Forum: PC Hard- und Software SPF Einträge für Domain setzen


von neuermailhampel (Gast)


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Moin ich bräuchte eure Hilfe,

ich habe meine Mails zu Exchange 365 migriert. Ich hab allerdings ein 
Wordpresssystem, welches Mails verschicken soll.

In der Domäne hab ich einen SPF Eintrag gesetzt über 
ip4:<IPADRESSEzumWordpressSystem> a:hostnamevomserver

Reverse DNS Lookup funktioniert. nslookup gibt hostname und ping auf 
hostname ergibt IP Adresse von oben.

Leider lehnt gmx meine Mails ab mit folgender Fehlermeldung: Nemesis 
ESMTP Service not available 554-No SMTP service 554-Bad DNS PTR resource 
record

Muss ich noch mehr Einträge am DNS vornehmen, damit GMX meine Mails 
annimmt?

Danke und VG,
ein verzweifelter webman

Beitrag #6615288 wurde vom Autor gelöscht.
von yesitsme (Gast)


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Mal ein Schuss ins blaue...


neuermailhampel schrieb:
> 554-No SMTP service
Läuft auf dem Server von dem du senden willst ein SMTP-Server?

> 554-Bad DNS PTR resource record
Was gibt dein Server bei helo an? Passt das zum DNS?

von neuermailhampel (Gast)


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Sorry, wichtige Info vergessen.
Es läuft Postfix als MTA ohne Relayhost.

>Was gibt dein Server bei helo an? Passt das zum DNS?
smtpd_banner = $myhostname ESMTP $mail_name (Ubuntu)
myhostname = xxx.de

von yesitsme (Gast)


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Und die IPs von Server werden auf xxx.de aufgelöst?

von Hmmm (Gast)


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neuermailhampel schrieb:
> Reverse DNS Lookup funktioniert. nslookup gibt hostname und ping auf
> hostname ergibt IP Adresse von oben.

Wichtig ist, dass auch die umgekehrte Richtung funktioniert.

Also 1.2.3.4 -> mail.domain.com (PTR) und mail.domain.com -> 1.2.3.4 
(A).

von Hmmm (Gast)


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Vergiss meinen Einwand, hast Du ja mit dem Ping indirekt getestet.

Vermutlich eim Caching-Problem, also abwarten.

von neuermailhampel (Gast)


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yesitsme schrieb:
> Und die IPs von Server werden auf xxx.de aufgelöst?

Jop ping und nslookup ergeben das selbe ergebnis

von Εrnst B. (ernst)


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neuermailhampel schrieb:
> Jop ping und nslookup ergeben das selbe ergebnis

aber du hast nur nslookup/ping <hostname> getestet, nicht die umgekehrte 
Richtung?

Hmmm schrieb:
> Wichtig ist, dass auch die umgekehrte Richtung funktioniert.
>
> Also 1.2.3.4 -> mail.domain.com (PTR) und mail.domain.com -> 1.2.3.4
> (A).

z.B.
1
> getent hosts 193.99.144.80
2
193.99.144.80   redirector.heise.de
3
4
> nslookup 193.99.144.80
5
80.144.99.193.in-addr.arpa      name = redirector.heise.de.

Wenn das bei dir einen anderen Hostnamen ergibt (z.B. 
vhost-1234abc.frankfurt12.subdomain.von.massenhoster.de ), dann sollte 
der Name exakt so in den SPF.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> dann sollte der Name exakt so in den SPF.

Dort würde ich immer IP-Adressen (ip4:*) verwenden.

Aber die Ablehnung lag ja ohnehin am Reverse Mapping, da ist bei 
korrekten RRs eher Caching der Grund - insbesondere wenn schon vor der 
Änderung getestet wurde.

von neuermailhampel (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> neuermailhampel schrieb:
>> Jop ping und nslookup ergeben das selbe ergebnis
>
> aber du hast nur nslookup/ping <hostname> getestet, nicht die umgekehrte
> Richtung?
>
> Hmmm schrieb:
>> Wichtig ist, dass auch die umgekehrte Richtung funktioniert.
>>
>> Also 1.2.3.4 -> mail.domain.com (PTR) und mail.domain.com -> 1.2.3.4
>> (A).
>
> z.B.> getent hosts 193.99.144.80
> 193.99.144.80   redirector.heise.de
>> nslookup 193.99.144.80
> 80.144.99.193.in-addr.arpa      name = redirector.heise.de.
>
> Wenn das bei dir einen anderen Hostnamen ergibt (z.B.
> vhost-1234abc.frankfurt12.subdomain.von.massenhoster.de ), dann sollte
> der Name exakt so in den SPF.

