Forum: PC Hard- und Software Suche POE Switch für Masten


von Voltaren (Gast)


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Hallo guten Abend,
ich suche einen Poe Switch für Outdoor.
Also ich habe eine Poe Kamera auf an einer Stelle draußen wo ich nur 
schwer ein weiteres Kabel hin bekomme. An diesem Ort möchte einen Switch 
mit dem Bestehenden Kabel versorgen und eine zweite Kamera montieren.
Kennt jemand ein passendes Gerät dazu?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ob hier von PoE nach 802.3af die Rede ist, ist unklar.
Die PoE Leistungsbilanz bitte selber ausführen.

Switche die an und für sich IP 44 oder besser gekapselt sind, sind mir 
unbekannt. Wäre auch verwunderlich, wie will man eine RJ45 
Steckverbindung gegen Spritzwasser sichern will.

Ein kapselndes Gehäuse (BoPla, Fibox, Schneider Electric, Gewiss, 
Combiester, Marlanvil etc.) und Kabelverschraubungen sind marktüblich. 
Da stellt man dann sein kleines Switch rein. IP56 ist so kein Problem.
Switche die von -5 bis 45 C laufen, gibt es (z.B. Ubiquiti Mini Flex). 
Die 3...5W so eines Switches heizen die Kiste ein wenig auf.

Achtung mit Kupferdatenleitungen im Aussenbereich. Das sind 1A 
Gewitterantennen. Der Gedanke an optische Transmitter seien empfohlen, 
er Einsatz selber abgewägt.

von DANIEL D. (Gast)


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https://www.netgear.de/support/product/GS105PE.aspx

Den steckst du in ein größeres IP68 Gehäuse fertig.

von Gustl B. (-gb-)


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Sebastian L. schrieb:
> Ubiquiti Mini Flex

Genau den kann ich sehr empfehlen. Funktioniert wunderbar und kann wenn 
richtig konfiguriert auch vier Geräte über POE versorgen.

von DANIEL D. (Gast)


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Und auf keinen fall bei dem IP68 Gehäuse die Kabeleinführung von den 
Seiten oder gar oben machen, egal ob es anders schöner aussieht. Und auf 
jeden Fall die passenden Kabelverschraubungen mit Dichtung verwenden.

von reiner (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> https://www.netgear.de/support/product/GS105PE.aspx
> Den steckst du in ein größeres IP68 Gehäuse fertig.

Bei einem freistehenden Automaten war für die Komponenten ein Limit von 
70°C gefordert.

: Bearbeitet durch User
von rk (Gast)


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Falls passives PoE reicht: Mikrotik PowerBox
https://mikrotik.com/product/RB750P-PBr2

von b0fh (Gast)


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Die eierlegende Wollmilchsau hieße: Outdoor M12 PoE Switch..

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Sebastian L. schrieb:
> Der Gedanke an optische Transmitter seien empfohlen,
> der Einsatz selber abgewägt

PoE über optische Transmitter:-)
Ob das ganze besser wird wenn man nebendran Kupferstromkabel und ein 
Netzteil einbaut?

Je nach Region dürfte ein vernünftiger Blitzableiter der bis oberhalb 
der Gerätschaften am Mast geht sinnvoller sein als dort ein Stromkabel 
hochzulegen.

von Nano (Gast)


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Voltaren schrieb:
> Hallo guten Abend,
> ich suche einen Poe Switch für Outdoor.
> Also ich habe eine Poe Kamera auf an einer Stelle draußen wo ich nur
> schwer ein weiteres Kabel hin bekomme. An diesem Ort möchte einen Switch
> mit dem Bestehenden Kabel versorgen und eine zweite Kamera montieren.
> Kennt jemand ein passendes Gerät dazu?

Man soll wegen den verschiedenen Potentialen schon zwischen Gebäuden 
keine Ethernetleitungen aus Kupfer verlegen und du willst gleich noch 
nen Blitzableiter ins Haus legen?

Also ich finde die Idee schlecht.

Nimm besser Glasfaser oder WLAN und versorge das externe Geräte mit 
einem PV Panel und einem ausreichend dimensionierten Akkupack und 
Solarlader.
Da so ein Raspberry Pi kaum Strom braucht und der für die Aufgabe schon 
genügt, wenn man nicht gerade ne 1 Gbit/s Leitung benötigt, sollte das 
gut machbar sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Irgend W. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Der Gedanke an optische Transmitter seien empfohlen,
>> der Einsatz selber abgewägt
>
> PoE über optische Transmitter:-)

Hab grad gelesen, das über Multimode bis 100W möglich sein sollen.
https://www.diamond-fo.com/de/produkte/produkt/power-over-fiber-pof/

Leider keine weiteren Infos bzw. gar konkrete Produkte.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Hab grad gelesen, das über Multimode bis 100W möglich sein sollen.

