Forum: HF, Funk und Felder MRI Spule Startsequenz


von Theo W. (Gast)


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Mal eine generelle Frage. Wie bekommt man initial das Magnetfeld in 
einer Supraleitenden Spule bei Kernspintomographen aufgebaut? Es geht 
mir da prinzipiell um die Idee zur Schaltung.

von DANIEL D. (Gast)


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Theo W. schrieb:
> Mal eine generelle Frage. Wie bekommt man initial das Magnetfeld
> in einer Supraleitenden Spule bei Kernspintomographen aufgebaut? Es geht
> mir da prinzipiell um die Idee zur Schaltung.

Also ich habe keine Ahnung aber ich hätte jetzt mal vermutet durch 
Induktion, mit einer den Spulen Parametern angepassten Frequenz, welche 
dann abrupt ausgeschaltet wird so das es von alleine weiterläuft.

von Tom Paul (Gast)


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Quark, male mal ein Schaltbild dann siehst Du deinen Fehler.

Es geht völlig anders als du denkst!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Der Strom für die Vormagnetisierung der Solenoidspule wird durch ein 
externes Hochstromnetzteil eingeprägt. Hierfür darf natürlich noch nicht 
der supraleitende Stromkreis geschlossen sein. Allerdings reicht es 
hierfür völlig aus, ein kleines Stück Supraleiter zwischen den 
Anschlüssen für das Netzteil durch einen Heizwiderstand normalleitend zu 
halten. Schaltet man die Heizung ab, wird auch dieses Stück 
supraleitend, so dass man dann das externe Netzteil abklemmen kann.

http://mriquestions.com/how-to-ramp.html

https://patents.google.com/patent/US20130012392A1/en

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn der Kurzschluss im geheizten supraleiterstueck nicht mehr ganz so 
kurz ist, legt man eine Spannung an. Diese Spannung nimmt mit dem Strom 
ab. Angefangen wird mit zB 500mV, und sinkt dann gegen den Nennstrom auf 
20mV ab. Je nach Wickelgeometrie hast du eine Induktivität von 
vielleicht 1000 Henry und der Strom liegt dann zB bei 80A.

Ja, das Aufladen kann einen ganzen Tag dauern. Derweil hat man ein 
Diodenpaar Parallel. Falls denn dein Netzgerät, oder das Netz ausfallen 
sollte. Dieses begrenzt die anliegende Spannung auf die Diodenspannung.

von DANIEL D. (Gast)


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Hochinteressant wer hätte gedacht dass es so funktioniert. Ein 
unglaublicher Spannungsteiler zwischen Milliohm und gar kein Widerstand? 
Welcher beim Abkühlen dann einfach komplett verschwindet.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bei jedem MRT mit supraleitender Spule gibt es einen Notschalter, der 
das sog. Quenching auslöst. Hierbei wird das Magnetfeld schnellstmöglich 
abgebaut. Dies erfolgt durch Bestromen des zuvor erwähnte 
Heizwiderstandes. Sobald an dem aufgewärmten Leiterstück ein 
nennenswerter Spannungsabfall auftritt, verselbständigt sich die 
Angelegenheit, d.h. es heizt sich weiter auf, so dass sich der 
normalleitende Teil entlang der eigentlichen Spule ausbreitet. Durch die 
hierbei freigesetzte Wärme kocht dann plötzlich das gesamte flüssige 
Helium auf. Der Druckanstieg führt zu einem Bruch eines 
Überdruckventils, so dass dann das Helium durch einen nur für diesen 
Zweck vorgesehenen Kamin entweichen kann. Es gibt bei Youtube zahlreiche 
Videos, die dieses Quenching zeigen, üblicherweise aber im Rahmen der 
Verschrottung eines MRT und nicht bei einem Notfall.