:~# nslookup 81.***.***.***
***.***.***.**.in-addr.arpa     name = xyz.blalbalba.de.

Authoritative answers can be found from:

:~# getent hosts 81.***.***.***
81.***.***.***  xyz.blalbalba.de xyz

Dürfte also passen

von neuermailhampel (Gast)


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Kompletter SPF Eintrag:

v=spf1 ip4:81.***.***.*** a:xyz.blalbalba.de 
include:spf.protection.outlook.com -all

Seht ihr hier einen Fehler?

von Εrnst B. (ernst)


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neuermailhampel schrieb:
> Seht ihr hier einen Fehler?

der SPF schaut schon richtig aus, aber GMX weist die Mails nicht wegen 
des SPFs ab (dafür haben die eigene Fehlercodes)

und für den PTR record unterscheiden sie noch zwischen "BAD" und 
"INVALID".

https://postmaster.gmx.net/en/error-messages

danach:
SPF in Ordnung oder noch nicht geprüft, PTR record existiert, aber 
entspricht nicht den GMX-Anforderungen.

von neuermailhampel (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> neuermailhampel schrieb:
>> Seht ihr hier einen Fehler?
>
> der SPF schaut schon richtig aus, aber GMX weist die Mails nicht wegen
> des SPFs ab (dafür haben die eigene Fehlercodes)
>
> und für den PTR record unterscheiden sie noch zwischen "BAD" und
> "INVALID".
>
> https://postmaster.gmx.net/en/error-messages
>
> danach:
> SPF in Ordnung oder noch nicht geprüft, PTR record existiert, aber
> entspricht nicht den GMX-Anforderungen.

Hm, aber wie kann das sein? Ich habe halt keinen MX Record gesetzt für 
den Server der nur in dem Namen senden darf, prüft GMX hier evtl. 
falsch?

Mailversand über Exchange 365 funktioniert auch an GMX nur eben nicht 
über diesen einen Standaloneserver.

Wenn ich die Domäne überprüfe auf https://intodns.com/ passiert 
folgendes:

Bei Reverse MX A records (PTR) stehen nur die Outlook365 Adressen drin. 
Aber das sind ja auch MX Records, also wo jemand anderes die Mails an 
die Domäne loswerden kann. Oder muss ich hier auch noch Einträge setzen?

von Hmmm (Gast)


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neuermailhampel schrieb:
> Hm, aber wie kann das sein? Ich habe halt keinen MX Record gesetzt für
> den Server der nur in dem Namen senden darf, prüft GMX hier evtl.
> falsch?

Zum einen hättest Du Google anwerfen und das hier finden können:

https://postmaster.gmx.net/de/fehlermeldungen

Zum anderen habe ich Dir schon 2x gesagt:

Hmmm schrieb:
> Vermutlich eim Caching-Problem, also abwarten.

Wenn bei denen eine alte Version des PTR- oder A-Records im Cache liegt, 
dauert es bis zum Ablauf der TTL, bis dahin verwenden sie die RRs im 
Cache.

von s3typ (Gast)


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Falls jemand auch das Problem Mal haben sollte.

Problem wurde gelöst und das Problem war, dass der Reverse DNS nicht den 
Namen der Domäne hatte.

IP und Reverese DNS passten zwar zusammen hatten aber der DNS hieß 
xxx.irgendeinhoster.de

Nach dem ich xxx.irgendeinhoster.de auf xxx.meinedomaine.de umgestellt 
habe und anschließend den hostname in der main.cf geändert hatte 
funktionierte es nach ca 1-2h.

von Hmmm (Gast)


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s3typ schrieb:
> Problem wurde gelöst und das Problem war, dass der Reverse DNS nicht den
> Namen der Domäne hatte.

Nein, das war NICHT das Problem.

Ansonsten bräuchten Mailserver, die Mails für mehr als eine Domain 
relayen, viele IP-Adressen.

s3typ schrieb:
> IP und Reverese DNS passten zwar zusammen hatten aber der DNS hieß
> xxx.irgendeinhoster.de

DAS war das Problem. Wird von GMX auch explizit mit aufgeführt:

"Bei dem PTR-RR handelt sich um den generischen Standard-Eintrag Ihres 
Providers."

Wenn Du nicht sinnentstellend den FQDN anonymisiert hättest, wäre das 
auch aufgefallen.

