Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Gitterkonstante ermitteln (in der Praxis)


von Jonathan (Gast)


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Moin allesamt,

vielleicht eine etwas blöde Frage^^...

Habe hier ein Spektrometer stehen, von dem ich die Gitterkonstante nicht 
weiß. Ist auch ein altes Teil... Wie muss ich genau Vorgehen, um diese 
zu ermitteln?

-Wegdifferenz O.Ordnung- 1.Ordnung?

Danke für die Hilfe ;P

: Verschoben durch Moderator
von oh weh (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Habe hier ein Spektrometer stehen,

Schon mal auf die Idee gekommen dass es mehr als einen Typ von
Spektrometer gibt?

Schon mal auf die Idee gekommen dass man vielleicht etwas mehr
als nur dürftigste Informationen mitgibt?

von Günni (Gast)


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Im Prinzip schon der richtige Weg. Formel bei Wikipedia unter Stichwort 
"Beugungsgitter" zu finden. Winkel zum ersten Maximum durch Projektion 
auf eine Wand ermitteln (Abstand zur Wand und Abstand zwischen 
Hauptmaximum (geradaus) und erstem gebeugten Maximum berechnen 
(Kosinusfunktion). Wellenlänge aus der Strahlungsquelle entnehmen. 
Entweder eine helle LED mit bekannter Wellenlänge (Laser oft weniger 
geeignet) oder Kerzenflamme abbilden und durch Kochsalz in der Flamme 
eine Natrium(doppel)linie erzeugen. Wellenlänge der Natriumlinie auch im 
Netz zu finden.

von Egon D. (Gast)


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Jonathan schrieb:

> Habe hier ein Spektrometer stehen, von dem ich die
> Gitterkonstante nicht weiß. Ist auch ein altes Teil...
> Wie muss ich genau Vorgehen, um diese zu ermitteln?

Bist Du sicher, dass das überhaupt geht? Wenn da
noch irgendwelche Zwischenabbildungen beteiligt
sind, stelle ich mir das schwierig vor...

Die Länge des Spektrums nützt Dir ja nur was, wenn Du
auch eine Entfernung vom Gitter kennst -- oder mache
ich hier einen Denkfehler?


> -Wegdifferenz O.Ordnung- 1.Ordnung?

Wenn sich die 0. Ordnung abbilden lässt -- ja, warum
nicht?
Wäre auch mein Ansatz.

Hmm. Eventuell kann man auch über Auflösung des
Spektrometers und geometrische Abmessungen des
Gitters gehen; die Auflösung hängt ja von der
Gesamtzahl der Linien ab.

von Jonathan (Gast)


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oh weh schrieb:
> Jonathan schrieb:
>> Habe hier ein Spektrometer stehen,
>
> Schon mal auf die Idee gekommen dass es mehr als einen Typ von
> Spektrometer gibt?
>
> Schon mal auf die Idee gekommen dass man vielleicht etwas mehr
> als nur dürftigste Informationen mitgibt?

Ich weiß lediglich, dass es ein Gitterspektrometer ist. Mehr nicht. Das 
ist alles.

von Jonathan (Gast)


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Günni schrieb:
> Im Prinzip schon der richtige Weg. Formel bei Wikipedia unter
> Stichwort
> "Beugungsgitter" zu finden. Winkel zum ersten Maximum durch Projektion
> auf eine Wand ermitteln (Abstand zur Wand und Abstand zwischen
> Hauptmaximum (geradaus) und erstem gebeugten Maximum berechnen
> (Kosinusfunktion). Wellenlänge aus der Strahlungsquelle entnehmen.
> Entweder eine helle LED mit bekannter Wellenlänge (Laser oft weniger
> geeignet) oder Kerzenflamme abbilden und durch Kochsalz in der Flamme
> eine Natrium(doppel)linie erzeugen. Wellenlänge der Natriumlinie auch im
> Netz zu finden.

Hab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen 
großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann 
auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt

von Jonathan (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Günni schrieb:
>> Im Prinzip schon der richtige Weg. Formel bei Wikipedia unter
>> Stichwort
>> "Beugungsgitter" zu finden. Winkel zum ersten Maximum durch Projektion
>> auf eine Wand ermitteln (Abstand zur Wand und Abstand zwischen
>> Hauptmaximum (geradaus) und erstem gebeugten Maximum berechnen
>> (Kosinusfunktion). Wellenlänge aus der Strahlungsquelle entnehmen.
>> Entweder eine helle LED mit bekannter Wellenlänge (Laser oft weniger
>> geeignet) oder Kerzenflamme abbilden und durch Kochsalz in der Flamme
>> eine Natrium(doppel)linie erzeugen. Wellenlänge der Natriumlinie auch im
>> Netz zu finden.
>
> Hab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen
> großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann
> auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt

Wie soll das mit der Messung der Ordnungen ablaufen (ohne Wand?

von Harald W. (wilhelms)


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Jonathan schrieb:

> Habe hier ein Spektrometer stehen, von dem ich die Gitterkonstante nicht
> weiß. Ist auch ein altes Teil... Wie muss ich genau Vorgehen, um diese
> zu ermitteln?

Man kann sog. Rillennormale kaufen, die eine ausgemessene Tiefe haben.
Damit lassen sich solche Messgeräte kalibrieren.

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> ab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen
> großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann
> auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt

Sonst nix?

Hersteller, Wellenlängenbereich bekannt, oder wofür das Teil verwendet 
wurde?

Skizzier mal den Strahlengang und miss mal die Abstände / Winkel 
zwischen den einzelnen optischen Komponenten.

Es gibt ein paar bevorzugte Werte für die Gitterkonstante z.B. 1800 oder 
3600 pro mm. Der Wert bestimmt hauptsächlich die langwellige 
Verwendungsgrenze. Mit einem 3600er Gitter kommst du z.B. nicht in den 
roten Bereich.

