Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Kondensator 100nS


von Ruedi P. (ruedi)


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Hallo
Ich suche einen älteren Kondenstor mit der Bezeichnung 100nS. Wo bekomme 
ich noch genau diesen noch? Müsste davon sicher 100-300 Stück oder mehr 
davon haben. Repariere Geldspielautomaten und da sind solche verbaut. 
Leider müssen da immer welche ersetzt werden. Wer kennt die genaue 
Bezeichnung und oder den Hersteller dieser Kondensatoren ?
Besten Dank für eure Unterstützung!
https://www.mikrocontroller.net/attachment/314923/100nS.jpg

: Verschoben durch Moderator
von hinz (Gast)


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Das sind 100nF Keramikkondensatoren von Siemens. Das "S" steht für die 
Toleranz +50%/-20%.

von Peter D. (peda)


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Ruedi P. schrieb:
> Leider müssen da immer welche ersetzt werden.

Vermutlich ist dann deren Spannungsfestigkeit nicht ausreichend.
Werden die niederohmig?

von ~Lolita~ (Gast)


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Ruedi P. meinte:
> Ich repariere Spielautomaten...
Geil!
Weißt Du wie der Zufallsgenerator bei den Teilen funktioniert?
Mechanisch? elektronisch mit rückgekoppeltem Schieberegister?
Gibt es da unterschiedliche Systeme?
Wenn elektronisch:
Wie wird dessen Samen erzeugt? Uhrzeitabhängig?

Fragen über Fragen...

mfg

von hinz (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Vermutlich ist dann deren Spannungsfestigkeit nicht ausreichend.

Die originalen haben 63V=.


> Werden die niederohmig?

Das ist der übliche Fall.

von Peter D. (peda)


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hinz schrieb:
> Die originalen haben 63V=.

Ohne den Schaltplan kann man nicht sagen, ob das ausreicht.
Zugmagnete können sehr hohe Induktionsspitzen erzeugen.

von Ruedi P. (ruedi)


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Da diese Bauteile schon über 40 Jahre im Einsatz sind, nehme ich mal an 
das die halt altersbedingt ausfallen. Austrocknung/ 
Spannungsschwankungen und äussere Einwirkung können da die Ursache sein 
? Kriegt man die noch in dieser Ausführung ???

von hinz (Gast)


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Peter D. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Die originalen haben 63V=.
>
> Ohne den Schaltplan kann man nicht sagen, ob das ausreicht.
> Zugmagnete können sehr hohe Induktionsspitzen erzeugen.

Das sind sicherlich nur die üblichen Kerkos an den Digital-ICs.

von hinz (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Ruedi P. schrieb:
> Hallo
> Ich suche einen älteren Kondenstor mit der Bezeichnung 100nS.

100nF Keramik-Rohrkondensatoren, vermutlich +50/-20%

> Wo bekomme ich noch genau diesen noch?

Tausche 75 davon gegen moderne Vielschichtkondensatoren.

> Müsste davon sicher 100-300 Stück oder mehr
> davon haben. Repariere Geldspielautomaten und da sind solche verbaut.
> Leider müssen da immer welche ersetzt werden.

Warum also wieder die Scheissdinger einsetzen, kaufe moderne, die sind 
(als Z5U) in jeder Hinsicht besser.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die gibt es immer noch in blau, Epcos/TDK ist die ehemalige Siemens 
Passivbauteilsparte
https://product.tdk.com/en/search/capacitor/ceramic/lead-mlcc/catalog

von Jemand (Gast)


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Hallo

Mit nahezu 100% Sicherheit dienen die alle zur Entkopplung - daher ist 
der genaue Typ nicht von belang.
Nimm einfach 100nF Kondensatoren mit gleichen Rastermaß und achte 
eventuell auf die "Dicke" wenn es auf den Platinen sehr eng zugehen 
sollte.
Da zumindest einige der Kondensatoren recht knapp was die 
Spannungsfestigkeit ausgelegt zu sein scheinen besser die 100V (und 
mehr) Ausführung wählen - der Preisunterschied ist gering und die 
Baugröße dürfte auch nicht viel größer sein denn die im Bild gezeigte 
Ausführung (baut Siemens überhaupt noch solche Kondensatoren - die 
Sparte ist doch sicherlich schon 5 - 10x übernommen und oder umbenannt 
worden?!) ist schon recht alt auch wenn sie aktuell immer noch 
Produziert werden.