FQDNs wie "xxx-xxx-xxx-xxx.toller-wolkenserver.domain.com" werden hãufig 
abgelehnt, das sind grösstenteils Spamschleudern und ab und zu 
ahnungslose Admins.

von s3typ (Gast)


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> FQDNs wie "xxx-xxx-xxx-xxx.toller-wolkenserver.domain.com" werden hãufig
> abgelehnt, das sind grösstenteils Spamschleudern und ab und zu
> ahnungslose Admins.

Danke für den Hinweis. Habe ich so explizit tatsächlich nirgends 
gelesen. Aber um so schöner, wenn du das noch kurz richtigstellst.

von Daniel A. (daniel-a)


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Hmmm schrieb:
> FQDNs wie "xxx-xxx-xxx-xxx.toller-wolkenserver.domain.com" werden hãufig
> abgelehnt, das sind grösstenteils Spamschleudern und ab und zu
> ahnungslose Admins.

Oder man hat einen ISP, der einen des nicht ohne massive Mehrkosten / 
Business Vertrag ändern lässt, obwohl man bereits für die statische IP 
bezahlt. Ist aber nur bei AOL und GMX ein Problem, Outlook, Hotmail, 
Gmail, etc. nehmen die Mails trotzdem an. Und wer nutzt schon GMX oder 
AOL?

Meiner Meinung nach sollte man reverse DNS (in-addr.arpa und ip6.arpa) 
für öffentliche IPs einfach ganz abschaffen. Was kann es denn 
garantieren, was ein normaler DNS lookup und/oder SPF nicht können? 
Alles, was der Scheiss bringt, ist eine unnötige Abhängigkeit vom ISP, 
mit dem die dann noch mehr Geld aus Leuten wie mir Rausquetschen wollen!
SPF, DKIM, DMARC, DANE, CAA & LE, etc., mach ich alles, aber für reverse 
DNS extra Zahlen? Da hört der Spass auf!

von Hmmm (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Oder man hat einen ISP, der einen des nicht ohne massive Mehrkosten /
> Business Vertrag ändern lässt, obwohl man bereits für die statische IP
> bezahlt.

Kennst Du ein Beispiel dafür? Selbst die sonst eher unflexible Telekom 
bietet das ohne Mehrkosten an.

Daniel A. schrieb:
> Ist aber nur bei AOL und GMX ein Problem, Outlook, Hotmail,
> Gmail, etc. nehmen die Mails trotzdem an. Und wer nutzt schon GMX oder
> AOL?

Damit vergisst Du die zahlreichen Mailserver von Unternehmen, die 
ebenfalls rigoros filtern.

Daniel A. schrieb:
> Meiner Meinung nach sollte man reverse DNS (in-addr.arpa und ip6.arpa)
> für öffentliche IPs einfach ganz abschaffen.

Weil Dein Provider zuviel Geld für ein vernünftiges Reverse Mapping 
will, sollte man es abschaffen? Sollte man auch Sportwagen abschaffen, 
weil Du sie zu teuer findest?

Daniel A. schrieb:
> Alles, was der Scheiss bringt, ist eine unnötige Abhängigkeit vom ISP,
> mit dem die dann noch mehr Geld aus Leuten wie mir Rausquetschen wollen!

Man merkt, dass Du mit der Praxis nicht viel am Hut hast. Ich habe 
gerade mal Mailserver-Logs analysiert, rund 75-85% der Ablehnungen im 
SMTP-Handshake wurden durch kaputte oder generische Reverse Mappings 
verursacht.

von Daniel A. (daniel-a)


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Hmmm schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Oder man hat einen ISP, der einen des nicht ohne massive Mehrkosten /
>> Business Vertrag ändern lässt, obwohl man bereits für die statische IP
>> bezahlt.
>
> Kennst Du ein Beispiel dafür? Selbst die sonst eher unflexible Telekom
> bietet das ohne Mehrkosten an.

Quickline, Schweiz. Zumindest letztes mal, als ich nachgesehen und 
nachgefragt habe, aber das ist schon wieder ein Jahr oder so her.

Hmmm schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Alles, was der Scheiss bringt, ist eine unnötige Abhängigkeit vom ISP,
>> mit dem die dann noch mehr Geld aus Leuten wie mir Rausquetschen wollen!
>
> Man merkt, dass Du mit der Praxis nicht viel am Hut hast. Ich habe
> gerade mal Mailserver-Logs analysiert, rund 75-85% der Ablehnungen im
> SMTP-Handshake wurden durch kaputte oder generische Reverse Mappings
> verursacht.

Würde man die gültigen IPs der DNS auflisten, statt die gültigen Domains 
in der reverse DNS, in wie fern würde das dann nicht den selben Effekt 
erzielen?
Die Grösse beider Sets ist gleich, aber eines davon ist garantiert unter 
meiner Kontrolle.