Ich habe hier allerdings auch ein Gitter, für den UV/VIS-Berich das nur 
69 Linien pro mm hat und in sehr hohen Ordnungen betrieben wird. Die 
Mehrdeutigkeit wird mit einem senkrecht dazu ablenkenden  Quarzprisma 
aufgelöst (Echelle Monochromator). Je gröber das Gitter, umso höher die 
Dispersion.

von Jonathan (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Jonathan schrieb:
>> ab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen
>> großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann
>> auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt
>
> Sonst nix?
>
> Hersteller, Wellenlängenbereich bekannt, oder wofür das Teil verwendet
> wurde?
>
> Skizzier mal den Strahlengang und miss mal die Abstände / Winkel
> zwischen den einzelnen optischen Komponenten.
>
> Es gibt ein paar bevorzugte Werte für die Gitterkonstante z.B. 1800 oder
> 3600 pro mm. Der Wert bestimmt hauptsächlich die langwellige
> Verwendungsgrenze. Mit einem 3600er Gitter kommst du z.B. nicht in den
> roten Bereich.
>
> Ich habe hier allerdings auch ein Gitter, für den UV/VIS-Berich das nur
> 69 Linien pro mm hat und in sehr hohen Ordnungen betrieben wird. Die
> Mehrdeutigkeit wird mit einem senkrecht dazu ablenkenden  Quarzprisma
> aufgelöst (Echelle Monochromator). Je gröber das Gitter, umso höher die
> Dispersion.

Von Bausch& Lomb
Von innen sieht das Teil so aus: https://ibb.co/nwJm8Tx
Wellenlängenbereich auch nicht bekannt

von Hp M. (nachtmix)


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Probier mal mit einen grünen Laserpointer auf den Eintrittsspalt zu 
leuchten und such mit einem weissen Papier das Bild in der Nähe des 
Austrittsspaltes.
Die grünen Laserponter bestehen meist aus einem frequenzverdoppelten 
Nd-Laser und leuchten bei recht genau 532nm.

von Jonathan (Gast)


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Ich mach mich ran

von Jonathan (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Probier mal mit einen grünen Laserpointer auf den Eintrittsspalt
> zu
> leuchten und such mit einem weissen Papier das Bild in der Nähe des
> Austrittsspaltes.
> Die grünen Laserponter bestehen meist aus einem frequenzverdoppelten
> Nd-Laser und leuchten bei recht genau 532nm.

Hab debn auf dem Papier, bin aber ehrlich, stelle ich durch die Drehung 
des Gitters denn Wellenlängenbereich ein?

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> stelle ich durch die Drehung
> des Gitters denn Wellenlängenbereich ein?

Ja, natürlich. Aber VORSICHTIG!
Bei diesem Monochromator ist die Welle des Gitters vermutlich mit einem 
Hebel verbunden, der auf einem Quarzplättchern gleitet, welches auf 
einer Gewindespindel sitzt, die von einem Schrittmotor angetrieben wird.
Alles klar? ;-)

Auf  diese Weise bekommt man eine lineare Abhängigkeit der Wellenlänge 
von der Schrittzahl.

Lass denn Hebel nicht auf die Quarzplatte schnappen, sonst ist da eine 
Macke drin, und die Genauigkeit ist hinüber.

von Jonathan (Gast)


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Ok, das Drehrad Skala 0-100 mikro.

Ich habe jetzt per Laser einen Punkt auf meinem, vor dem Ausgang 
positionierten Papier. Soll ich nun den Wellenlängebereich verändern?

von Jonathan (Gast)


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>
>
> Bei diesem Monochromator ist die Welle des Gitters vermutlich mit einem
> Hebel verbunden, der auf einem Quarzplättchern gleitet, welches auf
> einer Gewindespindel sitzt, die von einem Schrittmotor angetrieben wird.
> Alles klar? ;-)
>
>
Es befindet sich kein Anschluss auf dem Stellrad. Kann man per Hand 
drehen. Jedoch eigent es sich, einen Schrittmotor zur Steuerung dort zu 
postionieren.

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Hab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen
> großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann
> auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt

Ohne konkrete Angaben zu den Abmessungen wirst du nichts über das Gitter 
erfahren. Auch solltest du die Art der Spiegel (Planspiegel, abbildender 
Spiegel) angeben. Und die Winkel im Strahlverlauf.
Das ganze trägst du dann in eine Skizze ein.

von Jonathan (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Jonathan schrieb:
>> Hab das Teil mal aufgescharubt- Schmaler Lichtspalt, der aufn einen
>> großen Speigel leuchtet, dann auf Gitter, zurück auf Spiegel und dann
>> auf einen kleinen spiegel der den Strah zum Ausgangsspalt schickt
>
> Ohne konkrete Angaben zu den Abmessungen wirst du nichts über das Gitter
> erfahren. Auch solltest du die Art der Spiegel (Planspiegel, abbildender
> Spiegel) angeben. Und die Winkel im Strahlverlauf.
> Das ganze trägst du dann in eine Skizze ein.

Welche Abmessungen genau? Über die Speigel habe ich auch keine Angaben

von Wolfgang (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Probier mal mit einen grünen Laserpointer auf den Eintrittsspalt zu
> leuchten und such mit einem weissen Papier das Bild in der Nähe des
> Austrittsspaltes.

Dann wird das Gitter nicht vernünftig ausgeleuchtet. Die Lichtquelle 
muss einen ausreichend großen Öffnungswinkel haben.

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Über die Speigel habe ich auch keine Angaben

Dann guck sie dir an. Einen Planspiegel von einem gekrümmten Spiegel zu 
unterscheiden, ist nicht so schwierig ;-)

Hast du ein Photo senkrecht von oben auf den Strahlengang?

von Jonathan (Gast)


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Strahlengang vom Laser?

von Jonathan (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Jonathan schrieb:
>> Über die Speigel habe ich auch keine Angaben
>
> Dann guck sie dir an. Einen Planspiegel von einem gekrümmten Spiegel zu
> unterscheiden, ist nicht so schwierig ;-)
>
> Hast du ein Photo senkrecht von oben auf den Strahlengang?

