeden Tag von 7 bis 18 oder 19uhr alleine in der 
Wohnung zu sitzen.
Und auch mit Familie empfinde ich das Homeoffice als nicht unbedingt 
erstrebesnwert. Es hat zwar den Vorteil, dass man sich die Arbeit etwas 
freier einteilen kann und zB. zwischenzeitlich Dinge für den Haushalt 
erledigen kann, nur bekommt man dann irgendwie nie richtig Feierabend, 
weil geschäftliches und privates nicht mehr richtig getrennt werden.
Ich persönlich finde diese Trennung zwischen Arbeit und Freizeit sehr 
wichtig. Das die wegfällt stört mich auch sehr am Studium und das würde 
mich und auch viele anderea sehr am (dauerhaften) Homeoffice stören. Und 
manche die es nicht stört, bemerken dann erst wenn sie beim Therapeuten 
sitzen, dass es sie wohl doch mehr gestört hat, als sie dachten.

von E-Techniker (Gast)


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Qwertziologe schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Jahresnettoausgaben x 30 = Bruttovermögen?
>
> Das wären in Deutschland etwa bei einer durchschnittlichen Person
> mindestens 600k EUR. Für zwei Personen bräuchte es ungefähr 900k EUR.
> Klingt realistisch, aber kommt auch auf die Rendite an.
> Eigentumswohnungen vor 2016 gekauft haben oft 10-14% Rendite. Heutzutage
> bringen die meisten Eigentumswohnungen wegen dem Preisanstieg nur noch
> 2-4%. Das ist beim gleichen Bruttovermögen ein riesiger Unterschied.
>
> Ich persönlich würde aber niemals meine Frührente in Deutschland
> verbringen wollen. Höchstens von Mai bis September, um Familie und
> Freunde zu besuchen. Ansonsten gibt es genug Länder mit einem viel
> angenehmeren Klima, niedrigeren Steuern, besserer Küche und
> gastfreundlicheren Menschen. Dort reicht auch schon die Hälfte vom oben
> genannten Bruttovermögen. Und Frührente heißt ja nicht, dass man gar
> nichts mehr macht. Das was man tut, muss nur nicht den ganzen
> Lebensunterhalt sichern.

Jetzt würde mich mal interessieren, von welchen Ländern du sprichst. In 
den meisten Länder, in denen es im Winter nicht so kalt und verregnet 
ist, verglüht man im Sommer.
Gleiches gilt für die Stuern. Dort wo die abgaben geringer sind, sind 
häufig auch die Leistungen vom Staat geringer.

von A. S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Militär und Klerus waren für Nachwuchs stets aufnahmebereit. Den
> Mädchrn, die nicht lukrativ unter die Haube gebracht werden konnten,
> blieb extern letztlich nur das Kloster.

Nein, wieso? Es war Teil der (immer notwendigen) Geburtenkontrolle, dass 
nur Menschen mit Auskommen heiraten und Kinder kriegen dürften. Der Rest 
blieb als Gesinde, Öhm, alte Jungfer, ... einfach nur kinderlos.

von Zocker_58 (Gast)


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> Senf D. schrieb:
> Das ist richtig. Ich habe seit meinem Eintritt ins Berufsleben im
> Schnitt immer mindestens eine Sparquote von 50% gehabt.

Ich konnte von den ungefähr 15.000,- € pro Monat auf weltweiter
internationaler Inbetriebnahme jeden Euro sparen da Übernachtung und 
Tagespauschale vom Arbeitgeber getragen wurden. Natürlich auch
Lohnsteuerfrei.

Ausgeben konnte man nichts, nur arbeiten. Trotzdem hatten wir ein paar
Artisten die brachten es fertig alles auf den Putz zu kloppen z.B.
durch Kauf einer Taucherausrüstung mitten in der Wüste.

In Thailand konnte ich natürlich nichts sparen !

> Eine finanzielle Unabhängigkeit liegt bereits in greifbarer Nähe.

Die habe ich schon seit 20 Jahren. Deshalb kann ich auch die Klappe
so weit aufreisen ohne das was passiert.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_58 schrieb:
> In Thailand konnte ich natürlich nichts sparen !

Das war bestimmt frustrierend: die ganze Knete für Lustknaben auf den 
Putz gehauen, und dann spielt die,Physis nicht mit ...

von J. T. (chaoskind)


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Zocker_58 schrieb:
> Deshalb kann ich auch die Klappe
> so weit aufreisen ohne das was passiert.

Na immerhin merkst du noch, dass du nur die Klappe aufreißt.

von k.s. (Gast)


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Student schrieb:
> Nervig ist das (dauerhate) Homeoffice vorallem für Singles, die alleine
> wohnen. Gerade unter den Studenten sind ja jetzt mit Corona viele wieder
> zu ihren Eltern gezogen, weil niemand Lust hat den ganzen Tag alleine in
> der Wohnung zu sitzen.

Gerade für Singles ist Homeoffice doch ideal. Mit Familie wird man im 
Homeoffice doch nur abgelenkt und kann nicht richtig arbeiten. Deshalb 
wollen viele Leute mit Familie kein Homeoffice machen.

von Percy N. (vox_bovi)


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J. T. schrieb:
> Na immerhin merkst du noch, dass du nur die Klappe aufreißt.

Hilft aber nichts, wenn keiner was hineinspritzt ...

von Zocker_58 (Gast)


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> von k.s. (Gast)
> 04.03.2021 11:10

> Gerade für Singles ist Homeoffice doch ideal.

Was redest du für ein Zeug ? Hast du schon mal einen Handwerker gesehen
der Homeoffice machen kann.

