Ich möchte euch um eine Empfehlung für bleihaltige Lötpaste und Flussmittel bitten. Wann ist welche Körnung der Lötpaste zu empfehlen? Wo kauft ihr eure Lötpaste und euer Flussmittel? Bei meiner Frage geht es nicht um eine indutrielle Verarbeitung, sondern nur um händische Verarbeitung mit einem Heißluftlötkolben. [Edit: Typo im Thread-Titel korrigiert. Mod.]
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Beitrag #6606829 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich hatte für ein kleines Projekt mit Stencil und Löten per Heißluft verschiedene ausprobiert: - Bleihaltig: ChipQuick SMD291AX (bestellt bei Mouser) und Edsyn CR44 - Bleifrei: Felder ISO-Cream "Clear" Körnung dürfte bei allen drei T3 gewesen sein. Was soll ich sagen? Alle Pasten haben bei mir gut funktioniert, auch die bleifreie Felder. Dort musste ich die Temperatur an der Heißluftstation ca. 20C höher drehen damit sie gut verläuft. Flussmittel braucht man dann ja eigentlich nicht mehr, ansonnsten hatte ich da auch schon verschiedene probiert. Zum Nachlöten wenn man Brücken irgendwo hat oder nicht ganz zufrieden mit einer Lötstelle ist, finde ich das flüssige aus dem Stannol Fluxstift am besten. Hat kaum Rückstände die man bei Bedarf auch leicht wegkriegt. Ansonsten hatte ich auch mal ein dickflüssiges von MG Chemicals probiert, das war auch völlig in Ordnung, aber nicht ganz so einfach wieder wegzukriegen die Reste.
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Ich nehme das hier mal zum Anlass, eine Erzählung einer unserer Löterinnen wiederzugeben. Sie hat früher in Baikonur (Russland) im Bereich der Raketentechnik gearbeitet und hat dort Leiterplatten für Sojus Raketen gelötet. Das ist jetzt auch schon sicher 10 Jahre her und zu der Zeit war die bleifreie Lötpaste ja schon etwas gruselig. Als sie vor ca. 8 Jahren bei uns anfing, war sie sehr erleichtert, das wir bleifrei löten und sie berichtete, das sie aus Gründen der Zuverlässigkeit ausschließlich verbleites Lötzinn, bzw. verbleite Lötpaste verwendeten. Viele Ihrer Kollegen hatten es sich angewöhnt, überschüssige Lötpaste einfach zwischen den Fingern zu verreiben. Bei all diesen Kollegen, seien dann so ab dem 35. Lebensjahr in kurzer Zeit die meisten Zähne ausgefallen. Da es in Russland mit dem Zahnersatz nicht so dolle war, konnte man beim Blick in den Mund recht zuverlässig sagen, wer im Bereich der Leiterplattenfertigung gearbeitet hat. Vielleicht hilft ja jemandem der Blick über den Tellerrand, seinen Zahnstatus zu erhalten ...
Beitrag #6606893 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Sie hat früher in Baikonur (Russland)
Und ich dachte immer, dass Baikonur in Kasachstan liegt.
Beitrag #6606941 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nein, aber es sollte selbstverständlich sein, sich nach dem Hautkontakt
mit bleihaltiger Lotpaste intensiv die Hände zu waschen.
Es ist mir unverständlich, das nicht zu tun. Schon nachdem ich mich mit
bleifreier Paste beferkelt habe, z.B. bei der Reinigung des
Schablonendruckers, sehe ich zu, dass ich das Zeug schnellstens wieder
von der Pelle bekomme. Das geht aber nur entweder mit dem speziellen
Stencil-Cleaner oder mit Alk.
Da in Russland und Kasachstan aus bekannten Gründen kein Alk für solche
Zwecke ausgegeben werden kann, führt es dann möglicherweise zu solchen
Erscheinungen.
Für mich ist das eher eine unbelegte Gruselstory. Keine
Normalverbraucherin verschmiert sich Lotpaste freiwillig auf den
Fingern.
