Servus an alle, ich baue gerade einen Battery Balancer für 4 in Reihe geschaltete Batterien (jeweils 12V, also 48V Gesamtspannung des Stacks). Ich habe bereits nach Flyback-Trafos recherchiert und hab bei COilcraft und Würth auch schon welche gefunden. Allerdings haben diese meist auch noch AUX-Anschlüsse für Hilfsspannungen, die ich garnicht benötige. Ich möchte irgendwie so günstig wie möglich davonkommen. Meine Frage wäre: Brauche ich für einen Flyback-Wandler einen speziellen Flyback-Trafo oder tut es auch ein anderer Standard-Trafo von der Stange? Bzw.: Nach welcher Art von Trafo würde sich ein Profi umschauen, wenn er einen Flyback bauen will? Danke und viele Grüße, Thomas PS: Eckdaten des Trafos wären: 3A Ausgangsstrom zum Balancen der Batterien bei 12V, also circa 40W Übertragungsleistung.
Thomas W. schrieb: > Eckdaten des Trafos wären: 3A Ausgangsstrom zum Balancen der Batterien > bei 12V, also circa 40W Übertragungsleistung. Also Eingangsspannung und Schaltfrequenz beliebig? > Nach welcher Art von Trafo würde sich ein Profi umschauen, > wenn er einen Flyback bauen will? Maßgeschneidert.
Ich würde gerne um die 100kHz haben als Frequenz. Eingangsspannung wären dann 48V... Bekommt man maßgeschneidert gute Preise im Vergleich zu fertigen Produkten von Würth/Coilcraft? Wenn ja, wer schneidert die Dinger?
Thomas W. schrieb: > Bekommt man maßgeschneidert gute Preise im Vergleich zu fertigen > Produkten von Würth/Coilcraft? Ist natürlich erheblich teurer, in Musterstückzahlen. Aber dein Trafo braucht ja kaum Windungen, und muss keine 2,5kV isolieren. Den kannst du doch locker selbst wickeln.
Von der Stange ein flyback trafo, um 48V->4x12V zu wandeln? Interessant, hast du einen link?
Nimm einen alten Trafo aus einem PC Netzteil und wickele selbst. Oder verwende einen Flyback aus einem Fernseher. Bei der niedrigen Spannung und den geringen Windungszahlen kann man das ja locker selbst hinkriegen.
Nein, nein, nicht 4x12V, nur einmal 12V. Ich habe hinter dem Trafo eine Schaltmatrix angeordnet, die ich dann speziell auf die Batterie schalte, die ich balancen will. 4x12V wäre dann wohl tatsächlich eine Maßanfertigung =)
transkonfigurator schrieb: > Nimm einen alten Trafo aus einem PC Netzteil und wickele selbst. Oder > verwende einen Flyback aus einem Fernseher. Bei der niedrigen Spannung > und den geringen Windungszahlen kann man das ja locker selbst > hinkriegen. Ich möchte die Schaltung nicht nur einmal aufbauen. Die soll später in Serie gehen. Deswegen werd ich keine PCs zerlegen ;)
Thomas W. schrieb: > Ich möchte die Schaltung nicht nur einmal aufbauen. Die soll später in > Serie gehen. Dann frag halt mal an. Hersteller von Ferrit Wickelgütern gibts viele, davon auch eine Menge nicht in China.
https://kaschke.de/ Die machen dir alles, was irgendwie nach Trafo aussieht. Sehr kompetente Applikationsingenieure und vertretbare Preise auch bei kleinen Stückzahlen. Bei ganz großen Mengen natürlich teurer als China, dafür hast du aber immer jemanden vor Ort, den du auch anrufen kannst (und günstig bleibts trotzdem). Nein, ich arbeite nicht dort.
