Hallo Ich möchte einen Kondensator selber bauen Kann mir jemand sagen, welches Material ich zwischen 2 Alufolien wickeln soll, um ca 200V Durchlagsfestigkeit zu erreichen.
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Reinhard schrieb: > um ca 200V Durchlagsfestigkeit zu erreichen. Ein Dielektrikum mit 200V Durchlagsfestigkeit.
ACDC schrieb: > Reinhard schrieb: >> um ca 200V Durchlagsfestigkeit zu erreichen. > > Ein Dielektrikum mit 200V Durchlagsfestigkeit. [X] das war ja einfach.
Reinhard schrieb: > Ich möchte einen Kondensator selber bauen > Kann mir jemand sagen, welches Material ich zwischen 2 Alufolien > wickeln soll, um ca 200V Durchlagsfestigkeit zu erreichen. Vergiss die beiden Schlaumeier und schau dir z.B. das Video von Mehdi dazu an. Informativ und kurzweilig: https://www.youtube.com/watch?v=xjW-isgOijs
Glimmer. Luft. Paraffinpapier. Das war 1930 Stand der Technik. Danach wurde bis heute gekauft. Was solls denn werden?
Reinhard schrieb: > Ich möchte einen Kondensator selber bauen > Kann mir jemand sagen, welches Material ich zwischen 2 Alufolien > wickeln soll, um ca 200V Durchlagsfestigkeit zu erreichen. Nimm eine Flasche, wickel Alufolie drumherum und giesse Wasser rein. Fertig.
Guten Tag Ich möchte einen Kondensator selber bauen mit handelsüblicher Alufolie. Er soll eine Spannungsfestigkeit größer 100V haben. Welches Pappier oder Folie soll ich dazwischenlegen. Das wäre meine Frage
mylar folie wäre mein Vorschlag Papier kann Feuchtigkeit ziehen, auch Backpapier.
ich würde ein Reagenzglas nehmen. Außen und innem belegen, das sind dann die Platten. Für HF ist ein Keramikröhrchen gut, außen und innen mit Silberleitlack bestrichen. mfg
Backpapier, Butterbrotpapier (normales, ohne Plastik drin) geht. Wenns meßbar Kapazität werden soll, öltränken und fest wickeln.
Gugscht schrieb: > mylar folie wäre mein Vorschlag > Papier kann Feuchtigkeit ziehen, auch Backpapier. DANKE allen für die Beiträge. Mylarfolie? wie stark/Materialstärke? Meinst du, so eine Frischhaltefolie würde reichen? Oder vielleicht Frischhaltefolie + Backpapier? Wie kann ich dann die Durchschlagsspsnnung ermitteln-- Spannung erhöhen bis es knallt? ist vermutlich die 2. Lösung
Polystyrolfolie ist ebenfalls sehr gut geeignet als Dielektrikum. Traditionell wird sie z.B. für Styroflexkondensatoren eingesetzt, die sich als äußerst zuverlässig und stabil erweisen. https://www.norflex.de/polystyrol-kabelfaeden/
Reinhard schrieb: > Mylarfolie? wie stark/Materialstärke? > Meinst du, so eine Frischhaltefolie würde reichen? Frischhaltefolie ist aus Polyethylen und nicht Polyethylenterephthalat. Gerade dünne Folien sind viel zu leicht verformbar, so dass sie beim Spannen viel zu dünn werden kann. Außerdem hat Polyethylen einen recht niedrigen Schmelzpunkt. > Oder vielleicht Frischhaltefolie + Backpapier? Da würde zwar funktionieren, wäre aber ansonsten ziemlicher Unsinn. Backpapier alleine wäre vermutlich schon ganz passabel. Schließlich gab (gibt?) es papiergewickelte Kondensatoren schon seit vielen Jahrzehnten. Und wie schon jemand schrieb, kann man sie auch in geeignetem(!) Öl, z.B. Transformatoröl, tränken. > Wie kann ich dann die Durchschlagsspsnnung ermitteln-- Spannung erhöhen > bis es knallt? ist vermutlich die 2. Lösung Naja, die Durchschlagfestigkeit steht ja bei Isoliermaterialien im zugehörigen Datenblatt des Herstellers. Bei Materialien, die nicht speziell für elektrische Isolierzwecke hergestellt werden, muss man ggf. immer mit Verunreinigungen bzw. Materialfehlern rechnen, die die Durchschlagfestigkeit drastisch reduzieren. Schließlich definiert nicht die maximale oder durchschnittliche Schichtdicke die Spannungsfestigkeit, sondern die dünnste. Das schwächste Glied bestimmt die Zugfestigkeit der gesamten Kette. Bei sog. selbstheilenden Folienkondensatoren sind die Kondensator"platten" auch nur auf die Trägerfolie aufgedampft. Falls es zu Spannungsdurchschlägen kommen sollte, verdampft lokal ein kleines Stück Metall, und danach bildet sich ein isolierender Bereich aus. Bei z.B. Entstörkondensatoren an Netzspannung bemerkt man im Laufe der Zeit einen drastischen Kapazitätsrückgang. Würde man solch einen Kondensator vorsichtig zerlegen, dann sähe man die reinste Kraterlandschaft.