> Echt, das ist das Einzige, das Dir zu diesem Thema einfällt ??
Die Empörung kannst du dir klemmen.
Hört sich an wie die russische Nacherzählung der Radium Girls.
Vielleicht hilft dies, dem einen oder anderen Verfechter von bleihaltigem Lot mal nachzudenken ob die Einstellung "habe ich schon immer so gemacht" auf Dauer wirklich so sinnvoll ist. Blei wird vom Körper nicht ausgeschieden und kleinste Mengen werden kumuliert und gesammelt. Wenn es dann auffällt, ist es zu spät.
Stefan . schrieb im Beitrag #6606941: > Bernd G. schrieb: >>> Sie hat früher in Baikonur (Russland) >> Und ich dachte immer, dass Baikonur in Kasachstan liegt. > > Echt, das ist das Einzige, das Dir zu diesem Thema einfällt ?? Mir würde noch Grimms Märchenstunde einfallen.
Ich möchte um eine ernsthafte Beantwortung meiner Frage bitten. Gerne auch mit Erfahrung aus eurem beruflichen Umfeld. Danke.
> Gerne auch mit Erfahrung aus eurem beruflichen Umfeld.
Daran hapert es leider, da ich seit über 20 Jahren bleifrei löte,
zumindest mit Paste. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit silberhaltigen
Loten und Lotpasten gemacht.
Lotpaste: Sn96,5 Ag3 Cu0,5 mit Korngröße T4 (20-38 µm) passt für alles,
ergibt glänzende Lötstellen und schmilzt bei 217 °C. Also kein
wirklicher Unterschied ggü verbleiter Lotpaste, wenn anschließend ein
Reflowprozess kommt.
Lot: Stannol Kristall 611 mit derselben Zusammensetzung, gibt es auch
bei Raichelt. Glänzt nicht ganz so wie Pb-haltiges, aber absolut
akzeptabel.
Gelötet mit einer JBC :-)
Es gibt kein natürliches Anrecht darauf, dass man als Bastler unbedingt
verbleit löten muss.
Für mich sind deine Empfehlungen auch hilfreich. Welche bleifreie Lötpaste verwendet ihr? Ich denke, dass die bleifreien Lote in den letzten Jahren auch besser geworden sind. Kannst du noch Unterschiede zum bleihaltigen Löten (Paste oder Draht) noch feststellen? Die hohere Temperatur oder das Glänzen sollte egal sein. Ist die Gefahr von schlechten Lötstellen bei bleifreiem Lot immer noch größer? Drähte löte ich auch mit einer JBC. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu vorherigen Markengeräten. ;-)
Paste: AP-60 von Tamura-Elsold, gibt es bei Weidinger (nur gewerblich), jede andere SAC305 (Kurzbezeichnung dieser Zusammensetzung) tut es genauso. > Ist die Gefahr von schlechten Lötstellen bei bleifreiem Lot immer noch > größer? Bei deinen Anwendungen garantiert nicht. Für höhere Ansprüche würde ich allerdings keine reinen SnCu-Lote verwenden. Die sind bei der Fertigung etwas schwieriger zu handhaben, dafür aber preiswerter. In den letzten 20 Jahren hat sich bei den bleifreien Loten sehr viel getan. Ich hatte noch nie Rückläufer wegen aufgeplatzter Lötstellen, allerdings bei nur ca 2 Mio verarbeiteter Teile. K.A. wieviele Lötstellen das sind, aber garantiert 4 Mio :-). > Das ist ein gewaltiger Unterschied zu vorherigen Markengeräten. Eben, das Herumbraten bei 400 °C muss unbedingt vermieden werden. Ich löte sowohl mit der Pistole AP250 als auch mit dem Kolben T245 bei 300 °C. Bei 285 °C wird es mir dann etwas zu langsam. BTW: mit der ERSA Digi2000 und Techtool bin ich nicht glücklich geworden. Unter 350 °C ging da gar nichts. Beim Löten sackte die Anzeige dann auf 310 °C ab. Achso, Flussmittel AAT106 von Aston, wasserklare Flussigkeit wie in den Fluxi-Stiften, keine Rückstände, kleinstes Gebinde 1 l.
