Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Typ C vs. micro USB


von peter (Gast)


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Hi,

mir ist aufgefallen dass die “neuen” USB C eigentlich gar nicht so toll 
sind. Mein Handy hat den modernen USB C und da habe ich ständig einen 
Wackelkontakt. Das ist natürlich sehr dumm, da ich oft schon das Problem 
hatte dass Morgens der Akku nicht geladen war. Ganz schlimm ist wenn 
über Nacht der Akku so leer wird dass das Handy ausschaltet und dann 
mein Wecker nicht klingelt :-(

Im Vergleich zu meinem alten Handy mit micro-USB war Wackelkontakt ein 
Fremdwort.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und was kann man dagegen tun?

von Gustl B. (gustl_b)


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Kann ich bestätigen. Ich verlöte diese Buchsen ab und zu und habe auch 
Geräte die die eingebaut haben.

Manche Buchsen und Stecker sitzen sehr fest und haben immer Kontakt. 
Mache wie die im Thinkpad T480s lässt sich sehr stark wackeln hat aber 
trotzdem immer Kontakt. Und dann gibt es auch welche die man gar nicht 
so weit wackeln muss und dir dann schon den Kontakt verlieren. Leider 
sogar recht teure Buchsen.
Micro-USB finde ich mechanisch zwar weniger belastbar, aber da gab es 
weniger Ärger. War aber eben auch nur USB 2. Die USB 3 Micro Buchse ist 
sehr stabil aber leider deutlich breiter als die anderen und vermutlich 
daher nur selten in Handys oder an Laptops zu finden.
Ich hätte mir die USB-C Buchse um 50% größer gewünscht mit einer 
besseren mechanischen Verriegelung oder Einschnappung.

von oszi40 (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> USB-C Buchse um 50% größer gewünscht

Die Hebelwirkung auf Kontakte und Leiterplatte hast Du trotzdem. Die 
meisten Buchsen werden wohl in der Tasche in Verbindung angeschlossenen 
Ohrhörern oder durch Hebelwirkung von Adaptern mechanisch mißhandelt.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Handys, besonders mit Schutzhülle, kommt es vor, dass der Stecker 
nicht tief genug sitzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Ich hätte mir die USB-C Buchse um 50% größer gewünscht mit einer
> besseren mechanischen Verriegelung oder Einschnappung.

Macht dein Handy länger und dicker, weil Platzverbrauch.

von Kevin M. (arduinolover)


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Gustl B. schrieb:
> Ich hätte mir die USB-C Buchse um 50% größer gewünscht mit einer
> besseren mechanischen Verriegelung oder Einschnappung.

Kauf dir ein IchPhone, die haben ab der nächsten Generation garkeine 
Buchsen mehr.

von Christian R. (supachris)


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Es kommt auch bei USB-C ganz stark auf die Qualität der Buchsen und 
Stecker an. Insgesamt sind die schon für deutlich mehr Steckzyklen als 
Micro USB entworfen, aber wenn sie natürlich besonders billig 
hergestellt sind, hilft das alles nix.
Ich hab seit 1,5 Jahren ein Google Pixel, da ist die Buchse immer noch 
bombenfest und stabil. Trotz etwa täglich laden und sporadische Nutzung 
im Auto. Da merkt man auch beim Kabel deutliche Unterschiede. Das USB 
2.0 Ladekabel von Amazon Basic hält deutlich fester als ein billiges 3.0 
Kabel. Das vom Original Ladegerät ist auch noch sehr straff und ohne 
Wackelkontakt.

von Gustl B. (-gb-)


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oszi40 schrieb:
> Die Hebelwirkung auf Kontakte und Leiterplatte hast Du trotzdem.

Klar, deshalb verlöte ich nur Buchsen mit Laschen. Und wenn man das 
Gehäuse der Buchsen stabiler machen würde dann würde das schon weniger 
wackeln.

(prx) A. K. schrieb:
> Bei Handys, besonders mit Schutzhülle, kommt es vor, dass der Stecker
> nicht tief genug sitzt.

Stimmt, daher schnitze ich bei den USB Steckern gerne etwas Plastik weg, 
dann passt das.

(prx) A. K. schrieb:
> Macht dein Handy länger und dicker, weil Platzverbrauch.

Das würde ich da gerne in Kauf nehmen.

Kevin M. schrieb:
> Kauf dir ein IchPhone, die haben ab der nächsten Generation garkeine
> Buchsen mehr.

Ganz sicher nicht. Ich will eine 3,5 mm Buchse.

von Kevin M. (arduinolover)


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Gustl B. schrieb:
> Das würde ich da gerne in Kauf nehmen.