OK. Schaltmatrix geht auch. Vermute allerdings, mit 4-fach Trafo kommst du in Serie besser weg. Kosten, Größe, Sicherheit. Der Vorteil des flyback ist ja, daß die Spannungen an den Ausgängen recht ähnlich sind. Jedenfalls wenn die 4 Wicklungen gleich sind. In meiner Welt würde ich testweise einen Übertrager selber wickeln und für die Serie einen gleichartigen Übertrager wickeln (lassen, wenns mehr werden).
Thomas W. schrieb: > Bekommt man maßgeschneidert gute Preise im Vergleich zu fertigen > Produkten von Würth/Coilcraft? Klar. Einzelstücke sind immer billiger als Massenprodukte. Weißt Du doch schon von Schuhen, Anzügen, Automobilen. SCNR. > Wenn ja, wer schneidert die Dinger? Die gelben Seiten liefern Würth, coilcraft, Gebr. Frei, Riedel, etc. Die Lieferantneeaus CN noch mehr. Da Du wie Du oben schreibst EINEN Balancer baust: Lohnt es sich nicht am Lieferanten des Trafo zu optimieren.
Ein Flyback-Trafo benötigt einen passablen Sättigungsstrom. Der ist wiederrum für einen normalen Trafo eher uninteressant, der benötigt eher eine ausreichend große Hauptinduktivität. Grund ist dass der Flybacktrafo Energie speichern können muss, bei einem Trafo ist das dagegen Kontraproduktiv. Für die Energie gilt: E=0,5*L*I² Daher ist es günstiger, einen hohen Sättigungsstrom zu haben, als eine hohe Induktivität. Darum haben Flyback-Trafos oft einen Luftspalt - der den Sättigungsstrom hochtreibt auf Kosten der Induktivität. Und darum taugt ein "normaler" Trafo oft nicht als Flyback-Trafo. Schau mal bei Würth, die haben "Standard"-Trafos (WE-FLEX). Die taugen für viele Anwendungen. Im Übrigen sollten einme diese Zusammenhänge bekannt sein, sonst wird man Schwierigkeiten bekommen.
jemand schrieb: > hohe Induktivität. Darum haben Flyback-Trafos oft einen Luftspalt - der IMMER! > den Sättigungsstrom hochtreibt auf Kosten der Induktivität. > > Und darum taugt ein "normaler" Trafo oft nicht als Flyback-Trafo. NIEMALS! > Im Übrigen sollten einme diese Zusammenhänge bekannt sein, sonst wird > man Schwierigkeiten bekommen. In der Tat. Siehe Transformatoren und Spulen Aber ein 48V-12v Schaltnetzteil gibt es fix und fertig von der Stange. Wahrscheinlich auch als Akkulader. Ein Selberbauen lohnt sich nur bei SEHR hohen Stückzahlen und wenn man ausreichend Wissen und Erfahrung hat.
Falk B. schrieb: > Aber ein 48V-12v Schaltnetzteil gibt es fix und fertig von der Stange. > Wahrscheinlich auch als Akkulader. Ein Selberbauen lohnt sich nur bei > SEHR hohen Stückzahlen und wenn man ausreichend Wissen und Erfahrung > hat. Ja? Gibts schon fertig? 48V auf 12V galvanisch getrennt mit 40W Leistung. Bestimmt gibts das fertig, aber ich will mit meiner Platine unter 10€ kommen. Das könnte schwierig werden, oder hast du gleich ein Beispiel da, wo ich sowas für circa 5-6€ herbekomme? Die Zusammenhänge sind mir klar. Ein Flyback braucht mehr sowas wie eine gekoppelte Induktivität zum Speichern der magn. Feldenergie. Bei einem normalen Trafo ist dies er hinderlich. Ich hab mich schon eingelesen in die Thematik. Trotzdem ist es mein erster Flyback, den ich designe. Ich kenne mich mit den Trafos selbst noch nicht so gut aus. Ich suche meist nach Flyback-Trafo und bekomme da schon auch brauchbare Ergebnisse. Aber ich möchte sicher gehen, dass ich nicht irgendwelche anderen Standardtrafos übersehe, die viel günstiger wären.