Hier:
https://ibb.co/9rGXgjB
https://ibb.co/XWKgxT3

von Hp M. (nachtmix)


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Wolfgang schrieb:
> Dann wird das Gitter nicht vernünftig ausgeleuchtet. Die Lichtquelle
> muss einen ausreichend großen Öffnungswinkel haben.

Ist bekannt.
Aber erstmal geht es  ja darum, ob ausser der 0. Ordnung überhaupt etwas 
zu sehen ist. Dazu braucht man Intensität.

Jonathan schrieb:
> Über die Speigel habe ich auch keine Angaben

Steht in jedem Physikbuch: Ausfallswinkel = Einfallswinkel.
P.S.:
...Oder meintest du den Hohlspiegel?
Da entspricht der (optische) Abstand der beiden Spalte der doppelten 
Brennweite. Dadurch wird das Gitter mit parallelem Licht beleuchtet.

: Bearbeitet durch User
von Jonathan (Gast)


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Alles klar, das habe ich jetzt soweit

von hinz (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Von Bausch& Lomb
> Von innen sieht das Teil so aus:

Und von außen?

von Jonathan (Gast)


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hinz schrieb:
> Jonathan schrieb:
>> Von Bausch& Lomb
>> Von innen sieht das Teil so aus:
>
> Und von außen?

https://ibb.co/CvqsVxN
https://ibb.co/G2YK1XH

von A. G. (grtu)


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Wolfgang schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Probier mal mit einen grünen Laserpointer auf den Eintrittsspalt zu
>> leuchten und such mit einem weissen Papier das Bild in der Nähe des
>> Austrittsspaltes.
>
> Dann wird das Gitter nicht vernünftig ausgeleuchtet. Die Lichtquelle
> muss einen ausreichend großen Öffnungswinkel haben.

Wieso sollte man das Gitter ausleuchten müssen? Mit einem Laser kann man 
die Winkel viel besser messen, da die Divergenz klein ist. Ich würde 
einfach den Laser (eventuell über einen kleinen Spiegel) direkt auf das 
Gitter richten, dann mit einem Blatt Papier, möglichst weit vom Gitter 
entfernt, den Abstand der 1. Ordnungen messen. Die Gitterkonstante wird 
wahrscheinlich einen nicht zu krummen Wert haben. Normalerweise stehen 
solche Werte aber irgendwo am Rand oder auf der Rückseite des Gitters, 
vielleicht ist es ja irgendwo sichtbar.

von Wolfgang (Gast)


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A. G. schrieb:
> Wieso sollte man das Gitter ausleuchten müssen?

Damit das Gitter vernünftig arbeiten kann.

Jonathan schrieb:
> https://ibb.co/CvqsVxN
> https://ibb.co/G2YK1XH

Warum lädst du die Bilder nicht hier ins Forum hoch?

Ist das das selbe Spektrometer, das im Thread *Spektrometer 
digitalisieren*
 motorisiert werden soll?

Malte21 schrieb:
> Ich soll ein analoges Spektrometer, mithilfe eines Schrittmotors und
> CCD-Sensors digitalisieren.

von Jonathan (Gast)


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Ist das selbe... Ich trottel habe gar nicht gesehen, dass das hier 
möglich ist^^

von Jonathan (Gast)


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Noch ne Frage, am Stellrad kann man ja das Gitter schwenken, dabei steht 
auf der Anzeige „Mikro“ und die geht von 0-100, was heißt das genau?

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Noch ne Frage, am Stellrad kann man ja das Gitter schwenken, dabei steht
> auf der Anzeige „Mikro“ und die geht von 0-100, was heißt das genau?

Die lineare Skala geht von 0.2 bis 1.4 µm (Beschriftung 1.0 0.5 0) und 
das Rad ist die untersetzte Skala für den Feintrieb. Eine Umdrehung (0 
.. 100) dürft auf der linearen Skala 0.1µm ensprechen (probieren).
Falls das so ist, entsprechen die 0-100 eine nm-Skala.
Setzt eine Lampe mit bekanntem Linienspektrum davor (z.B. Hg-Lampe) und 
gucks dir an.

von Hp M. (nachtmix)


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A. G. schrieb:
> Wieso sollte man das Gitter ausleuchten müssen?

Wenn man damit messen will.
Dann wird die auf den Austrittsspalt abgebildete Spektrallinie umso 
schärfer (und heller), je mehr Gitter"spalte" an der Abbildung beteiligt 
sind. Deshalb haben hochauflösende Spektrometer auch grosse Gitter.
Soweit sind wir aber hier noch nicht.

Jonathan schrieb:
> am Stellrad kann man ja das Gitter schwenken, dabei steht
> auf der Anzeige „Mikro“ und die geht von 0-100, was heißt das genau?

Erst mal nichts, ausser das jede Umdrehung der Spindel noch in 100 Teile 
unterteilt ist.
Evtl gibts da auch ein Zählwerk, das die ganzen Umdrehungen zählt. Mit 
einem passenden Getriebe kann man dann direkt die Wellenlänge ablesen.

Im Übrigen ist das der Wellenlängen-lineare Antrieb, den ich oben 
schilderte.
Mit dem Vorschub dieser Mikrometerschraube bewegt sich der schwarze 
Block, und darauf gleitet mit der blanken Kugel das Ärmchen, welches das 
Gitter dreht.

https://ibb.co/CvqsVxN

P.S.:

Wolfgang schrieb:
> lineare Skala geht von 0.2 bis 1.4 µm (Beschriftung 1.0 0.5 0) und
> das Rad ist die untersetzte Skala für den Feintrieb. Eine Umdrehung (0
> .. 100) dürft auf der linearen Skala 0.1µm ensprechen (probieren).
> Falls das so ist, entsprechen die 0-100 eine nm-Skala.

Ja, diese Skala hatte ich übersehen.
Bei 0 sollte dann auch die die 0. Ordnung auf dem Austrittsspalt landen.

Wolfgang schrieb:
> Malte21 schrieb:
>> Ich soll ein analoges Spektrometer, mithilfe eines Schrittmotors und
>> CCD-Sensors digitalisieren.