Hast du da zufällig ein Datenblatt davon, ich finde bei denen nur die üblichen Sprüche, die eh jeder andere genauso ablässt. Gelegentlich schreibt ja einer von No-Clean, das Datenblatt sagt aber das Gegenteil.
Wovon? AP-60? www.weidinger.eu/media/downloadable/366-tb-ap-60-t.pdf Soll ich es dir vorlesen? Lotpaste m u s s No-Clean sein, oder denkst du, dass jemand die Leiterplatten nach dem Löten waschen will?
Beitrag #6608153 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo, wir verwenden Stannol SP2200 in T4 zur Serienlötung in der Dampfphase. Das ist ein SAC305 Lot. Unsere Anwendung ist aber etwas speziell, da von 0603 über 1206 bis zu sehr großen Terminals auf ein Dickfilmdruck gelötet wird. Auf Grund des ROL0 Flussmittels in Verbindung mit dem Dickschichtdruck ist das so eine Sache mit der Benetzung. Das liegt aber an der Kombi Dickschicht-Druck mit dem ROL0 Flussmittel. Die Menisken bei dem Hühnerfutter sind schön und glänzen, die an den riesen Terminals bekommen Erstarrungsspuren an der Oberfläche. Bezug beim Stannol-Händler. Grüße
Sorry, nein, dieses AAT106. Grade bei diesen Flussmittelstiften überschlagen sich die Hersteller mit Superlativen. Wenn man sich das Datenblatt aber anschaut, dann sind da manchmal Säuren drin, die laut diesen Definitionen Rolo und was es da alles gibt, aber eindeutig nicht No-clean sein dürften. der Hersteller schreibt aber trotzdem Noclean drauf. Inwieweit das wirklich relevant ist, kann ich aber nicht beurteilen.
Ja, alles Verbrecher. > Inwieweit das wirklich relevant ist, kann ich aber nicht beurteilen. Eben drum. Ich habe dir mal das Sicherheitsdatenblatt herausgesucht: https://www.yumpu.com/de/document/read/40951102/sicherheitsdatenblatt-aat-106-aat-aston-gmbh
Stefan . schrieb: > Bei all diesen Kollegen, seien dann so ab dem 35. Lebensjahr > in kurzer Zeit die meisten Zähne ausgefallen. Da es in Russland > mit dem Zahnersatz nicht so dolle war, konnte man beim Blick > in den Mund recht zuverlässig sagen, wer im Bereich der > Leiterplattenfertigung gearbeitet hat. Chronische Bleivergiftungen sind unbestritten sehr gefährlich, aber Zahnausfall ist als Folge nicht bekannt. Am schwersten sind das zentrale und periphere Nervensystem betroffen, was so kognitiven und motorischen Ausfällen führt. Ebenso werden die inneren Organe schwer geschädigt, d.h. insbesondere die Nieren und die Leber. Das Zahnfleisch verfärbt sich gräulich bis schwarz, und es wird auch Blei in den Zähnen und Knochen eingelagert. Bis aber jemandem durch unmiitelbare Wirkung der Bleivergiftung die Zähne ausfallen, ist derjenige schon mehrmals an Organversagen krepiert. Ansonsten sei natürlich auf die folgende Studie verwiesen: http://photos1.blogger.com/blogger/4986/984/1600/nz017.jpg
