Hallo! Habe seit gestern einen HP8569B hier stehen. Das Gerät ist, ausser sehr schwer, auch noch defekt. Nun kann man sich die Serviceunterlagen ja aus dem Netz besorgen. Nur leider sind die Scans so schlecht, dass man die Bauteilwerte nicht erkennen kann. Ich habe den Scan des Service-Manuals bei keysight heruntergeladen, die haben dort ein Archiv für alte Geräte (man muss sich aber registrieren). Die Qualität ist jedoch nicht besser als bei anderen Downloadmöglichkeiten (KO4BB z.B.). Nun meine Frage: Hat eventuell jemand einen besseren Scan (insbesondere der Niederspannungsversorgung). Dort kommt immer die dritte Sicherung von links (siehe Bild).
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Beitrag #6610026 wurde von einem Moderator gelöscht.
In den USA gibt es die Firma Artekmedia. Die verkaufen gescannte - und wohl in der Lesbarkeit teils aufgearbeitete Manuls für alte HP Messgeräte. Wohl sogar in Kooperation mit HP. Habe dirt vor Jahren die Serviceunterlagen für meinen HP8510 NWA für imho unter 50 Euronen als Download erworben, und konnte die Kiste dann damit reparieren.
Beitrag #6610260 wurde von einem Moderator gelöscht.
@Bohrständer Wenn Du nicht weißt, warum man eine Sicherung in einem solchen Gerät nicht einfach ersetzt, dann laß es doch einfach bleiben. Ich verzichte gerne auf Deine weiteren Ratschläge. @BastelIng Danke für den Hinweis. Werde ich mir ansehen.
@BastelIng Nochmal vielen Dank für den Tipp mit Artekmedia. Habe mein Servicemanual gerade heruntergeladen. Kostenpunkt für alle drei Teile $17,50 (15,24 € per Paypal). Stromlaufpläne in Extradatei und hervorragend lesbar und alle Dokumente mit Lesezeichen.
Das freut mich, ich hatte damals auch erstmal alle Internetquellen durchgeklappert, aber deren Service ist das Geld wirklich wert. Ansonsten gab es ja noch die yahoo - Agilent Messgerätediskussionsgruppe, da waren teils sogar welche der damaligen Entwickler aktiv. Ich weiß aber nicht ob die Gruppe die Yahoo Schließung aller alten Boards überlebt hat. Ich wünsche viel Erfolg bei der Reparatur. Und ganz wichtig, bevor Du irgendwas weiter an dem Gerät machst: Falls Rifa X bzw. Y-Kondensatoren da irgendwo drin verbaut sind. Rauslöten und ersetzen. Die werden dir sonst schon bei Luftfeuchtigkeitsschwankungen als Stinkbomben die Bude verräuchern. Immer zur Unzeit. Immer mit Sauerei. Teils hat HP die auch z.B. in Labornetzteilen auf allerhand Platinen an der Sekundärseite verbaut. Und dann wunderte man sich plötzlich, warum ein Ausgangskanal streikte. Ich muss mir dafür nochmal einen Extra Satz Aufkleber machen, um meinen Gerätezoo sicher als "Minenbefreit" zu markieren. vg Maik
Die Yahoogruppe ist zu groups.io gegangen, sie heißt dort "HP-Agilent-Keysight-equipment". Sehr aktiv.
@basteling @jamesy Dank Euch Beiden für die Infos. Habt Ihr bestimmt schon 'nen ganzen Schrank voll aber egal, ich hänge meinen noch mit rein. Nun habe ich zwei solcher geöffneten "soliden" Geräte (das andere ist ein PM 3350A Beitrag "Philips PM3350A") hier stehen und bin froh, dass nicht auch noch eine Ehe- oder sonstige Frau hier rumspringt und argwöhnisch auf die beiden "unheimlichen" Dinger schielt. Mit Reparatur war heute nichts, mir fehlen die 32mm-Sicherungen. Aber es ist definitiv die F3 (1,5A), also irgendwas in der +15V-Spannungsversorgung. Ausserdem ist mir ein kleiner Kontaktkamm (siehe Bild) entgegengefallen. Da habe ich aber eine Reparaturanleitung gefunden. Helmut Stadelmeyer, OE5GPL, hat da einiges zusammengestellt (https://www.oevsv.at/export/oevsv/technik-folder/oe5_vm/bin/rep_hp8569b02.pdf). Also erstmal Ersatzsicherungen bestellen. Ich melde mich wieder.