Evtl. braucht man den Schrittmotor gar nicht, wenn  die CCD-Zeile lang 
genug ist.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Evtl. braucht man den Schrittmotor gar nicht, wenn  die CCD-Zeile lang
> genug ist.

Der Austrittsspalt muss sowieso weichen, wenn die CCD-Zeile benutzt 
werden soll und dessen Stelle kommt.

von Jonathan (Gast)


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Ok, danke.
Nochmal zurück auf die Gitterkonstante.. Wie ermitttel ich diese konkret 
und wie finde ich heraus für was für einen Wellenlängenbereich das 
Spektrometer geeignet ist?

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Nochmal zurück auf die Gitterkonstante.. Wie ermitttel ich diese konkret

ohne explizite Angaben zur Abbildung im Spektrometer und zur 
Winkelübersetzung der Mechanik wird das im eingebauten Zustand schwer. 
Du könntest das Gitter ausbauen, um es zu vermessen. Aber die 
Wahrscheinlichkeit, dass du dabei das Spektrometer ruinierst, ist 
halbwegs groß - ist also nicht die beste Idee.

Wozu genau willst du die Gitterkonstante bestimmen? Um das theoretisch 
erreichbare Auflösungsvermögen zu berechnen? Miss doch lieber mit 
schmalen Linienstrahlern (wie dem oben erwähnten grünen Laser) konkret 
aus, welches Auflösungsvermögen du tatsächlich erreichst - das ist die 
viel interessantere Größe.

Jonathan schrieb:
> ie finde ich heraus für was für einen Wellenlängenbereich das
> Spektrometer geeignet ist?

Entweder findest du Unterlagen dazu, oder du musst es nachmessen. Zum 
Nachmessen brauchst du ein Set geeigneter Lichtquellen (mit bekanntem 
Spektrum und halbwegs bekannter Internsität). Der geeignete 
Wellenlängenbereich wird zum einen stark durch deinen Sensor festgelegt. 
Zum anderen durch das Reflexionsverhalten der optischen Komponenten. 
Also vor allem Beschichtung von Spiegel und Gitter (oft breitbandige 
Gold- oder Silber-Verspiegelungen). Und vom Blaze-Winkel des Gitters, 
wenn es denn einen haben sollte.

Hast du denn schon eine Empfindlichkeitskurve des CCDs? Es kann gut 
sein, dass dessen Verlauf den nutzbaren Wellenlängenbereich dominiert.

von Jonathan (Gast)


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Also wenn das nur durch einem Ausbau des Gitters möglich ist, das lasse 
ich das lieber! ^^

Auflösevermögen ist ja die Wellenlänge durch noch zwei trennbare Linie. 
Wie genau würdest Du da in Bezug zum Laser vorgehen?

Hat glaube ich keinen Blaze Winkel... Aus welchen Materialien die 
Komponeten bestehen kann ich nicht sagen, (keine Datenblatt)

Messen erstmal mit einem Fototransistor
Hätte zum Messen, verschiedenfarbige LEDs zur Auswahl

von Jonathan (Gast)


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So habe den Spiegel mal geschwenkt und konnte mit ein bisschen verrenken 
einne Zettel auf der Hinterseite feststellen:

600 Grooves/mm
Blaze Angle 5° /0

concave Radius

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Also wenn das nur durch einem Ausbau des Gitters möglich ist, das lasse
> ich das lieber! ^^

Im eingebauten Zustand hast du halt mehr unbekannte Parameter 
miteinander verknüpft (z.B. Übersetzung der Mechanik).

Jonathan schrieb:
> Wie genau würdest Du da in Bezug zum Laser vorgehen?

Spektrale Breite der Laserlinie am Ausgang des Monochromators messen. 
Der Laser ist so schmal, dass die gemessene Linienbreite von deinem 
Monochromator festgelegt. Die spektrale Auflösung entspricht dann der 
Linienbreite bei einer bestimmten Höhe der Linie (oft gibt man die 
Breite bei halber Höhe an, oder oft stattdessen die Breite bei 63%...).

Jonathan schrieb:
> Hat glaube ich keinen Blaze Winkel...

würde ich auch vermuten.

Jonathan schrieb:
> Aus welchen Materialien die
> Komponeten bestehen kann ich nicht sagen, (keine Datenblatt)

wenn es Gold oder Silberbeschichtung ist, kann man das evtl. mittels 
Anschauen unter weißen Licht erahnen.

Jonathan schrieb:
> Hätte zum Messen, verschiedenfarbige LEDs zur Auswahl

Zum "Kalibrieren" des Monochromators verwendet man im Normalfall gerne 
kleine Niederdruck-Gasentladungslampen. Oft Edelgase, weil die als 
atomare Gase scharfe Spektrallinien haben. (Molekulare Gase liefern 
stattdessen breite Linienbanden). Und Niederdruck, damit es keine 
Druckverbreiterung der Linien gibt. Verschiedenfarbige LEDs nutzen dir 
nur bedingt was, weil die relativ breite und relativ undefinierte 
Spektren haben.

Jonathan schrieb:
> Messen erstmal mit einem Fototransistor

Dann halte ich es für wahrscheinlich, dass dessen Empfindlichkeitskurve 
den nutzbaren Wellenlängenbereich dominiert.

Jonathan schrieb:
> 600 Grooves/mm
> Blaze Angle 5° /0

na dann ist das ja geklärt.

von Jonathan (Gast)


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Eine erste Messung ist ja auch ohne Kallibrierung möglich

Zum Stellrad, es gibt einen Feintrieb an dem man drehen kann, dazu noch 
eine Anzeige mit mikro Einheit, wie genau ist diese zu verstehen?

Zum Laser, wir wird die spektrale Breite am Ausgang gemessen?

