Hallo wie ist der Reichweitenvergleich FM vs. DMR im 70cm Amateurband einzuschätzen? Bringt die Digitaltechnik etwas bezüglich Reichweite? Geimeint ist natürlich Punkt-zu-Punkt Verbindung, nicht über vernetzte Repeater.
Waldheini schrieb: > FM vs. DMR Die DMR-Daten werden mittels FM übertragen, also keinerlei Vor- oder Nachteile.
Digitalfunk bringt schon was https://youtu.be/QAyA4CxeU4o?t=380 mit den üblichen Eigenheiten: Wenns geht, gehts gut - wenns nicht geht, gibt es eben Aussetzer. Im Endeffekt bringt Digitalfunk dann doch einen Reichweitengewinn.
Felix schrieb: > Im Endeffekt bringt Digitalfunk dann doch einen > Reichweitengewinn. das glaube ich nicht. die digitale Signalübertragung von Sprache über ein knapp 6KHz breites Band ( bei DMR und Dstar sind es ja im 12KHz breiten Kanal 2 Sprachkanäle ) ist schon lange abgebrochen, da kann man bei FM im Rauschen den Gesprächspartner immer noch verstehen. Noch krasser wird das bei SSB. Ralph Berres
Erklärt sich der Reichweitengewinn durch Fehlerkorrektur im Codec und damit durch ein kleineren benötigten SNR als er bei Analog-FM mit der FM-Schwelle nötig ist?
Waldheini schrieb: > als er bei Analog-FM Das DMR-Funkgerät IST ein normales FM-Funkgerät, welches die DMR-Daten statt dem Mikrofonsignal mittels Frequenzmodulation überträgt. Insofern sehe ich keinerlei Vorteile. Der Beitrag von Ralph läßt eher Nachteile vermuten (2 Kanäle/Zeitschlitze innerhalb eines FM-Kanals).
Insbesondere würde ich noch anfügen, dass neben keiner oder so gut wie keiner Reichweitenerhöhung auch die zumindest subjektiv schlechtere Audioqualität hinzukommt. Es klingt in meinen Ohren unnatürlich. Ich habe hier DMR, C4FM und D-Star laufen, davon ist DMR m. E. noch am besten von den dreien. C4FM ist ganz ok bei Nur-Audio, D-Star lass ich schon gar nicht mehr mitlaufen. Mir ist Rauschen lieber, dass kann mein Gehirn weitgehend von der eigentlichen Information trennen. Und die Latenzzeiten sind auch unpraktisch. Oft bekommt man den Anfang nicht mit. Das ist so, als würde man mit einem Raumschiff telefonieren (Lichtspruch zur Erde ...). Die Frage nach dem 70-cm-Band erschließt sich mir nicht. Was soll auf anderen Bändern anders sein?
naja das Codierverfahren hat ja eigentlich nichts mehr mit einer codierten Übertragung von Sprache zu tun. Der Ambe Codec nutzt ja eine Art Vocoderfunktion. Die Sprache wird nicht einfach digitalisiert und komprimiert, sie wird in seine Bestandteile zerlegt. Also in eine Art Hüllkurvenverlauf und einen oder mehrere Grundtöne auf welcher die Hüllkurve wieder aufgedrückt wird. Es funktioniert so ähnlich wie in den 80ger Jahren ein elektronisches Schlagzeug ( bevor der Sampler bekannt wurde ). Also mein Fall ist es nicht sich Sprechfunk anzuhören, welches wie die Sartsequenz von Orion 8 aus den 70ger Jahren anhört. Da wurde auch ein Vocoder benutzt. Ralph Berres
Hätte man denn einen Gewinn, wenn man das digitale Audio auf z. B. einen SSB-Sender geben würde? Ich meine das Verhältnis 2,4 kHz analog (300 - 2700 Hz) zu den geschalteten Einzeltönen (ähnliche Rechunung wie mit FT8 und seinen ca. 2 Hz)? Und abgesehn davon, dass der Sender so bei 100 % Aussteuerung läge.
Dazu müsste man wissen wie das NF Signal aussieht. Man darf nicht vergessen, das bei einen Zweitonsignal die Spitzenleistung vier mal so hoch ist wie bei einen Eintonsignal. Ich meine das man das Signal als ein Multiträgersignal auffassen müsste, mit entsprechend hohen Crestfaktor. Bei FM kann man Oberstrich aussteuern. Bei SSB kann man das nicht. Anderseits steckt bei SSB die gesamte zu übertragende Information in einen einzigen Seitenband. Ich vermute mal das auf Grund der Tatsache das man den Sender nicht so hoch aussteuern kann wie bei FM kein Systemgewinn mehr übrig bleibt. Ralph Berres
Bei C4 sind es sogar vier Töne. Meine aber, dass die nicht überlagert, sondern umgeschaltet werden. FM hat den großen Nachteil, dass es bei Signalen unterhalb der Rauschschwelle nicht mehr als LTI-System betrachtet werden kann. Alles, was die Nulldurchgänge verändert, kann nicht mehr seinem Ursprungsspektrum zugeordnet und gefiltert werden. Daher wäre m. E. die Übertragung über SSB (= AM) hier überlegen. Halt wie bei FT8 & Co. Für die effektiv belegte Audio-Bandbreite müsste man zumindest die Symbolrate kennen. Wenn die in die Nähe eines anolgen Audios kommt, bringt das alles aber nichts.
Hallo Erwin, Ralph, dfIas und Waldheini. Erwin D. schrieb: > Das DMR-Funkgerät IST ein normales FM-Funkgerät, welches die DMR-Daten > statt dem Mikrofonsignal mittels Frequenzmodulation überträgt. Insofern > sehe ich keinerlei Vorteile. Nun, es gibt Vor- und Nachteile. Zum einen hast Du als Vorteil zwei digitale Sprachkanäle pro analogem FM Kanal. Dann ist die Infrastruktur hinter dem DMR Netz mit den Talkgroups bzw. Reflektoren auch eine interessante Angelegenheit. Ein weiterer Vorteil ist, dass das ganze bei starken bis schwach moderaten Feldstärken "rauschfrei" und gut Verständlich wegen der Fehlerkorrektur ist. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grade. Darunter wird es dann sehr schnell schlecht. Nicht binär "geht gut vs. geht gar nicht", wie nachgesagt, sondern es gibt wirklich einen Übergangsbereich, wo der Codec versucht, irgendetwas zusammenzuraten, wenn zuviel verloren gegangen ist. Der Bereich ist allerdings schmal. Bei schwachen und verrauschten bzw. gestörten Signalen ist dann eindeutig der analoge FM Weg deutlich besser verständlich. Und genau das ist der große Vorteil von FM, denn diese Situationen habe ich sehr häufig. Bei Flatterfading kommt ein DMR Signal oft in den Bereich der Unverständlichkeit, wo ich bei analogem FM keinerlei Probleme hätte, weil die Flattereinbrüche durch den Mehrwegeempfang große Lücken in das DMR Signal reissen können. Ich habe hier morgens und abends auf meinem Fußweg zur und von der Arbeit und bei Wanderungen oft ein HFG dabei und benutze es auch. Aber hier zwischen den Hügeln ist DMR mobil eine Quälerei, wohingegen FM analog auch mobil gut funktioniert. Stehe ich aber still, in einer mittelmäßig guten Position, gewinnt wieder DMR. Die bei DMR (meist) vorhandene Infrastruktur ist auch gleichzeitig Segen und Fluch. Sie bietet zwar interessante Möglichkeiten, baut aber auf der anderen Seite durch ihre Komplexität oft auch grosse Hürden auf. z.B. einem Gespräch nebenbei zuhören und sich bei bestimmten Situationen schnell einklinken wie bei FM ist bei DMR deutlich schwerer, weil immer noch zusätzlich auf die Talkgroups/Reflektoren der Gegenstation geachtet werden muss. D.h. ohne visuelle Beobachtung der Geräteanzeige ist das nur schwer möglich, und auch dazu muss man noch schnell sein. Eine Gerät z.b. in der Tasche rein durch Tasten/Fühlen bedienen zu wollen ist illusorisch (Klassisch z.B. Kanalwahlschalter an den Anschlag, man weiss wo man ist und zählt von da weiter). Eine Alternative wäre, die Anzahl der empfangenen Talkgroups/Reflektoren im Codeplug stark zu begrenzen....womit natürlich auch deren Vorteile wieder verschwinden. Ralph B. schrieb: > naja das Codierverfahren hat ja eigentlich nichts mehr mit einer > codierten Übertragung von Sprache zu tun. Der Ambe Codec nutzt ja eine > Art Vocoderfunktion. > Die Sprache wird nicht einfach digitalisiert und komprimiert, sie wird > in seine Bestandteile zerlegt. Also in eine Art Hüllkurvenverlauf und > einen oder mehrere Grundtöne auf welcher die Hüllkurve wieder > aufgedrückt wird. Eigentlich ist dieses Zusammensetzten aus verschiedenen Funktionen unter Weglassen von nicht wahrnehmbareb Bestandteilen das Wesen von Komprimierungsverfahren wie mp3 oder auch jpg. Ambe ist allerdings extrem auf Sprache und Bandbreitenbegrenzung zugeschnitten. > Also mein Fall ist es nicht sich Sprechfunk anzuhören, welches wie die > Sartsequenz von Orion 8 aus den 70ger Jahren anhört. Da wurde auch ein > Vocoder benutzt. So hört sie sich im allgemeinen auch nicht an. Wenn Du mit DECT Telephonen und GSM keine Probleme hast, DMR ist, brauchbare Verbindung vorausgesetzt, nach meinem Hörempfinden nicht schlechter. Nebenbei erwähnt: Leider gibt es auch moderne Geräte, deren Rauschsperre sich bei analog FM nicht mehr komplett abschalten lässt. Die schneiden dann bei FM analog einen guten Teil des Bereiches zwangsweise weg, der auch bei DMR nicht mehr geht. :( dfIas schrieb: > Die Frage nach dem 70-cm-Band erschließt sich mir nicht. Was soll auf > anderen Bändern anders sein? Da Flatterfading und Mehrwegeenpfang nach meiner Ansicht ein großes Problem bei DMR darstellt, gehen natürlich die Unterschiedlichen "Flatterfrequenzen" deutlich ein. Bei gleicher Geschwindigkeit Flattert 70cm ca. 3 mal schneller als 2m, und langsameres Flattern macht die verständlichen Brocken bei DMR halt größer. Das bestätigt sich auch im praktischen Betrieb: DO0ERK auf 2m geht deutlich besser als DB0DSP auf 70cm an Stellen, wo beide in etwa gleich stark sind. Und natürlich hast Du auf 2m weniger Dämpfung durch Bäume und Sträucher als auf 70cm. aber letzteres hat mit DMR nichts zu tun. Um auf den TO zurückzukommen: