Hallo, ich habe einen PWM Dimmerschalter (KFZ), welcher Spannungen zwischen ca. 7 (wenn er ganz unten auf 0% steht) und 12 Volt (100%) ausgibt. Nun möchte ich, dass er im oberen Bereich (wenn er also bei ca. 80 - 100% steht) die Eingangsspannung über ein Relais direkt auf die Ausgangsseite brückt, sodass ich dort kein PWM Signal habe, sondern die "sauberen" 12 Volt. Ein einfaches Relais schaltet zwar bei ca. 85%, drunter schaltet es aber im Tankt ein und aus. Welches Bauteil kann ich für mein Vorhaben nutzen? Einen einfachen Schmitt-Trigger? Geht das mit PWM? Welcher wäre dafür ideal? Oder eine Zenerdiode? Welche? Ich arbeite sonst eher mit Microkontrollern, das wäre aber etwas zu viel, für ein eigentlich einfaches Projekt. ;) Nochmal kurz: Dimmer schaltet ca. zwischen 7 Volt (bei Stellung 0%) und 12 Volt (bei Stellung 100%). Ich möchte ab ca. 11 Volt (80%) den Dimmer brücken. Unter ca. 10 Volt (60%) soll das Relais wieder abfallen und der Dimmer wieder aktiv sein. Geht um ein LED Projekt mit selbst-farbwechselnden LEDs (rot, dann gelb, grün, blau, dann wieder von vorne), welche bei dem PWM Signal auch auf 100% immer nur rot bleiben. Klar, wäre ein zusätzlicher Schalter zum Brücken möglich, aber nicht gewünscht. ;) Danke für eure Hilfe :)
Julian schrieb: > Welches Bauteil kann ich für mein Vorhaben nutzen? Einen Tiefpass, einen Referenzspannungteiler und dazu noch einen Komparator mit Hysterese.
Beitrag #6610361 wurde vom Autor gelöscht.
Julian schrieb: > ich habe einen PWM Dimmerschalter (KFZ), welcher Spannungen zwischen ca. > 7 (wenn er ganz unten auf 0% steht) und 12 Volt (100%) ausgibt. Nein, das PWM-Signal hat in deinem Fall immer 12V. Das Tastverhältnis ändert sich nur. Dein Messgerät, vermutlich ein DMM, bildet einen Mittelwert aus dem gemessenen Signal. Das ändert aber nichts an dem Lösungsansatz von Wolfgang. Wolfgang schrieb: > Einen Tiefpass, einen Referenzspannungteiler und dazu noch einen > Komparator mit Hysterese.
Jörg R. schrieb: > Nein, das PWM-Signal hat in deinem Fall immer 12V. Das Tastverhältnis > ändert sich nur. Dein Messgerät, vermutlich ein DMM, bildet einen > Mittelwert aus dem gemessenen Signal. Das ändert aber nichts an dem > Lösungsansatz von Wolfgang. > > Wolfgang schrieb: >> Einen Tiefpass, einen Referenzspannungteiler und dazu noch einen >> Komparator mit Hysterese. Danke. Ja genau, mit einem DMM. Würde eine Zenerdiode auch funktionieren? Was ist ein Tiefpass und ein Referenzspannungteiler? Spannungteiler an sich sind mir ein Begriff.
Julian schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Nein, das PWM-Signal hat in deinem Fall immer 12V. Das Tastverhältnis >> ändert sich nur. Dein Messgerät, vermutlich ein DMM, bildet einen >> Mittelwert aus dem gemessenen Signal. Das ändert aber nichts an dem >> Lösungsansatz von Wolfgang. >> >> Wolfgang schrieb: >>> Einen Tiefpass, einen Referenzspannungteiler und dazu noch einen >>> Komparator mit Hysterese. > > Danke. > Ja genau, mit einem DMM. Würde eine Zenerdiode auch funktionieren? Nein. > Was ist ein Tiefpass... https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass Ein Tiefpass besteht im einfachsten Fall aus einer RC-Kombination. Das PWM-Signal wird über einen Widerstand an einen Kondensator geführt. An dem stellt sich eine kontinuierliche Gleichspannung ein. Die Höhe hängt vom Tastgrad des PWM-Signals ab. Je länger das Signal „H“ ist umso höher die Gleichspannung am Kondensator. Diese Spannung kann dann auf einen Komparator (Vergleicht die Spannung mit einer Referenzspannung) gelegt werden. Ist die Gleichspannung >Referenzspannung schaltet der Ausgang des Komparators um und kann ein Relais, ggf. über einen Transistor, ansteuern. Julian schrieb: > ...und ein Referenzspannungteiler? Ein Spannungsteiler aus Widerständen mit kleiner Toleranz. Für deinen Zweck reichen 1%, besser muss es nicht sein.