Der größte Nachteil im Hobbybetrieb ist eigentlich das sich die Lötpasten nicht sehr lange halten. So eine Packung/Spritze bekommt man quasi nicht leer bevor sie überaltert ist. Man kann dann Versuchen den Rest noch für Gröberes zu benutzen, ist aber eine Sauerrei. Ich habe bisher genutzt: ChipQuik SMDLTLPD15T4; das ist eine bleifreie niedrig-Temperaturpaste mit Bismut. Hat sich super verarbeiten lassen ("schön cremig") und konnte man gute auf die Pads auftupfen. War dann aber altersbedingt nach ein paar Monaten schluss. Vorteil war hier das man die auch erst frisch gemixt hat, also ungeöffnet gut lagerfähig, war aber keine Spritze dabei. AG Termopasty easy print Sn96,5 Ag3 Cu0,5 (Körnung ?); kommt in Spritze. Auch frisch sehr gut verarbeitbar, allerdings nach rel. kurzer Lagerzeit (Kühlschrank) schon schlechte Ergebnisse. Braucht höhere Temperaturen.. Im Moment habe ich ChipQuik TS391AX (Körnung T4); das ist eine bleihaltige Lötpaste in der Spritze. Laut Hersteller braucht die keinen Kühlschrank und hält etwa ein Jahr bei Zimmertemperatur, man soll sie sogar etwas erwärmen zum verarbeiten. Ist nicht so schön cremig und bleibt schlechter auf den Pads kleben. (Könnte aber auch an den ENIG Pads liegen, hatte ich bei den anderen nicht) Wenn sie handwarm ist gehts besser. Lässt sich also manuell schlechter verteilen, Schablone hat sich für mich noch nicht gelohnt. Lötung aber problemlos, habe hier Reverse 0402 Kondensatoren mit der manuell verteilten Paste ohne Kurzschlüsse beim ersten Versuch. Haltbarkeit sehen wir mal, (sind jetzt 4 Monate)
Andreas M. schrieb: > Der größte Nachteil im Hobbybetrieb ist eigentlich das sich die > Lötpasten nicht sehr lange halten. So eine Packung/Spritze bekommt man > quasi nicht leer bevor sie überaltert ist. Ich stelle nur Prototypen her; komme also grob in den Bereich "Hobbybetrieb". Als Lötpaste benutzte ich EDSYN FL22 (Spritze), die noch zu 80% voll ist. Daran, wann ich sie gekauft habe, kann ich mich nicht mehr erinnern. Schätzen würde ich: so vor 6 oder 8 Jahren. Sie tut immer noch das, was sie am ersten Tag getan hat.
Okay, da ist bei mir einiges durcheindergekommen. EDSYN FL22 ist natürlich keine Lötpaste, sondern ein Flussmittel. Man (ich) sollte keine Beiträge lesen und beantworten, wenn man gleichzeitig telefoniert. Sorry. Aber der Grundtenor bleibt derselbe: die Dinger halten im Kühlschrank sehr lange. Microbond hatte ich vor ca. 15 Jahren gekauft. Vor 2 Jahren konnte ich den noch benutzen. Heute wieder versucht: der war leider nicht mehr zu gebrauchen. Da war noch ein chinesisches Produkt im Kühlschrank, das ich vielleicht vor 10 oder 12 Jahren bei einem Laden für Handy-Reparatur-Accessoires gekauft hatte. Die oberste Schicht war verkrustet, aber darunter war die Paste noch geschmeidig. Ich habe mit einem spitzen Gegenstand zwei Tröpfchen auf die Pads von einem 0815 Widerstand geschmiert und bin mit Heissluft darüber. Das Ergebnis war zufriedenstellend.