Waldheini schrieb: > wie ist der Reichweitenvergleich FM vs. DMR im 70cm Amateurband > einzuschätzen? Bringt die Digitaltechnik etwas bezüglich Reichweite? Ein wenig. Du hast eine gewisse Marge wegen der Digitalisierung und Fehlerkorrektur. Das wirkt aber eher bei ungestörten Signalen. Da ist die Reichweitenverbesserung (und die Verständlichkeit) gegeben. Sobald Du aber Flatterfading und sehr stark verrauschte Signale hast, wird es sehr schnell schlecht. > Geimeint ist natürlich Punkt-zu-Punkt Verbindung, nicht über vernetzte > Repeater. Auch bei vernetzten Repeatern musst Du bis zum Netzeinstieg kommen. ;O) Auch bei analogen FM gibt es die Möglichkeit, Repeater z.B. mit Echolink zu vernetzten. Ein weiterer Punkt ist der (bei einigen Geräten) deutlich höhere Stromverbrauch bei DMR. Ich habe hier ein Gerät, dessen Batterie bei DMR Empfang ca. doppelt so schnell leer ist wie bei analog FM Empfang. Mein Fazit : Sowohl FM analog als auch DMR haben ihre Vor- und Nachteile. Speziell DMR lebt von einer Infrastruktur, und setzt eigentlich ein enges Repeaternetz voraus, wobei die einzelnen Repeater aber nur kleine Reichweiten haben....also so ähnlich wie bei einem Mobilfunknetz. Analog FM funktioniert immer noch relativ gut bei schwachen und gestörten Signalen, also gut für einsame Ecken mit großen Funklöchern. Und FM analog hat auch bei Empfang weniger Stromverbrauch, braucht meist weniger Infrastruktur und ist von der Handhabung deutlich einfacher, die Komplexität bei DMR ist für mich eine Nummer, die deutlich negativ zu Buche schlägt. *) Allerdings kann auch bei analog FM z.b. durch Verwendung von Subaudio eine problematische Komplexität entstehen. Stell Dir vor, da verwendet jemand Subaudio als Frequenzabhängige Rauschsperre. Du kannst erkennen, dass auf dem Kanal Verkehr ist, kannst die Leute aber nicht ansprechen, um den Funkverkehr mit ihnen zu koordinieren oder sie z.B. um hilfe bitten, weil Du deren Subaudiofrequenz nicht kennst. Du musst jetzt alle gängigen Subaudiofrequenzen durchprobieren, um sie überhaupt anzusprechen. Ich würde auf beides nicht verzichten wollen, und speziell FM analog hätte mit den oben geschilderten Eigenschaften auch für Notfunk Vorteile. Wenn ich verzichten müsste, würde ich eher auf DRM verzichten wollen. *) Wegen der Bemerkung zur Komplexität: Siehe den Report zum Yarnell Hill Fire, ein Waldbrand in den USA, bei denen am 30. Juni 2013 19 Feuerwehrleute zu Tode kamen. Das hatte viele Gründe, aber einer davon waren Probleme mit Codeplugs und daraus resultierende Kommunikationsprobleme: https://wildfiretoday.com/documents/Yarnell_Hill_Fire_report.pdf Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Bernd, alles schön und richtig - aber der TE fragt nach dem Reichweitenvergleich. Da spielen widere Umstände erstmal keine Rolle, sondern rein der mit gleichen Randbedingungen (Sendeleistung, Empfängerempfindlichkeit) und jeweils zur Verständigung gerade noch mit ausreichendem Signal-Störabstand bzw. Fehlerrate überbrückbaren Streckendämpfung alias Reichweite. Der Vergleich FM vs. DMR ist sicherlich als FM-analog vs. FM-digital (speziell DMR) gemeint. Einen ähnlichen Vergleich halte ich für interessant: SSB-analog vs. SSB-DMR - bzw. was digital auf einem Sprachkanal durch Kompression möglich ist, also wie klein man die effektive Bandbreite bekommt. FM ist für hohe Signalstärken gut, über den Hub kann dann sogar noch ein Modulationsgewinn erzielt werden (gilt aber für beide Systeme). Unterhalb einer Schwelle kehrt sich der Vorteil ins Gegenteil. Die Frage halte ich deshalb schon für sehr interessant. Beim Fernsehen ist die Digitalisierung, was die Modulationstechnik betrifft, mit der QAM schon optimal aufgestellt. Genauso hätte ich mir vor einiger Zeit auch den Übergang beim Sprechfunk vorgestellt. Entropiereduktion alias Compression ist schon selbstredend, aber halt dann auch bitte konsequent von der FM abgerückt. Zugegebenerweise ist die aktuelle Realisierung eine einfache Sache: Man nehme ein FM-Funkgerät und ein Computer ist ohnehin vorhanden. Aber der ganze digitale Umstieg zielt nur auf Vernetzung & Co. ab. Und dann sind es auch noch drei/plus miteinander inkompatible Digitalsysteme, die nur irgendwo im Verbund wieder zueinander finden (können). Wie einst beim Betamax, VHS, Video-2000, wo es aber wenigstens noch einen Sieger gab. 73 - Kay
Hallo dfIas. dfIas schrieb: > Genauso hätte ich mir vor einiger Zeit > auch den Übergang beim Sprechfunk vorgestellt. Entropiereduktion alias > Compression ist schon selbstredend, aber halt dann auch bitte konsequent > von der FM abgerückt. Gibt es im Prinzip schon als GSM/Bündelfunk und Verwande, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Allerdings basiert das noch extremer auf einer Infrastruktur als Telephonnetz. > Zugegebenerweise ist die aktuelle Realisierung eine einfache Sache: Man > nehme ein FM-Funkgerät und ein Computer ist ohnehin vorhanden. Aber der > ganze digitale Umstieg zielt nur auf Vernetzung & Co. ab. Nunja, Reichweitenerhöhung hat man bei DMR zugunsten Bandbreite und Nebeninformationen/Vernetzung leicht geopfert. DMR ist so ein Mittelding....... Nachtrag: Wer viele gleichzeitige Kanäle will, muss sich auch aus anderen als Signaltheoretischen/Energetischen Gründen in der Reichweite beschränken. Sonst ist der Kanal in einem zu weiten Umfeld belegt . > Und dann sind es auch noch drei/plus miteinander inkompatible > Digitalsysteme, die nur irgendwo im Verbund wieder zueinander finden > (können). Wie einst beim Betamax, VHS, Video-2000, wo es aber wenigstens > noch einen Sieger gab. > 73 - Kay Du vergisst noch APCO25 und Tetra. Wobei ich eigentlich persönlich ein Fan von APCO25 bin. ;O) Praktisch ist aber schon DMR der Sieger. Mit Abstand das verbreiteste System im AFU. Allerdings existieren noch verschiedene Netzte für die Infrastruktur. Hier in DL dürfte dabei Brandmeister gewonnen haben. Da ist mit Abstand der meiste Betrieb. Was eh ein Schlaglicht auf die Verhältnisse wirft: In der Talkgroup 262 für ganz Deutschland ist immer noch deutlich weniger Betrieb als vor 20 Jahren in Duisburg auf dem analogen 2m Relais DB0WW. Das zeigt, wie wichtig die Vernetzung ist. Und dass die mit Echolink nicht wirklich funktioniert, hat wieder andere Gründe. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Ralph B. schrieb: > die digitale Signalübertragung von Sprache über ein knapp 6KHz breites > Band > ( bei DMR und Dstar sind es ja im 12KHz breiten Kanal 2 Sprachkanäle ) > ist schon lange abgebrochen, da kann man bei FM im Rauschen den > Gesprächspartner immer noch verstehen. Richtig.
Ihr könnt mich für meine Meinung steinigen, aber ich finde "Digitalfunk" aus dem Grund nicht gerade erbauend weil dadurch der Mensch in gewisser Hinsicht wieder ein Stück "naturfremder" geworden ist. Es ist nicht meine Absicht "Digital" zu verteufeln, sondern daran zu erinnern, daß Analog Radio etwas sehr Spezielles ist. Bei allen vorherigen Modulationsverfahren konnte man noch mehr oder weniger die "Natur" der Radiowellen mit Statik und Rauschen mitbekommen. Wie herrlich war es damals in den Anfängen auf UKW hin und wieder Zündfunkenstörungen zu hören, auch wenn man dann manchmal vielleicht geflucht hat. Das hat halt gelebt. Auch SSB Verbindungen an der Grenze der Lesbarkeit waren ein Erlebnis. Beim Digitalfunk ist man ein Universum davon entfernt. Das Erlebnis "Radiophysik" ist damit nicht mehr "anfassbar". Wie schön war es damals UKW Sender mit QQE Doppeltetroden zu bauen und Lampen brilliant mit Koppelspulen bei der Abstimmung leuchten zu lassen. Man konnte die einzelnen Stufen abstimmmen und wußte im Einzelnen wie alles funktionierte. Ich, als Kind der sechziger Jahre, mit Analog aufgewachsen, finde, daß mit Digital eine Dimension von unserem schönen Hobby, zumindest was Verbindungen mit Stationen angeht, verloren geht. Was Mensch zu Mensch Kommunikation angeht, finde ich, daß Analog trotz aller vermeintlicher Digitaler Perfektion einfach schöner ist. Ich habe durchaus nichts gegen Digitale Verfahren für Spezialzwecke und begrüße alle die damit verbundenen Möglichkeiten. Aber wenn man offenen Sprechfunk betreiben will, dann ist halt Analog unkomplizierter. Auch über Echolink, weltweit übers Internet verbundene Relais sind eine tolle Sache. Hin und wieder habe ich auch Bei anderern OMs Digital UKW Funk mitgehört. Es funktioniert zwischen gut und auch schlecht. Manchmal hört es sich sehr unnatürlich an, Aussetzer sind bei schwachen Signalen auch an der Tagesordnung, digitale Verzerrungen kommen auch vor. In Analog würde man wahrscheinlich unter gleichen Übertragungsbedingungen mehr Inhalt mitbekommen. Aber immerhin ist halt Digital ein zusätzliches Instrument in der Palette der Möglichkeiten des Amateurfunkers. Wenn auch der Selbstbau von Geräten aus verschieden Gründen nicht mehr so leicht möglich ist. Auch ist Analogfunk in Katastrophensituationen meist zuverlässiger weil oft verschiedene digitale Systeme nicht miteinander zusammen arbeiten können. Ist nur meine persönliche Meinung.