Ich hoffe einfach mal die Automaten werden rein Hobbynmäßig (Eigenes 
Geld im Automaten rein und wieder in die eigene Tasche raus) ingesetzt - 
denn Glücksspiel und die Etablissements und Leute die damit Geld machen 
und zusätzlich viel Gegenden noch ein wenig mehr kaputt und unsicher 
machen, sollte man eigentlich in keiner Form unterstützen.

jemand

von Ruedi P. (ruedi)


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Ich weiss nur das einige Automaten so 85%. - 90% vom eingeworfenen 
auszahlen müssen. Das wird aber auf 100‘000.- ausgerechnet ! Nehme an 
das wird ständig registriert. So werden dann Zusatzspiele & Freispiele 
freigeschalten. Am Ende der 100‘000 Spiele bleiben dann eben die 10-15% 
in der Kasse ! Wie genau das abläuft, kann ich auch nicht genau sagen, 
dass wüsste ein Programmierer wissen 😊😊😊

von GeraldB (Gast)


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Diese Kerkos wurden mit dem damals neuen keramischen Werkstoff Sibatit 
hergestellt.

von Ruedi P. (ruedi)


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Das ist ein Hobby von mir und ich Sammle solche Automaten und 
Flippergeräte auch Video Spiele der 80 und 90 Jahre. Möchte diese Geräte 
erhalten und diese alten Zeiten erhalten. Spielsucht usw. haben damit 
nichts zu tun. Schliesslich kann jeder selber entscheiden was gut oder 
böse ist. Es gibt ja überall Alkohol und Zigaretten zu kaufen. Könnte 
man auch verbieten!
Es geht um den Erhalt der Geräte und die Technik der damaligen Zeit 👍👍👍

von hinz (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die gibt es immer noch in blau, Epcos/TDK ist die ehemalige
> Siemens
> Passivbauteilsparte
> https://product.tdk.com/en/search/capacitor/ceramic/lead-mlcc/catalog

Das ist eine ganz andere Baureihe.

von hinz (Gast)


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GeraldB schrieb:
> Diese Kerkos wurden mit dem damals neuen keramischen Werkstoff
> Sibatit
> hergestellt.

Ach wo, Bariumtitanat war damals so neu nicht.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Ruedi P. schrieb:
> Das ist ein Hobby von mir und ich Sammle solche Automaten und
> Flippergeräte auch Video Spiele der 80 und 90 Jahre.

Hey, das mache ich auch. Tolle Sache.

Von welchen Platinen sind die C´s her? Ich glaube nicht dass die defekt 
sind.

von Ruedi P. (ruedi)


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Genau die 75 könnte ich gut gebrauchen ! Kann dir was per PayPal 
überweisen. Melde dich doch per E-Mail bei mir !!

von ~Lolita~ (Gast)


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Geil, @Ruedi!

Könntest Du mal ne Prozessorplatine aus den 90 igern
mal als Photo vorstellen, damit ich mal ne Vorstellung bekomme?

mfg

von Ruedi P. (ruedi)


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Novomatic ( Admiral Reihe Quattro/ Take off Superstar usw. ) Wandgeräte 
Hersteller Novomatic Austria 80-90 Jahre

von M. S. (schmitti)


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Ich habe noch relativ große Restbestände an alten Draht-Kerkos. Ich 
schaue heute nachmittag mal nach und sage hier abends mal Bescheid.
Falls die Suche vom TO noch aktuell ist...

von Ruedi P. (ruedi)



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Steuerplatine für einen Novomatic Admiral Geldspieler bei welchem eben 
diese 100nS Kondensatoren verbaut wurden !!!