Das funktioniert doch bestenfalls bei Berufen die nichts machen als
den ganzen Tag auf der Tastatur rumzuklimpern.

Bei einem Dachdecker oder Maurer geht das nicht.

von k.s. (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
>> Gerade für Singles ist Homeoffice doch ideal.
>
> Was redest du für ein Zeug ? Hast du schon mal einen Handwerker gesehen
> der Homeoffice machen kann.

Es hat doch keiner behauptet, dass Homeoffice für alle Berufe 
funktioniert. Liest du überhaupt die Beiträge, auf die du antwortest?

von A. S. (Gast)


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Student schrieb:
> Gerade unter den Studenten sind ja jetzt mit Corona viele wieder zu
> ihren Eltern gezogen, weil niemand Lust hat den ganzen Tag alleine in
> der Wohnung zu sitzen.

Äh, weil niemand kochen, putzen oder waschen will, wenn die Mensa zu ist 
und abends keine Party.

Sind vielleicht nicht doch eher die zurückgezogen, die am WE oder Ferien 
ohne Arbeit eh dort wären? Also wo das unizimmer eher Zweitwohnsitz ist 
(unabhängig von der offiziellen Einstufung)

von Qwertziologe (Gast)


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E-Techniker schrieb:
> Jetzt würde mich mal interessieren, von welchen Ländern du sprichst. In
> den meisten Länder, in denen es im Winter nicht so kalt und verregnet
> ist, verglüht man im Sommer.
> Gleiches gilt für die Stuern. Dort wo die abgaben geringer sind, sind
> häufig auch die Leistungen vom Staat geringer.

Madeira? Kreta? Wie gesagt, Mai bis September reicht mir in Deutschland.

Die staatlichen Leistungen sind mir zu grossen Teilen egal, denn ich 
Pendel nicht täglich zur Arbeit, werde nicht arbeitslos, muss nicht mehr 
zur Schule/Uni oder Ähnliches. Wobei die verfallenen Schulen auch nicht 
gerade ein Argument für Deutschland sind. Genau so wenig wie die Bahn 
oder das Mobilfunknetz (schlechter als in Russland). Selbst unter 
Annahme eines sehr negativen Szenarios habe ich ausreichend Geld, um in 
diesem Leben nicht mehr arbeiten zu müssen. Genug für meinen Lebensstil 
in Deutschland oder um in Kroatien, Thailand, Taiwan, Bali usw richtig 
auf die Kacke zu hauen. Die medizinische Versorgung schaue ich mir an, 
aber da ist Deutschland nun auch kein Musterschüler mehr. Ob mich nun 
ein osteuropäischer Arzt in Deutschland untersucht (habe schon lange 
keinen Deutschen Arzt in einem deutschen Krankenhaus gesehen, sind 
angeblich in der Schweiz und England) oder ob der Osteuropäer mich 
direkt in Kroatien untersucht, spielt doch keine Rolle.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertziologe schrieb:
> oder ob der Osteuropäer mich direkt in Kroatien untersucht, spielt doch
> keine Rolle.

Doch natürlich, da die Medizintechnik dort rückständig ist.

von Horst G. (horst_g532)


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Qwertziologe schrieb:
> Das ist nur die halbe Geschichte. Wenn du vor 15 Jahren ein Haus für
> BEISPIELSWEISE 200k € gekauft hast, was jetzt 400k € kostet, dann bist
> du in beiden Fällen bei Gesamtkosten von ETWA 500k € rausgekommen. Wie
> das? Heute 1% Darlehenszinsen, damals 7%. Damals hat sich die Bank das
> meiste Geld eingesteckt, heute verdienen Bauunternehmen den Löwenanteil.

Auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit – vor 15 Jahren waren primär 
die gesetzlichen Vorgaben noch ganz andere (und wesentlich einfacher) – 
Stichworte z. B. Dämmpflicht, Solarzwang.
Wenn man Bauunternehmern fragt, ist das laut denen der eigentliche Grund 
dafür, dass es keinen billigen Wohnraum im Neubau mehr gibt – auf Grund 
des Vorschriftenirrsinns lassen sich neue Wohnungen schlicht nicht mehr 
so billig herstellen.

von MaWin (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
> Das funktioniert doch bestenfalls bei Berufen die nichts machen als
> den ganzen Tag auf der Tastatur rumzuklimpern.

Also inzwischen 90% der Beschäftigten.

Gearbeitet wird für uns in China.

Die Handwerker kommen aus Polen.

von MaWin (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Wenn man Bauunternehmern fragt, ist das laut denen der eigentliche Grund
> dafür, dass es keinen billigen Wohnraum im Neubau mehr gibt

Natürlich, die müssen ja ihre in der Gier auf's leichte Geld 
explodierten Baukosten irgendwie weglügen.

Nirgends klingelt die Kasse derzeit so gut, wie im Bsugewerbe.

von Qwertziologe (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit – vor 15 Jahren waren primär
> die gesetzlichen Vorgaben noch ganz andere (und wesentlich einfacher) –
> Stichworte z. B. Dämmpflicht, Solarzwang.
> Wenn man Bauunternehmern fragt, ist das laut denen der eigentliche Grund
> dafür, dass es keinen billigen Wohnraum im Neubau mehr gibt – auf Grund
> des Vorschriftenirrsinns lassen sich neue Wohnungen schlicht nicht mehr
> so billig herstellen.

Hast du konkrete Zahlen?