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Bernd W. schrieb: > So hört sie sich im allgemeinen auch nicht an. Wenn Du mit DECT > Telephonen und GSM keine Probleme hast, DMR ist, brauchbare Verbindung > vorausgesetzt, nach meinem Hörempfinden nicht schlechter. Naja das mag deine persöhnliche Empfindung sein, meine ist eine andere. Für mich hört sich das alles einfach wie soll ich schreiben? digital an, völlig unnatürlich, wie eine Computerstimme. Dect und GSM klingt da wesentlich natürlicher, auch Voice over IP. Was aber auch kein Kunststück ist, weil hier wesentlich größere Bandbreiten zur Verfügung stehen, als 6KHz Ralph Berres
Gerhard O. schrieb: > Ihr könnt mich für meine Meinung steinigen, aber ich finde > "Digitalfunk" > aus dem Grund nicht gerade erbauend weil dadurch der Mensch in gewisser > Hinsicht wieder ein Stück "naturfremder" geworden ist. Es ist nicht > meine Absicht "Digital" zu verteufeln, sondern daran zu erinnern, daß > Analog Radio etwas sehr Spezielles ist. Nur wenn es über das Netzwerk geht, Direktverbindungen sind genauso wie Analogfunk Funk. Nur daß noch eine Codierung/decodierung stattfindet. Aber jedem das seine. Einfach spass haben beim Hobby.
Gerhard O. schrieb: > Ihr könnt mich für meine Meinung steinigen, aber ich finde "Digitalfunk" > aus dem Grund nicht gerade erbauend weil dadurch der Mensch in gewisser > Hinsicht wieder ein Stück "naturfremder" geworden ist. Geht mir ähnlich und ich bin sicher kein alter Sack. Digital mach halt Sinn wenn die Kanäle voll sind und man "Platz braucht" also mehr Kanäle/Talkgroups usw. Im Amateurfunk ist aber derzeit eher das Gegenteil der Fall, es ist immer weniger los. Mein Hauptkritikpunkt ist aber der der fehlenden "Standardisierung" ich weiß, man kann es niemals allen recht machen, aber hätte man sich nicht vor 20 Jahren oder so für ein System in DL/OE/HB9 entscheiden können? Vorallem geschlossene Systeme wie C4FM oder Dstar sind für mich ein absolutes NoGo im Amateurfunk, inakzeptabel. (ich weiß dass manches zur Doku veröffentlicht wurde, von "offenem" System kann aber keine Rede sein) Man hätte von Anfang auf DMR mit möglichst offener Dokumentation und evtl. zusätzlich Tetra setzen sollen, dann die "Spezifikation" einfrieren. Keine Vereingselder für Relais mit Hersteller spezifischen Systemen. Jetzt ist eh schon so wenig los und teilt sich das noch auf Icom, Yeasu, DMR, analog auf. Sicher ein netter Versuch aber so wird es halt sicher nichts.
Ralph B. schrieb: > Für mich hört sich das alles einfach wie soll ich schreiben? digital an, > völlig unnatürlich, wie eine Computerstimme. Ist mir ziemlich egal, wenn sich das etwas unnatürlich anhört, solange es gut verständlich ist. Ich habe eher Probleme verrauschte analoge Signale zu verstehen. Ganz schlimm ist es für mich bei SSB. Ich bin da beeindruckt von einigen OMs, wie die SSB auf Kurzwelle machen. Das bedarf wohl Jahrzehnte langes Training, oder es ist eine besondere Begabung.
Markus schrieb: > Ganz schlimm ist es für mich bei SSB. Du hast die cw-Experten nicht auf dem Schirm....eigentlich, wenn man das genauer betrachtet, die Ur-Form der digitalen Nachrichtenübertragung.
Phasenschieber S. schrieb: > eigentlich, wenn man das genauer betrachtet, die Ur-Form der digitalen > Nachrichtenübertragung. Letzte Filter-Stufe im Ohr. :-) (OK, eigentlich natürlich im Gehirn.)
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SSB geht mit Übung recht gut, wenn man sich ans "Kurbeln" gewöhnt hat oder daran das manche eben wie Mickey Maus Klingen. CW ist wirklich eine Klasse für sich! Ich beneide jeden der bei dem Tempo das manche an den Tag legen da "Mitlesen" kann. Ich hab ja nix gehen Digitalfunk, klassisches FM/AM bzw. SSB gefallen mir aber deutlich besser. Vor allem aber ist es leichter zu empfangen um mitzuhören wenn man klassische Empfänger benutzt.
Gibt es eigentlich ein deutschsprachiges Forum zu DMR/Brandmeister? Das hier https://bm262.de/das-brandmeister-forum-is-zurueck/ kann ich nicht erreichen und es sind auch leider auch viele andere Links auf deren Seite tot. Schläft das Projekt langsam ein (wäre sehr schade) oder wie sollte man das interpretieren.
karlotto schrieb: > Das hier > https://bm262.de/das-brandmeister-forum-is-zurueck/ > kann ich nicht erreichen Das Forum oder den Link den du gepostet hast? Den Link den du gepostet hast kann ich erreichen und der letzte Eintrag ist noch nicht zu alt. (Februar 2021)
Hallo Bernd W. schrieb: > Praktisch ist aber schon DMR der Sieger. Mit Abstand das verbreiteste > System im AFU. Allerdings existieren noch verschiedene Netzte für die > Infrastruktur. Hier in DL dürfte dabei Brandmeister gewonnen haben. Da > ist mit Abstand der meiste Betrieb. > > Was eh ein Schlaglicht auf die Verhältnisse wirft: In der Talkgroup 262 > für ganz Deutschland ist immer noch deutlich weniger Betrieb als vor 20 > Jahren in Duisburg auf dem analogen 2m Relais DB0WW. > Das zeigt, wie wichtig die Vernetzung ist. Und dass die mit Echolink > nicht wirklich funktioniert, hat wieder andere Gründe. Erst mal Danke für deine Informationen. Ich kenne aus der aktiven Nutzung nur D-STAR und bin damit nie warm geworden: Immer unnatürliche Klang selbst wenn es keine Aussetzer gibt. Die nervenden Umschaltpausen - es darf doch nicht sein das man eine "Gedenkpause" einlegen muss...?! Eben das wenn es über Echolink und Co geht die halbe Welt zuhören kann - nein das auch jede im -Empfangsbereich- einer direktverbindung, einer "normalen" nicht vernetzten Relais oder auch auf den KW Bändern mithören kann ist für mich eine ganz andere Hausnummer, das teilnahme ohne richtigen Funk möglich ist. Aber vor allem: Echolink und Co sind extrem Unzuverlässig - selbst über 30 Minuten ungestört (sowohl von anderen FA und zwar deutlich heftiger als auf "Normalen" Realis oder gar bei einser Direktverbindung aber auch rein technisch) mit einen mobilen Gegenüber sprechen zu können ist in der Praxis unmöglich, die technisch gezielten Rufe laufen mehr oder weniger immer ins leere. Über welches Relais Funke ich eigentlich jetzt? Auch nicht immer und sofort klar Von der Theorie ist D-STAR und Echolink was schönes - in der Praxis hat es mich immer wieder (auch bei neuanfängen in der Hoffnung das es besser geworden wäre) enttäuscht. Ist da DMR und die dort verhinderte Verlinkungstechnik bzw. Software in der Praxis besser? Vor allem was die zuverlässigkeit über "Dauerverbindungen" und die Sprachqualität und die "Dedenksekunden" angeht?
Hallo zusammen, was mich am Digitalfunk nervt ist weniger die Audioqualität (die kenne ich schon vom Satellitenfunk und da haben sich meine Ohren wohl schon an Rauschfreiheit gewöhnt), sondern die komplette Inkompatibilität der verschiedenen Standards. Es ist kaum noch möglich mit einer(!) Funke das Band zu beobachten und mal kurz an einem Digital-QSO teilzunehmen. Praktisch immer hat man die falsche Funke dabei. Für das Abhören der Bänder habe ich hier mehrere PCs als Abhörstation rumstehen, jeder PC nimmt das Band über ein SDR auf und hat seine eigenen Digitalnormdecoder (Tetra, DMR, ....) laufen. Gerade da wo dann Traffic ist, muss man schnell zur passenden Funke mit der passenden Norm greifen. Bis man das hat, ist der Gesprächspartner längst weg. Überhaupt scheint Digitalfunk hier bei den Amateuren genau deswegen nicht wirklich beliebt zu sein. Praktisch 90% aller empfangenen QSOs an meiner Station laufen über Tetra in einem privaten Bündelfunknetz, also nichtmal Amateurfunk. Da tummeln sich dann (uncodiert) nur Stadtwerke und OPNV und ein Gas,Wasser,Sch** - Betrieb. Das sind dann die 90% der Digitalnutzer, die restlichen 10% rufen in den Amateurfunkbändern meist hoffnungslos nach einen QSO-Partner. Was ich mir von den Geräteherstellern gewünscht hätte. Ein(!) Funkgerät das völlig normtransparent arbeitet, einen Frequenzbereich automatisch nach allen QSOs und allen Normen (wenn es schon mehrere geben muss) scannt und auch in jeder Norm senden kann. Und wenn schon Digitalfunk, warum dann nicht gleich andere Modulationsarten wie Schmalband-OFDM neben klassischem AM,FM, SSB. Aber ich vermute das lässt sich nicht alles in einen schnellen großen DSP pressen oder es ist einfach nicht gewollt. So wie es jetzt ist, geht es irgendwie in die falsche Richtung mit dem Digitalfunk. Da habe ich tatsächlich mehr Spaß wenn ich mich mit einer LTE-Funke mit Zello-App drauf in eine QSO-Runde begebe. Nee, dann doch lieber klassisch analog und in FM, SSB. Sorry, aber für mich ist Tetra, DMR, DSTAR im Moment noch ein Griff ins Klo. Aber vielleicht kommt ja mal die eierlegende Wollmilchsau unter den Funkgeräten?