:
Bearbeitet durch User
Nur zwecks Irrtumsbegrenzung: Julian schrieb: > Spannungen zwischen ca. > 7 (wenn er ganz unten auf 0% steht) und 12 Volt (100%) Also 0% = Umin (Mindestspannung) = 7 V und Umax 12 V. OK: Mathematisch hat das Intervall ]7;12[ einer Breite von genau 5 Volt und 80% von 5 Volt sind genau 4 Volt über U min = genau bei 11 Volt solls Relais schalten. Zur Erinnerung: > (wenn er also bei ca. 80 - 100% > steht) die Eingangsspannung über ein Relais direkt auf die Ausgangsseite > brückt, sodass ich dort [...] die "sauberen" 12 [habe] bestätige bitte: genau bei 11 Volt soll ein Relais auf Daeuerplus umschalten?
Jörg R. schrieb: > Das PWM-Signal wird über einen Widerstand an einen Kondensator geführt. > An dem stellt sich eine kontinuierliche Gleichspannung ein. Wenn du hier "kontinuierliche" durch "leicht hin und her eiernd" ersetzt, wird da ein Schuh draus. Wie stabil der Wert bei konstantem PWM-Tastgrad ist, hängigt vom Verhältnis von PWM-Frequenz zu Grenzfrequenz ab. Die Hysterese des Komparators muss mindestens immer größer sein, als diese Schwankung am Ausgang des TP-Filters.
Ich hab da etwas ähnliches besorgt als Ersatz zur Ansteuerung eines Golf - Caddy-Motors mit KfZ-Batterie ... Der Baustein gibt aber bei 0% = Volt aus, deshalb wunderts mich, daß Deier bei 0% ganze 7 Volt ausgab.
Was haltet ihr von diesem Lösungsansatz?
1 | |
2 | +---Relais---+----o +12V |
3 | | | |
4 | +-----|>|----+ |
5 | PWM o---+ | |
6 | | ___|___ |
7 | |~| | | |
8 | | |<----[===]---+----| TL431 | |
9 | |_| | |_______| |
10 | | === | |
11 | | | | |
12 | GND GND GND |
Ab 2,5V Schaltet der TL431 ein. Ich glaube man muss dabei ein Relais verwenden, dass ab 9V sicher an zieht. Poti und Widerstand könnte man durch einen einfachen Spannungsteiler ersetzen, wenn es nicht einstellbar sein muss. Im Gegensatz zu einer Zenerdiode oder einem simplen Transistor hat dieser TL431 eine wesentlich stabilere und schärfer ausgeprägte Schaltschwelle, die kaum von der Temperatur abhängt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Was haltet ihr von diesem Lösungsansatz? Etwas Hysterese sollte schon noch sein.
Stefan ⛄ F. schrieb: > hinz schrieb: >> Etwas Hysterese sollte schon noch sein. > > Macht das Relais. Nein, wegen des 431 nicht mehr.
hinz schrieb: > Nein, wegen des 431 nicht mehr. Doch, probiere es aus. Der TL431 ist kein Komparator mit harter Schaltschwelle! Seine Kurve verläuft allerdings steiler, als bei einem einfachen Transistor. Der Hauptvorteil hier ist allerdings seine Temperatur-Stabilität.