Der Blaze Angle von 5° besagt was konkret?
Danke

von Jonathan (Gast)


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Steh hier vor einem Rätsel, wenn ich den Fototransitor mit einem grünen 
Laserpointer anleuchte, zeigt dieser einen Ausschlag an. Wenn ich nun 
den grünen Laser durch das Spektrometer jage, und am ausgangspalt der 
Punkt auch raus kommt bei ca. 600nm, dann misst der Transistor gar 
nichts... wie kann das sein?

von Harald W. (wilhelms)


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Jonathan schrieb:

> Steh hier vor einem Rätsel, wenn ich den Fototransitor mit einem grünen
> Laserpointer anleuchte, zeigt dieser einen Ausschlag an. Wenn ich nun
> den grünen Laser durch das Spektrometer jage, und am ausgangspalt der
> Punkt auch raus kommt bei ca. 600nm, dann misst der Transistor gar
> nichts... wie kann das sein?

Zuviele Verluste durch die Optik Deines Gerätes? Zumal die Empfind-
lichkeit für Grünlicht bei Fototransistoren deutlich geringer als
bei Rotlicht ist (umgekehrt wie beim menschlichen Auge).

von Jonathan (Gast)


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Ok, wundert mich trotzdem, dass bei einem für uns sichtbaren Punkt, der 
Transisotr überhaupt nicht ausschlägt

von Achim S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jonathan schrieb:
> Eine erste Messung ist ja auch ohne Kallibrierung möglich

klar, dann haste halt nur keine definierte Wellenlängenskala.

Jonathan schrieb:
> Zum Stellrad, es gibt einen Feintrieb an dem man drehen kann, dazu noch
> eine Anzeige mit mikro Einheit, wie genau ist diese zu verstehen?

Du sprichst von dem Foto, das ich hier wieder angehängt habe? Vielleicht 
steckt dahinter eine Differential Mikrometerschraube. Die Skala gibt dir 
dann den Vortrieb an. Der Vortrieb wird über den Hebel in eine 
Winkelskala übersetzt. Und die Winkeländerung bildet jeweils andere 
Wellenlängen auf den Ausgangsspalt ab.

Es wäre übrigens günstig, wenn du deine Fotos direkt hier hochladen 
würdest. Dann findet man sie wieder, ohne sich durch all die kryptischen 
Linknamen zu deinem Bilderserver durchzuklicken.

Jonathan schrieb:
> Zum Laser, wir wird die spektrale Breite am Ausgang gemessen?

Gitter drehen, Intensität am Ausgangsspalt als Funktion des 
Gitterwinkels aufzeichnen, und dann vom Gitterwinkel auf eine 
Wellenlängenskala umrechnen. Dafür brauchst du dann aber spätestens eine 
halbwegs definierte Wellenlängenskala. Ein paar mögliche Lichtquellen 
mit definierten Spektrallinien wurden ja bereits im Verlauf des Threads 
genannt.

Jonathan schrieb:
> Der Blaze Angle von 5° besagt was konkret?

in welche Richtung das Maximum der Intensität reflektiert wird. Wenn das 
in Richtung zum ersten Beugungsmaximum wäre, dann hättest du dort viel 
mehr Intensität und könntest den Ausgangsspalt vor deinem Fototransistor 
weiter zudrehen (und damit eine bessere Auflösung hinkriegen). Das wäre 
bei deinem Gitter für die erste Beugungsordnung ca. bei 300nm der Fall.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blazegitter

Jonathan schrieb:
> Wenn ich nun
> den grünen Laser durch das Spektrometer jage, und am ausgangspalt der
> Punkt auch raus kommt bei ca. 600nm, dann misst der Transistor gar
> nichts... wie kann das sein?

vielleicht daran, dass nur ein geringer Anteil des Lichts durch das 
Spektrometer durchkommt? Hast du denn den Strahl "per Auge" auf den 
Ausgangsspalt eingestellt? Das Auge mit seiner stark nichtlinearen 
Empfindlichkeiten legt sehr kleine und sehr große Lichtleistungen 
wesentlich näher zusammen als der Fototransistor, der im Idealfall 
linear misst.

von Jonathan (Gast)


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Hatte die Wellenlänge auf ca 532nm eingestellt, erst ab ca. 600 war ein 
Punkt am ausgangsspalt sichtbar

von Achim S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ups: sorry für das dumme Bildformat und die Monstergröße: ich hatte mir 
das Originalbild nicht richtig angeschaut. Hier nochmal in der 
Auflösung, die der Qualität der Fotografie angemessen ist...

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Ok, wundert mich trotzdem, dass bei einem für uns sichtbaren Punkt, der
> Transisotr überhaupt nicht ausschlägt

vielleicht hängt es ja auch ein bisschen davon ab, wie empfindlich du 
den Transistor auswertest. Das direkte Laserlicht auf dem Transistor ist 
keine vernünftige Referenz.

Jonathan schrieb:
> Hatte die Wellenlänge auf ca 532nm eingestellt, erst ab ca. 600 war ein
> Punkt am ausgangsspalt sichtbar

Sehr wahrscheinlich: Nein.

Du hast "irgendwas" auf 532 eingestellt. Aber du hast nicht den 
Monochromator auf die Wellenlänge 532nm eingestellt.

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Der Blaze Angle von 5° besagt was konkret?

Die meisten kommerziell gefertigten Gitter sind für einen bestimmten 
Wellenlängenbereich optimiert.
Man erreicht das, indem man nicht einfach Linien in die Glasoberfläche 
einritzt, sondern diesen ein sägezahnförmiges Profil gibt.
Die Steigung dieser Sägezähne ist der Blaze Winkel.
In dieser Richtung reflektiert das Gitter besonders viel Licht, und 
gleichzeitig wird die Intensitätsverteilung unsymmetrisch: Die 
Helligkeit der 0. ten und -1. Ordnung wird zugunsten der +1. Ordnung 
erniedrigt.

Tip:
Vermutlich stimmt die Justage noch. Drehe insbesondere nicht an dem 
Kugelköpfcen herum, denn dann veränderst du die Länge des Hebelarms des 
Gitterantriebs.

Schau nach, ob die 0. Ordnung bei Einstellung 0 auf den Austrittsspalt 
abgebildet wird, und nimm helle Quelle genau bekannter Wellenlänge
 zur Kontrolle der Wellenlängenskala. Die gelben Natriumlinien von 
Strassenlaternen oder Kochsalz in einer heissen Flamme z.B oder grüne 
und orange  Quecksilberlinien.
Die Intensität am Austrittsspalt ist ziemlich gering, und deshalb wirst 
du im Dunkeln arbeiten müssen und die Lichtquelle abschirmen, damit du 
nicht davon geblendet wirst. Einen empfindlicheren Detektor als dein 
Auge wirst du derzeit nicht haben.