Wichtig ist dann die akurate Beschriftung des selbstgebauen Kondensatos nach Ausmessen seiner Kapazität. Gerade beim Selbstbau von Filtern ist das notwendig. etwa so: 0.04223n mfg
Also zum Testen der Durchschlagsfestigkeit könnte man in der Tat die Spannung solange erhöhen bis sie durchschlägt. Und über einen Shunt Widerstand mittels Oszilloskop messen wann die ersten Durchbrüche kommen. Je nach Luftfeuchtigkeit überbrückt ja 100 Volt Spannung eine Luftstrecke von 0,1 mm. Das kannst du als groben Richtwert nehmen was die Stärke der Folie oder des Papieres angeht.
Reinhard schrieb: > Ich möchte einen Kondensator selber bauen mit handelsüblicher Alufolie. Du kommst gut 90 Jahre zu spät. Damals hat man in der Tat noch Kondensatoren selbst gewickelt. Hat das selber bauen einen tieferen Sinn? mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Du kommst gut 90 Jahre zu spät. Damals hat man in der Tat noch > Kondensatoren selbst gewickelt. Hat das selber bauen einen tieferen > Sinn? Bei den derzeitigen Lieferengpässen ist der Gedanke gar nicht so verkehrt ;-)
Andreas S. schrieb: > in geeignetem(!) Öl, z.B. Transformatoröl Mineralöl frisch, nicht zu dick, nicht zu dünn. Mit normalem Motoröl und fehlerfreiem trockenem Backpapier erreichte ich mindestens 600V (Spannungsverdopplung 220V~, mehr hatte ich nicht). Mein Experiment damals zerfiel an der Kontaktierung Draht-Folie. Ich wollt sowas ja auch mal wissen.
DANIEL D. schrieb: > Also zum Testen der Durchschlagsfestigkeit könnte man in der Tat die > Spannung solange erhöhen bis sie durchschlägt. Zwischen Spannungsquelle und Kondensator macht sich dabei ein Widerstand ganz gut.
Lächerlicher Schwachsinn: Ich will die Entwicklung der Kondensatortechnik selbst erproben! Also sagt mir, wie es geht! Und schon mehr, als 12 Troll-Fütterer.
Kurt schrieb: > Lächerlicher Schwachsinn: ist Dein Post. > Ich will die Entwicklung der Kondensatortechnik selbst erproben! Er möchte ganz bestimmt nicht die Entwicklung der Kondensatortechnik revolutionieren und experimentiell was ausprobieren ist doch in Ordnung. Dümmer wird man jedenfalls nicht davon.
Schlauer aber auch nicht. Man weiss vorher ziemlich exakt was rauskommen wird (die Kapazität eines Plattenkondensators ist durch Geometrie und Dielektrikum exakt bekannt) Tatsächlich nutzbar ist so ein Konstrukt mit wenigen pF auch nicht. Nicht sinnvoll kontaktierbar, durch Umwelteinflüsse instabil. Also ein Hirnfurz, nicht mehr. Bin ja sehr für eigene Erfahrungen, aber sowas?
H.Joachim S. schrieb: > Schlauer aber auch nicht. > Man weiss vorher ziemlich exakt was rauskommen wird (die Kapazität eines > Plattenkondensators ist durch Geometrie und Dielektrikum exakt bekannt) > Tatsächlich nutzbar ist so ein Konstrukt mit wenigen pF auch nicht. > Nicht sinnvoll kontaktierbar, durch Umwelteinflüsse instabil. > Also ein Hirnfurz, nicht mehr. > Bin ja sehr für eigene Erfahrungen, aber sowas? Die ganzen Experimente im Physikunterricht liefern meist keinen direkten praktischen Nutzen, aber sie veranschaulichen das Gelernte so dass dieses besser hängen bleibt und gewonnene Teilerkenntnisse sich anderswo einbringen lassen.