https://www.youtube.com/watch?v=DaVpQ-KizsI

https://www.youtube.com/watch?v=9SOUJP5dFEg

https://www.youtube.com/watch?v=4dbQxyrhZ2A

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Da muss wohl eine enorme Energiemenge in Form eines Magnetfeldes in der 
Spule gespeichert sein. Ein Stromkreis mit der Spannung null? Wo 80 
Ampere fließen, und die Spule hat 1000Henry.  Also fließen die 80A ca 
1000 Sekunden lang weiter, wenn man es stoppen will. Das ist schon ein 
krasser Kurzschlussstrom.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Falls nicht speziell darauf ausgelegt, kann ein supraleitender Magnet 
beim quenchen zerstört werden. Dies wegen lokalen Hospots. Die 
Waermekapazitaet des Heliums und des Kupfers muessen die gewaltige 
Energiemenge als Waerme absorbieren. Die Buffertemperatur ist hier 4K. 
Heisst erst blubbert das Helium ab, dann erst waermt sich das Ganze auf.
Besser waere die Energie ueber einen Widerstand abzulassen.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich glaube ich habe einen Denkfehler bei meiner Rechnung. Der Strom von 
80A würde ja nur dann 1000 Sekunden weiter fließen, wenn an der Spule 
80Volt abfallen würden. Aber der Widerstand wird ja langsam ansteigen. 
Und dementsprechend auch der Spannungsabfall.

Also kann man ja eigentlich sagen, dass das Ding erst dann aufhört wenn 
es 80A*80V = 6,4 KW Leistung 1000 Sekunden lang verheizt hat. Aber das 
wird ja viel länger wie 1000 Sekunden dauern, weil der Stromfluss ja 
niemals über 80 Ampere sein wird, sondern ganz langsam fallend weniger. 
Und die Spule hat ja sicher nicht so hohe Widerstände das da 80 Volt 
abfallen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Woher hast du die 80V ? Du hast nie eine so hohe Spannung am 
Supraleiter. Die Draehte sind Kupferdraehte, mit Supraleiter Filamenten 
in der Mitte. Das sind hunderte Supraleiterfasern in einer Kupfermatrix. 
Kein Lackdraht. Dh sobald die Filmente nicht mehr supraleiten hast du 
alle  Windungen per satten Kupferwindungen "lang"-geschlossen. Es gibt 
auch keine Isolation zwischen den Filamenten und dem Kupfer. Dh die 
500mV beim Laden liegen an einem fast soliden Kupferklotz, der wuerde 
den Strom im Bulk leiten, wenn nicht der Supraleiter besser leiten 
wuerde.

von DANIEL D. (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> Woher hast du die 80V ? Du hast nie eine so hohe Spannung am
> Supraleiter. Die Draehte sind Kupferdraehte, mit Supraleiter Filamenten
> in der Mitte. Das sind hunderte Supraleiterfasern in einer Kupfermatrix.
> Kein Lackdraht. Dh sobald die Filmente nicht mehr supraleiten hast du
> alle  Windungen per satten Kupferwindungen "lang"-geschlossen. Es gibt
> auch keine Isolation zwischen den Filamenten und dem Kupfer. Dh die
> 500mV beim Laden liegen an einem fast soliden Kupferklotz, der wuerde
> den Strom im Bulk leiten, wenn nicht der Supraleiter besser leiten
> wuerde.

Naja die 80 Volt sind nur ein Beispiel für die Energiemenge in der 
Spule. Klar die werden dann niemals irgendwo abfallen können wenn nicht 
entsprechende Widerstände vorhanden sind. Wenn weniger Spannungsabfall 
in der Spule ist dauert es halt wesentlich länger bis das Magnetfeld 
abgebaut ist wie 1000 Sekunden. Na ja die 6,4 kW sind eigentlich falsch 
weil der Strom von 80A ja nicht bis zum Ende fließt sondern 
kontinuierlich weniger wird.

Wenn es erstmal einen Widerstand hat, wird auf jeden Fall Energie 
verheizt, und die Spule wird wärmer bekommt einen höheren Widerstand, 
und verheizt dann noch mehr Energie.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die Energiemenge ist (L*I^2)/2. Im Falle eines Quentsches ist der 
Entladestom viel hoeher wie der Nennstrom. Denn du hat ja 
Windungskurzschluesse. Und diese Addieren sich alle auf.

von DANIEL D. (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> Die Energiemenge ist (L*I^2)/2. Im Falle eines Quentsches ist der
> Entladestom viel hoeher wie der Nennstrom. Denn du hat ja
> Windungskurzschluesse. Und diese Addieren sich alle auf.

