Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Invertergenerator defekt


von Rainer D. (rainer4x4)


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Ich habe einen FME XG-SF3600ER Stromerzeuger geschenkt bekommen. So ein 
Teil:
https://www.stromgenerator.pro/produkt/fme-xg-sf3600er-inverter-stromerzeuger-rollen-digital-display-funk-start/#tab-description
Leider defekt, es kommt keine 230V Spannung mehr heraus.
Die Drehspannung aus dem eigentlichen Generator liegt am Invertermodul 
an. Aber das Teil zeigt keine Funktion. An den aussenliegenden Elkos ist 
von der Drehstrombrücke nur eine Seite zu messen. Damit scheinen drei 
Dioden defekt zu sein. Leider ist das Teil komplett vergossen.
Es handelt sich um diesen Inverter:
https://www.generatorguru.com/inverter-module-34580902/

Frage: Wie bekomme ich die Vergussmasse heraus?

von Hoschti (Gast)


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Außer auf die "mechanische Art" (--> heraus popeln) sehe ich da kaum 
eine Möglichkeit. Diese Vergussmassen sollen ja gerade gegen jedes und 
alles beständig sein. Ist eine schweine Arbeit, aber nicht 
unmöglich.gerne

von Rainer D. (rainer4x4)


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Eine kleine Fläche habe ich schon freigelegt. Mit dem Heissluftföhn 
erwärmt, dann wird es weich, dann mit nem Schraubendreher heraus 
gehebelt. Allerdings bleiben so manche SMD Bauteile in der Vergussmasse 
kleben - mist!

von Hoschti (Gast)


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Dann waren die aber nicht sonderlich gut verlötet.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Den Klumpen kann man nur ausbauen und als Ganzes wegschmeißen. Wenn man 
so einen Schrott-Generator kauft ist das auch kein Wunder. Sowas wird 
doch mit bestem Wissen und Gewissen der BWL-Abteilung nur gebaut und 
verkauft, damit es auch möglichst schnell wieder weggeschmissen wird. 
Glückwunsch, hat funktioniert. Hauptsache das Ding war auch schön teuer 
und das Ersatzteil mindestens so neu wie ein neuer Generator, das 
steigert den Lerneffekt.

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von Merkatorix (Gast)


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Woran erkennt man, dass das ein Schrottgenerator ist, bevor man den 
Inverter von innen analysiert? Weil der billiger ist als ein Honda 
Inverter Stromerzeuger?
Er ist teurer, als einige Inverter Stromerzeuger, die hier empfohlen 
werden und definitiv viel teurer als Einhell.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Merkatorix schrieb:
> Woran erkennt man, dass das ein Schrottgenerator ist,
Weil er nicht vergoldet ist!
Nach Meinung einiger Foristi (hier und in anderen Foren) funktionieren 
Werkzeuge oder Geräte nur wenn sie vergoldet sind.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Alle diese Inverter-Generatoren sind in meinen Augen Schrott, weil das 
alles vergossen und damit bei Defekten irreparabel ist. Ein neuer 
Inverter für so ein Scheißding überschreitet schnell mal den Zeitwert 
bzw. kostet mehr als ein gebrauchtes funktionsfähiges Gerät. Und denkt 
bloß nicht, daß diese Inverter robust wären - die gehen verdammt gerne 
kaputt sobald mal eine ungünstige induktive Last dranhängt. Ohne den 
Inverter ist der Rest des Gerümpels wertlos bzw. nicht zu gebrauchen, 
weil aus dem Generator keine einfach brauchbare Spannung bzw. Frequenz 
herauskommt, die man irgendwelchen Geräten anbieten könnte.

Lieber einen guten alten Generator mit fester Drehzahl nehmen, die sind 
deutlich robuster und wenn doch mal der Spannungsregler stirbt, lassen 
sie sich zeitwertgerecht reparieren. Die Regler sind zwar auch 
vergossen, aber mit 15..30 Euro so preiswert zu haben, daß sich eine 
Reparatur höchstens aus sportlicher Motivation lohnt.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ben B. schrieb:
> sind in meinen Augen Schrott
>
> Lieber einen guten alten Generator mit fester Drehzahl nehmen, die sind
> deutlich robuster

Jajaja. Ein Pferdegöpel ist auch viel einfacher zu reparieren als eine 
Dampfmaschine. Und die Dampfmaschine ist einfacher zu reparieren als ein 
moderner elektronisch geregelter Verbrennungsmotor.
Alles hat seine Zeit!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kann man so sehen, aber dann muss man
halt "Cash auf de Täsch" dafür haben.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ben B. schrieb:
> Kann man so sehen, aber dann muss man
> halt "Cash auf de Täsch" dafür haben.

Dafür zahlt man je nach Nutzung per Spritverbrauch drauf. Und hat 
trotzdem noch ne Maschine von gestern.
Die modernen Maschinen sind einfach viel effektiver, besser in der 
Spannungs- und Frequenzkonstanz - garkein Vergleich zu den alten 
Dingern.
Ich hab auch ein Fable für große alte Dieselgeneratoren. Dennoch würde 
ich ne modernere Maschine vorziehen. Dafür darfs für den Hobbygebrauch 
auch aus der preiswerteren Reihe sein.

von Rainer D. (rainer4x4)


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: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Energit: 70dB und silent? Mal abgesehen davon, daß da keinerlei 
Meßbedingungen angegeben werden, sind 70dB alles andere als leise!