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Bernd G.; Danke, die machen ja einige nette Sachen und sind ganz in der Nähe. Wenn man irgendwann mal wieder mit den Öffis fahren kann, werd ich die mal besuchen. Immer vorausgesetzt, dass die an privat verkaufen und auch irgendwie nen Laden haben. So richtig No-clean ist das aber nicht, aber da wasserlöslich ohne grösseren Aufwand abwaschbar. Mehmet K. Die Döschen sollte man eigentlich ewig benutzen können, wenn man immer wieder mal, sagen wir mal jeden Monat ein paar Tropfen Ipa zugibt und gründlich durchrührt. Bei den Spritzen klappt das leider nicht so einfach. Diese Plastikdosen sind leider nie wirklich dicht, am sinnvollsten wärs, die in kleine Blechdosen umzufüllen, vielleicht kleine Farbdosen. Die kleinsten kenn ich von früher von Humbrol Modellbaufarben. keine Ahnung, obs sowas heute noch gibt. Was ich gelesen hab, sollte man, wenn man aus der Spritze dosiert, mindestens Grad 4 oder besser 5 nehmen, einfach weil gröbere Körnung nicht sauber durch die dünnen Nadeln durchgeht. Ausserdem sollte die Paste dünnflüssiger sein, als die für Schablonendruck.
Noch ein Nachtrag zum Lötverhalten, was allerdings nicht gefragt war, da es sich auf den Lötdraht bezieht: bei der Verwendung von bleifreiem Lot muss die Spitze nach meiner Beobachtung öfter gereinigt werden als bei Pb-Lot. Ich habe mir deshalb einen automatischen Putzer zugelegt. Für den Prototyp- oder Bastlerbedarf tut es Messingwolle selbstverständlich auch. Beim bleifreien Lötdraht habe ich den Eindruck, dass das Lot schneller in den Löchern verschwindet, d.h. viskoser ist. Dadurch bildet sich auch bei flottem Löten ein hübscher Meniskus aus. > Was ich gelesen hab, sollte man, wenn man aus der Spritze dosiert, > mindestens Grad 4 oder besser 5 nehmen, einfach weil gröbere Körnung > nicht sauber durch die dünnen Nadeln durchgeht. Ausserdem sollte die > Paste dünnflüssiger sein, als die für Schablonendruck. Korrekt. Automatische Pastendosierer erwärmen dazu die Dosiernadel. Bei Handdosierung müssen unbedingt kurze Dosiernadeln benutzt werden, da man ansonsten schnell einen Krampf in der Hand und Blasen an den Fingern hat. Konische Dosiernadeln aus Plastik können hilfreich sein.
Bernd G. schrieb: > da man > ansonsten schnell einen Krampf in der Hand und Blasen an den Fingern > hat. Hat einer von Euch schon Erfahrungen mit dem Handdispenser JBC DPM-A? Ich habe schon überlegt, diesem für Lotpaste und das Flussmittelgel Edsyn FL22 einzusetzen. https://www.jbctools.com/dpm-a-solder-paste-dispenser-product-1709.html
> Hat einer von Euch schon Erfahrungen mit dem Handdispenser JBC DPM-A?
Nein, ist mir bis jetzt noch nicht ins Auge gesprungen. Muss ich gleich
mal bestellen. Das dürfte eine gute Idee für das Reworkgepopel sein.
Uli S. schrieb: > Mehmet K. Die Döschen sollte man eigentlich ewig benutzen können, wenn > man immer wieder mal, sagen wir mal jeden Monat ein paar Tropfen Ipa > zugibt und gründlich durchrührt. Bei den Spritzen klappt das leider > nicht so einfach. Heißt man könnte auch in so einer Spritze (wenn man rankommt) versuchen das mit IPA zu verdünnen? Hängt womöglich vom Flussmittel ab, ob das klappt. Die Becher sind mir halt eigentlich viel zu groß. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man die im Hobbybereich jemals leer bekommen soll. (ICh glaube ich schaffe es nicht mal eine Spritze leer zu machen, man braucht ja auch nicht sehr viel) Wenn man das aber tatsächlich wieder verdünnen kann, dann könnte man auch aus einer Spritze was rauslassen, das mit IPA o.ä. wieder flüssiger machen, mit eine zweiten Spritze wieder aufnehmen ( hab hier noch genug Kanülen und so 1ml spritzen rumliegen und damit dann Arbeiten. Werde ich mal bei Gelegenheit probieren..