Okay das wiederum verstehe ich nicht so ganz, ist der Strom nicht nicht 
immer an allen Punkten des Stromkreises gleich? Und verhindert nicht die 
Induktivität das sich der Stromfluss ändern kann, wenn nicht irgendwo 
eine größere Spannung abfallen kann?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die im Magnetfeld einer Spule gespeicherte Energiemenge beträgt

W = 1/2  L  I²

Bei 1000 H (wirklich so viel?) und 80 A sind also ingesamt 3,2 MJ bzw. 
0,89 kWh gespeichert. Die Verdampfungsenthalpie von Helium beträgt 
0,0211 kJ/g, d.h. mit der Energie können rund 151 kg Helium verdampft 
werden. Bei Normalbedingungen entspricht dies knapp 850 m³ Heliumgas! 
Und da das noch kalte verdampfte Helium sich mit der Umgebungsluft 
vermischt und dabei schnell auf Umgebungstemperatur kommt, ist dieser 
Wert durchaus realistisch.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Okay das wiederum verstehe ich nicht so ganz, ist der Strom nicht nicht
> immer an allen Punkten des Stromkreises gleich? Und verhindert nicht die
> Induktivität das sich der Stromfluss ändern kann, wenn nicht irgendwo
> eine größere Spannung abfallen kann?

Im kaltem Zustand ist der supraleitende Kern dem normalleitenden 
Kupfermantel parallelgeschaltet und trägt daher den gesamten Strom. 
Sobald das ganze auftaut, kehrt sich das ganze um, weil das Kupfer 
besser leitet als der Kern. Auf Grund der dicht gewickelten Spule werden 
offenbar die einzelnen Windungen kurzgeschlossen.

von Holger (Gast)


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Wir hoch ist eigentlichen die RF Power bei einem durchschnittlichem MRT?

von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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100 kW?

von Pandur S. (jetztnicht)


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RF Power, wahrscheinlich um 1kW peak. Die Pulse brauchen Bandbreite,

von DoS (Gast)


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Können kann man so 40kW (Puls). Ich hatte zwei von den RF-Teilen als 
Vorverstärker, aber real will man den Patienten nicht grillen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich denke die Gradientenspulen haben mehr Leistung.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Pandur S. schrieb:
> Ich denke die Gradientenspulen haben mehr Leistung.

Die Gradientenspulen haben aber nichts mit der RF-Leistung zu tun.

von Holger (Gast)


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Interessant ist das Patienten von Wärme und Hitzegefühl nach der MRT 
Untersuchung sprechen, auch das ihnen hinterher komisch und schwindelig 
ist.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Holger schrieb:
> Interessant ist das Patienten von Wärme und Hitzegefühl nach der MRT
> Untersuchung sprechen, auch das ihnen hinterher komisch und schwindelig
> ist.

Klingt nach den üblichen, und in dieser Erscheinung hsrmlosen, 
Auswirkungen von dem Kontrastmittel...

Denn solches wird bei MRT Untersuchungen nicht selten eingesetzt.

(Und wie im letzten Jahr bekannt wurde von einem TEIL der Praxen auch 
viel zu oft, also in Fällen wo es gar nicht nötig war, weil sich mit 
hinreichend asozialer bis krimineller Energie da massive Zusatzgewinne 
realisieren liessen. Nur ist das Kontrastmittel, anders als die MRT 
Aufnahme selbst, durchaus nicht völlig harmlos.Bei einigen Patienten 
tritt nämlich sehr viel mehr an Nebenwirkungen auf als einige wenige 
Minuten Hitzegefühl und Schwindel)

Und selbst wenn ohne Kontrastmittel gearbeitet wird: Wenn man da so 
20min absolut reglos in einer engen und beim Betrieb lauten röhre liegen 
muss kann einem hinterher schon etwas komisch sein...
Je älter das Gerät um so enger und lauter...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Pandur S. schrieb:
>> Ich denke die Gradientenspulen haben mehr Leistung.
>
> Die Gradientenspulen haben aber nichts mit der RF-Leistung zu tun.

Was Du denkst ist völlig unmaßgeblich denn Du schreibst was du in der 
Glaskugel zu sehen meinst!

von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Pandur S. schrieb:
>> Ich denke die Gradientenspulen haben mehr Leistung.
>
> Die Gradientenspulen haben aber nichts mit der RF-Leistung zu tun.

Was Du denkst ist völlig unmaßgeblich denn Du schreibst was du in der 
Glaskugel zu sehen meinst!

Gutgemeinter Tipp von mir, lese mal im Wiki wie ein MRT funktioniert!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hoppla jetzt komm i schrieb:
> Was Du denkst ist völlig unmaßgeblich denn Du schreibst was du in der
> Glaskugel zu sehen meinst!

