Ich versuche gerade div. NTSC VHS-Tapes zu digitalisieren und habe dafür bereits einen Panasonic DMR 545 und eine Blackmagic Intensity Pro getestet. Als Abspielgerät kommt ein sehr guter Videorecorder (Panasonic NV FS200) zum Einsatz. Der DMR stellt nur Bildteile verschoben zur Verfügung und die Blackmagic hat Probleme wenn die Bildqualität etwas schlechter wird, dann kann sie das Signal nicht mehr sauber erkennen und es gibt "schwarze" Phasen. Nun habe ich noch als Tipp bekommen einen Camcorder Sony DCR-PC109E zu verwenden. Letztlich ist allen gemein das sie aus dem analogen FBAS Signal des Videorekorders (mehr gibt so ein Gerät hat grundsätzlich nicht her) ein Digitales Bildsignal in irgendeinem Videoformat erzeugen (oft MPEG2 oder AVI, aber das ist auch völlig egal). Und ob das nun gut oder schlecht funktioniert hängt ja doch in erster Linie von der verwendeten Hardware und dann von der Firmware/Software ab. Was soll nun an einem Camcorder grundsätzlich anders/besser sein als an einer Capture-Card oder einem DMR ? Und wie kann man diese Unterschiede herausfinden? Ist z.B. die Umwandlung an einer PC109E grundsätzlich viel besseer/anders als an einer PC100E oder einem ganz anderen Sony-Modell? Oder kommen da in bestimmten Baureihen ohnehin immer dieselben Komponenten zum Einsatz? Vielleicht lesen hier ja ein paar Experten mit die sich mit den Interna gut auskennen und wissen warum die eine Komponente besser geeignet ist als eine andere?
Das hängt vom Ursprungsband ab. Käufliche bespielte Bänder haben oft einen Kopierschutz, indem die Signale so gegenüber der Norm fehlerhaft sind, dass "normale" Fernsehgeräte sie zwar korrekt darstellen, Aufzeichnungsgeräte damit aber oft Probleme haben. Dann hängt es vom Aufzeichungsgerät und den Normverletzungen ab, ob das Kopieren (oder auch die Wiedergabe auf dem Aufzeichungsgerät) noch klappt. Die "Normverletzungen" können gestauchte Synchronisationssignale, ungenaue Zuordnung zwischen Zeilen- und Bildfrequenz oder ungenaue Farbträgerfrequenz oder eine beliebige Kombination sein. Es gab früher Synchronisationsregeneratorschaltungen (das Wort ist hier schon zu Ende), mit denen von kopiergeschützten Bändern wieder normgerechte Signale erzeugt werden konnten.
Das mit dem Kopierschutz ist mir grundsätzlich bekannt. Auch wenn sich das grundsätzlich wieder dieselbe Frage aufdrängt: Wenn es einem "Fernseher" (heutzutage Flat-TV) möglich ist aus einem Wischi-Waschi-Dreckssignal ein sauberes Digitalbild darzustellen, dann sollte es auch anderen Komponenten möglich sein. So viel mehr High-Tech kann doch in einem Billig-TV für 100,- € nicht drinstecken was nicht auch in einem DMR, Camcorder oder DigitCard für mehrere Hundert Euro ebenfalls enthalten ist? Am Ende machen doch alle irgendwie dasselbe, ein Analogsignal digitalisieren und in einen digitalen Videostream wandeln. Dennoch kommt es in der Praxis zu solch völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Achja, das hier gilt übrigens nicht explizit für kopiergeschützte Inhalte, sondern auch Privataufnahmen. Und um auch mal Roß und Reiter zu nennen, auf der Blackmagic Intensity Pro welche ich u.a. verwende ist es vermutlich der NXP TDA9975BEL (Triple 10-bit video converter interface) welcher als A/D Wandler für FBAS (CVB) dient. Dennoch interessant wären die von Dir genannten "Stabilisatoren", denn egal ob Macrovision Kopierschutz oder einfach nur verhundste Aufnahme in schlechter Qualität, all denen würde eine Stabilisierung gut tun.