Horst G. schrieb:
> Auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit – vor 15 Jahren waren primär
> die gesetzlichen Vorgaben noch ganz andere (und wesentlich einfacher) –
> Stichworte z. B. Dämmpflicht, Solarzwang.
> Wenn man Bauunternehmern fragt, ist das laut denen der eigentliche Grund
> dafür, dass es keinen billigen Wohnraum im Neubau mehr gibt – auf Grund
> des Vorschriftenirrsinns lassen sich neue Wohnungen schlicht nicht mehr
> so billig herstellepro
Unsinn. Weißt wie teuer 8cm dicke Styropordämmung ist? 6€ pro

Horst G. schrieb:
> Auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit – vor 15 Jahren waren primär
> die gesetzlichen Vorgaben noch ganz andere (und wesentlich einfacher) –
> Stichworte z. B. Dämmpflicht, Solarzwang.
> Wenn man Bauunternehmern fragt, ist das laut denen der eigentliche Grund
> dafür, dass es keinen billigen Wohnraum im Neubau mehr gibt – auf Grund
> des Vorschriftenirrsinns lassen sich neue Wohnungen schlicht nicht mehr
> so billig herstellen.

Wo gibt es denn Solarzwang? Nur weil die Grünen das in Hamburg 
diskutieren, ist es noch lange nicht beschlossen. Weißt du was ein 
Solarmodul einer deutschen Marke kostet? 130€. 30 Stück Kosten 4000€ und 
das amortisiert sich nach 8 Jahren sowie steigert den 
Wiederverkaufswert. Aber weil es keinen Solarzwang gibt, ist das auch 
nicht der Grund für die heutigen Preise. Weißt du was z.B. 
Fassadendämmung in 12cm Stärke kostet? 9€ pro qm beim Hornbach oder 
lokalen Baustoffhandel. Bei grob geschätzt 200qm Außenwänden und 200qm 
Dachfläche sind das nur 3600€. Das kann also auch nicht der Grund sein, 
warum Häuser heutzutage 400k kosten.
Der Grund ist, wie bereits erwähnt, der niedrige Zins und damit 
einhergehende größere Nachfrage, weil dadurch mehr Leute ein Darlehen 
bekommen, weil sie sich die Tilgung leisten können.

Senf D. schrieb:
> Doch natürlich, da die Medizintechnik dort rückständig ist.

Und du glaubst ernsthaft deutsche Krankenhäuser seien gut ausgestattet? 
XD Bedien mal eine Suchmaschine deiner Wahl. Das ist nicht anders beim 
Mobilfunknetz, der Bahn, den Schulen uswusf.

von hier die Wahrheit (Gast)


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Qwertziologe schrieb:
> nd du glaubst ernsthaft deutsche Krankenhäuser seien gut ausgestattet?
> XD Bedien mal eine Suchmaschine deiner Wahl. Das ist nicht anders beim
> Mobilfunknetz, der Bahn, den Schulen uswusf.

Natürlich sind sie gut ausgestattet:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182666/umfrage/computertomographen-anzahl-in-europa/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111057/umfrage/intensivbetten-je-einwohner-in-ausgewaehlten-laendern/

Hört doch endlich mal auf, das deutsche Gesundheitssystem schlecht zu 
machen. Es ist eines der besten der Welt und für den 
Durchschnittsverdiener recht günstig.

Der Anteil der Privatausgaben für Gesundheit lagen in DE 2017 bei nur 
2,6 %
In der hochgelobten Schweiz und den USA waren sie rund 3x höher, obwohl 
die ähnlich wie DE mehr als 10 % vom BIP für den Gesundheitssektor 
ausgeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Gesundheitsausgaben

von MaWin (Gast)


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hier die Wahrheit schrieb:
> Der Anteil der Privatausgaben für Gesundheit lagen in DE 2017 bei nur
> 2,6 %

Was macht die Krankenkasse mit den restlichen 12.8% meines an sie 
bezahlten Geldes ? Achso, die 2.6% kommen zum Krankenkassenbeitrag 
hinzu. Immer schön, wie gelogen werden soll.

Gesundheit macht hier eher 20% des BiP aus, zu Krankenkasse kommt 
Pflegeversicherung, und all die selbstgezahlten Leistungen von Zahnarzt 
über Brille bis Omas Pflegeheimanteil den man ihrem Sohn abknöpft.

Und ja, Gesundheit ist in Deutschland teuer, kaum ein Land leistet sich 
so eine Schar an selbständigen Ärzten wie wir von denen die meiszn 
bestens verdienen, selbst wirtschafzlich dchlecht wirtschaftdnde kommen 
über die Runden, an statt dass die Kassen die Praxen einrichten und die 
Ärzte zum Gehalt eines Krankenhausarztes  anstellen - dafür sollte der 
dann auch nach 16 Uhr den Füller, äh, Patienten fallen lassen dürfen und 
der Nachfolger macht weiter..
.

von Qwertziologe (Gast)


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hier die Wahrheit schrieb:
> Natürlich sind sie gut ausgestattet:
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182666/umfrage/computertomographen-anzahl-in-europa/

Knapp vor Bulgarien, dann passt Osteuropa doch.

Und natürlich braucht Spanien weniger Intensivbetten, wenn vorher viel 
mehr richtig gemacht wird und aus gutem Grund die Leute deutlich älter 
als in Deutschland werden:

"Das deutsche Gesundheitswesen hinkt den Systemen anderer EU-Länder 
hinterher. Das belegt eine aktuelle Studie der Organisation für 
Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) auch genannt State 
of Health in the EU. Der Bericht beschreibt allgemeine 
Gesund­heitstrends und ver­gleicht die Systeme der 28 Mit­gliedsstaaten 
sowie von Norwegen und Island.