Ich schreibe das, was meiner mehrjährigen Beschäftigung mit der Thematik 
entspricht.

> Gutgemeinter Tipp von mir, lese mal im Wiki wie ein MRT funktioniert!

Der Wikipedia-Artikel lässt sich überhaupt nicht über die Art der 
Hochfrequenzeinkopplung und -auskopplung aus. Dafür empfehle ich lieber 
das Studium entsprechender Primärliteratur bzw. Vorlesungen.

Die Induktivität der Gradientenspulen wäre viel zu hoch, um darüber die 
Hochfrequenzleistung einzukoppeln. Außerdem befinden sie sich 
üblicherweise im Kryostaten. Die Sendespulen gehören aber schon zur 
"Röhre". Die Empfangsspulen werden hingegen möglichst nahe am 
Untersuchungsgebiet platziert, z.B. in Form einer Matte oder eines 
Helms. Eine HF-Kopplung zwischen den Magnet- und Hochfrequenzspulen ist 
sogar ausgesprochen unerwünscht, da hierdurch Artefakte verursacht 
werden können.

Für solche Komplettanfänger wie Dich gibt es aber auch Abhilfe:

https://www.youtube.com/watch?v=Tmk_JI0f3Rk

von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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Wenn Du deine Weisheit aus der Tube gewonnen hast, dann schreibe erst 
einmal korrekt wie sie sich nennt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> Und selbst wenn ohne Kontrastmittel gearbeitet wird: Wenn man da so
> 20min absolut reglos in einer engen und beim Betrieb lauten röhre liegen
> muss kann einem hinterher schon etwas komisch sein...

Die meisten Untersuchungen werden in seriösen radiologischen Praxen ohne 
Kontrastmittel durchgeführt. Der Großteil der wahrgenommenen Erwärmung 
setzt sich daher wie folgt zusammen:

1. Stress auf Grund der ungewohnten und für viele Menschen
   beängstigenden Situation
2. Stress auf Grund der räumlichen Einengung
3. thermische Isolierung durch Wolldecke, Schaumstoffkeile, Spulenmatte
3. thermische Isolierung durch den Kopfhörer/Gehörschutz
4. induzierte Wirbelströme in (verschwiegenen) leitfähigen Tätowierungen
5. Sinnestäuschungen durch Magnetfeld(änderung)en
6. Placeboeffekt durch die Kenntnis, dass magnetische und
   elektromagnetische Felder einwirken

Bei Geräten bis ca. 1,5 T nimmt man das Magnetfeld selbst noch nicht 
wahr. aber ab der heute gebräuchlichen 3 T-Klasse sollte man sich ganz 
gemächlich hinlegen, da zu abrupte Änderungen zu Kopfschmerzen und 
Sinnestäuschungen führen können.

> Je älter das Gerät um so enger und lauter...

Jein. Die Lärmentwicklung der Gradientenspulen hängt hauptsächlich mit 
der Steilheit der Gradienten zusammen. Üblicherweise handelt es sich bei 
der Schichtselektion und Frequenzselektion um sägezahnförmige Signale, 
bei der Phasenselektion um kurze Rechteckpulse. Einige sehr neue Geräten 
können jedoch auch in einen "Flüsterbetrieb" geschaltet werden, bei dem 
insbesondere die Frequenzselektion mit abgerundeten Signalformen 
erfolgt. Dies geht jedoch deutlich auf Kosten der Messdauer.

Eine andere Lärmquelle ist der Heliumkryostat bzw. dessen Kompressor. 
Und zuletzt kommen noch Lüfter- und ggf. Transformatorengeräusche aus 
den zugehörigen Schaltschränken hinzu, insbesondere den 
Hochstromversorgungen für die Gradienten- und Shimspulen. Die daraus 
resultierende bzw. für den Patienten wahrnehmbaren Geräusche hängen ganz 
erheblich von den baulichen Gegebenheiten ab.

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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Jetzt würde mich mal interessieren wie es durch das Magnetfeld zu 
Sinnentäuschung kommen kann.

von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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Na dann überlege mal wie der menschliche Körper aufgebaut ist und wie 
die Sinnesorgane funktionieren. Welche Aufgaben die Nerven haben.

Dann überlege mal wie Magnetfelder auf Ströme wirken.