Da gehörst du leider zu den unteren 0,1% die das würden und für die wird 
nichts entwickelt.

Gustl B. schrieb:
> Ganz sicher nicht. Ich will eine 3,5 mm Buchse.

Wie kannst du es wagen, Apple weiß was der Markt will und der Markt will 
mehr Funk und alles mit 5G.

von Gustl B. (-gb-)


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Kevin M. schrieb:
> Wie kannst du es wagen, Apple weiß was der Markt will und der Markt will
> mehr Funk und alles mit 5G.

Ist mir ziemlich egal, Apple muss für mich nichts bauen. Deren Computer 
und vor allem OSX finde ich gut, den iPad/Pod/Phone/... Kram können sie 
behalten.

von Kevin M. (arduinolover)


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Ich brauche ein Sarkasmus Schild.....

Gustl B. schrieb:
> Deren Computer
> und vor allem OSX finde ich gut,

Ansichtssache, Apple produziert vor allem eins und das ist E-Waste.
Gerade bei den neuen mit M1 kann man genau nichts mehr 
reparieren/upgraden.

von Bauform B. (bauformb)


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Gustl B. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Die Hebelwirkung auf Kontakte und Leiterplatte hast Du trotzdem.
>
> Klar, deshalb verlöte ich nur Buchsen mit Laschen. Und wenn man das
> Gehäuse der Buchsen stabiler machen würde dann würde das schon weniger
> wackeln.

Kann man haben:
Beitrag "Mikro-USB für Grobmotoriker!"

von Gustl B. (-gb-)


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Kevin M. schrieb:
> Ansichtssache, Apple produziert vor allem eins und das ist E-Waste.

Würde ich nicht sagen. Ich würde behaupten, dass Applehardware (Konkret: 
Computer) länger lebt.
Ich habe aber keine Zahlen um das zu untermauern ausser eBay und so wo 
teilweise sehr alte Geräte noch zu ordentlichen Preisen weiterverkauft 
werden.
Ich würde eher behaupten, dass diese ganzen <400€ Notebooks die schon 
neu eher langsam sind (Celeron/Atom/Pentium) und keine SSD sodern nur 
eine EMMC haben recht schnell in den Schrott wandern. Selbst dann wenn 
man RAM und Akku aufrüsten könnte.

Ich habe hier einen Mac Mini von 2011 der läuft wunderbar und reicht mir 
für Alles was ich machen muss/will.

Bauform B. schrieb:
> Kann man haben:
> Beitrag "Mikro-USB für Grobmotoriker!"

Das gibt es auch mit USB-C. Und viele teurere Notebooks haben auch recht 
stabile USB-C Buchsen verbaut. Aber die haben dann teilweise trotzdem 
viel Spiel, man kann den Stecker weit hin und her wackeln. Und das finde 
ich nicht so gut.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Würde ich nicht sagen. Ich würde behaupten, dass Applehardware (Konkret:
> Computer) länger lebt.

Mein alter Laptop, Business-Klasse in Zweitnutzung, ist von 2010 und 
wurde erst dieses Jahr abgelöst. Verwendbar ist er immer noch, mit Win10 
und SSD. Qualifiziert er sich damit als "alt", oder verwendet man 
Apple-Laptops für 15 Jahre? ;-)

Desktop-PC ähnlich. Der hat 9 Jahre auf dem Buckel und wurde vom 
gleichen Laptop abgelöst. Das ist übrigens nicht nur bei mir privat so. 
Auch @biz wanderten die letzten Desktop-PCs von 2010 erst letztes Jahr 
ins Altenteil.

Das war mal anders, ich weiss. Aber die Entwicklung im letzten Jahrzehnt 
machte lange Lebensdauer realistisch. Corona bringt allerdings die 
Statistiken durcheinander, da Firmen aufgrund von Homeoffice von 
Desktops auf Laptops umstellen. Da dürften etliche vergleichsweise junge 
Office-Desktops bei den Zweitvertickerern anlanden.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das war mal anders, ich weiss. Aber die Entwicklung im letzten Jahrzehnt
> machte lange Lebensdauer möglich.