Die Analyse macht deutlich, dass die durchschnittliche Lebenserwartung 
der Deutschen mit 81,1 Jahren unterhalb vieler westeuropäischer Länder 
liegt. Spitzenreiter ist Spanien mit 83,4 Jahren, gefolgt von Italien 
mit 83,1 und Norwegen sowie Frankreich mit 82,7 Jahren liegt.

Die Autoren kritisieren jedoch vor allem die Effizienz des deutschen 
Gesundheitswesens. So heißt es im Bericht: „Die Raten vermeidbarer und 
behandelbarer Todesursachen in Deutschland liegen leicht unter dem 
EU-Durchschnitt, sind aber im Allgemeinen höher als in anderen 
westeuropäischen Ländern“. Gleichzeitig verzeichnet Deutschland die 
höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit im europäischen Vergleich."

von Ben S. (bensch123)


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Wohnort. Ich arbeite eh nur in minimalster Teilzeit.

von Zocker_58 (Gast)


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> von k.s. (Gast)
> 04.03.2021 11:34

> Liest du überhaupt die Beiträge, auf die du antwortest?

Nein.

Du offensichtlich auch nicht.

> von MaWin (Gast)
> 04.03.2021 13:05

> > Das funktioniert doch bestenfalls bei Berufen die nichts machen als
> > den ganzen Tag auf der Tastatur rumzuklimpern.

> Also inzwischen 90% der Beschäftigten.

Hast du was schlechtes gegessen ? Du darfst die Handy-Spieler mit
ihren Kindereien und ihrem Geklimper nicht mit Leuten gleichsetzen
welche mit der Tastatur ernsthaft arbeiten.

> Gearbeitet wird für uns in China.

Darüber wüste ich aber was. Bin immer noch jedes Jahr mindestens einmal
in China. Bestimmt nicht weil die Chinesen alles können.

> Die Handwerker kommen aus Polen.

Nicht nur, auch aus Bulgarien, Rumänien, u.s.w.

Alles Wasserträger ! Schon der Handwerksmeister ist aus Deutschland.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
> Ich konnte von den ungefähr 15.000,- € pro Monat auf weltweiter
> internationaler Inbetriebnahme jeden Euro sparen da Übernachtung und
> Tagespauschale vom Arbeitgeber getragen wurden. Natürlich auch
> Lohnsteuerfrei.

Bekommt man wirklich so viel für Inbetriebnahme? Sind das Brutto oder 
Netto, von dem du da schreibst?

MfG

von k.s. (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Zocker_58 schrieb:
>> Ich konnte von den ungefähr 15.000,- € pro Monat auf weltweiter
>> internationaler Inbetriebnahme jeden Euro sparen da Übernachtung und
>> Tagespauschale vom Arbeitgeber getragen wurden. Natürlich auch
>> Lohnsteuerfrei.
>
> Bekommt man wirklich so viel für Inbetriebnahme? Sind das Brutto oder
> Netto, von dem du da schreibst?
>
> MfG

Heutzutage bekommt man wenns gut läuft ein Drittel dafür. Die guten 
Zeiten für IBN sind vorbei.

von Qwertziologe (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Bekommt man wirklich so viel für Inbetriebnahme? Sind das Brutto oder
> Netto, von dem du da schreibst?

Auch da gibt es ne enorme Bandbreite von Klitschen die dir das als 
aufregende Möglichkeit verkaufen, die nicht zusätzlich vergütet werden 
muss, bis hin zu den genannten 15k€ monatlich. Ich kenne einen der 45k 
Jahresbrutto verdient und gefühlt jeden Monat auf einem anderen 
Kontinent war bis er bei nem Konzern unter kam, hauptsächlich weil die 
Frau ihm Zuhause mit zunehmenden Alter die Hölle heiß gemacht hat. Der 
bekam zuvor abgesehen von Hotel und Verpflegungsmehraufwendungen für all 
die Dienstreisen keinen Cent mehr als die in Deutschland sitzenden 
Kollegen, obwohl der Firmeninhaber prall gefüllte Taschen hat. Zugegeben 
hat er aber auch viel gelernt. Auf Ölbohrinseln oder mit einer 
Entsendung in gefährliche Gegenden der Welt, kriegst du die 15k auch 
locker. Nur gibt es solche Positionen nicht wie Sand am Meer.

Bei solchen Bruttogehältern ist man gewöhnlich nicht mehr in Deutschland 
gemeldet. Da gibt es auch innerhalb der EU Länder mit deutlich 
niedrigeren Steuersätzen.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Qwertziologe schrieb:
> Weißt du was z.B.
> Fassadendämmung in 12cm Stärke kostet? 9€ pro qm beim Hornbach oder
> lokalen Baustoffhandel. Bei grob geschätzt 200qm Außenwänden und 200qm
> Dachfläche sind das nur 3600€. Das kann also auch nicht der Grund sein,
> warum Häuser heutzutage 400k kosten.

Und das macht ja der Heimwerker und zukünftige Besitzer und oft auch 
Vermieter natürlich selber...?

Wohl eher weniger höhstens beim klassischen Einfamilienhaus und wenn man 
handwerklich begabt ist und genug Zeit erübrigen kann - bzw. die ganze 
Fmilie einbezieht (und sich so Verpflichtungen bis in alle Ewigkeit 
aufhalst weil irgendwann bauen oder renovieren auch die - und dann 
"Nein" sagen kommt nicht wirklich gut an...) - die reinen Baustoffe sind 
es selten welche die Preise richtig nach oben treiben (obwohl auch schon 
teuer genug) - die Kosten pro Arbeitseinheit (nicht was der eigentliche 
Arbeiter dann pro Einheit Netto überwiesen oder in die Hand bekommt) und 
der "Papierkram" mit all seinen "Schweinchen" die sich an deinen (des 
Hausbauers) Zitzen drängeln machen es neben den von dir genannten 
Gründen so teuer.
Warum sehen wohl Maklerbüros und Notariate so aus wie sie aussehen...?!