Beim MRT haben wir es mit einem statischen Feld, in der Praxis von 1,5 
bis 7 T zu tun.

Das reicht nicht zur bildgebenden Diagnostik. Es muss das statische 
Magnetfeld noch moduliert werden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Holger schrieb:
> Jetzt würde mich mal interessieren wie es durch das Magnetfeld zu
> Sinnentäuschung kommen kann.

Es handelt sich dabei um sog. Magnetophosphene, die z.B. durch 
Wirbelströme verursacht werden können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetophosphen

Als ich mich vor wenigen Jahren mit Schmackes auf der Liege vor einem 
MRT mit 3 T warf, sah ich sehr kurzzeitig solche Phosphene und bekam 
kurz Kopfschmerzen, die aber schnell wieder verschwanden. Der 
radiologische Assistent bestätigte auch, dass so etwas bei etlichen 
Patienten vorkomme, und zwar überwiegend bei genau diesem Gerät.

Mittlerweile gibt es auch einige seriöse Untersuchungen, die vermuten 
lassen, dass auch Menschen Magnetfelder wahrnehmen können, ähnlich wie 
viele Vögel. Ob sich diese Wahrnehmungen als Phosphene äußern können, 
ist mir nicht bekannt. Wenn ich mich recht erinnere, ist das ganze wohl 
wesentlich subtiler.

von Hoppla jetzt komm i (Gast)


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Hättest Du mal besser geschwiegen, Du kennst kein MRT Gerät.

von Michael B. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Pandur S. schrieb:
>
>> Ich denke die Gradientenspulen haben mehr Leistung.
>
> Die Gradientenspulen haben aber nichts mit der RF-Leistung zu tun.

Ähm doch!? Bleib mal bei deiner IT und überlass den Profis die 
Messtechnik und Medizintechnik.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Michael B. schrieb:
>> Die Gradientenspulen haben aber nichts mit der RF-Leistung zu tun.
>
> Ähm doch!? Bleib mal bei deiner IT und überlass den Profis die
> Messtechnik und Medizintechnik.

Im Anhang befindet sich ein Bild einer typischen MRT-Konstruktion. Dort 
ist ganz klar zu erkennen, dass die Sendespule zwar zur "Röhre" gehört, 
aber eben nicht zu den Magnetfeldspulen. Neben der viel zu hohen 
Induktivität, die sie für den Frequenzbereich im zig-MHz-Bereich 
ziemlich ungeeignet macht, gibt es noch zwei handfeste physikalische 
Gründe:

1. Die Gradientenspulen sind paarweise so angeordnet, dass sich ihre 
Magnetfelder im Isozentrum aufheben; genau dadurch wird ja der jeweilige 
Gradient erzeugt. Das Isozentrum ist jedoch der Ort, an dem sich das 
Untersuchungsgebiet des Patienten befindet. Die HF-Strahlung soll in 
diesem Gebiet jedoch maximal sein, was folglich einen deutlichen 
Widerspruch darstellt.

2. Der Kryostat, in dem die Magnetfeldspulen liegen, ist üblicherweise 
aus Metall, d.h. nichtmagnetischem Edelstahl und Aluminiumfolie zur 
Wärmeisolierung. Diese Metallschichten sind durchaus durchlässig für die 
niederfrequenten Magnetfelder, aber eben nicht für HF im 
Megahertzbereich. Deswegen dürfen die HF-Spulen eben nicht im Kryostaten 
untergebracht sein, wohl jedoch auf der Innenseite der Röhre.

Hier ein weiteres Bild zur Spulenanordnung:
http://mriquestions.com/many-kinds-of-coils.html

von Dennis E. (Gast)


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Schuster bleib bei deinen Leisten.

von Schweitzer Kaese (Gast)


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Dennis E. schrieb:
> Schuster bleib bei deinen Leisten.

Lass dich nicht von dem dümmsten Geschwätz dieses Herren verwirren!

Der hat nicht die geringste Ahnung von MRTs und anderen Dingen.

von Schweitzer Kaese (Gast)


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Dennis E. schrieb:
> Schuster bleib bei deinen Leisten.

Lass dich nicht von dem dümmsten Geschwätz dieses Herren verwirren!

Der hat nicht die geringste Ahnung von MRTs und anderen Dingen.

Der sollte still sein schweigen, dann passt es.

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