Da bin ich leider raus. Als ich PCs gebastelt habe so zwischen 2003 und 
so 2010 war die Lebenszeit der Geräte eher kurz. Sehr schön wenn sich 
das geändert hat. Ich vermute aber trotzdem, dass das sehr vom konkreten 
Modell abhängt. Es gab schon immer hochpreisige Geräte die dann auch 
lange genutzt und auch aufgerüstet wurden. Relativ neu sind die vielen 
sehr günstigen Geräte die eher kaum aufrüstbar sind und auch als 
Neugerät nicht wirklich schnell sind. Da gab es diese Netbooks und 
Nettops. Heute gibt es die immer noch, heißen aber anders. Und diese 
Preisklasse gibt es bei Apple einfach nicht. Da gibt es auch keinen 
Laptop mit Celeron/Atom/Pentium Einsteigerklasse oder einen mit SATA-SSD 
oder gar nur mit langsamer EMMC. Selbst so ein Einsteigerlaptop hat da 
eine schnelle PCIe SSD und eine recht schnelle CPU und schnelle 
Schnittstellen. Klar, Adapterzoo, kleine SSD, wenig RAM, ... das sollte 
dann der Käufer wissen was er will und braucht.
Ich will da Apple nicht verteidigen, die Verarbeitung ist auch nur 
Durchschnitt und in den neueren Modellen ist (fast) alles verlötet. 
Dafür gibt es eigentlich keine leistungsschwachen Modelle zu kaufen und 
auch auf alten Macs läuft OSX noch recht performant. Ja, ist bei Windows 
10 jetzt auch so, endlich, aber vorher wurde Windows von Version zu 
Version immer leistungshungriger. Windows 10 ist da tatsächlich super, 
ich konnte schon bei Leuten die eigentlich einen Windows 8.1 Rechner 
wegwerfen wollten mit Windows 10 Upgrade den Rechner retten und Geld 
sparen. Leider ist es bei Microsoft so, dass Windows sehr viele sehr 
unterschiedliche Rechner unterstützen muss. Und das führt zu 
Inkompatibilitäten bei Updates. Das ist zwar selten der Fall, aber wenn, 
dann ist das sehr ärgerlich. Gerade jetzt bei Zwangsupdates.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Als ich PCs gebastelt habe so zwischen 2003 und
> so 2010 war die Lebenszeit der Geräte eher kurz. Sehr schön wenn sich
> das geändert hat. Ich vermute aber trotzdem, dass das sehr vom konkreten
> Modell abhängt.

Klar. Aber die Leistungsentwicklung im für Office-Anwendung wichtigen 
Bereich von maximal 2 effektiv genutzten Cores hat sich seit den 
Intel-Core Typen wesentlich verlangsamt. Nicht, weil Intel 
fertigungstechnisch nicht aus dem Quark kommt, sondern weil da eine Wand 
ist, gegen die man längt gefahren ist.

In deinem Bereich verlief das noch wesentlich schneller. Und wer heute 
Anwendungen hat, die praktisch beliebig mit der Anzahl Cores skalieren, 
der erlebt mit AMD einen enormen Sprung. Aber die breite Masse ist das 
nicht.

Während also um 2000 herum die Rechner nach einigen Jahren schlicht zu 
langsam waren, sind die in vielen Fällen heute weit länger einsetzbar. 
Wenn sie dann auch entsprechend gebaut sind, leben sie auch länger, 
Wobei man Apple-Geräte fairerweise mit den Business-Typen vergleichen 
sollte, nicht mit dem Billgstgerät.

von Gustl B. (-gb-)


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(prx) A. K. schrieb:
> In deinem Bereich verlief das noch wesentlich schneller.

Damals war ich Zocker, jetzt ist mir sowas wie 3D Leistung eher egal.

(prx) A. K. schrieb:
> Während also um 2000 herum die Rechner nach einigen Jahren schlicht zu
> langsam waren, sind die in vielen Fällen heute weit länger einsetzbar.

Genau! Und das finde ich auch gut so, was jetzt eher passiert ist, dass 
man genug Leistung für Alles auch in klein und leicht mit langer 
Laufzeit bekommt. Also andere Dinge als Rechenleistung werden jetzt 
wichtiger.

(prx) A. K. schrieb:
> Wobei man Apple-Geräte fairerweise mit den Business-Typen vergleichen
> sollte, nicht mit dem Billgstgerät.

Auch richtig. Und die leben eben im Schnitt länger. Im Vergleich zu PC 
Business Geräten sieht Apple gar nicht so toll aus. Ist meistens ne Ecke 
wärmer, hat weniger Anschlüsse, oft verbaut Apple eine ältere CPU 
Generation, weniger RAM, ... sieht dafür aber schicker aus und die 
Laufzeiten sind ziemlich gut, genauso die Lüfterlautstärke ohne Last 
wobei die PC-Laptops da auch besser wurden in den letzten Jahren.
Seit den NUCs gibt es auch zu den Mac Mini eine gute Konkurrenz. Da gab 
es früher nur eher laute Tower und wenige flache aber trotzdem 
voluminöse Desktops. Die NUCs sind auch schön leise.

Aber egal, ist hier alles OT. Einen Mac mit USB-C habe ich nicht.

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