Ob du mit der CCD-Zeile glücklich wirst, bezweifle ich. Gewöhnlich 
verwendet man Photomultiplier, aber zu deren Betrieb braucht man eine 
Hochspannung, einstellbar im Bereich von -300 bis -1000V.
Wenn du meinst eine solche Versorgung bauen oder kaufen zu können, sehe 
ich mal nach, ob hier noch ein 1P28A mit Gehäuse herumliegt.

: Bearbeitet durch User
von Jonathan (Gast)


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Gut möglich, dass ich an diesem Rad schonmal gedreht habe...

Wenn ich die Wellenlänge auf 532 einstelle, sollte ja der Laserpoitner 
am Ausgangsspalt sichtbar sein?

von Jonathan (Gast)


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Obwohl, das ja auch wieder von der Position , wie der Laser in das 
Spektrometer kommt, abhängig ist

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Obwohl, das ja auch wieder von der Position , wie der Laser in das
> Spektrometer kommt, abhängig ist

Die Position des Eintrittsspalts sollte eindeutig feststehen.

von Jonathan (Gast)


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Dort befindet sich ja keine Unterlage oder sonstiges

von Egon D. (Gast)


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Jonathan schrieb:

> Nochmal zurück auf die Gitterkonstante..

Warum bist Du so versessen auf die Gitterkonstante?

Die erreichbare Auflösung hängt u.a. von der
Gesamtzahl beleuchteter Linien ab. Ein Gitter mit
500 Linien/mm und 20mm Breite löst genauso auf wie
eins mit 1000 Linie/mm und 10mm Breite.

Die absolute Breite des Spektrums dagegen wird auch
von der abbildenden Optik beeinflusst.

Insofern ist die Frage nach dem Wellenlängenbereich
eigentlich die viel interessantere...

von Jonathan (Gast)


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>
> Sehr wahrscheinlich: Nein.
> Du hast "irgendwas" auf 532 eingestellt. Aber du hast nicht den
> Monochromator auf die Wellenlänge 532nm eingestellt.

Eigentlich per Feintrieb Eintstellung

von Jonathan (Gast)


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Die Gitterkonstante habe ich jetzt, stand auf der Rückseite des 
Gitters... Breite des Gitters?

von Jonathan (Gast)


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Am Eingangsspalt kann ich festlegen, wie viel rein kommt (nm), oben am 
Dreirad wie das Gitter geschwenkt wird, Ausgang auch einstellbar....

Wie viel reinkommt ist beim Laser erstmal egal ?

von Jonathan (Gast)


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Nur wenn ich die LED unmittelbar vor den Transistor halte, zeigt dieser 
einen Ausschlag..?

von Jonathan (Gast)


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So sieht es am ausgangspalt aus

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Nur wenn ich die LED unmittelbar vor den Transistor halte, zeigt dieser
> einen Ausschlag..?

Achim S. schrieb:
> vielleicht hängt es ja auch ein bisschen davon ab, wie empfindlich du
> den Transistor auswertest.

also: wie misst du den "Ausschlag" deines Transistors? hast du einen 
Arbeitswiderstand? wie groß ist der? welche Spannung hast du an 
Transistor+Widerstand anliegen?

von Jonathan (Gast)


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220 Ohm Widerstand
5Volt

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Wenn ich die Wellenlänge auf 532 einstelle, sollte ja der Laserpoitner
> am Ausgangsspalt sichtbar sein?

Woher weißt du, dass das Skalenrad richtig drauf sitzt. Mach eine 
Kalibriermessung mit einer Hg-Lampe. Die Zahl der Linien ist 
übersichtlich und gut dokumentiert.

von Axel R. (axlr)


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Hat dein Transistor ein Tageslichtfilter davor ist in erster Linie eher 
für IR-Fernbedienungen usw. gedacht?

von Jonathan (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Jonathan schrieb:
>
>> Wenn ich die Wellenlänge auf 532 einstelle, sollte ja der Laserpoitner
>> am Ausgangsspalt sichtbar sein?
>
> Woher weißt du, dass das Skalenrad richtig drauf sitzt. Mach eine
> Kalibriermessung mit einer Hg-Lampe. Die Zahl der Linien ist
> übersichtlich und gut dokumentiert.

Habe leider keine Hg-Lampe parat

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> 220 Ohm Widerstand
> 5Volt

dann kannst du deine Transistorauswertung problemlos eine oder zwei 
Größenordnungen empfindlicher machen, indem du den Arbeitswiderstand um 
einen Faktor 10-100 erhöhst.

von Jonathan (Gast)


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Also 2000-10000?

von Jonathan (Gast)


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Habe auf 10k erhöht, leider keine Besserung

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Habe leider keine Hg-Lampe parat

Dann nimm eine Leuchtstoffröhre. Da kommen genug Quecksilberlinien raus.
Zumindest die Linien bei 405, 436 und 546nm sind meist gut ausgeprägt, 
evtl. auch die bei 365nm.

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Habe auf 10k erhöht, leider keine Besserung

Miss doch einfach den Fotostrom anstatt erst eine Spannung draus zu 
machen.
Und: Der Sensor muss absolut lichtdicht eingepackt sein, darf nur den 
Austrittsspalt sehen.
Wenn  der Deckel auf dem Monochromator ist, und du schaltest die 
Zimmerbeleuchtung ein oder aus, darf sich der Fotostrom nicht ändern, 
sonst ist das nicht lichtdicht. Solche Lecks musst du suchen und 
beseitigen.