Wenn ich mir einen einen Switch vorstelle, der 16 Ports mit optischer 
PoE versorgt, bei denen 100W elektrischer Leistung am andere Ende 
ankommen sollen, dann kann man immerhin an der Hausheizung sparen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Oder gleich ein exakt für den beschriebenen Zweck gebautes Gerät:

- PoE, 60 W pro Port
- 4 Ethernet, 1 SFP
- Mastmontage
- IP68, Outdoor

https://www.axis.com/de-de/products/axis-t8504e-outdoor-poe-switch

Nachtrag:
Oh, leider kann der Switch nicht selbst mittels PoE versorgt werden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Das Bild sieht trotz RJ45 im Text doch sehr stark nach Koax-Anschlüssen 
aus. Die Doku auch: 
https://www.axis.com/files/ae_specifications/drw_t8504-e.pdf

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Das Bild sieht trotz RJ45 im Text doch sehr stark nach Koax-Anschlüssen
> aus. Die Doku auch:
> https://www.axis.com/files/ae_specifications/drw_t8504-e.pdf

Es gibt unzählige wasserdichte, ethernettaugliche Steckverbinder. Viele 
verwenden im Inneren tatsächlich ein RJ45-artiges Kontaktelement, 
welches mit einer wasserdichte Verschraubung umgeben ist. Daher kann man 
unter Verzicht auf die Wasserdichtigkeit auch ein einfaches Patchkabel 
hineinstecken.

Andere Steckverbinder besitzen andere Kontaktanordnungen, halten aber 
natürlich nötigen Eigenschaften bezüglich Wellenwiderständen, Symmetrie 
und Übersprechdämpfung ein. Phoenix Contact bietet M12-Steckverbinder 
mit IP65/67 und 10 GBit/s an:

https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1dmy&urile=wcm:path:/dede/web/main/solutions/subcategory_pages/Device_Manufacturer_Connection_Technology_Ethernet_10Gigabits/2d7942b3-bc82-473d-9c98-b47bd09c4df7

Oder auch von Metz:

https://de.farnell.com/metz-m12-steckverbindersysteme

von Sly_marbo (Gast)


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Von Hirschmann gibt es sowas. Octopus hieß die Serie glaub ich. Komplett 
mit M12 Steckern. Strom müsste aber zusätzlich gelegt werden.

von oszi40 (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Es gibt unzählige wasserdichte, ethernettaugliche Steckverbinder

Die schützen kein Gehäuse gegen Kondenswasser,Frost und Hitze.
Die Schaltungsteile werden Tag und Nacht etwas thermischen Stress haben 
(von +80 Grad bei Sonne bis -x Grad über Nacht). Daher sollte der Aufbau 
gut überlegt sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Es gibt unzählige wasserdichte, ethernettaugliche Steckverbinder
>
> Die schützen kein Gehäuse gegen Kondenswasser,Frost und Hitze.

Das habe ich auch nie behauptet. Als Schutz gegen Kondenswasser muss 
natürlich eine geeignete Belüftung gegeben sein, z.B. in Form von 
Druckausgleichselementen. Es spräche auch nichts dagegen, in längeres 
nach unten offenes Rohr einzubauen. Allerdings sollte man dann unbedingt 
hinreichend feinmaschine Gitter vorsehen, da ansonsten das Gehäuse recht 
schnell voll mit Insekten sein kann.

> Die Schaltungsteile werden Tag und Nacht etwas thermischen Stress haben
> (von +80 Grad bei Sonne bis -x Grad über Nacht). Daher sollte der Aufbau
> gut überlegt sein.

Natürlich. Aber das betrifft nicht nur die Steckverbinder, sondern vor 
allem auch die aktiven Komponenten. Gerade bei sehr niedrigen 
Temperaturen sollte man sie auch nicht abschalten, um ihnen etwas Gutes 
zu tun, sondern lieber als Heizung verwenden. Einige Geräte (z.B. 
Kameras) besitzen ja sogar explizite Heizungen.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Also im Prinzip muss es nicht komplett dicht sein. Es reicht vollkommen 
wenn die Kabeleinführungen alle von unten sind. Da solche Geräte immer 
Wärme produzieren wird man vermutlich auch kein Problem mit 
Kondenswasser haben.