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Olli Z. schrieb: > Letztlich ist allen gemein das sie aus dem analogen FBAS Signal des > Videorekorders (mehr gibt so ein Gerät hat grundsätzlich nicht her) Nein, das stimmt so nicht. Es gab S-VHS Recorder, die immerhin S-Video bereitgestellt haben. Ich selber hatte so einen, der liegt allerdings schon seit Jahrzehnten auf dem Elektronikschrott... > ein > Digitales Bildsignal in irgendeinem Videoformat erzeugen Genau. Und es gab durchaus auch Capture-Devices, die auch S-Video-Eingänge hatten und diese adäquat benutzen konnten. Und nein: die mussten auch nicht unbedingt komprimieren, sondern konnten ihr Capture-Ergebnis in einem verlustfreien Format rausrücken. Z.B. als YUY2 im AVI-Container. So ein Teil (BT878-basiert) besitze ich sogar noch. Habe es allerdings auch schon seit Jahren nicht mehr benutzt, aktuell ist es nichtmal in irgendeinem Rechner eingebaut. OK, solche Dateien werden vergleichsweise riesig. Aber in Zeiten, wo eine TB-SSD unter 100€ kostet, juckt das echt niemanden mehr... > Und ob das nun gut oder schlecht > funktioniert hängt ja doch in erster Linie von der verwendeten Hardware > und dann von der Firmware/Software ab. Ja, das Mittel meiner Wahl war VirtualDub. Damit konnte man auch sehr gut Capturen. Leider nur in SD, allerdings ist auch der BT878 auf SD limitiert. Und (S-)VHS sowieso... Besonders schick ist: Mit dem richtigen Treiber ist dem BT878 der Kopierschutz-Schwachsinn scheißegal. Er behandelt das als das, was es im Kern ist: eine unerklärliche Signalstörung und macht damit, was man mit sowas machen sollte: einfach ignorieren... Zur Nachbearbeitung dann AVISynth (zusammen mit VirtualDub und ein paar geeigneten Filtern). Durch das verlustfreie Zwischenformat kann man sehr schön und in Ruhe die Filter zur Minimierung der VHS-Artefakte optimal für die jeweilige Aufnahme parametrieren.
Die meisten Digitizer sind empfindlich, wenn es Störungen im Bereich des V-Synchronsignals gibt, die prinzipbedingt bei den Konsumerformaten wie VHS oder Beta am Rande des Bandes liegen. Ist das Band beschädigt oder gewellt, wird V-Sync gestört und der Digitizer rastet aus. Deswegen sind Geräte mit eingebautem Framebuffer vorteilhaft. Sie geben in jedem Fall ein quarzstabiles FBAS Normsignal aus, auf das der Digitzer in sauber synchronisiert. Gibt es Störungen, ist zwar der Eingang des Framebuffers gestört, aber der Digitizer nimmt dann eben Bildstörungen auf, anstatt komplett den Sync zu verlieren. Ich benutze dazu mein altes WJ-AVE5 Videopult von Pana, das zwei solche Framebuffer besitzt. Das war ursprünglich dafür gedacht, zwei Quellen, die nicht synchron laufen, zu mischen und muss dazu sowieso beide Quellen zwischenspeichern. Als Nebeneffekt unterdrückt es jeglichen Kopierschutz in der Austastlücke, die es durch seine eigene ersetzt. Gut, Timecode und Prüfzeilen macht es dabei auch platt, aber wer braucht die schon.
Olli Z. schrieb: > Und ob das nun gut oder schlecht > funktioniert hängt ja doch in erster Linie von der verwendeten Hardware > und dann von der Firmware/Software ab. Genau. > Was soll nun an einem Camcorder grundsätzlich anders/besser sein als an > einer Capture-Card oder einem DMR ? "Grundsätzlich" nichts. Der Unterschied ist, dass sich die Entwickler (Hard- und Software) bei verschiedenen Geräten eben unterschiedlich viel Mühe damit machten, und sicherlich auch ein unterschiedliches Budget dafür hatten. Bei manchen wurde die Software noch verbessert, nachdem Anwender unter Realbedingungen nur ein schlechteres Signal als das aus dem Testbildgenerator in der Entwicklungsabteilung hatten. Bei anderen (z.B. billigen Capture-Kabeln) muss man mit dem zufrieden sein, was eben dabei war. > Und wie kann man diese Unterschiede > herausfinden? Schlicht und einfach ausprobieren.