Jonathan schrieb:
> Habe leider keine Hg-Lampe parat

Bei gewöhnlichen Leuchtstofflampen scheinen ein paar scharfe Hg-Linien 
durch den Leuchtstoff, der eher breitbandig emittiert, hindurch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampflampe

Mit dem grünen Laserpointer kann man mit passabler Genauigkeit die 532nm 
herstellen.
Rote Laserpointer hingegen eignen sich nicht, weil deren Licht zwar auch 
monochromatisch ist, aber herstellungsbedingt ist die Wellenlänge nicht 
genau bekannt.

Jonathan schrieb:
> So sieht es am ausgangspalt aus

Was soll das sein?
Du müsstest genau waagerecht in den Austrittspalt hineinschauen und 
diesen scharf abbilden. Notfalls hilft dir bei der Scharfstellunng ein 
Stück Papier, dass du temporär innen vor dem Austrittsspalt anordnest 
und mit einer hellen Lampe durchleuchtest.

Wenn du dann den Eintrittspalt mit einer Halogenlampe beleuchtest, 
siehst du am Austrittsspalt nur eine Farbe, die du mit dem Handrad 
verändern kannst. *) Überprüf mal ob bei der Stellung 0,00nm das 
unveränderte weisse Licht der 0. ten Ordnung rauskommt.

*) P.S.: Meist allerdings wirst du nichts sehen, weil ein grosser Teil 
des Einstellbereichs ja im infraroten oder ultravioletten Bereich liegt.
Ganz grob kannst du nur im Bereich zwischen 400nm und 700nm etwas sehen.
Die meisten Si-Phototransistoren sind am empfindlichsten zwischen etwa 
800 und 1000nm.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

>> Habe leider keine Hg-Lampe parat

> Dann nimm eine Leuchtstoffröhre. Da kommen genug Quecksilberlinien raus.
> Zumindest die Linien bei 405, 436 und 546nm sind meist gut ausgeprägt,
> evtl. auch die bei 365nm.

Eigentlich werden die UV-Anteile von Leuchstofflampen gut
ausgefiltert, denn die möchte man ja nicht als Raumbeleuch-
tung haben. Es ist deshalb gut möglich, das diese Linien
einfach zu schwach für das Gerät des TEs sind. Der oben
beschriebene Grünlaser scheint mir da zielführender zu sein.

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Eigentlich werden die UV-Anteile von Leuchstofflampen gut
> ausgefiltert, denn die möchte man ja nicht als Raumbeleuch-
> tung haben.

Deshalb schrieb ich "eventuell". Die Hauptanregung des Leuchtstoff 
erfolgt durch die 254nm-Linie, die aber schon durch das Glas nicht durch 
kommt.
405, 436 und 546nm sind KEINE UV-Anteile sondern liegen im sichtbaren 
Bereich des Spektrums. 546nm ist fast schon gelbgrün. Wenn man einen 
Photodetektor benutzt, sollte man natürlich drauf achten, dass der auch 
bei 400nm noch etwas sieht.

von Wolfgang (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Am Eingangsspalt kann ich festlegen, wie viel rein kommt (nm),

Nein, mit der Breite des Eingangsspaltes Legat du nur fest, wie Breit 
das Bild in der Ebene des Austrittsspaltes ist und wieviel Licht rein 
geht

von Achim S. (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Habe auf 10k erhöht, leider keine Besserung

und wie schaut's mit der Frage von Axel aus ?

Axel R. schrieb:
> Hat dein Transistor ein Tageslichtfilter davor

auf deinem Foto ist das nicht so richtig gut zu erkennen. Und wie schon 
mehrfach geschrieben wurde (mit Bezug auf deinen Detektor)

Achim S. schrieb:
> dass dessen Empfindlichkeitskurve den nutzbaren Wellenlängenbereich
> dominiert.

von A. G. (grtu)


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Hp M. schrieb:
> A. G. schrieb:
>> Wieso sollte man das Gitter ausleuchten müssen?
>
> Wenn man damit messen will.

Wolfgang schrieb:
> A. G. schrieb:
>> Wieso sollte man das Gitter ausleuchten müssen?
>
> Damit das Gitter vernünftig arbeiten kann.

Es ging doch nur darum die Gitterkonstante zu vermessen, da ist ein 
kollimierter Strahl in diesem Fall viel sinnvoller als ein divergenter, 
der das Gitter voll ausleuchtet.

von Jonathan (Gast)


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Danke für die zahlreichen Antworten.

Welche Größen sind in einem Spektrometer allgemein wichtig? Abstand 
Spalt zum Spiegel und dann zum Gitter. Welche Winkel, wie berechnet man 
diese?

Das Gitter ist übrigens 10cm x 10cm und. Die Gitterkonstante ist 
1/600mm. Pauschal hohe Auflösung?

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Welche Größen sind in einem Spektrometer allgemein wichtig? Abstand
> Spalt zum Spiegel und dann zum Gitter.

Länge des Lichtweges vom Spalt zum  Gitter. Das ist auch die Brennweite 
des Hohlspiegels, und danach werden die Geräte meist benannt. Z.B. ein 
"1 Meter" Monochromator.
Die Gitterkonstante ist natürlich auch wichtig, aber oft kann man beim 
Kauf bei gleichem mechanischem Aufbau zwischen verschiedenen Gittern 
wählen.



Jonathan schrieb:
> Das Gitter ist übrigens 10cm x 10cm und. Die Gitterkonstante ist
> 1/600mm. Pauschal hohe Auflösung?

Das ist schon ein recht gutes Gerät für den sichtbaren und angrenzende 
unsichtbare Bereiche. Für Präzisionsmessungen lohnt es sich die Kiste zu 
thermostatisieren.

von Jonathan (Gast)


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>
> Länge des Lichtweges vom Spalt zum  Gitter. Das ist auch die Brennweite
> des Hohlspiegels, und danach werden die Geräte meist benannt. Z.B. ein
> "1 Meter" Monochromator.
> Die Strecke vom Eingangsspalt zum Spiegel sind ungefähr 50 cm. Vom Gitter zum 
Spiegel 44cm.
>
>
> Das ist schon ein recht gutes Gerät für den sichtbaren und angrenzende
> unsichtbare Bereiche. Für Präzisionsmessungen lohnt es sich die Kiste zu
> thermostatisieren.