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Ben B. schrieb:
> Hauptsache das Ding war auch schön teuer und das Ersatzteil mindestens
> so neu wie ein neuer Generator, das steigert den Lerneffekt.

Rainer D. schrieb:
> Ich habe einen FME XG-SF3600ER Stromerzeuger geschenkt bekommen. So ein
> Teil:

von Rainer D. (rainer4x4)


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J. T. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Ich habe einen FME XG-SF3600ER Stromerzeuger geschenkt bekommen. So ein
>> Teil:
Das Dingens steht immer noch in meinem Lager. Ich wollte nochmal messen 
wie hoch die Erregerspannung sein muss, und welche Ausgangsspannung und 
-frequenz daraus kommt. Mal schauen ob mir das in diesem Leben noch 
gelingt.


J. T. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Hauptsache das Ding war auch schön teuer und das Ersatzteil mindestens
>> so neu wie ein neuer Generator, das steigert den Lerneffekt.
Ja so isser, der Ben, liest nur die Hälfte aber sabbelt doppelt soviel.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So ist das nunmal wenn ich Recht habe.

> Wobei mir gerade auffällt, soviel teurer sind
> die Invertergeneratoren ja auch nicht mehr: [..]
Womit wir wieder beim Thema wären - wenn Inverter defekt, schmeißt du 
das Gerümpel als Ganzes weg, kaufst dir einen neuen und alle freuen 
sich. Nachhaltig ist das zwar nicht, aber unsere Öko-Spinnereien haben 
ja sowieso kürzlich eine Kostprobe von der echten Welt bekommen.

von MaWin (Gast)


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Ben B. schrieb:
> aber unsere Öko-Spinnereien haben ja sowieso kürzlich eine Kostprobe von
> der echten Welt bekommen.

So so, meinst du nicht, dass es umgekehrt ist ?

Wenn wir schon längst auf nachhaltige Energie sus Sonne und Wind 
umgestellt hätten, hätten wir keine Probleme.
Egal ob Öl, Gas, Kohle oder Uran, alles kommt aus Russland.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na, das kommt wieder drauf an wie man es sieht. Das Thema erneuerbare 
Energie haben wir ja schon diverse Male diskutiert und ich hab dazu 
immer gesagt, daß eine Lösung wie Desertec nicht schlechter ist als die 
Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen. So wie's jetzt 
aussieht hatte ich leider damit Recht, auch wenn ich mich in diesem Fall 
lieber geirrt hätte.

Ansonsten weiß ich nicht... für das Thema muß man etwas weiter ausholen. 
Ich bin generell kein Freund der Globalisierung und großen 
Energiekonzernen und im Zuge dessen befürworte ich auch den Atom- und 
Kohleausstieg, aber Deutschland hat nicht die Voraussetzungen, in Sachen 
Energie vollkommen unabhängig zu werden. Wir haben einfach nicht den 
Platz und nicht die Speichermöglichkeiten. Große Solarkraftwerke lohnen 
sich so weit nördlich nicht und wenn man für Pumpspeicherkraftwerke ein 
paar Alpentäler fluten möchte, kommt das im Süden auch nicht so gut an - 
der sowieso darauf vertraut, daß die nördlichen Bundesländer mit ihrer 
Windkraft das Problem für ihn mit-lösen. Sorry @Freistaat, wird nicht 
klappen.

Allerdings sollten wir uns angesichts der veränderten Umstände überlegen 
ob wir mit dem Atomausstieg nicht noch 2..3 Jahre warten könnten. Wir 
haben seit kurz nach der Wende keine Reaktoren russischer Bauart mehr 
und vor der Wende kam viel russisches Uran aus der DDR (über die Wismut 
AG). Das bißchen Uran, was wir evtl. noch für einen Weiterbetrieb der in 
Frage kommenden 6 Kraftwerksblöcke bräuchten, ließe sich wahrscheinlich 
problemlos aus Frankreich oder aus den USA beschaffen. 6 
Kernkraftwerksblöcke? Ich meine die drei, die derzeit noch in Betrieb 
sind, sowie die die drei zum Jahreswechsel abgeschalteten. Die sollten 
sich relativ unkompliziert nochmal reaktiveren lassen. Sind zwar nur 
knapp 4 GW, aber damit ließe sich immerhin eine Menge russisches Gas 
einsparen, das wir dann nicht zur Stromerzeugung einsetzen müssen. Mit 
etwas Glück kommen die Russen schnell zur Vernunft und der Schaden ist 
bis dahin nicht unabwendbar groß geworden, so daß wir danach zum 
ursprünglichen Kurs zurückkehren können... steht derzeit in den Sternen.

Passt irgendwie nicht in diesen Thread, daher schreibe ich hier nichts 
weiter dazu. Wenn ihr das Thema erneuerbare Energie und Desertec (oder 
von mir aus auch andere Lösungsmöglichkeiten) mit mir weiterdiskutieren 
wollt, können wir gerne einen neuen Thread dazu aufmachen.

von Tester (Gast)


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Aus meiner Sicht müsste man einen besseren Inverter als Ersatz nehmen. 
Ist halt sehr kritisch von unbelastet auf Last gehen. Da sollte dann 
eine Mindestlast drauf.

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