Ich habe hier ein paar Kondensatoren mit je 2,7V 360F. Weil die Dinger aus China kommen, glaube ich das erst, wenn ich es selber nachgemessen habe. Aber wie? Die Kondensatoren liegen als Einzelstücke vor, also nicht zusammengeschaltet. Labornetzteile mit ausreichend Leistung habe ich. Aber ich bin eher der Digitalo, Analog neigen meine Aufbauten eher mal zur Rauchentwicklung. Soll heißen: Ich kann zwar noch das Ohmsche Gesetz, und könnte auch Ströme abschätzen, aber ich frage vorher doch lieber mal nach. Diese Supercaps sind ja nun keine Spielzeuge, da gibts ganz schnell mal nur einen Versuch. Ich habe hier zur Zeit ein Metrahit Energy, das vorzüglich geeignet wäre. Nur saugen solche Kaliber mir dessen Batterie leer, lange bevor die Messung zuende ist. Vorschläge?
E. H. schrieb: > Labornetzteile mit ausreichend Leistung habe ich. Auf 2,5V und 1A einstellen, mit der Stoppuhr messen wann 2V erreicht sind. Dann rechnen.
Labornetzteil Spannung auf Maximal 2V7 einstellen Labornetzteil Strom auf I=1A einstellen Formel Q=C*U=I*t benutzen Q=Ladung im Capacitor [J] C=Capacitaet [F] U=Spannung [V] I=Strom [A] t=Zeit [sec] Spannungsdifferenz DU ueber eine gewisse zeit Dt messen zB DU=1V DT=10sec Dann ist C = I * Dt / DU = 1A * 10 / 1 = 10F Zum anfangen wenn moeglich kleineren Strom benutzen zB 100mA oder sogar 10mA (wenn moeglich) Nachdem cap entladen mittels power resistor
Alternative zu meinem Vorredner: Konstantstromquelle mit 100mA dranhängen, und dann nach 20 Minuten mal schauen wie hoch die Spannung ist. Dann rechnen.
Ok, das sind schon mal gute Tipps. Bei den genannten Strömen wird das aber dauern, jedenfalls "bis voll". Danke für die Formeln, das ist nachvollziehbar. Ich habe angesichts des Metrahit Energy aber eben noch eine Idee gehabt. Wenn ich mir einen Messadapter baue, kann ich damit ja auch die Wh messen, daran hatte ich gar nicht gedacht. So ein Cap müsste bei 2,7V und 360F bei Vollentladung ca. 1300 Joule liefern (bitte um Korrektur, wenn ich mich da vertue). Wenn eine Wattstunde 3600 Joule entspricht, müsste der Cap dann ca. 1300/3600 Wh = 360 mWh liefern. Habe hoffentlich keinen Denkfehler ...
E. H. schrieb: > Ok, das sind schon mal gute Tipps. Bei den genannten Strömen wird das > aber dauern, jedenfalls "bis voll". Fuer die messung braucht es nicht ganz voll zu werden, einfach einen gut messbaren differenz. 100mV kann schon reichen. E. H. schrieb: > So ein Cap müsste bei 2,7V und 360F bei Vollentladung ca. 1300 Joule > liefern (bitte um Korrektur, wenn ich mich da vertue). Ja, Aber... Was ist dein ziel/Anwendung ? Was wollst du damit machen ? Wenn man zB einen microcontroller benutzen woll braucht man zB 2V7. Das liefert der Cap nicht also dann musz man zB mittels DC/DC converter die spannung hoch transformieren. In meine Anwendung benutze ich einen microcontroller mit eingebauter DC/DC converter. 30F, ich lade innerhalb von 1 minute und kann dann die schaltung 45 minuten benutzen.
Ich habe die Kapazitäten nun gemessen. 360F bei 2.7V wären 1312 Joule gewesen, das sind 364 mWh.Ich habe jeden Kondensator auf 2.7V aufgeladen, und dann bis auf 50mV entladen. Hier die Werte für die sechs Kondensatoren: 305, 330, 334, 318, 326 und 331 mWh. China halt. Aber ich hatte mir schon so was gedacht und entsprechend kalkuliert, ich kann die so verwenden. Zumal für den Preis: Alle sechs zusammen kosteten inklusive Versand 21,60€. Für Experimente völlig ok. Wenn das alles so funktiniert wie ich mir das wünsche, bleibt das erst mal so. Und wenn die Dinger schlapp machen, dann baue ich das noch mal "in Gut". Die Kondensatoren werde ich in ein 9mm Gehäuse aus Multiplex einsperren. Wenns dann mal knallt, ist es nicht so wild. Und weil das alles bei mir auf der Werkbank steht, es außer mir auch niemand verwendet und die Spannungen nicht über 15 Volt liegen, ist die Gehäusefrage hinsichtlich der "Zulässigkeit" aus meiner Sicht bestenfalls akademischer Natur. Danke allen für die Hilfe. :-)
Noch @Patrick: Grobe Übersicht: Mikrokontroller mit Mosfet Board schaltet Impulsströme für Punktschweissungen. Der Aufbau hat einen 12-15V Eingang. Stromversorgung aus einem LiFePo4 4-Zeller 8Ah, 30C. Für die Hochstromimpulse kommt die Kondensatorbank dazu. Das könnte der Akku auch alleine, aber die Kondensatorbank dient zur Entlastung: Die Kosten für die Bank liegen bei 30 Euro. Der LiFePo4 (aus Headways gamcht) kostet ein Mehrfaches, den möchte ich schonen.
E. H. schrieb: > Grobe Übersicht: Mikrokontroller mit Mosfet Board schaltet Impulsströme > für Punktschweissungen. Der Aufbau hat einen 12-15V Eingang. > > Das könnte der Akku auch alleine, aber die Kondensatorbank dient zur > Entlastung: Die Kosten für die Bank liegen bei 30 Euro. Du willst also die Kondensatoren in Reihe schalten. Sind dann in den 30 Euro auch die Kosten für ein Balancing eingeplant? Du musst ja verhindern, daß beim Aufladen einer der Kondensatoren mehr als die erlaubten 2,7 Volt sieht.
Nils schrieb: > Alternative zu meinem Vorredner: > > Konstantstromquelle mit 100mA dranhängen, und dann nach 20 Minuten mal > schauen wie hoch die Spannung ist. Dann rechnen. Und wenn man vergisst nachzugucken, wird man durch einen Knall daran erinnert es zu tun. Hat auch was :-O :-) lg
Ferdi schrieb: > Du willst also die Kondensatoren in Reihe schalten. Sind dann in den 30 > Euro auch die Kosten für ein Balancing eingeplant? Du musst ja > verhindern, daß beim Aufladen einer der Kondensatoren mehr als die > erlaubten 2,7 Volt sieht Dazu, weil anderes Thema, hab ich einen zweiten Thread gestartet. Da steht alles drin. Ja, in den 30 Euro ist das mit drin.
Achja: Balancing != OVP Reicht mit 30 Euro trotzdem für beides (+/- zwei Euro oder so). In "richtig gut" wirds aber teurer, aber das hier ist experimentell.
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