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Ruedi P. schrieb:
> Müsste davon sicher 100-300 Stück oder mehr
> davon haben. Repariere Geldspielautomaten und da sind solche verbaut.
> Leider müssen da immer welche ersetzt werden.

Scharf. Du reparierst die Teile und hast 0 Ahnung davon? Schöne neue 
Welt :-)

Hier ist ein scheinbar Gleichgesinnter:

https://www.mikrocontroller.net/topic/514943?goto=6622814#6622814

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Martin B. schrieb:
> Von welchen Platinen sind die C´s her? Ich glaube nicht dass die defekt
> sind.

Auf keinen Fall sind die defekt!
Wenn hier wo was im argen liegt, dann sind es diese verleitenden 
Federkontakt-Sockel!³
Bei allen 2-3x die ICs rein/raus, das sollte wieder für ne Zeit halten 
(Jahre o. Tage, dazwischen gibts eigentlich nichts).
Von den Sockeln mit Gedrehten Kontakten, würde ich die Finger lassen.

von Monarch (Gast)


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Ruedi P. schrieb:
> Ich weiss nur das einige Automaten so 85%. - 90% vom eingeworfenen
> auszahlen müssen. Das wird aber auf 100‘000.- ausgerechnet ! Nehme an
> das wird ständig registriert. So werden dann Zusatzspiele & Freispiele
> freigeschalten. Am Ende der 100‘000 Spiele bleiben dann eben die 10-15%
> in der Kasse ! Wie genau das abläuft, kann ich auch nicht genau sagen,
> dass wüsste ein Programmierer wissen 😊😊😊

Es ist eher 50/50, kann aber etwas abweichen. Hängt von dem Ort ab, an 
dem der Geldspieler aufgestellt werden soll (also von der Bestellung). 
In den 90ziger Jahren waren die Teile schon durch und durch 
digitalisiert. Die Walzen hatten bereits Schrittmotor, die Steuereinheit 
wusste exakt, wie die Walzen stehen.
Also nix mit Zufall oder Unsicherheit.

Das Gerät musste eine Typprüfung von der PTB haben und das Gerät durfte 
seinerzeit 4 Jahre im öffentlichen Raum genutzt werden. Jedes Geldstück, 
dass in das Gerät eingeworfen wurde, ist registriert. Spätestens alle 60 
Tage musste ein Papierausdruck erstellt werden. Diese zur Vorlage beim 
Finanzamt benötigt.

Für die ausgezahlten Gewinne musste Mehrwertsteuer abgeführt werden.

Lange ist das alles her...

von foobar (Gast)


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(A) sind normale Abblockkondensatoren, da kannst du nehmen, was 
reinpasst.  Allerdings sind mir bei denen noch nie Ausfälle 
untergekommen.
Die Tantals (B) würde ich mir eher anschauen - die gehen gerne kaputt, 
meist explodieren sie (evtl mit Kurzschluss).  Und die Elkos (C) auch, 
die können austrocknen (gibt dann Ripple auf der Stromversorgung).

von Simpel (Gast)


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War einige Jahre im Aussendienst als Techniker für Spielautomaten. 
Spielautomaten mit Auszahlung waren damal auf min. 63% Auszahlung 
gesetzlich festgelegt. Die haben keinen Zufall ,sondern seit µC im 
Einsatz sind, eine von der PTB zuzulassende und denen offen zu legende 
Software, die diese Auszahlungen garantiert. Es ist im Prinzip ein 
Software-Räderwerk... da die festgelegten Programme früh durchschaut und 
geknackt wurden, hat man dann viele solcher "Räderwerke" parallel gehabt 
und z.b. bei Münzeinwurf oder anderen Aktivitäten zwischen diesen 
Einzel-Werken umgeschaltet, die natürlich jeweils an einem anderen Punkt 
der Zyklik waren... Es ist alles festgelegt... auch wie oft bei 
Betätigen der Risko-Taste der Gewinn im aktuellen Spiel erhöht wird und 
wann der Gewinn dann verloren ist... Wenn man z.B. die Backup-Batterie 
der CPU kurz kurzgesschlossen hatte, war das RAM auf 0 und es hat 
jedesmal dieselben Walzenstellungen und Gewinne und Risiko-Erfolge 
abgespult...

von Wolfgang (Gast)


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Ruedi P. schrieb:
> Da diese Bauteile schon über 40 Jahre im Einsatz sind, nehme ich mal an
> das die halt altersbedingt ausfallen. Austrocknung/

Austrocknung bei einem 100nF Kondensator ist jetzt nicht sooh plausibel.
Was soll da deiner Meinung nach eintrocknen?