NTSC Aufnahmen auf EU-Geräten werden oft nicht unterstützt. Man kann schon froh sein, wenn sie NTSC überhaupt wiedergeben können. Am besten nimmt man original USA-Geräte. Experten für NTSC dürfte eher nicht hier, sondern z.B. in Filmforen zu finden sein. Ich hatte vor der Digitalzeit mehrere VHS-Rekorder, denn die verschleißen ja sehr schnell. Kein einziger konnte NTSC wiedergeben, wozu auch.
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Gustl B. schrieb: > Peter D. schrieb: >> NTSC > > Never twice the same Color. Der Witz heißt korrekt: Never The Same Color Der Gegenwitz: PAL --> Pay Another License
Matthias S. schrieb: > Die meisten Digitizer sind empfindlich, wenn es Störungen im Bereich des > V-Synchronsignals gibt, die prinzipbedingt bei den Konsumerformaten wie > VHS oder Beta am Rande des Bandes liegen. Ist das Band beschädigt oder > gewellt, wird V-Sync gestört und der Digitizer rastet aus. Ich bin ein wenig spät dran. Im Prinzip hat Matthias S. einen Teil der Dinge beschrieben,die ein "Stabilisator" bereinigt. Das waren kleine Prozessoren, die sich auf den Zeilenimpuls synchronisierten und den etwas "tiefer" machten. Und dann zählten sie die Zeilen mit und ersetzten die ganze vertikale Austastlücke durch ein normgerechtes Signal, da oft in der Austastlücke Signalverläufe eingestreut wurden, die die Decodierung oder einen Kopiervorgang verhindern sollten. Aber diese Geräte dürften bei den meisten ehemaligen Besitzern - wie auch bei mir - inzwischen im Schrott gelandet sein. Später gab es kurzzeitig noch Geräte, die ein ganzes Bild speicherten und um einen (oder 2 ??) Frames verzögert ausgaben. Die konnten es so sogar korrigieren, wenn von einem Bild zum nächsten die Anzahl der Zeilen um bis zu 2 Zeilen verändert wurde. Die "normalen" Fernseher merkten das nicht, wohl aber Aufzeichnungsgeräte. (Wenn ich von "Fernsehern" rede, handelt es sich um analoge Geräte mit Bildröhre, denn die waren damals als die Kopierschutzmechanismen verwendet wurden, der Standard. Als die Digitaltechnik Einzug hielt, waren Videorecorder u.ä. schon fast Geschichte.)
Ich habe mal kurz über den Panasonic NV-FS200 gelesen und die Kiste hat schon einen internen TimeBase Corrector, sollte also schon eine solide Basis zum Digitalisieren sein. Mögl. muss man den TBC anschalten.
c-hater schrieb: > Olli Z. schrieb: >> Letztlich ist allen gemein das sie aus dem analogen FBAS Signal des >> Videorekorders (mehr gibt so ein Gerät hat grundsätzlich nicht her) > Nein, das stimmt so nicht. Es gab S-VHS Recorder, die immerhin S-Video > bereitgestellt haben. Ich selber hatte so einen, der liegt allerdings > schon seit Jahrzehnten auf dem Elektronikschrott... Stimm, das war unpräzise von mir formuliert. Faktisch gab es S-Video aber nur im privaten oder Studio-Umfeld aber nie als Leih- oder Kaufkassetten. Und der Unterschied ist auch nur maginal weil Luminanz und Chrominanz separat aufgezeichnet wurden. Wenn ich aber eine VHS-Kassette mit einem S-VHS Videorekorder wiedergebe dann kommt auch am S-Video Ausgang nix besseres raus als am Composite-Video...