H.Joachim S. schrieb: > Tatsächlich nutzbar ist so ein Konstrukt mit wenigen pF auch nicht. Doch, nur eben nicht aus Papier und Alufolie gebaut. Wenn man wenige pF für zb. einen Filter oder eben zur Abstimmung einer Antenne braucht geht das sogar mit gewickeltem Draht, Messingröhrchen oder sogar platinenmaterial. (doppelseitig beschichtet) Koaxkabel geht auch sehr gut. Ich mach das (wenn auch eher aus der Not heraus) seit einiger Zeit auch.
Kurt schrieb: > Lächerlicher Schwachsinn: > Ich will die Entwicklung der Kondensatortechnik selbst erproben! > Also sagt mir, wie es geht! > > Und schon mehr, als 12 Troll-Fütterer. Quark, ich nahm Stanniol Papier.
Schmiermaxe schrieb: > Quark, ich nahm Stanniol Papier. Klopapier ist das Mittel der Wahl. Daß es wegen Corona knapp wurde, ist gelogen. Heerscharen von Kondensator-Entwicklern haben sich entschlossen, ganz groß abzukassieren.
Gerald O. schrieb: > Klaus R. schrieb: > >> Du kommst gut 90 Jahre zu spät. Damals hat man in der Tat noch >> Kondensatoren selbst gewickelt. Hat das selber bauen einen tieferen >> Sinn? > > Bei den derzeitigen Lieferengpässen ist der Gedanke gar nicht so > verkehrt ;-) Ah, das sollte ein Witz sein!😂 Ich glaube Du hättest vor 90 Jahren einen 1000µF Kondensator mit einem Lastwagen transportieren müssen. Wir sind da heute doch schon etwas weiter gekommen. mfg Klaus
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Gerald O. schrieb: > Hat das selber bauen einen tieferen > Sinn? Ich möchte es einfach mal ausprobieren. Ich brauch für meine Versuche etwas größere Kondensatoren. Die sind teuer. da hab ich mir gedacht --selber ausprobieren, und bei Fachleuten oder Bastler, die evtl. auch schon selber Kondensatoren gewickelt haben, Rat holen
Wenn, dann bastelst du dir am besetn einen Elko! Das ist so schwer nicht, wenn du nicht das letzte Quäntchen an Kapazität rauskitzeln willst. Aluminiumfolie oxydieren, papier dazwischen, das Ganze in Glykol getaucht und dann langsam die Spannung nach oben geschoben! Die Oxidschicht wächst langsam mit der Spannung auf, also wird diese dicker unsd dicker, bis du deine 100V erreicht hast. Voraussetzung: Es ist genügend Material zum oxydieren vorhanden und auch genug Glykol. Das größte Problem ist es , die ordendlich voroxydierten Folien elektrisch zu verbinden, so daß du sie elektrisch sauber kontaktieren kannst, denn das Oxid ist ja Teil der Isolation. Letztlich kann man sowas auf dem Küchentisch machen, wenn man keine Wunder erwartet. Viele Spaß
Gruss Um Aluminium leichter anlöten zu können ist eine Galvanische Schicht hilfreich. AlSi ist am aufwendigsten. Am Anfang ist Zinkat erforderlich. Bei Kondensatoren stehen auch die mechanischen Eigenschaften an und sei es als Sensor dessen. Schönen Abend Dirk St
Reinhard schrieb: > Ich brauch für meine Versuche etwas größere Kondensatoren. > Die sind teuer. Selbstgebaute sind noch teurer.
Gruss Als ich mich damit beschaftigte waren die Keyboards auch sehr teuer. Das war u.a. in der Nähe zum A von ADSR der Tastendynamik. Schon lange her. Dirk St
Harald W. schrieb: > Selbstgebaute sind noch teurer. Das ist das große Geheimnis der meisten industriell gefertigten Massenware. Psst! Nicht weitersagen! Reinhard darf das nie erfahren!
Wer "einen " Kondensator nicht zustande bringt, dem ist nicht mehr zu helfen. Ist einfacher als eine Induktivität oder gar einem Widerstand.
michael_ schrieb: > Ist einfacher als eine Induktivität oder gar einem Widerstand. Soweit Du meinst, es reiche aus, ein Stückchen Zwillingslitze abzulängen, magst Du recht haben. TE scheint aber höhere Werte zu erstreben.
michael_ schrieb: > Ist einfacher als eine Induktivität oder gar einem Widerstand. Naja, eine induktivität (umgangssprachlich spule) herzustellen ist jetzt auch nicht viel schwieriger. Je nach benötigte Wert reicht ja ein Stück Draht um einen Zahnstocher Gewunden oder sogar gestreckt. Beim Widerstand bin ich allerdings deiner Meinung. Im hobbybereich ist das deutlich aufwändiger als kaufen. Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif auch nicht so recht wie ich die passenden Bestandteile für eine Kohle oder metalloxid Widerstand zusammen bekomme und in welchem Verhältnis. Dazu muss man das ganze noch entsprechend pressen und mit Anschlüssen versehen. Das wird wirklich umständlich.