Okay

von Hp M. (nachtmix)


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P.S.:
Meist verwendet man zusätzlich eine Eintrittsoptik, oft eine Konvexlinse 
aus Quarzglas oder einen  konkaven Oberflächenspiegel, mit der man die 
zu untersuchende Lichtquelle auf den Eintrittsspalt abbildet.

Ein billiger Fototransistor ist jedenfalls einem solchen Gerät nicht 
angemessen.

von Jonathan (Gast)


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Okay, alles klar

von Jonathan (Gast)


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Über das Auflösungsvermögen lässt sich erst sprechen, wenn man auch 
Messergebnisse vorliegen hat, nicht? (oder halt Datenblatt)

von Jonathan (Gast)


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Ich habe nochmal nachgeschaut, ich glaube es handelt sich um einen 
Parabolspiegel

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Über das Auflösungsvermögen lässt sich erst sprechen, wenn man auch
> Messergebnisse vorliegen hat, nicht? (oder halt Datenblatt)

Jedenfalls für die tatsächlich erreichten Werte.
Es gibt aber ein theoretisch erreichbaren Wert, der sich aus den 
Abmessungen des Gitters berechnen lässt. Dieser Wert errechnet sich 
durch den Abstand zwischen einem Hauptmaximum und seinem 1. Nebenminimum 
(Phasenunterschied von lambda/2 über die halbe Gitterlänge).
Aus der hohlen Hand würde ich das Auflösungsvermögen auf besser als 
0,1nm einschätzen.
Das Gitter in dem oben erwähnten erwähnten Echelle-Monochromator wird 
auch etwa 10cm lang sein, aber schmaler, und damit konnte ich zwei 
Eisenlinien im 200nm Bereich, die 6pm voneinander entfernt sind, 
problemlos trennen.

von Jonathan (Gast)


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Jonathan schrieb:
> Ich habe nochmal nachgeschaut, ich glaube es handelt sich um einen
> Parabolspiegel

 Was genau bedeutet das f? Die Brennweite?

von Harald W. (wilhelms)


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von Egon D. (Gast)


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Jonathan schrieb:

> Das Gitter ist übrigens 10cm x 10cm und.

Boah ey. Wahnsinn.


> Die Gitterkonstante ist 1/600mm. Pauschal hohe
> Auflösung?

Klar.
100mm mal 600 Linien je mm sind 60'000 (!!) Linien.

von Egon D. (Gast)


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Hp M. schrieb:

> Aus der hohlen Hand würde ich das Auflösungsvermögen
> auf besser als 0,1nm einschätzen.

Mindestens.
Ich weiss die Vorfaktoren nicht aus dem Kopf, aber
die Auflösung von Gitterspektralapparaten liegt meiner
Erinnerung nach in der Größenordnung der Anzahl der
insgesamt beleuchteten Linien.
Bei 100mm Gitterbreite und 600/mm wäre das 1/60'000.
(Ach so: In der ersten Beugungsordnung natürlich.)


> Das Gitter in dem oben erwähnten erwähnten
> Echelle-Monochromator wird auch etwa 10cm lang sein,
> aber schmaler, und damit konnte ich zwei Eisenlinien
> im 200nm Bereich, die 6pm voneinander entfernt sind,
> problemlos trennen.

200nm/60'000 = 200pm/60 = 3,3pm. Kommt also hin.

von Jonathan (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Echelle-Monochromator

?

von Jonathan (Gast)


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Hp M. schrieb:
> P.S.:
> Meist verwendet man zusätzlich eine Eintrittsoptik, oft eine Konvexlinse
> aus Quarzglas oder einen  konkaven Oberflächenspiegel, mit der man die
> zu untersuchende Lichtquelle auf den Eintrittsspalt abbildet.
>
> Ein billiger Fototransistor ist jedenfalls einem solchen Gerät nicht
> angemessen.

Eher ein CCD-Sensor ?
Was wären die Vorteile?

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Eher ein CCD-Sensor ?

Nein, ein Photomultiplier. Ist preiswert und sehr empfindlich.
Der Hauptnachteil ist, dass man eine hohe negative Betriebsspannung 
bruacht, die einstellbar und sehr konstant sein sollte. 1mA reicht 
völlig.
Die meisten Halbleiterdetektoren auf Si-Basis sind zwar gut im nahen IR, 
aber im analytisch wichtigen UV recht schlecht.
Nur teure Spezialversionen, die ausserordentlich dünn sind und von der 
Rückseite her beleuchtet werden, oder solche, auf die man eine 
fluoreszierende Schicht aufgetragen hat, erreichen dort vergleichbare 
Daten.
Wegen ihres hohen Dunkelstromes (resultiert aus der IR-Empfindlichkeit) 
werden sie manchmal noch stark, bis auf -70°C, gekühlt.



Egon D. schrieb:
>> Das Gitter in dem oben erwähnten erwähnten
>> Echelle-Monochromator wird auch etwa 10cm lang sein,
>> aber schmaler, und damit konnte ich zwei Eisenlinien
>> im 200nm Bereich, die 6pm voneinander entfernt sind,
>> problemlos trennen.
>
> 200nm/60'000 = 200pm/60 = 3,3pm. Kommt also hin.

Na ja, das Teil hat nur 69 Linien/mm und wird in irgendwo zwischen 80. 
und 90. Ordnung betrieben.

von Hp M. (nachtmix)


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Jonathan schrieb:
> Wenn ich nun
> den grünen Laser durch das Spektrometer jage, und am ausgangspalt der
> Punkt auch raus kommt bei ca. 600nm,

Dann ist das Teil übelst dejustiert. 600nm ist orange.
Evtl ist das Quarzplättchen, auf dem die Kugel gleitet, durch raue 
Behandlung oder einen Tranportschaden beschädigt oder zerstört.

Die Kugel wird nur durch die lange Schraubenfeder dort draufgedrückt, 
und du kannst sie einfach vorsichtig abheben und dir das genau ansehen.
Nachher seeehr vorsichtig wieder draufsetzen und zum Tranport ein 
Stückchen Pappe dazwischenlegen.

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