c-hater schrieb: > Ja, das Mittel meiner Wahl war VirtualDub. Damit konnte man auch sehr > gut Capturen. Leider nur in SD, allerdings ist auch der BT878 auf SD > limitiert. Und (S-)VHS sowieso... Das klingt sehr interessant. Meine ersten Versuche mit VirtualDub und der Blackmagic zu capturen waren leider nicht so erfolgreich (Abstürze). Vor allem aber würde mich interessieren ob ich über Einstellungen der BM mitteilen kann möglichst wenig am Signal rumzudoktern? Aktuell kann ich da über das Device-Setup nur wählen über welchen Eingang ich aufnehmen möchte (Composite, S-Video, HDMI) und in welchem Format das Quellsignal daher kommt also z.B. NTSC-576i (gab es überhaupt jemals Progressive CVBs Signale in der Analogen Welt?) > Besonders schick ist: Mit dem richtigen Treiber ist dem BT878 der > Kopierschutz-Schwachsinn scheißegal. Er behandelt das als das, was es im Das mit dem Macrovision (I-III) ist ja nochmal eine ganz andere Sache. Ich denke schon das ein gute Dekoder durch die Regenerierung der Sync-Signale auch für ein stabileres und damit besseres Digitalisierungsergebnis sorgen kann, also sogar ganz ohne Kopierschutz auf dem Band. > Zur Nachbearbeitung dann AVISynth (zusammen mit VirtualDub und ein paar Auch das klingt spannend. Gibt doch mal ein Beispiel welches VHS-Artefakt Du mit welchem Filter(set) entfernen/mindern konntest?
Matthias S. schrieb: > Die meisten Digitizer sind empfindlich, wenn es Störungen im Bereich des > V-Synchronsignals gibt, die prinzipbedingt bei den Konsumerformaten wie > VHS oder Beta am Rande des Bandes liegen. Ist das Band beschädigt oder Ah, ok, das wusste ich noch nicht :-) Und gerade hier könnte ja eine Zusatzelektronik (Analog) welche die Sync-Signal neu erzeugt durchaus Wunder wirken. > Deswegen sind Geräte mit eingebautem Framebuffer vorteilhaft. Sie geben > in jedem Fall ein quarzstabiles FBAS Normsignal aus, auf das der Leider bekomme ich über die "Interna" der Blackmagic nicht so viel raus wie ich gern möchte. In der Verpackung war praktisch nichts dabei und auch die "Anleitung" spottet jeder Beschreibung. Selbst auf der Homepage findet man nichts was einen wirklich weiter bringt. Es scheint so als richte sich die Karte eher an Leute vor dem Bildschirm die von der Elektronik/Technik dahinter keine Ahnung haben... Aber zumindest konnte mein eigenes Mini-Teardown erbringen das dort u.a. ein RAM-Chip drauf ist "SAMSUNG K4H561638H", ein 256 MBit, also 16 Megabyte bei vermutlich 16-Bit organisation (10-Bit Wandler onboard). Damit kann man keine Bäume ausreißen aber ein wenig sollte es helfen. Aber was nutzt der RAM? Ist damit ein TBC überflüssig? Die BM jedenfalls gibt "schwarze Stellen" aus anstelle Störbehaftete Bilder zu zeigen. > Ich benutze dazu mein altes WJ-AVE5 Videopult von Pana, das zwei solche > Framebuffer besitzt. Das war ursprünglich dafür gedacht, zwei Quellen, > die nicht synchron laufen, zu mischen und muss dazu sowieso beide > Quellen zwischenspeichern. Früher war sowas unbezahlbar, heut wirds auf Ebay für 50,- € vertickt ;-)
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Peter D. schrieb: > Ich hatte vor der Digitalzeit mehrere VHS-Rekorder, denn die > verschleißen ja sehr schnell. Kein einziger konnte NTSC wiedergeben, > wozu auch. Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen, ganz im Gegenteil! Ich habe inzwischen mehrere VHS-Rekorder (gehabt) von ganz billigen Aldi-Geräten bis fast in die Profi-Liga (NV FS100) und ausnahmslos alle konnten NTSC-Bänder auf einem Flat-TV wiedergeben. Das Problem damals waren eher die Fernseher die das nicht konnten, was aber seit der LCD-Bildschirmzeit der Vergangenheit angehört.