Bei den Temperaturen sehe ich eher ein Problem, wenn die ganze Sache in 
der Sonne hängt. Was bei einem Mast ja durchaus sein kann.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Also im Prinzip muss es nicht komplett dicht sein.

Es ist unmöglich, ein Gerät völlig abzudichten. Daher darf man auch 
nicht versuchen, es so dicht wie möglich zu bekommen, sondern muss eben 
an einer geschützten Stelle eine Öffnung oder ein Druckausgleichelement 
vorsehen.

> Da solche Geräte immer Wärme produzieren wird man vermutlich auch
> kein Problem mit Kondenswasser haben.

Doch. Jedes abgeschlossene Volumen "atmet" die Umgebungluft, d.h. durch 
äußere Luftdruckänderungen und durch Temperaturänderungen innerhalb des 
Volumens. Wenn neben dem ohnehin schon großen Temperaturhub zwischen Tag 
und Nacht (10-30°C) auch noch die pralle Sonne auf das Gerät scheint, 
erhöht sich der Hub dann schnell auf 60°C. Noch nicht berücksichtigt 
sind dabei Änderungen in der Leistungsaufnahme und damit Erwärmung des 
Geräts selbst.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Doch. Jedes abgeschlossene Volumen "atmet" die Umgebungluft, d.h. durch
> äußere Luftdruckänderungen und durch Temperaturänderungen innerhalb des
> Volumens. Wenn neben dem ohnehin schon großen Temperaturhub zwischen Tag
> und Nacht (10-30°C) auch noch die pralle Sonne auf das Gerät scheint,
> erhöht sich der Hub dann schnell auf 60°C. Noch nicht berücksichtigt
> sind dabei Änderungen in der Leistungsaufnahme und damit Erwärmung des
> Geräts selbst.

Und wo ist jetzt hier die Argumentation warum Kondenswasser entstehen 
soll?

von Nano (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Das habe ich auch nie behauptet. Als Schutz gegen Kondenswasser muss
> natürlich eine geeignete Belüftung gegeben sein, z.B. in Form von
> Druckausgleichselementen.

1-3 mm großes Loch und das mit einem Alubeschichteten Klebeband zukleben 
sollte reichen um als Druckausgleich zu dienen.

Festplatten haben so etwas auch.
Die Dinger zum Abkleben gibt's auch im Heizungsbedarf, da so auch der 
Schornsteinfeger seine Sondenlöcher abklebt.

von Nano (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Und wo ist jetzt hier die Argumentation warum Kondenswasser entstehen
> soll?

Sparsame Geräte liefern zu wenig Heizenergie.
Da kann das Gerät schon unter den Taupunkt abkühlen.

Die Luftffeuchtigkeit und Temperatur zu messen und dann mit einem 
Widerstand bei Bedarf zu heizen würde schon Sinn machen.

Dazu sollte das Gehäuse aber auch geschlossen sein. Druckausgleich wie 
oben beschrieben ist natürlich ein Muss.

Gegen Sonne hilft abschatten.

Gegen zu hohe Temperaturen im Sommer, keine Ahnung wie man das verbinden 
soll, wenn es im Winter möglichst nicht zu kalt werden soll. Man es also 
bspw. mit Vakuumisopanäle isolieren würde.
Vielleicht die Isolierung weglassen?

von DANIEL D. (Gast)


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Nano schrieb:
> Sparsame Geräte liefern zu wenig Heizenergie.
> Da kann das Gerät schon unter den Taupunkt abkühlen.

Dass sich das Gerät in dem Verteiler, und auch die Luft in dem Verteiler 
sich unterhalb vom Taupunkt befinden ist schon sehr unwahrscheinlich. 
Allein die gespeicherte Wärme sorgt schon dafür dass der 
Temperaturunterschied dem der Außentemperatur verspätet folgt. 
Zumindestens wenn es wie von mir vorgeschlagen in einem IP68 Gehäuse 
verbaut wird.

Also ich habe schon oft Verteiler voller Wasser gesehen, aber es waren 
immer die wo Leute meinten, dass die Kabelverschraubungen so dicht 
wären, das man auch von oben die Kabel einführen könnte.

von Jens Mundhenke (Gast)


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Moin,

Mikrotik hat inzwischen auch PoE nach 802.3af/at im Angebot:
https://mikrotik.com/product/RB960PGS-PB

Wir haben zwei einfachere seit ein paar Jahren in unwirtlicher Umgebung 
im Einsatz, trotz des sehr leichten Gehäuses bisher ohne Probleme.

Das RouterOS von Mikrotik ist natürlich ein Hammer, wenn man nur einen 
Switch braucht, aber das ist lösbar...

Gruß
Jens

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