Hallo Ronald schrieb: > Das sind dann die 90% der Digitalnutzer, die restlichen 10% > rufen in den Amateurfunkbändern meist hoffnungslos nach einen > QSO-Partner. So ist es wohl - sieht (immer noch), bin schon länger inaktiv Call und Lizenz aber weiterhin vorhanden, aber bestimmt auf den absoluten Großteil der Analogen Relais und erst recht auf den FM "Direktfrequenzen" genauso aus, da wird sich in den letzten 3-4 Jahren wohl nichts geändert haben - dafür am Wocheneden tagsüber trotz nun schon "etwas" länger erweiterten 40m Band kein Plätzchen wo man ungestört über längere Zeit einfach nur Klönen kann, Nachmittags und früher Abend überfüllt sich dann das 80m Band- ist schon irgendwie komisch war aber gefühlt schon immer so... Nur so zur technischen Info ;-) :In welchen Digi Mode sind den die Stadtwerke und der ÖPNV unterwegs und welchen TR/RX benutzt du zum rein technischen Monitoring? Ich entschuldige mich übrigens für mein recht verunglückten Beitrag von 5:34 -so früh und unter Zeitdruck schreibe ich besser nicht mehr - ich hoffe das trotzdem der Inhalt "decodiert" werden kann und die "Biofehlerkorrektur" selbständig fehlende Worte ergänzen kann. Ansonsten: Der Beitrag von 5:34 wird die Welt nicht verändern und kann ruhig in der Versenkung wegen "unlesbar" verschwinden ;-) Ham
Ham schrieb: > :In welchen Digi Mode sind den die > Stadtwerke und der ÖPNV unterwegs Das ist TETRA - Pi/4 DQPSK > und welchen TR/RX benutzt du zum rein > technischen Monitoring? Ein normaler PC mit wechselnden SDRs (LimeSDR, PlutoSDR, aber auch einfachst RTL-SDR Stick). Mit der Tetra-Kit Software kannst Du live (natürlich mit den digitaltypischen Latenzen von ein paar ms) zuhören.
Hallo A.K. A. K. schrieb: > Digital mach halt Sinn wenn die Kanäle voll sind und man "Platz braucht" > also mehr Kanäle/Talkgroups usw. Talkgroups/Reflektoren sind KEINE Kanäle, sondern eher ein e Art Sortierverfahren für Kanäle. > Im Amateurfunk ist aber derzeit eher das Gegenteil der Fall, es ist > immer weniger los. Siehe weiter oben: Bernd W. schrieb: > Was eh ein Schlaglicht auf die Verhältnisse wirft: In der Talkgroup 262 > für ganz Deutschland ist immer noch deutlich weniger Betrieb als vor 20 > Jahren in Duisburg auf dem analogen 2m Relais DB0WW. > Das zeigt, wie wichtig die Vernetzung ist. Und dass die mit Echolink > nicht wirklich funktioniert, hat wieder andere Gründe. Ich hätte noch weiter präzisieren müssen und füge darum ergänzend an: Heute kannst Du 24h auf dem analogen FM Relais DB0WW mithören und hörst nichts als regelmäßig die Kennung. :( Ich denke ohne Vernetzung ist es heute fast sinnlos. Die funktionierende Vernetzung ist einer der großen Pluspunkte DMR. Es gibt aber wohl Leute, die hätten gerne ein Privatrelais für sich und ihre Gang. Für die ist natürlich eine Vernetzung ein Graus. > Mein Hauptkritikpunkt ist aber der der fehlenden "Standardisierung" ich > weiß, man kann es niemals allen recht machen, aber hätte man sich nicht > vor 20 Jahren oder so für ein System in DL/OE/HB9 entscheiden können? Amateurfunkdienst ist auch ein Experimentalfunkdienst. Wie hättest Du Deine Erfahrungen, von denen Du jetzt erzählst, machen können, ohne die, zugegeben, oft schlechten Erfahrungen mit verschiedenen Standarts? Und darum ist eine solche Paralellität immer noch wichtig: Sonst kann jeder daherkommen und was behaupten...so hast Du eine möglichkeit, das zu überprüfen. ;O) Voraussetzungen können sich ja auch ändern. Vieleicht ergibt sich ja etwas, und in 10 Jahren ist ein anderes System besser. > Vorallem geschlossene Systeme wie C4FM oder Dstar sind für mich ein > absolutes NoGo im Amateurfunk, inakzeptabel. > (ich weiß dass manches zur Doku veröffentlicht wurde, von "offenem" > System kann aber keine Rede sein) Offenheit ist ein weites Feld....Richtig. Ich bin grundsätzlich für offene Systeme und open Source. Es gint aber halt auch Grenzfälle. Und da entscheidet jeder anders. Aber grundsätzlich bin ich da persönlich ersteinmal auf Deiner Seite. > Man hätte von Anfang auf DMR mit möglichst offener Dokumentation und > evtl. zusätzlich Tetra setzen sollen, dann die "Spezifikation" > einfrieren. Offen, ja, wobei DMR ja in ETSI angeblich gut dokumentiert sein soll, was auch offen zugänglich ist. Ist aber für mich zwei Nummern zu groß, um mich auf die Schnelle da einzulesen. Einfrieren Nö. Mit eingefrorener Spezifikation gibt es auch keine Weiterentwicklung, und siehe oben meine Bemerkung bezüglich Experimentalfunkdienst. > Keine Vereingselder für Relais mit Hersteller spezifischen Systemen. Sollte zumindest offen drüber diskutiert und Abgestimmt werden. Der DARC hat oft eine Demokratie defizit. > > Jetzt ist eh schon so wenig los und teilt sich das noch auf Icom, Yeasu, > DMR, analog auf. > Sicher ein netter Versuch aber so wird es halt sicher nichts. DMR hat schon gewonnen. Ansonsten: Vernetzung ist alles! Und da hat eindeutig das Brandmeisternetz die Nase vorne. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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karlotto schrieb: > Gibt es eigentlich ein deutschsprachiges Forum zu > DMR/Brandmeister? > Das hier > https://bm262.de/das-brandmeister-forum-is-zurueck/ > kann ich nicht erreichen und es sind auch leider auch viele andere Links > auf deren Seite tot. Schläft das Projekt langsam ein (wäre sehr schade) > oder wie sollte man das interpretieren. Das Forum ist tot und im Wiki gehen viele Links nicht. Für weitere Informationen und Hilfestellungen muss man leider auf Facebook ausweichen. Das ist in der Tat sehr schade, denn zum Einstieg sind die Hürden ziemlich hoch.
Vernetzung ist gut, aber der proprietäre AMBE, wie von D-STAR und DMR genutzt, ist sicher nicht das richtige für Amateurfunk. Codec2 finde ich interessant, hat das schon jemand ausprobiert? Zum Beispiel als freedv auf Kurzwelle, https://freedv.org/ Das TR-9 Handgerät, https://github.com/M17-Project/TR-9 für M17 https://m17project.org/ braucht sicher noch etwas.
Schade, dass man beim Amateurfunk nicht mehr viel experimentieren kann. Das hat mich davon abgehalten überhaupt einzusteigen. Die Analogen Verfahren boten einiges an Spielraum. Bei den Digitalen möchten die Behörden mithören können. Da müsste man dann alles anmelden. Zumindest als ich die Bedingungen das letzte Mal las.
Pandur S. schrieb: > Schade, dass man beim Amateurfunk nicht mehr viel experimentieren > kann. > Das hat mich davon abgehalten überhaupt einzusteigen. > Die Analogen Verfahren boten einiges an Spielraum. Bei den Digitalen > möchten die Behörden mithören können. Da müsste man dann alles anmelden. > Zumindest als ich die Bedingungen das letzte Mal las. Beim Amateurfunk muss immer mitgehört werden können. Und wieso sollte man nichtmehr experimetieren dürfen? Du kannst deine eigene Codecs entwerfen und verwenden, muss nur öffentlich sein. Du kannst Hardware/Software selber bauen, umbauen etc.. Analog gibts immernoch, nur mal so am rande.
Pandur S. schrieb: > Da müsste man dann alles anmelden. Ja, persönlich mit Formular bei der BNetzA, der FCC, der Bakom und wie sie alle heißen. Schließlich macht das ja vor Ländergrenzen keinen Halt. Falls du die Ironie nicht entdeckt haben solltest: anmelden musst du da rein gar nichts. Aber ja, Amateurfunk ist in offener Sprache abzuwickeln (und das war schon immer so), bei den digitalen Verfahren solltest du dein Übertragungsverfahren also zumindest mal irgendwo dokumentiert haben (wie sonst kommst du zu QSO-Partnern?), und es ist sinnvoll, wenn man das Rufzeichen vielleicht auch noch in irgendeinem gut bekannten Verfahren aussendet. Nicht umsonst gestatten Programme wie QSSTV, dass man das Rufzeichen am Ende einer Aussendung nochmal in Morsecode ranhängt, oder wer es cool aussehen lassen möchte, kann das auch in einem Wasserfalldiagramm darstellen lassen. Ach, und das soll dann nicht experimentell sein?
Dieser Digitalfunk scheint irgendwie ein Reizthema zu sein. Daher zurück zur Ausgangsfrage bzw. etwas abgewandelt: Lässt sich Sprache digital verarbeitet mit gleichen Mitteln weiter übertragen als auf herkömmliche Art? Meiner Erfahrung nach, die ich bezüglich der Reichweite nicht einmal habe, vermutlich nein. Außer ein paar wenigen Orts-QSOs in D-Star und C4FM geht's ansonsten über Repeater, die es hier im Vorderharzgebiet reichlich gibt. (DMR überwiegt hier auch noch nicht, da Yaesu schlauerweise reihenweise C4FM-Repeater verschenkt hatte. Die meisten davon werden aber entweder gemischt C4FM/FM betrieben oder auch Rein-FM, wenn die Sysops das mit dem Geschenk gar falsch verstanden hatten. Aber es liegt auch an den Usern, die gar kein Digital haben wollen.) Wenn es ganz weit gehen soll, lasse ich meinen PC das (SSB-)Funkgerät bedienen. Wenn es mit Sprache weit gehen soll, ebenfalls SSB. (Wenn das Signal zu schwach ist, stehen die Paddles bereit.) Ein P/FSK- oder QAM-Verfahren zur digitalen Sprachübertragung gibt es im Amateurfunk (wohl noch?) nicht. Auf FM etwas digital aufzumodulieren hat den Vorteil, dass die VFO-Frequenz nicht genau eingestellt werden muss. Ansonsten sind Synchrondetektoren auch schon erfunden. Es gab einst Versuche, die Analogbandbreite durch Ausschneiden von Frequenzbereichen und Zusammenschieben zu reduzieren. Allerdings ist es wohl so, dass das Ohr-Gehirn-Gespann genau das bereits tut. Immerhin hätte man ein paar Kanäle mehr zur Verfügung gehabt. Von diesem Verfahren habe ich seitdem nichts mehr gehört. Voraussetzung dabei ist, dass man SSB-trainiert ist. Ich staune immer wieder über so einige Relaisfunker, die nicht einmal ein angerauschtes, aber in meinen Ohren noch gut verständliches Signal verarbeiten können. Da hilft dann tatsächlich nur noch Vernetzung. 73 - DF1AS
dfIas schrieb: > Lässt sich Sprache digital verarbeitet mit gleichen Mitteln weiter > übertragen als auf herkömmliche Art? Ich glaube, das Problem hier ist die Anforderung: "mit den gleichen Mitteln". Wenn du die Bandbreite reduzierst und der Empfänger weniger (Rausch-)Bandbreite hat, dann kommst du natürlich schon weiter. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum man FM und nicht SSB macht, denn da ist die Rx-Bandbreite ja schon mal viel geringer. Irgendwo (FUNKAMATEUR vor einigen Jahren?) gab's mal paar Betrachtungen, wie man Digital Voice sinnvoll aufziehen müsste, damit sie wirklich einen Nutzen gegenüber den derzeitigen analogen Verfahren bringt. Ein wesentliches Thema bei BOS war ja die leidige Abhörsicherheit, aber die wiederum interessiert im Amateurfunk nun gerade gar nicht.