Oder alternativ, einfach mal +all und ~all in SPF verbieten, und -all am 
Ende annehmen, und schwups, schon sollte man fast den selben Effekt 
haben, und niemand müsste gross etwas am DNS ändern!

Nur, weil reverse DNS Checks historisch eingesetzt wurden, und bei 
Mailservern die diese nutzen zuerst kommen, heisst das nicht, dass das 
der einzige Weg ist, und solche Dinge nicht auch auf anderen Wegen 
genauso effektiv abgefangen werden können.

von Hmmm (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Würde man die gültigen IPs der DNS auflisten, statt die gültigen Domains
> in der reverse DNS, in wie fern würde das dann nicht den selben Effekt
> erzielen?

Ich rede nicht von SPF.

In der Praxis haben Spammer sehr häufig gar keine, ungültige oder 
generische Reverse Mappings. Das liegt natürlich teilweise nur an deren 
Faulheit und könnte behoben werden, sehr oft liegt es aber daran, dass 
sie Botnets einsetzen.

Und auf die Reverse Mappings der Botnet-"Teilnehmer" haben sie nunmal 
keinen Einfluss - ganz im Gegensatz übrigens zu den SPF-Records ihrer 
Absender-Domains, die sie passend setzen können, um die missbrauchten 
Systeme zu zulässigen Absendern zu machen.

von Ralf D. (doeblitz)


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Daniel A. schrieb:
> Würde man die gültigen IPs der DNS auflisten, statt die gültigen Domains
> in der reverse DNS, in wie fern würde das dann nicht den selben Effekt
> erzielen?
> Die Grösse beider Sets ist gleich, aber eines davon ist garantiert unter
> meiner Kontrolle.

Eben. Genau das ist der Grund. Man will eben die Ressource prüfen, die 
originär nicht unter deiner Kontrolle steht, sondern für die der 
Provider die Kontrolle evtl. an dich delegiert.

Genau das erhöht nämlich den Aufwand für Mißbrauch deutlich. Eine Domain 
holen und behaupten, dass man eine bestimmte IP-Adresse habe, ist 
leicht. Die Gegenrichtung ist dagegen dem Inhaber des Adressblocks 
zugeordnet und erlaubt damit die Konsistenzprüfung, ob die IP-Adresse 
wirklich jener Subdomain zugewiesen wurde.

von Daniel A. (daniel-a)


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Nur leider kann ich rein gar nichts ausrichten, wenn der Provider das 
nicht machen will. Ehrlich gesagt, ist mir ziemlich egal, wie effektiv 
die Maßnahme ist. Wenn diese die legitime Nutzung durch Privatpersonen 
verhindert, auch wenn es nicht in allen Fällen ist oder man es mit mehr 
kossten doch noch könnte, dann ist diese Messnahme schlicht fehlerhaft, 
und gehört abgeschafft. Sie soll zwar prüfen, welche Domains wirklich 
zur IP gehören, aber sie prüft effektiv nur, ob man einen gutmütigen ISP 
hat.

von Hmmm (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Nur leider kann ich rein gar nichts ausrichten, wenn der Provider das
> nicht machen will.

Doch, den Provider wechseln.

Falls Du keinen findest, der Dir ein Business-Produkt zum 
Privatkundenpreis anbieten will, wird das wohl seine Gründe haben - z.B. 
dass die teuren Geschäftskundenprodukte dafür sorgen, dass die 
Privatkundenprodukte so billig sind.

Daniel A. schrieb:
> Wenn diese die legitime Nutzung durch Privatpersonen
> verhindert

Ein Privatkundenzugang ist nicht dafür gedacht, Server aufzusetzen, oft 
wird das sogar explizit in den AGB untersagt. Für den Mailversand stellt 
der Provider (oder der Mail-Anbieter) üblicherweise ein Relay bereit.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich bin nun mal keine Firma, und Homeserver sind nun wirklich kein neues 
Konzept.
Das Internet war nie so gedacht, das nur Firmen Internetservices 
betreiben können. Das alle Internetnutzer gleichberechtigt sind, war 
immer die Idee hinter diesem globalen Netzwerk (auch wenn sich mit der 
Zeit gewandelt hat, wer alles diese Nutzer sind).
Was ich mit dem Internet Anstelle, ist meine Sache, da lasse ich mir von 
niemandem was vorschreiben. Ausserdem liegt es ja auch in meiner 
Verantwortung, wenn da was schief läuft, und nicht in der des Providers.