Nicht zu vergessen die absurd hohen Grundstückspreise dort wo "alle" 
(ich und so einige hier in Forum wohl wirklich nicht - aber "wir" hier 
sind sowieso meist etwas anders als die Masse) hinwollen - also da wo es 
gute und reichlich Arbeitsplätz gibt, man nach am Geschehen ist und 
trotzdem gut (ruhig) leben kann.
Als Extreme schau mal nach London, München und nach die noch in den 
frühen 90igern schlimmen und heruntergekommenen Stadtteilen von New York 
(Bronx usw. sind nun schon länger unbezahlbar)

Aber auch "Schönheiten" wie Köln, Düsseldorf, Frankfurt oder gar 
Metroplen wie Neuss, Düren, Bergheim usw.- in den Stadtteilen und 
Vororten wo es lebenswert und ruhig ist und die trotzdem relativ nah am 
Kulturellen Zentrum -ja klingt jetzt hochtagend - Kultur ist aber auch 
schon das Kino, die nur leicht gehobene Fressmeile und der nur ganz 
leicht gehobene Einzelhandel - wobei man bei Düren Stadt und Bergheim 
(Rheinland) das mit den "kulturellen" Zentrum nicht zu wörtlich nehmen 
sollte ;-) sind die Grundstückspreise bzw. qm Preise selbst für normale 
Wohnungen weit abseits von gut und böse.

Das es nicht so sein muss zeigt wohl Wien (laut diversen Quellen) - aber 
was dort abläuft ist ja "Böser Kommunismus in Reinform und behindert den 
freien Markt"
Das so einige extrem Wohlhabende den letzten Satz sogar ernst nehmen und 
keinerlei Ironie erkennen zeigt den eigentlichen Kern des ganzen 
Problems auf.

Letztendlich "muss" es so sein und war es auch immer schon:

Ein Haus (eine Wohnung) muss eine bestimmte Anteil am Einkommen über 
einen bestimmten Mindestzeitraum kosten und in den guten Stadtteilen 
bzw. Gegenden "darf" nur eine bestimmte "Kaste" residieren.
Wenn die Zinsen zu niedrig... sind muss halt der Hauspreis hoch sein, 
ist der Hauspreis niedrig müssen die Zinsen hoch sein.
Nur wer durch Zufall genau am richtigen Punkt einsteigt bzw. früh genug 
die richtige (und noch schlechte) Gegend auswählt kommt vielleicht über 
alles gesehen mit weniger Jahren für die Rückzahlung der Haus- bzw. 
Wohnungskredite aus., wobei dann meist der Staat (eigentlich die 
entsprechenden Wähler mit guten Einkommen und schon bezahlten bzw. 
billigen Wohnraum) irgendwas "erfindet" was dafür sorgt das immer wieder 
neu viel Geld rausgehauen werden muss (Dämmung, Brenner, Abwasser, 
Ökokrimskrams - besonders Schlimm wohl wenn es sich um vermieteten 
Wohnraum handelt - was sich der Vermieter natürlich wieder zurückholt 
und damit die Mieten hochtreibt...)
Sehr viel davon ist nicht Naturgegeben, es könnte deutlich Preiswerter 
sein ohne das an der Substanz oder gar an "Luxus" gespart werden müsste 
- aber da die Welt immer mehr  gerettet werden (ja "retten" ist ein 
Steiger barer Begriff )muss und die Bürokratie immer mehr gefüttert 
werden muss (immer mehr Schweinchen an den Zitzen) wird halt das Niveau 
und der gesunde Abstand zwischen den "Kasten" gesichert...

Praktiker

von Qwertziologe (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Wenn die Zinsen zu niedrig... sind muss halt der Hauspreis hoch sein,
> ist der Hauspreis niedrig müssen die Zinsen hoch sein.
> Nur wer durch Zufall genau am richtigen Punkt einsteigt bzw. früh genug
> die richtige (und noch schlechte) Gegend auswählt kommt vielleicht über
> alles gesehen mit weniger Jahren für die Rückzahlung der Haus- bzw.
> Wohnungskredite aus.

Da ist richtig. Wie zuvor schon gesagt, die Gesamtkosten waren damals 
wie heute ähnlich hoch. Wenn man die Zinsen berücksichtigt. Die Zinsen 
von damals waren auch viel teurer als Dämmung kostet. Gedämmt wurde auch 
vor 20 Jahren schon. Das erklärt die gestiegenen Preise also nicht. Die 
Gier der Handwerker, Makler und Grundstücksbesitzer ist der simple 
Grund. Weil Zinsen niedrig sind, gibt es viel mehr potenzielle Kunden, 
und da ist immer ein dummer dabei.

von Ingenieur (Gast)


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Qwertziologe schrieb:
> Praktiker
>
> Da ist richtig. Wie zuvor schon gesagt, die Gesamtkosten waren damals
> wie heute ähnlich hoch. Wenn man die Zinsen berücksichtigt. Die Zinsen
> von damals waren auch viel teurer als Dämmung kostet. Gedämmt wurde auch
> vor 20 Jahren schon. Das erklärt die gestiegenen Preise also nicht. Die
> Gier der Handwerker, Makler und Grundstücksbesitzer ist der simple
> Grund. Weil Zinsen niedrig sind, gibt es viel mehr potenzielle Kunden,
> und da ist immer ein dummer dabei.