Matthias S. schrieb: > Ich habe mal kurz über den Panasonic NV-FS200 gelesen und die Kiste hat > schon einen internen TimeBase Corrector, sollte also schon eine solide > Basis zum Digitalisieren sein. Mögl. muss man den TBC anschalten. Unter anderen habe ich mir deshalb einen solchen zugelegt. Bislang konnte ich aber ehrlicherweise noch keinen Unterschied erkennen ob ich TBC zu- oder abgeschaltet hatte...
Olli Z. schrieb: > Faktisch gab es S-Video > aber nur im privaten oder Studio-Umfeld aber nie als Leih- oder > Kaufkassetten. Und der Unterschied ist auch nur maginal weil Luminanz > und Chrominanz separat aufgezeichnet wurden. Da geht etwas durcheinander. S-Video bezeichnet eigentlich nur die getrennte Signalführung von Luminanz und Chroma, im Heimbereich meist realisiert durch die 4-pol Mini-DIN Verbinder. Das führt zu einer kleinen Verbesserung, weil nicht gefiltert und nicht gemischt werden muss für ein zusammengesetztes 'Composite' Signal. Und es gibt/gab S-VHS, ein Aufzeichnungsformat mit grösserer Bandbreite auf dem Band als Standard VHS. Ergebnis war ein besseres Bild, aber auch höheren Ansprüchen an das Bandmaterial. Bei Sony war das vergleichbar mit Video-8 gegenüber dem Hi-8 Format. Man kann ein S-VHS Signal über S-Video übertragen, muss man aber nicht. Und umgekehrt kann man auch Standard-VHS mit S-Video übertragen mit leicht besseren Ergebnissen als eine FBAS Verbindung. S-VHS hat sich nur im Camcorder Bereich etwas etabliert, nie im Videoverleih und selten im Heimrecorder. Olli Z. schrieb: > Aber was nutzt der RAM? Ist damit ein TBC überflüssig? Überflüssig ist ein TBC deswegen nicht, der RAM auf der Blackmagic ist nicht gleichbedeutend mit einem TBC. Den braucht die Karte sowieso, um Formate zu wandeln (z.B. auf YUV oder RGB). Ein stabiles Bild bedeutet das erstmal nicht. Mach dich mal schlau, ob man den TBC, der im Panasonic eingebaut ist, extra einschalten muss oder ob der immer aktiv ist.
Günni schrieb: > Ich bin ein wenig spät dran. Im Prinzip hat Matthias S. einen Teil der > Dinge beschrieben,die ein "Stabilisator" bereinigt. Das waren kleine > Prozessoren, die sich auf den Zeilenimpuls synchronisierten und den > etwas "tiefer" machten. Und dann zählten sie die Zeilen mit und > ersetzten die ganze vertikale Austastlücke durch ein normgerechtes > Signal, da oft in der Austastlücke Signalverläufe eingestreut wurden, > die die Decodierung oder einen Kopiervorgang verhindern sollten. Aber Und genau hier setzt meine Überlegung an. Weil es ja per Prinzip so ist das ein Video A/D-Wandler nur dann richtig gut ist wenn das Timing stimmt, hätte ich irgendwie erwartet das sich entsprechende Vorschaltelektronik für genau solche Dinge auf, zumindest hochpreisigeren Karten wie der BM bereits befinden. Das sowas auf einem 20,- € "USB-Kabel-Digitizer" nicht vorhanden ist, leuchtet mir ja noch ein. Aktuell suche ich nämlich genau eine solche Vorstabilisierung. Die alten Macrovision-Killer können hier schon gute Dienste leisten. Leider sieht man auch denen von außen nicht an wie weit diese gehen. Ganz einfache unterdrücken vermutlich nur die Bursts in den H-Sync Impulsen, was für MV-I schon ausgereicht hat. Bessere erzeugen H/V-Sync komplett neu und noch bessere bauen das gesamte Signalframework um die eigentlichen Zeilen drumherum neu auf. Und genau sowas würde ich suchen. Ich denke das z.B. der ELV VCD7001/7002 dafür gut geeignet war. Leider kommt man an diese Teile nicht mehr ran, nur noch an die Baupläne, welche einem aber dank ELVs "Eigen-Chip-Potilik" nichts nutzen.