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Der Kontaktkamm ist eine Repa, die mein 8569B schon hinter sich hat. Tipp: Nicht mit Kunststoff probieren, sondern mit einem Leiterplattenbohrer den Rotor passend zweimal anbohren und mit M1.2-Schrauben das ganze fixieren. Danach Nagellack auf die Mutter drauf, hält ewig. +15 Volt riecht verdächtig nach einen Tantalelko, der gekurzt ist. Das kann man finden, wenn man einzelne Karten zieht und den Widerstand auf der Versorgung mißt, eventuell mit einem stromgeregelten Netzteil extern wenige Volt einspeisen.
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@jamesy Du meinst, ein eventuell defekter Tantalelko auf einer der Karten, richtig? Also vermutlich kein Fehler im NV-Netzteil?
Und noch eine Frage: Bezüglich der Einspeisung gibt es da keine weiteren Schäden?
Wegen einer möglichen Minimierung der Schäden das externe Netzteil, bei einem "richtigen" Kurzschluß reichen ja 0.5 Volt und 100 mA, die würden ohne Defekt so nie fließen. Ich bin gerade an 2 Stück Tektronix 485 am suchen, das ist ein "whack-a-mole-Spiel", immer wenn ich einen gefunden habe, und getauscht, geht der nächste sofort danach kaputt. Auf der NT-Platine kann natürlich auch einer der Transistoren "durch" sein - klar, das geht auch. Ich suche Fehler immer sehr gerne mit dem Komponententester eines meiner Hameg-Oszilloskope, den kann man aber auch mit einem kleinen Trafo und zwei Widerständen selber aufbauen, und dann im XY-Betrieb in ein Oszilloskop gehen.
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Bei den HP Geräten habe ich mich noch nicht getraut, mit einem externen Netzteil in die defekte Schiene einzuspeisen. Habe hier aber auch noch einen defekten HP Sythesizer ähnlichem Baujahrs stehen, bei dem auch immer eine Sicherung der 15 V Schiene kommt. Werde ich wohl auch mal mit externer Speisung versuchen. Bei mir hat sich zur Suche nach solchen Kurzschlüssen eine preiswerte Wärmebildkamera mit Echtbildüberlagerung bewährt. Da habe ich schon kurzgeschlossene Smd MLCCs auf undokumentierter Industrieelektronik in wenigen minuten mit finden und reparieren können. Der vergleich mit dem Whack-a-Mole Spiel ist gut. viel Erfolg
Auf die Idee mit der Wärmebildkamera muss man erstmal kommen. Respekt! Ich werde den heutigen Tag mal nutzen, die möglichen "Schädlinge" auf den Stromlaufplänen zu identifizieren. Muss eh auf die bestellten Sachen warten. Vielleicht mach ich mich auch noch über den Schaltkamm. Ist ja bestimmt auch nicht ganz trivial. Schönen Sonntag!
Beim Studium des Schaltplans schlage ich vor, sich besonders die Auflösefilter (RBW) und den Logarithmierer anzusehen. Das sind hochinteressante Schaltungen. Besonders die Filterbandbreiten von 10 kHz und kleiner sind sehr lehrreich.
Mache ich. Ich bin immer wieder überrascht, was für ein Aufwand sowohl schaltungsmäßig als auch mechanisch damals so betrieben wurde. Hat schon was von genial...
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