Die Handwerker können es sich halt erlauben ordentlich Geld zu nehmen. 
Wenn sich halt ein Großteil der Gesellschaft mittlerweile zu fein ist, 
um sich die Hände schmutzig zu machen, dann können die Handwerker halt 
kassieren.

von Alf (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Die Handwerker können es sich halt erlauben ordentlich Geld zu nehmen.
> Wenn sich halt ein Großteil der Gesellschaft mittlerweile zu fein ist,
> um sich die Hände schmutzig zu machen, dann können die Handwerker halt
> kassieren.

Naja es wird schon viel selbst gemacht. Es sind ja nicht nur die 
unverschämten Preise und die Überheblichkeit der Handwerker, sondern 
auch die Wartezeiten.

Und ein Grund warum die Häuser (speziell Einfamilienhäuser) heute so 
teuer sind ist, weil früher so in den 70er und 80er Jahren fast alles 
schwarz gemacht wurde. Da hat auch keinen interessiert, ob die Elektrik 
ein Fachmann gemacht hat. Eine Dokumentation für diese Arbeiten gab/gibt 
es ohnehin nicht.

von Techboy (Gast)


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Wir stellen ein! schrieb:
> 100km pendeln, einfach? Bist du bekloppt?

Für mich persönlich ist das ab 2 Tagen Home Office möglich.
Und ab 3 Tagen Home Office null Problem.

Ich wohne seid 15 Jahren in München und will mit meiner Freundin 
zusammmenziehen. Wir verdienen beide jeweils über 100k.

Aber bei einem Umzug müssten wir mininum 2.500 kalt hinlegen. Plus 400 
NK oft (auch bei Neubauten - wo kommen die riessigen NK da her?) Plus 2 
x 100 für Parkplatz.

Ist in Summe 3.100 Euro. Diese Preise gelten teilweisse bis 20 km um die 
Stadt herum (!). Deswegen Home Office und z.b. Richtung Allgäu ziehen. 
Da ists schön und ein Haus kostet 1.500 all in zur Miete. Selbst mit 
Autokosten spart man noch ordentlich und die Lebensqualität erhöht sich 
(München ist nicht so wie das im Touri Magazin immer dargestellt wird).

von Qwertziologe (Gast)


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Techboy schrieb:
> Ich wohne seid 15 Jahren in München und will mit meiner Freundin
> zusammmenziehen. Wir verdienen beide jeweils über 100k.
> Aber bei einem Umzug müssten wir mininum 2.500 kalt hinlegen. Plus 400
> NK oft (auch bei Neubauten - wo kommen die riessigen NK da her?) Plus 2
> x 100 für Parkplatz.

Gutes Beispiel warum Kaufkraft wichtiger ist als Bruttogehalt. Darum hat 
ein Paar, was bei Melitta in Minden, Alstom/Bosch/VW in Salzgitter, 
Stiebel Eltron in Holzminden oder bei bei Phoenix Contact in Bad Pyrmont 
arbeitet, nach Miete/Darlehenszinsen viel mehr Geld übrig, also viel 
mehr kaufkraft, als Paare in München/Frankfurt/Hamburg/Stuttgart, obwohl 
sie zusammen "nur 140k bis 160k" verdienen und nicht 200k.

von ;) (Gast)


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Techboy schrieb:
> wo kommen die riessigen NK da her

Nebenkostenverordnung machts möglich.
Da kann man recht Luxeriös Kosten, mal von der hohen Grundsteuer
die vom Einheitswert berechnet wird, abgesehen, den Mietern locker
in Rechnung stellen.
Wenn der Markt das her gibt, werden Vermieter zu Dieben.
Daher sollte man sich da immer die Rechnungsbelege und
die Überweisungen des Vermieters vorlegen lassen, insbesonder
wenn Zweifel aufkommen.
Wenn hier nicht kontrolliert wird, vor allem wenn horrende
Nachzahlungen verlangt werden, kann sonst so mancher Vermieter
kreativ bei der Abrechnung werden, obwohl das meist eigentlich
gar nicht nötig ist, denn die Verordnung lässt das leider zu, wenn
es ordentlich begründet und abgerechnet wurde.

von Zocker_58 (Gast)


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> von Ultimate Qwertz (Gast)
> 04.03.2021 20:46

> Bekommt man wirklich so viel für Inbetriebnahme? Sind das Brutto oder
> Netto, von dem du da schreibst?

Einfache Rechnung : 300 - 350  Std. pro Monat heißt doppeltes Gehalt.
Eventuell werden dann ab der 60 Wochenstunde noch Zuschläge gezahlt.
Dazu kommen eventuell noch 150,- - 200,- € Tagespauschale und
Übernachtungspauschale, Kalendertäglich.

> von Qwertziologe (Gast)
> 04.03.2021 21:20

> Ultimate Qwertz schrieb:
> Bei solchen Bruttogehältern ist man gewöhnlich nicht mehr in Deutschland
> gemeldet. Da gibt es auch innerhalb der EU Länder mit deutlich
> niedrigeren Steuersätzen.

Das stimmt schon, aber du mußt sehen das du steuerfrei wirst.

von Marius (Gast)


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Es ist wie Zocker sagt. Ich habe letztes Jahr für ein paar Euro eine 
Firma in Dubai angemeldet und beziehe darüber mein Gehalt. Hat ein paar 
Kinken und Nachteile, aber die Vorteile überwiegen bei weitem.