Jedenfalls habe ich schon öfter mit dem WJ-AVE5 und einem Panasonic VHS, der 'PAL Playback of NTSC Tapes' konnte, NTSC Kassetten normgewandelt. Dabei gabs am unteren Bildrand zwar etwa 50 schwarze Zeilen, aber die Farbe war da und der Film spielte dann auf jedem PAL VHS. Prinzipbedingt wurden von 30 Bildern/s 5 Bilder verworfen, weil wir ja nur 25 Vollbilder in Europa haben. Aber das hat nicht gross gestört.
Olli Z. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ich hatte vor der Digitalzeit mehrere VHS-Rekorder, denn die >> verschleißen ja sehr schnell. Kein einziger konnte NTSC wiedergeben, >> wozu auch. > > Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen, ganz im Gegenteil! Ich > habe inzwischen mehrere VHS-Rekorder (gehabt) von ganz billigen > Aldi-Geräten bis fast in die Profi-Liga (NV FS100) und ausnahmslos alle > konnten NTSC-Bänder auf einem Flat-TV wiedergeben. So sieht's aus, zumindest wenn man sich auf die späten 90ger Jahre des letzten Jahrtausends bezieht. Da konnte das wirklich fast jeder VCR. Peter D. ist wohl schon in den 80ern oder in den frühen 90ern sanft entschlafen und geistert seitdem nur nur noch als Zombie durch die Gegend... > Das Problem damals > waren eher die Fernseher die das nicht konnten Nö, auch bei denen verhielt sich das ganz genauso, bloß etwas zeitverzögert. Und zwar aus demselbem Grund: Die verwendeten ICs waren immer mehr an die Globalisierung des Marktes angepasst. Die konnten dann einfach jeden verschissenen Standard. , was aber seit der > LCD-Bildschirmzeit der Vergangenheit angehört. Das wiederum habe ich deutlich anders in Erinnerung. Gerade frühe LCDs (und auch "100Hz"-CRTs) waren überaus mäklig. Schon sehr kleine Abweichungen vom Standard haben dafür gesorgt, dass nix mehr ging.
Matthias S. schrieb: > Olli Z. schrieb: >> Aber was nutzt der RAM? Ist damit ein TBC überflüssig? > Mach dich mal schlau, ob man den TBC, der im Panasonic eingebaut ist, > extra einschalten muss oder ob der immer aktiv ist. Danke für die Aufklärung zu S-Video und S-VHS, das war mir in der Tat nicht bekannt. Ich dachte das man bei S-VHS Geräten deshalb eine bessere Qualität erreicht, weil eben Luma und Chroma getrennt geführt und aufgezeichnet werden. Wenn es so ist wie Du sagst, dann hat der S-Video Ausgang ja auch keinen Mehrwert im Hinblick auf Qualität. Zum TBC, da hat der FS100 einen kleinen Schiebeschalter für On/Off. Ab man sieht keinen Unterschied im Bild, auch bei etwas schlechteren Bändern. Oder es fällt mir nicht auf. Dachte TBC würde vor allem die Bildstabilität verbessern.