Ich muss noch das Digitalangebot hier in der Gegend revidieren. Die Anzahl an D-Star- und C4FM-Repeater ist deutlich geringer geworden und DMR überwiegt inzwischen hier jetzt auch [Quelle: repeatermap.de].
FM analog überwiegt genaugenommen. Davon können einige auch C4FM, sind bei repeatermap.de aber nur als FM-Repeater eingetragen. Hier kann man übrigens schön testen, wie der Unterschied von C4FM zu FM/analog ausfällt. Die Ausgabe übersetzt in beiden Fällen auf FM.
Hallo dfIas. dfIas schrieb: > Dieser Digitalfunk scheint irgendwie ein Reizthema zu sein. Nur für Leute, die aus welchen Gründen auch immer eine lediglich binäre Einteilung in "gut" und "schlecht" für notwendig halten. ;O) Rein praktisch fällt diese Antwort von Fall zu Fall anders aus. Du kannst ja auch nicht sagen, eine Axt ist besser als eine Säge oder umgekehrt. Du musst immer den konkreten Fall betrachten, und auch der kann sich ändern. ;O) > Daher zurück > zur Ausgangsfrage bzw. etwas abgewandelt: Lässt sich Sprache digital > verarbeitet mit gleichen Mitteln weiter übertragen als auf herkömmliche > Art? Als Analogon: Lässt sich Alkohol weiter versenden je nachdem ob er als 10 Flachen Wein oder eine Flasche Weinbrand versendet wird? Antwort: Es ist erst einmal egal. Du kannst 10 Flaschen Wein genau so weit wie eine Flasche Weinbrand transportieren. Eine einzelne Flasche Schnaps zu transportieren ist weniger aufwändig als die vielen Weinflaschen zu transportieren. Dafür musst Du aber vorher die Flasche Weinbrand aus zehn Weinflaschen destilieren, und je nach Anwendung anschliessend wieder verdünnen. Der Aufwand ist also nur verlagert, und es hängt an der aktuellen Situation, was einfacher ist. Es gibt noch weiteres: Das Weinaroma verschwindet, dafür bekommst Du ein Schnapsaroma. Im Gegensatz zum Wein kann der Schnaps dann noch feuergefährlich sein. Die Betrachtung kannst Du noch weiter detailieren. Wenn Du nun Sprache digitalisierst UND komprimierst , hast Du die Informationsmenge reduziert. Es kann also effizienter sein, diese zu versenden, wenn Du ein adaequates Modulationsverfahren verwendest. Wie Du diese Effiziens nun einsetzt in der Verteilung Bandbreite zu Leistung und Reichweite, hängt an diesen Verfahren. DMR setzt auf Bandbreitenverringerung mit zwei Sprachkanälen pro 12,5 kHz breitem Kanal in einem Zeitmultiplexverfahrewn. Die Bandbreitenverringerung kannst Du nun auch Umrechnen in mehr Leistung pro Bandbreite. Bei UKW ist das aber für übliche Sprechfunkanwendungen eher witzlos, weil quasioptische Ausbreitung und hinter dem Funkhorizont wird es immer mau. D.h. mit den üblichen 1 bis 5 oder 6 Watt bei NÖBL langt es immer und mehr wäre Leistungsverschwendung bzw. bei Überreichweiten sogar schädlich, weil Du auch anderswo Kanäle belegst und damit zum Störer wirst. SSB auf UKW ist auf seltene Anwendungen beschränkt. Im allgemeinen auf sportliche Anwendungen im Amateurfunk. Es gab mal militärische Anwendungen mit Troposcatter, z.b. ACE-High, aber die sind seit ca. 30 Jahren obsolet. https://de.wikipedia.org/wiki/ACE_High > Wenn es ganz weit gehen soll, lasse ich meinen PC das (SSB-)Funkgerät > bedienen. Wenn es mit Sprache weit gehen soll, ebenfalls SSB. (Wenn das > Signal zu schwach ist, stehen die Paddles bereit.) Das ist auch immer ein Spiel mit der Bandbreite und der Komprimierung der Information. SSB hat als Sprachübertragung noch deutlich weniger Bandbreite als DMR. Da wird die verminderte akustische Qalität aber aktzeptiert. Bei Morsetelegrafie hast Du die Information im Kopf schon zu Telegrammstil mit vielen Abkürzungen reduziert, was Du den adaequat mit langsamer Geschwindigkeit sehr Bandbreitenrduziert aussendest. . > Ein P/FSK- oder > QAM-Verfahren zur digitalen Sprachübertragung gibt es im Amateurfunk > (wohl noch?) nicht. Noch nicht einmals wirklich kommerziell. Auch im KW Rundfunkbereich ist DRM weitestgehend eingeschlafen. https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale Es gab auch weiter Bandbreitenreduzierte DRM Versuche im Amateurfunk, aber davon habe ich lange nichts mehr gehört. Sogar im militärischen/kommerziellen Bereich in ALE Systemen wird die Link Erstellung und Prüfung digitalisiert, Datenverbindungen digital verschlüsselt aber Sprechverbindungen unverschlüsselt oder bestenfalls verschleiert in SSB übertragen. Natürlich können in den Datenübertragungen trotzdem Audioübertragungen liegen.....die Militärs verraten ja nix. ;O) > Ich staune immer wieder über so einige > Relaisfunker, die nicht einmal ein angerauschtes, aber in meinen Ohren > noch gut verständliches Signal verarbeiten können. Ja. Manche sind aestetisch extrem Anspruchsvoll. Die kommen mit Rauschen weniger gut zu recht als mit gelegentlich "verklötzeltem" DRM Sound..... Ich hatte in meiner Studentenbude immer einen alten RS ESM180 Überwachungsempfänger mitlaufen. Der kannte nicht so etwas wie einen Squelch. ;O) Vermutlich auch Übungssache....und Altersfrage. Das Gehör wird im Alter eben auch nicht besser. Früher habe ich darüber auch immer gelächelt, jetzt merke ich es selber. > Da hilft dann > tatsächlich nur noch Vernetzung. Vernetzung hilft vor allem gegen zu wenig Betrieb . Ich erinnere mich an vernetzte analoge FM Relais mit direkt analoger Verbindungsfunkstreke, wo das Rauschen der Verbindung auch immer leicht hörbar war. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Bernd W. schrieb: > Vernetzung hilft vor allem gegen zu wenig Betrieb Mhhh - ja irgendwie schon - aber auch nicht wirklich: Zu Zeiten meiner DO Lizenz und selbst als ich noch reiner "SWL" war die teilweise nun auch schon mehrere Ewigkeiten her sind (80er Jahre) war es auch schon so: Betrieb auf den Realis oder gar direkt vor allem allem Wochentags während des Pendelns - meist nur zwischen den ewig gleichen Grüppchen die - man bemerkt(e) es schon auch wenn es keine harte Ablehnung gab oder beobachtet werden konnte - immmer unter sich bleiben wollte - das Gegenteil von gelebten Ham Spirit ist absolut nichts neues. Gelegentlich zu hörende Allgemeine Anrufe wurden und werden zum Großteil ignoriert oder schlicht nicht gehört - irgendwann mal Mittags, Nachmittags in der Woche oder an Sonntagen außer kurz vor den "Rentnermittagsessenszeit" auf den Realis ein schöne "Unterhaltungsprogramm" als SWL zu hören oder einen nettes längers Gespräch mittels Allgemeinen Anruf als Lizensierter Amateur zu führen: War schon "immer" mehr oder weniger unmöglich - Events wie Ham Radio mal ausgenommen - und selbst dann: Fast alles auf den absolut lokalen Realais, auf direktfrequenzen fast nur zwischen "Kumpels" die auch sichtlich ("hörlich ist ein blödes Wort, oder?) lieber unter sich bleiben wollen oder eben über die Reichweitenstarken überreginal bekannten Relais wo es dann leider oft schnell ähnlich zuging wie in bestimmten(...) Foren. Schade - aber auch nichts neues: UKW vor allem in FM und leider wohl auch bei den Digitalen Sprachverfahren hat so gar nichts mit den Betrieb und (meist) gelebten Hamspirit und "24 Stunden garantierter Spaß Service" auf KW zu tun - wobei das WWW ("Internet") gewiss einen nennenswerten Anteil an diesen Zuständen hat - aber wohl nicht der Hauptfaktor ist - den "früher" auch schon vor 35 Jahren war es nicht viel besser - trotz recht guten Standort mit mindestens 30 Realsi die ich gut (der RX) gut empfangen konnte war nur unwesentlich mehr los als es heute ist - die wenigen Realis auf den es "nie" still wurde waren vorrangig von immer den gleichen Grüppchen ("Wir lassen keinen anderen mitspielen" zwar nett verpackt aber auch als reiner SWL klar erkennbar) oder den Zeitgenossen bevölkert die man in den Foren als Trolle bezeichnen würde. Tja - Fonie im Amateurfunk war und bleibt wohl auf "ewig" die Kurzwelle unabhängig wie gut vernetzt die UKW Netze auch immer sein mögen und welche (leider von den Nutzern kaum genutzen oder einfach nicht zuverlässig funktionierenden) theoretisch Hochinteressante und Praktische "Extras" es gibt. Ham
Ich haben mal vor einiger Zeit bei guten Signalen CW, in Fm auf 2 Meter zu Übungszwecken mit Schülern gemacht. Ich frage mich gerade ob ich in dieser Betriebsart ein 600 Hz Signal knapp über der "Grasnarbe" besser lesen kann als eine Sprachmodulation.
herbert schrieb: > Ich frage mich gerade ob ich in dieser Betriebsart ein 600 Hz Signal > knapp über der "Grasnarbe" besser lesen kann als eine Sprachmodulation. Ganz sicher, das ist das Brot und Butter der Funkamateure, das solltest du eigentlich wissen. Im Grunde geht es hier in diesem Thread nicht um die Reichweite eines Funksignals, denn diese ist unabhängig von der Betriebsart, es geht hier um die Lesbarkeit. Das Topic sollte lauten: "Welche Betriebsart ist auf Distanz am besten lesbar".
herbert schrieb: > Ich frage mich gerade ob ich in dieser Betriebsart ein 600 Hz Signal > knapp über der "Grasnarbe" besser lesen kann als eine Sprachmodulation. Nö, wahrscheinlich nicht.