Bernd G. schrieb: >> Sie hat früher in Baikonur (Russland) > Und ich dachte immer, dass Baikonur in Kasachstan liegt. Bitte die User nicht mit Fakten verwirren. Die haben schon genug Probleme sich morgens die Schuhe zu binden.
Andreas M.; Speziell für diese 1ml Spritzen gibts diesen Dosierer. https://www.avdweb.nl/tech-tips/pcb/solder-paste-dispenser Wie gut der funktioniert kann ich nicht sagen, der steht aber auf der Liste, was ich irgendwann mal bestellen will.
Den Dosierer hatte ich mir mal gekauft. Ist dem oben genannten von JBC nachempfunden, benutzt aber wie schon geschrieben 1ml Spritzen, die man beim Chinamann recht billig bekommt. Geht ganz gut, ist aber für das bischen Plastik recht teuer. Ich habe bisher nur bleihaltige ChipQuik Lötpaste verarbeitet, die schon einige Jährchen alt ist und nur umgerührt und erwärmt wird. Mal sehen wie lange der hält, da ja kein Gelenk/Scharnier da ist, sondern nur die Plastik sich verbiegt. Ich musste aber eine andere Feder einbauen, ich habe sonst die Spritze nicht in den Halter bekommen. Für meine paar Leiterplatten aber völlig ausreichend.
Andreas M. schrieb: > ChipQuik SMDLTLPD15T4; das ist eine bleifreie niedrig-Temperaturpaste > mit Bismut. Hat sich super verarbeiten lassen ("schön cremig") und > konnte man gute auf die Pads auftupfen. War dann aber altersbedingt nach > ein paar Monaten schluss. Vorteil war hier das man die auch erst frisch > gemixt hat, also ungeöffnet gut lagerfähig, war aber keine Spritze > dabei. Mein Favourit vor meinem jetzigen Favouriten^^ > Im Moment habe ich ChipQuik TS391AX (Körnung T4); Mein jetziger Favourit^^ (Auf meiner kleinen Spritze steht TS391NL). Finde diese "thermally stable" solder paste wirklich gut :) Eine angebrochene Spritze dieses Zeugs lag bei mir ungekühlt und nicht besonders dicht verschlossen (nur ein Plastikhäubchen auf die Sprichte gedrückt) etliche Wochen rum und heute hab sie wieder benutzt, und sie war wie am ersten Tag 😍
Andreas M. schrieb: > Uli S. schrieb: >> Mehmet K. Die Döschen sollte man eigentlich ewig benutzen können, wenn >> man immer wieder mal, sagen wir mal jeden Monat ein paar Tropfen Ipa >> zugibt und gründlich durchrührt. Bei den Spritzen klappt das leider >> nicht so einfach. > > Heißt man könnte auch in so einer Spritze (wenn man rankommt) versuchen > das mit IPA zu verdünnen? Hängt womöglich vom Flussmittel ab, ob das > klappt. Die Becher sind mir halt eigentlich viel zu groß. Ich kann mir So, gestern habe ich mal versucht die alte Termopasty Paste (bleifrei) mit etwas IPA aufzubereiten und heute zu verarbeiten. Das war leider nix. Die Paste ging zwar wieder schön cremig auf die Platine, aber das Lötergebnis war nicht zu gebrauchen. Die typische Effekt der Kügelchenbildung war quasi nicht vorhanden, sehr schlechte Benetzung sowohl der Platine als auch der Bauteilpad selbst. Ich musste alles nochmal mit viel Flußmittel (Kolophonium in IPA) nachlöten. Und selbst das hat nicht wirklich gereicht, zum Glück habe ich noch einen kleinen Rest FL88 No Clean Flussmittel gefunden. Damit konnte ich das dann noch halbwegs hinbiegen. Ich vermute mal, das dass Flussmittel in der Paste sich so weit zersetzt hat, das es wirklungslos war. Immerhin hat das IPA die Konsistenz der ChipQuik TS391AX wesentlich verbessert.
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