Kilo S. schrieb: > Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif auch nicht so recht wie ich die > passenden Bestandteile für eine Kohle oder metalloxid Widerstand > zusammen bekomme und in welchem Verhältnis. https://www.reichelt.de/de/de/widerstandsdraht-c4490.html?r=1
ich hab den Faden jetzt nur grob überflogen... was soll denn der Einsatzzweck sein? Welche Kapazität soll es werden? da ja wohl schon bekannt ist, dass alle voneinenader getrennten Leiter irgendwie einen Kondensator bilden, gibts ja viele Möglichkeiten. "ziemlich" spannungsfest geht mit Antennenkabel. Grössere Kapazitäten gibts mit Alufolie aus der Küche, hier wird die matte Oberfläche interessant. Gegen diese Seite sollte also die zweite "Plattenseite" angeordnet werden.
Ich brauch keinen Kondensator zu bauen, bin selbst genug Kapazität ;)
Percy N. schrieb: > michael_ schrieb: >> Ist einfacher als eine Induktivität oder gar einem Widerstand. > > Soweit Du meinst, es reiche aus, ein Stückchen Zwillingslitze > abzulängen, magst Du recht haben. TE scheint aber höhere Werte zu > erstreben. Wo steht das? Kilo S. schrieb: > Beim Widerstand bin ich allerdings deiner Meinung. Im hobbybereich ist > das deutlich aufwändiger als kaufen. > Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif auch nicht so recht wie ich die > passenden Bestandteile für eine Kohle oder metalloxid Widerstand > zusammen bekomme und in welchem Verhältnis. Dazu muss man das ganze noch > entsprechend pressen und mit Anschlüssen versehen. Das wird wirklich > umständlich. Dazu gibt es Beispiele aus Radiobüchern von 1930. Da konnte man alle Elemente für ein LW/MW Radio selbst bauen. Widerstände z.Bsp. aus einer Bleistiftmine. Schau mal nach Büchern von Hanns Günther&Hans Vatter.
michael_ schrieb: > Wo steht das? Das erschließt sich jedem sofort, der in der Lage ist, abzuschätzen, dass zwei wenige Mikrometer voneinander entfernte aufgewickelte Flächen Alufolie eine deutlich höhere Kapazität haben dürften als eine halbwegs handhabbare Länge NYFAZ-Zwillingsleitung; von der Induktivität ganz zu schweigen. Hint: wäre er mit zwei Lagen Blech 100*160 mm² in 1,5 mm Abstand glücklich, dann hätte er bestimmt nicht hier gefragt.
michael_ schrieb: > Dann muß er eben 100Stck davon nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass er eine Rolle Alufolie plus eine Rolle Backpapier als geringfügig ökonomischer ansieht. Aber immerhin wäre Deine Frage damit beantwortet.
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Percy N. schrieb: > Hint: wäre er mit zwei Lagen Blech 100*160 mm² in 1,5 mm Abstand > glücklich, dann hätte er bestimmt nicht hier gefragt. Er hätte diese aber mit einer hauchdünnen Folie trennen können, da schauts mit der Kapazität schon anders aus.. Man könnte natürlich zwei Europakarten Basismaterial nutzen, das lässt sich auch leicht anlöten...
Mani W. schrieb: > Man könnte natürlich zwei Europakarten Basismaterial nutzen, das lässt > sich auch leicht anlöten... So war's gemeint, allerdings eine doppelsetige. Doch selbst wenn man derer mehrere nimmt und durch eine dünne Folie trennt, wird das etwas klobig und teuer im Vergleich zu den beiden Rollen aus Muttis Küchenschublade.
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Beitrag #6621907 wurde vom Autor gelöscht.
Percy N. schrieb: > im Vergleich zu den beiden > Rollen aus Muttis Küchenschublade. Was wäre das wohl für ein Kondensator, bei 2 Lagen Alufolie für Haushalt, mit Frischhaltefolie isoliert? Hab mal nachgesehen: z.B.: 29 cm x 100 m
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