Phasenschieber S. schrieb: > Ganz sicher, Du hast überlesen, dass er einen getasteten Tonträger in FM sendet – das ist kein A1A.
Jörg W. schrieb: > Du hast überlesen, dass er einen getasteten Tonträger in FM sendet – das > ist kein A1A. Ahhhhh, okay, mein Fehler, sorry, vergesst meine Posts
Ich denke, es ist trotzdem besser zu entziffern. Michael
Ich denke auch, ein geübter CWler holt auch da mehr Information raus, als aus Sprache. Deshalb lasse ich dieses mal stehen: Phasenschieber S. schrieb: > Im Grunde geht es hier in diesem Thread nicht um die Reichweite eines > Funksignals, denn diese ist unabhängig von der Betriebsart, es geht hier > um die Lesbarkeit. > > Das Topic sollte lauten: "Welche Betriebsart ist auf Distanz am besten > lesbar".
Bernd W. schrieb: >> Ich staune immer wieder über so einige >> Relaisfunker, die nicht einmal ein angerauschtes, aber in meinen Ohren >> noch gut verständliches Signal verarbeiten können. > > Ja. Manche sind aestetisch extrem Anspruchsvoll. Die kommen mit Rauschen > weniger gut zu recht als mit gelegentlich "verklötzeltem" DRM Sound..... > Ich hatte in meiner Studentenbude immer einen alten RS ESM180 > Überwachungsempfänger mitlaufen. Der kannte nicht so etwas wie einen > Squelch. ;O) > Vermutlich auch Übungssache....und Altersfrage. Das Gehör wird im Alter > eben auch nicht besser. Früher habe ich darüber auch immer gelächelt, > jetzt merke ich es selber. Hat viel mit Training, mit Veranlagung und mit Alter zu tun. Ich habe auch ganz große Probleme, einem Gespräch zu folgen wenn andere Leute dazwischen quatschen, bzw sich in einem Raum mehrere Personen unterhalten. Das war auch schon so als ich noch 20 war. Ähnlich schwierig ist für mich verrauschtes SSB oder FM. Irgendwelcher unnatürlicher Sprachklang durch Digitalisierung, stört mich da weniger.
Olaf schrieb: > Ähnlich > schwierig ist für mich verrauschtes SSB oder FM. Irgendwelcher > unnatürlicher Sprachklang durch Digitalisierung, stört mich da weniger. Mir geht es ganau andersrum Ralph Berres
Olaf schrieb: > Ich habe auch ganz große Probleme,... Ich hoffe für dich, dass keine grundsätzlichen medizinisch begründeten Beeinträchtigungen vorliegen (oder unerkannt sind). Michael
Michael M. schrieb: > Olaf schrieb: >> Ich habe auch ganz große Probleme,... > Ich hoffe für dich, dass keine grundsätzlichen medizinisch begründeten > Beeinträchtigungen vorliegen (oder unerkannt sind). > Michael Ich höre zwar die hohen Frequenzen nicht so gut, aber nach Aussage meines Arztes, liegt das noch im unbedenklichen Bereich. Durch meinem Arbeitgeber mache ich alle paar Jahre einen Hörtest.
Hallo Ham. Ham schrieb: >> Vernetzung hilft vor allem gegen zu wenig Betrieb > Mhhh - ja irgendwie schon - aber auch nicht wirklich: ~~~ ~~ ~ > Betrieb auf den Realis oder gar direkt vor allem allem Wochentags > während des Pendelns - meist nur zwischen den ewig gleichen Grüppchen > die - man bemerkt(e) es schon auch wenn es keine harte Ablehnung gab > oder beobachtet werden konnte - immmer unter sich bleiben wollte - das > Gegenteil von gelebten Ham Spirit ist absolut nichts neues. Ja. Kenn ich. Wenn auch selten. Früher war im Ruhrgebiet einfach zu viel los auf den Relais als das solche Probleme gravierende Auswirkungen hatten. Mit "Früher" meine ich 1975 bis 2000. Von 1975 bis 1980 habe ich aber auch nur als SWL zugehört. Dagegen hilft: 1) Freundlich sein, diplomatisch sein, aber auch zäh und hartnäckig. Irgendwann haben die sich daran gewöhnt. ;O) 2) Je mehr Betrieb auf einem Relais ist, umso weniger schaffen es Grüppchen, unter sich zu bleiben. Im Zweifel existieren andere Grüppchen, die mit dir und Du mit denen weniger Probleme haben. > Gelegentlich zu hörende Allgemeine Anrufe wurden und werden zum Großteil > ignoriert oder schlicht nicht gehört - irgendwann mal Mittags, > Nachmittags in der Woche oder an Sonntagen außer kurz vor den > "Rentnermittagsessenszeit" auf den Realis ein schöne > "Unterhaltungsprogramm" als SWL zu hören oder einen nettes längers > Gespräch mittels Allgemeinen Anruf als Lizensierter Amateur zu führen: > War schon "immer" mehr oder weniger unmöglich Irgendwo in der Einöde mag das so gewesen sein und jetzt ist es verstärkt überall so. Schließlich kannst Du nur mit Leuten sprechen, die auch da sind. Demografischer Wandel halt. > Fast alles auf den absolut lokalen Realais, auf direktfrequenzen fast > nur zwischen "Kumpels" die auch sichtlich ("hörlich ist ein blödes Wort, > oder?) lieber unter sich bleiben wollen oder eben über die Kommt darauf an, was Du erwartest. Vielleicht stelltest Du auch einfach zu hohe Ansprüche an Deine Gesprächspartner. Wenn es um Interpretationen von Arno Schmidt geht, täte ich mich als Unterhaltungspartner auch schwer. > Reichweitenstarken überreginal bekannten Relais wo es dann leider oft > schnell ähnlich zuging wie in bestimmten(...) Foren. Nunja....dickes Fell braucht man immer. Was machst Du, wenn Dein Chef eine Klaus-Kinski-Nummer abzieht? >- den "früher" auch > schon vor 35 Jahren war es nicht viel besser - trotz recht guten > Standort mit mindestens 30 Realsi die ich gut (der RX) gut empfangen > konnte war nur unwesentlich mehr los als es heute ist - Ich habe vor wenigen Jahren einige schriftliche Protokolle weggeworfen, die ich angefertigt hatte, um hinter gewissen Störaktivitäten vielleicht ein Schema zu erkennen. Ich habe die mir unter dem Blickwinkel "Aktivität" noch einmal Betrachtet. Lücken von 5 Minuten waren so um 1990 auf DB0WW zu den Stoßzeiten schon selten. Nachts in den "kleinen Uhren" vielleicht 20 Minuten. > die wenigen > Realis auf den es "nie" still wurde waren vorrangig von immer den > gleichen Grüppchen ("Wir lassen keinen anderen mitspielen" zwar nett > verpackt aber auch als reiner SWL klar erkennbar) Wenn sie es nett verpacken ist es doch ok. ;O) Vielleicht hast Du zu viel Erwartet. Ein paar höfliche Worte, eine nette Bemerkung, irgendwann findet sich ein Thema, wo du auch konstruktiv teilnehmen kannst....hier ist eine gute Allgemeinbildung hilfreich....nicht anders ist es doch im realen Leben auch. Klar gibt es Grüppchen und ich gehöre typischerweise immer zu denen zwischen allen Stühlen. Aber irgendwie hatte ich selber nie ein großes Problem damit. Vielleicht wegen meines "Trollherzens"? ;O) Aber mit Höflichkeit, Diplomatie und guter Impulskontrolle fand ich nie, dass das ein Problem ist. Und je größer der Nutzerkreis, desto eher findet sich auch ein Grüppchen das so ähnlich tickt wie Du. > Tja - Fonie im Amateurfunk war und bleibt wohl auf "ewig" die Kurzwelle > unabhängig wie gut vernetzt die UKW Netze auch immer sein mögen und > welche (leider von den Nutzern kaum genutzen oder einfach nicht > zuverlässig funktionierenden) theoretisch Hochinteressante und > Praktische "Extras" es gibt. KW und (FM/Digital) UKW sind wirklich zwei verschiedene Aspekte. SSB und CW UKW steht sehr unter einem sportlichen/technologischen Aspekt. Das ist wieder KW ähnlicher, aber doch anders. Irgendein Brite meinte mal, für so ältere Leute wie mich wäre doch 160m ein klassisches entspanntes Band. Wenn ich aber 160m mache, ist es portabel mit 10W, und das ist eher wieder unter einem sportlichen Aspekt zu sehen.....gerade QRP und portabel auf 160m.....obwohl ich nachts im Wald massig Platz für Drähte habe. :O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Olaf. Olaf schrieb: > Ich höre zwar die hohen Frequenzen nicht so gut, aber nach Aussage > meines Arztes, liegt das noch im unbedenklichen Bereich. Durch meinem > Arbeitgeber mache ich alle paar Jahre einen Hörtest. Die persönliche Biographie spielt da stark hinein. Je nachdem welche Jobs Du hattest und ob Du in der Position warst, auf Lärmschutz zu bestehen..... Laute Musik kann auch zum Problem werden. Ich hatte von einmal G3 das Magazin leerschießen rechts eine deutliche Lücke. Mittlerweile ist die nur noch zu erahnen, weil alles andere eben auch schlechter geworden ist. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Es gibt ja schon ziemlich viele DMR-Repeater für Amateurfunk in D. Es sind fast überall mehrere mit Handfunkgerät erreichbar. Aber irgendwie ist da kein Betrieb drauf. Immerhin funktioniert der Papagei und bei brandmeister.network findet man seine Signalstärke.
Otto schrieb: > Es gibt ja schon ziemlich viele DMR-Repeater für Amateurfunk in D. > Es > sind fast überall mehrere mit Handfunkgerät erreichbar. Aber irgendwie > ist da kein Betrieb drauf. > Immerhin funktioniert der Papagei und bei brandmeister.network findet > man seine Signalstärke. IN TG262 ist ab und zu was los.
Waldheini schrieb: > wie ist der Reichweitenvergleich FM vs. DMR im 70cm Amateurband > einzuschätzen? Bringt die Digitaltechnik etwas bezüglich Reichweite? > Geimeint ist natürlich Punkt-zu-Punkt Verbindung, nicht über vernetzte > Repeater. Die Modulation wurde bei DMR so gewählt, um eine ähnliche Reichweite wie FM zu bekommen. Typisch sind -110 bis -115 dBm
Felix schrieb: > Digitalfunk bringt schon was > https://youtu.be/QAyA4CxeU4o?t=380 > mit den üblichen Eigenheiten: Wenns geht, gehts gut - wenns nicht geht, > gibt es eben Aussetzer. Im Endeffekt bringt Digitalfunk dann doch einen > Reichweitengewinn. Da wo es digital Aussetzer gibt kann man analog noch einiges herausholen.