Klar, aus rechtlicher Sicht mag das anders funktionieren. Aber wenn man 
betrachtet, dass überall immer mehr Menschen das Internet als 
Menschenrecht betrachten, und wie mit IPv6 theoretisch jeder weiterhin 
öffentliche IPs haben könnte, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich 
die Lage in der Hinsicht irgendwann noch bessert.

Hmmm schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Nur leider kann ich rein gar nichts ausrichten, wenn der Provider das
>> nicht machen will.
>
> Doch, den Provider wechseln.

Das Kabelnetz hier gehört Intergga. Früher sendete die Improware darüber 
das Signal, ich mochte die sehr. Dann kamen die Quickline läute in die 
Intergga, der Improware wurde der Saft abgedreht, und es gab nur noch 
Quickline :(.

Glasfaser ist hier noch nicht angekommen, und die Telefonleitung will 
ich mir wirklich nicht antun. Teurer wäre es auch noch, viel Auswahl 
gibt es nicht, und verglichen mit z.B. Swisscom scheint Quickline noch 
das kleinere übel. Immerhin bekomme ich da noch öffentliche, statische 
IPs, bei anderen wäre ich mir da nicht so sicher. Aber wenn die damit 
mal Schluss machen, bin ich komplett aufgeschmissen :(

von Hmmm (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Ich bin nun mal keine Firma, und Homeserver sind nun wirklich kein neues
> Konzept.

Die Konfiguration von Smarthosts auf diesen Homeservern auch nicht.

Daniel A. schrieb:
> Das Internet war nie so gedacht, das nur Firmen Internetservices
> betreiben können.

Stimmt, ursprünglich war es nämlich nur dafür gedacht, dass militärische 
Einrichtungen (und damit zusammenarbeitende Firmen) es nutzen können.

Privatkunden kamen viel später.

Daniel A. schrieb:
> Was ich mit dem Internet Anstelle, ist meine Sache, da lasse ich mir von
> niemandem was vorschreiben.

Das musst Du dann aber auch denen zugestehen, die ihre Mailserver so 
konfigurieren, dass Du nicht direkt von Deinem Privatkundenzugang Mails 
bei ihnen abliefern kannst. Die nehmen ein paar Kollateralschäden bei 
der "Ich will aber!"-Fraktion für dramatisch weniger Spam gerne in Kauf.

Was willst Du denn mit Deinem Privatkundenzugang noch alles tun können? 
Ein eigenes AS betreiben und Netze per BGP announcen?

von Daniel A. (daniel-a)


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Hmmm schrieb:
> Was willst Du denn mit Deinem Privatkundenzugang noch alles tun können?
> Ein eigenes AS betreiben und Netze per BGP announcen?

Da wäre ich trotzdem auf andere ISPs / AS angewiesen, sogar auf mehrere, 
und ein eigenes Netz aufzubauen ist auch nicht billig. Wenn es umgekehrt 
wäre, klar, warum ich nicht? Haben ja andere auch schon gemacht, wenn 
auch nicht hier. Aber so lohnt sich das momentan nicht.

Warum sollen eigentlich immer nur die Firmen den ganzen Spass haben? Es 
gibt nichts was Privatpersonen selbst nicht auch könnten, wenn sie es 
den wollten und man sie lässt.

von Daniel A. (daniel-a)


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Hmmm schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Ich bin nun mal keine Firma, und Homeserver sind nun wirklich kein neues
>> Konzept.
>
> Die Konfiguration von Smarthosts auf diesen Homeservern auch nicht.

Ich glaube nicht, das ich da jemanden finde, der all meine aliases auf 
all meinen domains für mich handeln würde, da hat sich so einiges 
Angesammelt...
1
 
2
$ cat /etc/postfix/virtual | wc -l
3
694

von Hmmm (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Warum sollen eigentlich immer nur die Firmen den ganzen Spass haben? Es
> gibt nichts was Privatpersonen selbst nicht auch könnten, wenn sie es
> den wollten und man sie lässt.

Du kannst durchaus den gleichen Spass haben, aber eben auch zum gleichen 
Preis.

Daniel A. schrieb:
> Ich glaube nicht, das ich da jemanden finde, der all meine aliases auf
> all meinen domains für mich handeln würde

Muss er ja nicht. Eingehend kannst Du weiterhin alles auf Deinem 
Home-Server landen lassen, nur ausgehend brauchst Du ein Relay.

Sofern der Anbieter Dir vertraut, lässt er Dich nach SMTP Authentication 
mit beliebigen Domains versenden.

Plan B wäre eine VM (neudeutsch "Cloud-Server") für ein paar EUR bzw. 
CHF im Monat, darauf kannst Du das dann einfach selbst machen.

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