Ich zahle doch nicht auf mein Einkommen Steuern in Deutschland um damit 
ungebildete Migranten mit Sozialleistungen zu beglücken und einen kaum 
mehr funktionierenden staatlichen Apparat durchzufüttern. Wohnen kann 
ich wo ich möchte.

von MaWin (Gast)


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Marius schrieb:
> Wohnen kann ich wo ich möchte.

Nein.

Dort, wo dein Hauptwohnsitz ist, zahlst du deine Steuern.

Wenn hier in Deutschland natürlich nur auf Geld, welches deine 
Dubai-Firma an dich als Gehalt auszahlt.

Aber das Restgeld liegt dann in Dubai. Das ist wie Apple, die in den USA 
fast pleite sind, weil ihr unversteuertes Geld in Irland liegt, und sie 
es nicht in die USA transferieren möchten.

Du kannst natürlich auch die meiste Zeit deines Lebens in Dubai 
verbringen. Da zahlst du für Miete mehr als hier an Steuern. Zudem höre 
ich reduziert man dort den öffentlichen Strand immer weiter. Dubai ist 
out, die sind selbst pleite.

von Marius (Gast)


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MaWin schrieb:
> Marius schrieb:
>> Wohnen kann ich wo ich möchte.
>
> Nein.
>
Wohnen und gemeldet sein sind zwei paar Schuhe Meister!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Marius schrieb:
> Wohnen und gemeldet sein sind zwei paar Schuhe Meister!

Solche Modelle zur Steuervermeidung durch falsche Angaben zum eigenen 
Wohnsitz gegenüber den Finanzbehörden sind selbstverständlich illegal.

Nach § 150 Abs. 2 AO (Abgabenordnung) sind die Angaben eines 
Steuerpflichtigen  in den Steuererklärungen wahrheitsgemäß und nach 
bestem Wissen und Gewissen zu machen.

Beitrag #6610811 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Marius schrieb:
> Ich zahle doch nicht auf mein Einkommen Steuern in Deutschland

üblicherweise hast du vermutlich mit Schule, Ausbildung, Studium schon 
profitiert ohne selber während der Zeit nur einen € Steuern zu 
entrichten!

Irgendwie hast du das Solidarprinzip nicht verstanden!
aber so ist das bei Vielen!

von MaWin (Gast)


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Marius schrieb:
> Wohnen und gemeldet sein sind zwei paar Schuhe Meister!

Auf solche untauglichen Vorschläge sind schon manche Spitzensportler 
etc. reingefallen. Aber Gier und Dummheit gepaart sind kein Privileg von 
Sportlern.

Interessant nur, dass ein Asi wie du gegen

Marius schrieb:
> damit ungebildete Migranten mit Sozialleistungen zu beglücken

wettert und selbst 10 x schlimmer ist. Na ja, kennt man ja, 
Innenminister die krimineller als die Kriminellen sind.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> üblicherweise hast du vermutlich mit Schule, Ausbildung, Studium schon
> profitiert ohne selber während der Zeit nur einen € Steuern zu
> entrichten!

Er hat doch alles richtig gemacht. Wozu braucht man den Michel denn 
sonst?

Nutzt das System aus, solange es noch geht.

von Zocker_58 (Gast)


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> von Marius (Gast)
> 06.03.2021 10:04

> Ich zahle doch nicht auf mein Einkommen Steuern in Deutschland um damit
> ungebildete Migranten mit Sozialleistungen zu beglücken und einen kaum
> mehr funktionierenden staatlichen Apparat durchzufüttern. Wohnen kann
> ich wo ich möchte.

So ist es !

Das begreift nur nicht jeder. MaWin ist in seinem Leben ja noch nicht
viel rumgekommen, zweimal in den Leipziger Zoo und einmal im Jahr in
die Kreisstadt zum Einkaufen. Sonst nur im Kuhkaff und Sonntags 
Kirchgang.

Welchen Horizont erwartest du von solchen Figuren !

von Joachim B. (jar)


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Zocker_58 schrieb:
> Welchen Horizont erwartest du von solchen Figuren !

na mehr als von gewissen Usern, ich bin weit rumgekommen und schätze 
hier sehr wohl unsere Infrastruktur unsere Krankenversorgung, privat 
versichern mit allen Nebenwirkungen muß man sich leisten können und 
wollen.
In jedem Land wo man im Krankenhaus diesselben Tagessätze wie in D 
bezahlen muss wird die Luft schnell dünne und wenn die gute private 
Krankenversicherung nicht pleite geht und man ohne da steht will man 
nicht jede vorgeschlagene OP mit allen Risiken bekommen die möglich sind 
aber nicht notwändig sind.
Auch OPs können schief gehen und wenn der Operateur nur aufs Geld 
schaut.....

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Zocker_58 schrieb:
> Welchen Horizont erwartest du von solchen Figuren !

Erzählst du deiner Enkelin eigentlich immer noch von deinen 
Nuttenabenteuern?

von Marius (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Marius schrieb:
>> Wohnen und gemeldet sein sind zwei paar Schuhe Meister!
>
> Solche Modelle zur Steuervermeidung durch falsche Angaben zum eigenen
> Wohnsitz gegenüber den Finanzbehörden sind selbstverständlich illegal.
>
> Nach § 150 Abs. 2 AO (Abgabenordnung) sind die Angaben eines
> Steuerpflichtigen  in den Steuererklärungen wahrheitsgemäß und nach
> bestem Wissen und Gewissen zu machen.