Jörg W. schrieb: > FM schafft aber besser als -120 dBm, oder? Wärmerauschen ist um die -120 dBm in UHF: https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmerauschen
Jerome schrieb: > Wärmerauschen ist um die -120 dBm in UHF: Was hat das mit UHF zu tun? Das ist doch eher eine Frage der (Empfänger-)Bandbreite. Um deinen Wikipedia-Artikel zu zitieren:
1 | 10 kHz −134 dBm FM-Kanal eines Funkgeräts |
Jerome schrieb: > Die Modulation wurde bei DMR so gewählt, um eine ähnliche Reichweite wie > FM zu bekommen. Ist eigentlich logisch, weil DMR mit FM übertragen wird. DMR ist im Prinzip nur das Datenprotokoll, keine Modulationsart.
Jörg W. schrieb: > Das ist doch eher eine Frage der > (Empfänger-)Bandbreite. Stimmt. Ich habe mich vertippt. Wärmerauschen ist um die -130 dBm, nicht -120 dB. In UHF zählt hauptsächlich Wärmerauschen und nicht atmosphärisches Rauschen (wie in HF). Da der Empfindlichkeit eines TX mit 12dB SINAD oder 20dB SINAD angegeben wird, gibt es nicht sehr viel Luft unter -120 dBm SINAD.
Erwin D. schrieb: > Ist eigentlich logisch, weil DMR mit FM übertragen wird. DMR ist im > Prinzip nur das Datenprotokoll, keine Modulationsart. Bandbreite UND Rausch-Abstand Verhältnis bestimmen die maximal Mögliche Datenübertragungsrate. Rausch-Abstand bestimmt der maximale Anzahl von Symbole, die bei DMR 4 beträgt. 4 wurde deshalb gewählt, um eine noch sichere Kommunikation mit einer Signalstärke um die -120 dBm zu gewährleisten. Mit besserem Rausch-Abstand hätte man mehr Symbole gewählt, eine höhere Datenrate bekommen und die Stimme nich so stark komprimieren müssen, aber nicht so weit wie bei FM funken können.
Jerome schrieb: > Da der Empfindlichkeit eines TX mit 12dB SINAD Gut, allerdings kann man auch Signale unterhalb 12 dB durchaus noch aufnehmen. Ist dann halt kein "five-nine" mehr.
Hallo Waldheini. Waldheini schrieb: > wie ist der Reichweitenvergleich FM vs. DMR im 70cm Amateurband > einzuschätzen? Bringt die Digitaltechnik etwas bezüglich Reichweite? > Geimeint ist natürlich Punkt-zu-Punkt Verbindung, nicht über vernetzte > Repeater. Vieleicht hilft Dir hier der Link weiter. Auf Seite 5 ist ein Diagramm. https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Irrt%C3%BCmer_%C3%BCber_Digitalfunk_v08.pdf Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Otto schrieb: > Es gibt ja schon ziemlich viele DMR-Repeater für Amateurfunk in D. Es > sind fast überall mehrere mit Handfunkgerät erreichbar. Aber irgendwie > ist da kein Betrieb drauf. Das ganze Gefrickel mit Erstellung von Codeplugs für jeden Repeater und jede Sprechgruppe ist für den gemeinen Amateur eben viel zu umständlich und zu kompliziert. Ich habe es zwar auch alleine durch Infos aus dem Internet geschafft, aber die Einstiegshürde ist schon recht hoch. Zumal viele OMs nicht so Internet- und Computeraffin sind. Da findet man nur in wenigen OVs jemanden, der sich damit auskennt und sich damit befassen will. Da scheitert es ja oft schon an der Bedienung von Standardsoftware und an grundlegenden Computerkenntnissen. Da lobe ich mir hingegen die Einfachheit des Betriebes mit analogem FM und den herkömmlichen AFU-Geräten. Andererseits finde ich die Möglichkeiten von DMR schon faszinierend. Bernd W. schrieb: > Vieleicht hilft Dir hier der Link weiter. > Auf Seite 5 ist ein Diagramm. > https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Irrt%C3%BCmer_%C3%BCber_Digitalfunk_v08.pdf Das scheint mir doch sehr stark vereinfacht, von jemandem der Digitaltechnik nicht mag. Es mag ja Spezialisten geben, die analoges FM noch unter dem Rauschen verstehen. Aber für mich bringt da Digitaltechnik mehr. Ist für mich weniger anstrengend mit leichtem Reichweitenvorteil für Digitalfunk. Liegt aber auch vielleicht an meinen Geräten. Ich denke, man kann zumindest von vergleichbarer Reichweite ausgehen. Warum sollte ich mir dann Rauschfunk zumuten? Der teils unnatürliche Klang der Sprache ist da weit weniger schlimm.
Hallo Oskar. Oskar schrieb: > Otto schrieb: >> Es gibt ja schon ziemlich viele DMR-Repeater für Amateurfunk in D. Es >> sind fast überall mehrere mit Handfunkgerät erreichbar. Aber irgendwie >> ist da kein Betrieb drauf. Hier im Bergischen bekomme ich deutlich mehr analoge FM Relais als DMR Relais. Allerdings von beidem genug. Betrieb ist in DMR aber fast nur im Brandmeister Netz. Man wähle die passende Talkgroup(s). > > Das ganze Gefrickel mit Erstellung von Codeplugs für jeden Repeater und > jede Sprechgruppe ist für den gemeinen Amateur eben viel zu umständlich > und zu kompliziert. Richtig. Und nicht nur das Einstellen, auch später der Betrieb bleibt kompliziert. *) > Ich habe es zwar auch alleine durch Infos aus dem > Internet geschafft, aber die Einstiegshürde ist schon recht hoch. Ich habe mich auch so eingelesen. Und ich bin nicht der Hellste. Es geht also, man muss halt nur den Nerv und die Geduld dazu haben. > Zumal > viele OMs nicht so Internet- und Computeraffin sind. Weil sie Technikaffin sind. Internet- und (Büro)Computertechnik sind da Contraintuitiv. Das ist eben alles für Schlipsköpfe ausgelegt. ;O) Hinzu kommt, dass die CPS Software zum Erstellen der Codeplugs Buggy bis zum Abwinken ist...... > Da findet man nur > in wenigen OVs jemanden, der sich damit auskennt und sich damit befassen > will. Da scheitert es ja oft schon an der Bedienung von Standardsoftware > und an grundlegenden Computerkenntnissen. Leider ist das wahr. > Da lobe ich mir hingegen die Einfachheit des Betriebes mit analogem FM > und den herkömmlichen AFU-Geräten. Andererseits finde ich die > Möglichkeiten von DMR schon faszinierend. Sobald Du mit Subaudio und ähnlichem anfängst, kannst Du Dich auch bei analogem FM furchtbar weit wegschiessen. Komplexität ist eine Problematik für sich. *) Bei DMR geniesse ich die Möglichkeiten der Vernetzung weil dort darum deutlich mehr Betrieb ist als auf FM. Eine Vernetzung wäre ja auch in FM möglich, und wird ja auch teilweise gemacht. Auch direkt und nicht nur über Echolink/IRLP. > https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Irrt%C3%BCmer_%C3%BCber_Digitalfunk_v08.pdf > > Das scheint mir doch sehr stark vereinfacht, von jemandem der > Digitaltechnik nicht mag. Ich halte es für eine realistische Darstellung, wobei ich allerdings zugeben muss, dass es etwas reisserich im "Thruther-Stil" geschrieben ist. Desweiteren muss ich sagen, dass ich im linken Teil des Diagrammes auf Seite 5 keinen Unterschied höre zwischen einem guten analogen FM Signal und einem guten digital Signal. Ich bin kein Ästhet, und deshalb stört mich weder digitales "Klötzeln" noch analoges Rauschen. > Es mag ja Spezialisten geben, die analoges FM > noch unter dem Rauschen verstehen. Kein Mensch versteht FM unter dem Rauschen. ;O) > Aber für mich bringt da > Digitaltechnik mehr. Ist für mich weniger anstrengend mit leichtem > Reichweitenvorteil für Digitalfunk. Das sieht in meiner Praxis leider anders aus. Ich bewege mich regelmäßig hier mit dem Handfunkgerät durch die Gegend. Das bedeutet, ich bewege mich bei dem Diagramm auf Seite 5 immer am rechten Rand hin und her, weil ich beim Bewegen im Gelände Reflexionen und Mehrfachempfang mit Interferenzen habe. Bei Digitalfunk komme ich dabei ständig in Bereiche, wo Digital komplett abreisst. Ich habe dann große Löcher in dem was ich empfange. Analog geht erst mal nur das Rauschen rauf und runter, aber das Signal bleibt meistens verständlich. > Liegt aber auch vielleicht an meinen > Geräten. Eher an Deiner Nutzungsart. Feststation, weder Mobil- noch Portabelbetrieb. ;O) >Ich denke, man kann zumindest von vergleichbarer Reichweite > ausgehen. Richtig. Sie ist fast identisch, mit leichten Vorteilen bei schwachen analogen Signalen. > Warum sollte ich mir dann Rauschfunk zumuten? Weil dort weniger komplette Lücken sind. ;O) > Der teils > unnatürliche Klang der Sprache ist da weit weniger schlimm. So unnatürlich wird es eigentlich erst dann, wenn schon eine erhebliche Anzahl von Daten verloren gehen. Für verlorene Daten wird das letzte korrekt empfangene Datenpaket wiederholt, was zu der "Roboterstimme" führt, wenn es viel wird. Allerdings ist der Bereich wo das passiert sehr schmal. Wird es nur noch etwas schlechter, hast Du kein Signal mehr. Allerdings, bei vielen modernen analogen FM Geräten lässt sich die Rauschsperre nicht mehr komplett abschalten, wodurch bei dem konkreten Gerät indirekt digital besser ist. Ein schelm, wer böses dabei denkt.....;O) *) Wegen der Komplexität schon bei analogem FM: Stell Dir vor, jemand verwendet Subaudio. Du hörst ihn, kannst ihn aber nicht ansprechen, weil Du seine Subaudiofrequenz nicht kennst (Ein Gerät, das diese Anzeigt, und nicht nur das Signal durchlässt oder wegfilltert habe ich noch nicht gesehen). Du müsstest also alle Subaudiofrequenzen durchprobieren....... Du kannst ihn noch nicht einmals ansprechen, um Abmachungen zur Vermeidung von Kollisionen zu treffen. Wenn Du das bei einer Relaisstelle machst, ohne regelmäßig in der Kennung die Frequenz zu nennen, ist es fast bösartig..... Weiter: Bernd W. schrieb: Zu DMR: > z.B. einem Gespräch nebenbei zuhören und sich bei bestimmten Situationen > schnell einklinken wie bei FM ist bei DMR deutlich schwerer, weil immer > noch zusätzlich auf die Talkgroups/Reflektoren der Gegenstation geachtet > werden muss. > D.h. ohne visuelle Beobachtung der Geräteanzeige ist das nur schwer > möglich, und auch dazu muss man noch schnell sein. Eine Gerät z.b. in > der Tasche rein durch Tasten/Fühlen bedienen zu wollen ist illusorisch > (Klassisch z.B. Kanalwahlschalter an den Anschlag, man weiss wo man ist > und zählt von da weiter). Eine Alternative wäre, die Anzahl der > empfangenen Talkgroups/Reflektoren im Codeplug stark zu > begrenzen....womit natürlich auch deren Vorteile wieder verschwinden. Codeplugs: Speziell auch ein Beispiel aus der BOS Praxis: > Wegen der Bemerkung zur Komplexität: Siehe den Report zum Yarnell > Hill Fire, ein Waldbrand in den USA, bei denen am 30. Juni 2013 19 > Feuerwehrleute zu Tode kamen. Das hatte viele Gründe, aber einer davon > waren Probleme mit Codeplugs und daraus resultierende > Kommunikationsprobleme: https://wildfiretoday.com/documents/Yarnell_Hill_Fire_report.pdf > Ein anderer Vorfall beim Clonen von Codeplugs: https://www.wildfirelessons.net/HigherLogic/System/DownloadDocumentFile.ashx?DocumentFileKey=54cc207a-1869-069f-ff84-fc4fe636f4b1&forceDialog=0 Was nicht für die verwendeten Geräte spricht. Um ehrlich zu bleiben: Die Verwendung von Codeplugs macht es überhaupt erst möglich, die Kanalbelegung der Geräte schnell an örtliche Gegebenheiten anzupassen, insbesondere wenn Subaudio verwendet wird. Mit Quarzgeräten wäre man wohl komplett aufgeschmissen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Mache ich irgendwas falsch? Ich höre auf TG 262 (Brandmeister) nur sehr selten mal für ca. 2-3 Sekunden ein Bruchstück eines QSOs. Sonst leuchtet nur alle paar Minuten die grüne RX LED. Habe mich selber noch nicht getraut, etwas zu senden ;) Nur eben für den Papagei - und das funktioniert wie erwartet.