Was ich gar nicht berücksichtigt habe ist der Zweite Teil von: Julian schrieb: > Ich möchte ab ca. 11 Volt (80%) den Dimmer brücken. > Unter ca. 10 Volt (60%) soll das Relais wieder abfallen Da braucht es ja zwei festgelegte Schwellen. Die kann keine obige Schaltung nicht bieten. Ich habe die ganze Zeit nur an die 11 Volt gedacht. Misst.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Was ich gar nicht berücksichtigt habe ist der Zweite Teil von: > > Julian schrieb: >> Ich möchte ab ca. 11 Volt (80%) den Dimmer brücken. >> Unter ca. 10 Volt (60%) soll das Relais wieder abfallen > > Da braucht es ja zwei festgelegte Schwellen. Die kann keine obige > Schaltung nicht bieten. Ich habe die ganze Zeit nur an die 11 Volt > gedacht. Misst. Eben 1V Hysterese. Da braucht der TL431 eben noch einen Transistor.
hinz schrieb: > Da braucht der TL431 eben noch einen Transistor. Ja. > Die kann keine obige Schaltung nicht bieten. Vertippt, sollte heißen: Die kann meine obige Schaltung nicht bieten.
hinz schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Was ich gar nicht berücksichtigt habe ist der Zweite Teil von: >> >> Julian schrieb: >>> Ich möchte ab ca. 11 Volt (80%) den Dimmer brücken. >>> Unter ca. 10 Volt (60%) soll das Relais wieder abfallen >> >> Da braucht es ja zwei festgelegte Schwellen. Die kann keine obige >> Schaltung nicht bieten. Ich habe die ganze Zeit nur an die 11 Volt >> gedacht. Misst. > > Eben 1V Hysterese. > > Da braucht der TL431 eben noch einen Transistor. Ich überlege ob sich das Problem mit einem CD4538 lösen lässt. Darüber denke ich gerade nach. Wolfgang schrieb: > Wenn du hier "kontinuierliche" durch "leicht hin und her eiernd" Sorry, kontinuierlich war das falsche Wort. Julian schrieb: > Geht um ein LED Projekt mit selbst-farbwechselnden LEDs (rot, dann gelb, > grün, blau, dann wieder von vorne), welche bei dem PWM Signal auch auf > 100% immer nur rot bleiben. Sind die überhaupt dafür geeignet per PWM angesteuert zu werden? Die haben doch eine eigene interne Elektronik. PWM schaltet diese daher ständig Ein und Aus, mit unterschiedlichen Zeiten je nach Tastgrad.
:
Bearbeitet durch User
Jörg R. schrieb: > Sind die überhaupt dafür geeignet per PWM angesteuert zu werden? Ich glaube das war der Grund, warum der TO ein Relais verwendet - um die PWM los zu werden und eine Gleichspannung auf die LED zu schalten. Julian, habe ich dich da missverstanden?
Danke für die vielen Beiträge von euch, ich werde sie in der kommenden Woche mal durchdenken und etwas basteln. Stefan hat recht, ich brauche ein Nicht-PWM Signal, da sie mit PWM nicht funktionieren. Dazu eine neue Erkenntnis (OffTopic): Der Dimmerschalter im Fahrzeug hängt an jedem beleuchteten Schalter, sowie am Tacho, sowie an einem Komfortsteuergerät (KSG). Das KSG sendet den Beleuchtungswert über CAN an die Türsteuergeräte (TSG), diese geben wieder PWM für Schalter in den Türen aus. Ist der Dimmer auf 100% funktionieren nur die Farbwechselnden LEDs im Tacho, sonst bleiben alle anderen rot. Ich schließe daraus, dass die Tachoelektronik das PWM bei 100% wohl abschaltet und direkt 12 Volt über einen Widerstand pro zwei LEDs gibt. Die TSG können das wohl nicht und bleiben bei einem "nutzlosen" PWM Signal. Interessant... > Julian schrieb: >> Ich möchte ab ca. 11 Volt (80%) den Dimmer brücken. >> Unter ca. 10 Volt (60%) soll das Relais wieder abfallen Diese 11 Volt/10 Volt Sache ist nur grob angegeben, ich möchte einfach zufälliges hin- und herschalten verhindern. Aber das kann man theoretisch auch lösen, indem man den Dimmerschalter einfach einen Millimeter weiter dreht. ;) Zu Debreziner: Das was du hast, ist ja ein Motordrehzahlregler, oder? Der funktioniert anders. Bei mir geht es ja um die Interieurbeleuchtung. Da diese auch bei Dimmer auf 0 ganz schwach leuchten soll, wären 0 Volt da zu wenig. Danke für eure ganzen Erklärungen :) Ich besorge ein paar Komponenten und bastle ein bisschen.
Widerstand ausprobieren, 47R..1k Größenordnung
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.