Falk B. schrieb: > NIEMALS! Na, na, niemand hindert dich daran die Energie ausschließlich im Kern zu speichern anstatt im Luftspalt. Es ist nur unpraktikabel, um nicht zu sagen nur wenig sinnvoll. Das heißt aber nicht, das es nicht möglich wäre, auf einen Luftspalt zu verzichten.
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Ja, China, schön. Was haltet ihr von PowerOverEthernet Transformatoren? Das scheint eine Standardanwendung zu sein für Flyback-Wandler. Und die gibts einigermaßen günstig von der Stange... Habt ihr vielleicht noch ähnliche Anwendungsfälle, die Ihr gerade wisst?
Thomas W. schrieb: > Falk B. schrieb: > >> Aber ein 48V-12v Schaltnetzteil gibt es fix und fertig von der Stange. >> Wahrscheinlich auch als Akkulader. Ein Selberbauen lohnt sich nur bei >> SEHR hohen Stückzahlen und wenn man ausreichend Wissen und Erfahrung >> hat. > > Ja? Gibts schon fertig? 48V auf 12V galvanisch getrennt mit 40W > Leistung. Bestimmt gibts das fertig, aber ich will mit meiner Platine > unter 10€ kommen. Warum? Weil Geiz geil ist? Sportliche Herausforderung? Millionenstückzahlen? Hast du mal eine grobe Abschätzung der Entwicklungskosten gemacht? Break Even Point? Hast du das ausreichende Know How, um sowas solide und in akzeptabler Zeit mit guter Qualität zu entwickeln? > Das könnte schwierig werden, oder hast du gleich ein > Beispiel da, wo ich sowas für circa 5-6€ herbekomme? > Die Zusammenhänge sind mir klar. Aha, also eine "Vollprofi" ;-) > Ein Flyback braucht mehr sowas wie eine > gekoppelte Induktivität zum Speichern der magn. Feldenergie. Bei einem > normalen Trafo ist dies er hinderlich. Ich hab mich schon eingelesen in > die Thematik. Trotzdem ist es mein erster Flyback, den ich designe. Und damit willst du gleich ein Preisbrecher am Markt werden? Viel Spaß. Außerdem sollte dein DC/DC Wandler eine Strom- und Spannungsregelung haben, denn du willst Akkus laden, keine Schaltung versorgen.
Thomas W. schrieb: > Ja, China, schön. > > Was haltet ihr von PowerOverEthernet Transformatoren? Das scheint eine > Standardanwendung zu sein für Flyback-Wandler. Die machen keine 40W.
jemand schrieb: > Grund ist dass der Flybacktrafo Energie speichern können muss, ...wofür der Grund die Betriebsart des Konverters ist: Energie speichern in der Ein-Zeit des prim. Schalters, Energie freigeben in der Sperr-Zeit desselbigen. (Weswegen auch der deutsche Name "Sperrwandler" lautet - die Bezeichnung für dessen induktives BE "Speichertrafo".) > bei einem "gewöhnlichen" (Flußwandler-/auch bei einem 50Hz-Netz-) > Trafo ist das dagegen Kontraproduktiv. jemand schrieb: > Darum haben Flyback-Trafos immer > einen Luftspalt , ob beim Kernmaterial Leistungsferrit den sichtbaren oder bei Pulverkernen einen "im Material verteilten" (niedrigere Permeabilität / höhere Sättigungsflußdichte - das Ergebnis eines eingebrachten Luftspaltes - schon "integriert" ... auf Englisch "*distributed* air gap"). > Und darum taugt ein "normaler" Trafo oft nicht als Flyback-Trafo. Nie nicht, wenn man nicht unfaßbar viel Kernmaterial "unnütz verschwenden will", siehe N. A. schrieb: > niemand hindert dich daran die Energie ausschließlich im Kern zu > speichern anstatt im Luftspalt. Es ist nur unpraktikabel, um nicht zu > sagen nur wenig sinnvoll. jemand schrieb: > Im Übrigen sollten einme diese Zusammenhänge bekannt sein Allerdings sollte der Wissende sich korrekt ausdrücken - in der Absicht, sein Wissen mit Unwissenden zu teilen ... sonst sind die Chancen auf Wissensvermehrung bei letzteren deutlich niedriger, als sie dürften, sollten, oder müßten.