Du musst erst die PTT drücken wenn du mithören willst!
Waldheini schrieb: > Erklärt sich der Reichweitengewinn durch Fehlerkorrektur im Codec und > damit durch ein kleineren benötigten SNR als er bei Analog-FM mit der > FM-Schwelle nötig ist? Die BESTE 'Fehlerkorrekturmaschine' sitzt zwischen 2 Ohren!
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Charly B. schrieb: > Die BESTE 'Fehlerkorrekturmaschine' sitzt zwischen 2 Ohren! Die Leistungsfähigkeit dieser Maschine ist individuell sehr verschieden.
Hallo Qwertz. Qwertz schrieb: > Mache ich irgendwas falsch? Ich höre auf TG 262 (Brandmeister) nur sehr > selten mal für ca. 2-3 Sekunden ein Bruchstück eines QSOs. D.h. Du empfängst erst einmal korrekt, aber dann entscheidet das Gerät, dass Du das nicht hören willst? > Sonst > leuchtet nur alle paar Minuten die grüne RX LED. Die genaue Bedeutung dieser LED geht hoffentlich aus dem Handbuch des Gerätes hervor, weil es bei verschiedenen Geräten anderes Bedeutet. 1) Verkehr auf der Frequenz, aber Squelch bzw. die NF wird nicht durchgeschaltet, weil bei analog der Subaudioton (CTCSS) oder der digitale Squelch (DCS) nicht passt bzw. bei digital Verkehr auf der Frequenz, der aber nicht passt, weil es analog bzw. anderes digitales Verfahren ist oder die Talkgroup oder der Zeitschlitz nicht passt. 2) Bei einigen Geräten zwar im wesentlichen das gleiche (Verkehr auf der Frequenz), aber wenn ein passendes dekodierbares digitales Signal empfangen wird, leuchtet die LED türkis statt grün. Wenn Du dann nichts hörst, liegt es an den Einstellungen. Die grüne LED kann durchaus auch durch einen Störträger, der es schafft, den Squelch zu überwinden, angeschaltet werden. > Habe mich selber noch nicht getraut, etwas zu senden ;) > Nur eben für den Papagei - und das funktioniert wie erwartet. Dann liegt es an Deinen Einstellungen. Vermutung: a) Der Papagei hat als Einstellung "private Call", eine Talkgroup sollte aber die "Group Call" Einstellung haben. b) RX Group List Einstellung nicht vorhanden oder falsch oder zu eingeschränkt. Du musst nicht nur angeben, für welche Talkgroup Du senden willst, sondern auch welche Du hören möchtest. Das sind meistens mehrere, weil Du (fast) alles mithören möchtes, was auf dem Relais läuft, also zusätzlich zur 262 auch noch regional und lokal (8 bzw. 9). c) Colourcode oder Zeitschlitz falsch. Vermutlich eher unwahrscheinlich, wenn Du es bis zum Papagei geschafft hast, weil Du dann weisst, was das ist. ;O) Dooferweise kann man bei der komplexen Einstellung bei DMR viel falsch machen. Darum ist es sinnvoll, sich mit jemandem aus der Gegend zusammenzutun der einen funktionierenden Codeplug hat. Selbst wenn man ein anderes Gerät hat, wo der fremde Codeplug nicht passt, kann man sich einiges abschauen. Schau mal in den Anhang. Falls Du mit einem Codeplug für ein Tytera MD380, der die Gegenden westliches Ruhrgebiet, Leverkusen und Oberkirch (Schwarzwald) abdeckt etwas anfangen kannst, probiere mal "Codeplug-MD380_Allgemein_RevB_15Jan2020.rdt" Vergiss nicht, Call und DMR-ID-Nummer nachzutragen. ;O) Leider ist er in einigen Punkten deutlich veraltet. z.B. existiert DF0MHR nicht mehr, und anderes wichtiges fehlt noch, z.B. DB0UHR (Vollrather Höhe). Windows Software dafür, und wenn es nur zum Ansehen und abschauen ist, sollte sich bei Tytera auf der Webseite finden. Auch die Codeplugs anderer Geräte bzw. Hersteller haben die Endung .rdt, aber die passen nicht. Der obige Codeplug ist übrigens für ein gehacktes MD380. Mein Dank an Travis Goodspeed für den Hack. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo MaWin. MaWin schrieb: > Charly B. schrieb: >> Die BESTE 'Fehlerkorrekturmaschine' sitzt zwischen 2 Ohren! > > Die Leistungsfähigkeit dieser Maschine ist individuell sehr verschieden. Und die Leistungsfähigkeit lässt zugegebenermassen im Alter zusammen mit den Ohren nach. Einigen Leuten kommt im Alter auch irgendwie die Geduld dazu abhanden. :( Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Bernd, danke für die Info. Ich hatte das auch alles so eingestellt. Jetz sehe ich, bei "Channel Information" habe ich immer "None" bei "Scan List" eingestellt. Villeicht liegt es daran. Gerät ist ein Retevis RT3S.
Hallo Qwertz. Qwertz schrieb: > Ich hatte das auch alles so eingestellt. Jetz sehe > ich, bei "Channel Information" habe ich immer "None" bei "Scan List" > eingestellt. > Villeicht liegt es daran. Wahrscheinlich eher nicht. Ich benutze die Scanfunktion nicht, weil die immer an Störungen hängenbleibt, und eine Blacklist mit zu überspringenden Kanälen nicht funktionieren würde, weil ich an zu vielen verschiedenen Orten bin. Es kann aber sein, dass Dein Gerät die "RX Group" "Scanlist" nennt.....:( Bei mir sind das zwei verschiedene Sachen. Eine "Group List" ist hier bei mir im MD380 eine Liste von Talkgroups die NF-Mäßig bei Empfang durchgeschaltet werden. Ich habe den Codeplug irgendwo im Netz gefunden und selber angepasst. Die "Scanlist" habe ich überhaupt nicht angesehen bzw. angefasst. Die dort eingetragenen Kanäle existieren wohl nur in Ausnahmefällen in meiner Channellist. Daher wundere ich mich nun im nachhinein, das keine Fehlermeldungen gekommen sind, aber ich hatte ja oben schon geschrieben, dass die meiste CPS sehr schrottig ist.... > Gerät ist ein Retevis RT3S. Einige von den Retevis sind Baugleich zum MD380. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
"Digital RX Group Call" und "Scan List" sind bei mir verschiedene Einträge
Hallo Qwertz. Qwertz schrieb: > "Digital RX Group Call" und "Scan List" sind bei mir verschiedene > Einträge Dann musst Du eine Liste mit solchen Digital RX Group Calls für Deinen Codeplug anlegen. In dieser Liste hast Du verschiedene Einträge. Und hinter jedem steckt eine Reihe verschiedener Talkgroups, die Du schon angelegt hast. Bei mir sind das die Namen der Talkgroups bzw. Cluster. Also hinter einem Listeneintrag "Standard" steckt z.B. eine Liste aus den Talkgroups DL, Regional, Lokal, Ruhrgebiet, Südl.Rhland. und NRW. Anderswo im Codeplug sind diese schon als z.B. DL TG262, Regional TG8, Lokal TG9, Ruhrgebiet TG26243, Südl.Rhland TG26245 und NRW TG2624 definiert worden. D.h. Du musst diese Definitionen anlegen, bevor Du Sie irgendwo als RX List anlegst und bevor Du diese RX List in einem Channel eintragen kannst, muss sie auch schon existieren. Die Liste ist aber veraltet. Vermutlich sollte ich nun die TG263 (Deutschlandcrossover) und TAC1 bis TAC4 ebenfalls aufnehmen. Wie Du das sinnvoll organisierst musst Du Dir selber überlegen, je nachdem wo Du wohnst. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: >> Es mag ja Spezialisten geben, die analoges FM >> noch unter dem Rauschen verstehen. > > Kein Mensch versteht FM unter dem Rauschen. ;O) Zumindest hier wird behauptet, dass Sprache 5dB unter dem Rauschen verständlich ist. https://youtu.be/4hEq9lg-ZWc?t=300 Gut, da ist wohl SSB gemeint.
Schon mal jemand Free-DV auf Kurzwelle ausprobiert? Bringt das was im Vergleich zu normalem SSB? http://detlef-meis.de/2019/03/10/free-dv-was-ist-das/
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