Matthias S. schrieb: > Jedenfalls habe ich schon öfter mit dem WJ-AVE5 und einem Panasonic VHS, > der 'PAL Playback of NTSC Tapes' konnte, NTSC Kassetten normgewandelt. Mischpulte gibt es ja wie Sand am Meer. Weisst Du ob das WJ die Sync-Signale auf komplett aufbaut? Das ist wohl sowas wie der Heilige Gral beim nachbearbeiten von VHS Tapes. Und in dieser Disziplin scheint ja wohl der ELRO VL300 das Top-Gerät Schlechthin zu sein?! > Dabei gabs am unteren Bildrand zwar etwa 50 schwarze Zeilen, aber die > Farbe war da und der Film spielte dann auf jedem PAL VHS. > Prinzipbedingt wurden von 30 Bildern/s 5 Bilder verworfen, weil wir ja > nur 25 Vollbilder in Europa haben. Aber das hat nicht gross gestört. Das leuchtet mir völlig ein. Gab ja sogar extra mal ein Pseudo-NTSC Format für sowas. Sowas will ich ja garnicht machen :-)
Olli Z. schrieb: > Weisst Du ob das WJ die > Sync-Signale auf komplett aufbaut? Ja, das tut es. Ich fummele hier gerade mit einem dicken Digi-Betarecorder rum und habe dabei DVDs mit Kopierschutz auf den Recorder losgelassen. Die ganz üblen Signale in der Austastlücke haben das arme Ding völlig durcheinander gebracht. Dann habe ich das WJ-AVE5 dazwischen gesetzt und siehe da, eine reine Austastlücke ohne Kopierschutz. Das das Pult auch den Burst und Chroma regeneriert, war da nicht wichtig, weil das ja von der DVD von vorneherein sehr sauber ist. Olli Z. schrieb: > Wenn es so ist wie Du sagst, dann hat der S-Video > Ausgang ja auch keinen Mehrwert im Hinblick auf Qualität. Insofern schon, weil Y und C nicht noch mal Filter durchlaufen müssen. Wenn die Blackmagickarte S-Video In hat und der Recorder S-Video out, ist das schon vorzuziehen.
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Olli Z. schrieb: > Ich denke das z.B. der ELV > VCD7001/7002 dafür gut geeignet war Hallo, habe deinen Faden gerade erst gesehen...und ich denke, dass für deine Wünsche das Zwischenschalten eines weiteren (mittelmäßigen) analogen Geräts nichts bringen wird. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß diese simple Idee, den Sync-Teil einfach neu zu erzeugen, in der digitalen Ära nicht auch gemacht wird (werden kann). Aber hier habe ich natürlich keine Ahnung mehr. Wünsche natürlich viel Erfolg bei dem Projekt! Gruß Rainer
Hallo, ich hatte nach der Beta-Zeit ausschließlich "Multinorm" VHS-Rekorder. Sprich PAL, NTSC (echtes) und die beiden SECAM für DDR und Frankreich. Die heißen gleich, haben aber nichts gemeinsam. Gerade SECAM Frankreich war für einige Capture-Karten schwer, aber wenn man tief genug in den Einstellungen gräbt, geht's dann irgendwann doch gut. An den TE: Bist Du sicher, dass dein VCR auch "echtes" NTSC ausgibt* und nicht etwa "PAL60"? Weil mit letzterem kommen alle neuen Flach-TVs klar. Aber die Digitalisierung leidet darunter. Macrovision hat meine Beta-Rekorder übrigens nie interessiert ;) * Bei einigen VCRs kann man das im Menü umschalten. Grüße, Serge
Matthias S. schrieb: > Man kann ein S-VHS Signal über S-Video übertragen, muss man aber nicht. > Und umgekehrt kann man auch Standard-VHS mit S-Video übertragen mit > leicht besseren Ergebnissen als eine FBAS Verbindung. Ich hatte mir einen der ersten HDD-Rekorder gekauft, der hatte auch einen SCART-Ausgang mit RGB. Die Qualität war deutlich besser, als bei normalem SCART. HDMI gab es damals noch nicht.
Peter D. schrieb: > SCART-Ausgang mit RGB Das ist, wie Component (YPbPr), nochmal eine andere Kategorie. Bei S-Video folgt immer noch ein PAL Dekoder, der Chroma auf RGB oder YPbPr dekodiert und damit Qualität kostet. Überträgt man RGB oder YPbPr direkt, hat man dadurch keine Verluste und beste Resultate.
Gustl B. schrieb: > Never twice the same Color. wo kommt dein 2tes T her?
1 | N T S C |
2 | Never The Same Color |
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