Hallo an Alle nochmal! Wäre es in meinem Fall vielleicht geschickter, einen Forward-Converter zu verwenden als einen Fylback. Ich lese an vielen Stellen, dass bei hohen Ausgangsströmen ein Forward geschickter ist. Was sagt ihr dazu?
Du hast keine hohen Ausgangsströme. Und von 10€ bist du noch sehr weit weg.
Thomas W. schrieb: > Hallo an Alle nochmal! > > Wäre es in meinem Fall vielleicht geschickter, einen Forward-Converter > zu verwenden als einen Fylback. Ich lese an vielen Stellen, dass bei > hohen Ausgangsströmen ein Forward geschickter ist. Was sagt ihr dazu? Ist das Ganze eine an der Schule/Hochschule/... gestellte Aufgabe, die man dir übertragen hat und du sollst diverse Konzepte zu vergleichen, bewerten, und dann als Deine Arbeit zu präsentieren?
Andrew T. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Hallo an Alle nochmal! >> >> Wäre es in meinem Fall vielleicht geschickter, einen Forward-Converter >> zu verwenden als einen Fylback. Ich lese an vielen Stellen, dass bei >> hohen Ausgangsströmen ein Forward geschickter ist. Was sagt ihr dazu? > > Ist das Ganze eine an der Schule/Hochschule/... gestellte Aufgabe, > die man dir übertragen hat und du sollst diverse Konzepte zu > vergleichen, > bewerten, > und dann als Deine Arbeit zu präsentieren? Hast du das bereits gemacht, Andrew T. und könntest es mir zukommen lassen?
Falk B. schrieb: >> Was haltet ihr von PowerOverEthernet Transformatoren? Das scheint eine >> Standardanwendung zu sein für Flyback-Wandler. > > Die machen keine 40W. Sag' niemals nie... WE 7491196112 --> 60W Und wenn man Reel-Weise kauft, könnte es evtl. auch mit den 10€ klappen.
Thomas W. schrieb: > Hast du das bereits gemacht, Andrew T. und könntest es mir zukommen > lassen? Ich habe es für Dich auf wikiplag und http://www.vroniplag.de/ hochgeladen. Schaffst Du die Suche allein?
Andrew T. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Hast du das bereits gemacht, Andrew T. und könntest es mir zukommen >> lassen? > > Ich habe es für Dich auf wikiplag und http://www.vroniplag.de/ > hochgeladen. > > Schaffst Du die Suche allein? Könntest du mir bei der Suche helfen? Ich kenne Wikiplag und Vroniplag nicht... Das wäre wirklich nett von dir. Danke für die schnelle Hilfe Andrew!
mmm schrieb: > Falk B. schrieb: >>> Was haltet ihr von PowerOverEthernet Transformatoren? Das scheint eine >>> Standardanwendung zu sein für Flyback-Wandler. >> >> Die machen keine 40W. > > Sag' niemals nie... WE 7491196112 --> 60W > Und wenn man Reel-Weise kauft, könnte es evtl. auch mit den 10€ klappen. Es gibt die auch von coilcraft. Mit 72W, z.B. den POE62_71F für 3,33€ pro Stück ab dem ersten. Den hab ich auch schon getestet. Aber ich hätte gerne einen mit mehr Induktivität, um meine Schaltfrequenz weiter runterzubringen. Die Flyback-PoE Trafos sind meist auf geringe Induktivität und viel Strom ausgelegt (grpßer Luftspalt), weswegen ich eben auch über einen Forward Trafo nachdenke.
Eine etwas andere Methode um balanced zu laden habe ich hier vorzustellen. Mehrere einzelne, preisgünstig zu bekommende USB Versorgungseinheiten mit 5V. Das funktioniert prima.
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