Wie naiv kann ein Mensch sein ? Ihr rafft es nicht, das so etwas völlig 
legal geht. Wohnsitz in Deutschland, Holding Dubai, Einnahmen aus 
Deutschland und Europa ( nur nicht aus Dubai ) dann nahezu steuerfrei 
kassieren...

Und zu meiner ach so tollen Ausbildung: Bis zur Grundschule gehe ich ja 
noch mit, das hat sicher wichtige Grundlagen geschaffen. Gym war ein 
absoluter Witz. Linker Namenstanz um irgendwelche minderbegabten Affen 
von Lehrern durchzufüttern. Pure ABM Maßnahmen für nutzlose 
Nichtskönner. Außer in Mathe und Englisch habe ich dort nichts mehr 
gelernt was mir heute in irgend einer Form hilft. Statt dessen bin ich 
dort mit Minimalaufwand durch und habe mir nebenher selber Programmieren 
beigebracht. Für mein Studium habe ich Gebühren bezahlt welche ich mir 
damals schon durch meine Selbstständigkeit verdient habe. Danach war ich 
ca. 4 Jahre in einem DAX Konzern und wenn ich auf die Business-Cases 
hinter den Projekten dort schaue bin ich fein raus. Ich schulde 
Deutschland nichts. Solidarität ist nur was für schwächliche Sozen 
Heinis und wird erfahrungsgemäß nur gnadenlos ausgenutzt.

Ansonsten lässt sich für Rentner sicher auch Portugal empfehlen :)

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Marius schrieb:
> Solidarität ist nur was für schwächliche Sozen Heinis und wird
> erfahrungsgemäß nur gnadenlos ausgenutzt.

+1

von Kommt drauf an was man will (Gast)


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Marius schrieb:
> Ansonsten lässt sich für Rentner sicher auch Portugal empfehlen :)

Hat seine Vorteile. Nur ob Rentner dort in der aktuellen Corona Krise 
dort so glücklich sind? die britische Mutation zirkuliert dort besonders 
heftig, viele Krankenhäuser am Ende. Sei dann mal als alter Mensch 
krank, muss nicht mal Corona sein, komme ins Krankenhaus und wirst nicht 
mehr behandelt, da keine Kapazitäten mehr frei. Oder kommst dort ins 
Krankenhaus wegen eines Herzinfarktes und kein Arzt mehr frei wegen 
Corona, du stirbst. Oder wegen eines Unfalles und holst Dir im 
Krankenhaus Corona und wegen Überfüllung wirst Du kaum noch behandelt. 
Dann wünschen sich viele wieder nach Deutschland zurück, ein Land was so 
gut durch die Corona Krise kam, dass es sogar Leugner, Zweifler und 
Querdenker gibt. Aus der Sicht vieler Länder ein Luxusproblem.

von Marius (Gast)


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Kommt drauf an was man will schrieb:
> Marius schrieb:
>> Ansonsten lässt sich für Rentner sicher auch Portugal empfehlen :)
>
> Hat seine Vorteile. Nur ob Rentner dort in der aktuellen Corona Krise
> dort so glücklich sind? die britische Mutation zirkuliert dort besonders
> heftig, viele Krankenhäuser am Ende. Sei dann mal als alter Mensch
> krank, muss nicht mal Corona sein, komme ins Krankenhaus und wirst nicht
> mehr behandelt, da keine Kapazitäten mehr frei. Oder kommst dort ins
> Krankenhaus wegen eines Herzinfarktes und kein Arzt mehr frei wegen
> Corona, du stirbst. Oder wegen eines Unfalles und holst Dir im
> Krankenhaus Corona und wegen Überfüllung wirst Du kaum noch behandelt.
> Dann wünschen sich viele wieder nach Deutschland zurück, ein Land was so
> gut durch die Corona Krise kam, dass es sogar Leugner, Zweifler und
> Querdenker gibt. Aus der Sicht vieler Länder ein Luxusproblem.

Ehrlichgesagt kenne ich selber direkt nur zwei Rentnerpaare die dort 
Leben. Und mein Bild ist insofern etwas verzerrt, als dass es sich um 
Paare handelt die in Deutschland schon überdurchschnittliche 
Renten/Pensionen hätten. In Portugal leben Sie wie die Könige dadurch 
dass das Lohnniveau verhältnismäßig geringer ist und dann für 10 Jahre 
nur ganz minimale Steuern anfallen (Ebenso auf die Dividenden). Und 
zudem haben alle eine Krankenzusatzversicherung welche ins Geld geht, 
womit man aber selbst nominal noch im Plus ist. Bis auf die Regenzeit 
konnte man sich da ganz gut lassen und problemlos auf seinem Anwesen mit 
Pool und Jacuzzi "isolieren". Die Angst war eher, dass man eventuell mal 
wegen etwas anderem ins Krankenhaus muss.

Beitrag #6611060 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6611070 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6611075 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6611079 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wo hin (Gast)


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@Zocker: in welchem Land lebst Du?

Beitrag #6611088 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_58 (Gast)


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> von Wo hin (Gast)
> 06.03.2021 15:12

> @Zocker: in welchem Land lebst Du?

Und du ?

von Rudi Radlos (Gast)


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Hannes328 schrieb:
> Würdet ihr euren Wohnort eurem
> Job unterordnen ("Wahlheimat") oder andersrum?

Kommt ganz drauf an. Es gibt Orte wo man besser nicht wohnt oder 
arbeitet.
Tschernobyl? 
https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Der-GAU-und-wir-Leben-in-Tschernobyl

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von Arno (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Dubai ist out, die sind selbst pleite.

Ich sag nur https://feelbremen.de/ ;)

MfG, Arno

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