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Monarch schrieb:
> Es ist eher 50/50, kann aber etwas abweichen. Hängt von dem Ort ab, an
> dem der Geldspieler aufgestellt werden soll

Es sind definitiv fast 80% die ausbezahlt werden. Umstellen kann man gar 
nichts. Der Ort wo das Gerät steht ist wurscht.

Und das alles soweit stimmt, dafür sorgt die PTB und die Hersteller.

von Teo D. (teoderix)


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Martin B. schrieb:
> Es sind definitiv fast 80% die ausbezahlt werden. Umstellen kann man gar
> nichts. Der Ort wo das Gerät steht ist wurscht.

Schön wärs. Für Privat gibts (bezahlbar) nur noch einen 
"Spielschlüssel-Modul". Das zahlt dann irgendwas >100% aus. Nix mehr mit 
"Spardose mit hübscher Beleuchtung". :´(
(OK, die "Neuen" machen eh zu viel Radau...)

von Jens G. (jensig)


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Wolfgang (Gast)

>Ruedi P. schrieb:
>> Da diese Bauteile schon über 40 Jahre im Einsatz sind, nehme ich mal an
>> das die halt altersbedingt ausfallen. Austrocknung/

>Austrocknung bei einem 100nF Kondensator ist jetzt nicht sooh plausibel.
>Was soll da deiner Meinung nach eintrocknen?


Eben. Ich habe auch den Eindruck, hier sollen pauschal einfach mal alle 
Cs getauscht werden, in der Hoffnung, da vielleicht einen kaputten zu 
erwischen.

Wenn da wirklich ein C einen ordentlichen Kurzschluß hat, dann kann man 
den üblicherweise auch in der Schaltung mit einem Multimeter messen, 
indem man einfach auf Durchgang von +5V nach Masse mißt. Wenn es nur die 
üblichen PN-Diodenstrecken anzeigt, dann sollte kein C Kurzschluß haben.
Und wen ein solcher C keine Kapazität mehr haben sollte (sozusagen 
hochohmig), dann fällt das gar nicht als Funktionsausfall auf.

von Manfred (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Von den Sockeln mit Gedrehten Kontakten, würde ich die Finger lassen.

Was soll das denn?

Da sind Sockel mit seitlichen Flachkontakten verbaut, die schon aus dem 
Werk heraus Müll sind. "Präzisionssockel" mit gedrehten Kontakten haben 
mir noch nie Ärger gemacht.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

die Keramikkondensator gehen nicht kaputt. 63V Spannungsfestigkeit bei 
einem TTL-Grab ist auch OK.

Die Elkos wuerde ich tauschen (einfach nach 30Jahren sind sie etwas 
trocken), eventuell die Tantals (das werden aber auch 10uF - 100uF 
Stuetzkondensatoren sein). Das hat man damals (ca. 1980) gern benutzt.

Die Verbindungen (die Stecker) und die Billig-IC-Fassungen waeren mein 
Kandidat fuer Fehlfunktionen.

Gruesse

Th.

Beitrag #6623021 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ~Lolita~ (Gast)


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Absolut interessant!! Geiles Hobby!

"Räderwerke" in Software nennen sich "state Machine",
das ist plausibel.

IC-Fassungen mit gedrehten Kontakten sind auf jedenfall die Besseren,
wie oben schon festgestellt wurde! Die einfachen Fassungen sind Mist!

Rudi:
Du mußt auch eventuelle Eproms auslesen und zurückschreiben,
die lassen nach 30 Jahren nach, und dann sind die Programme futsch!


mfg

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Von den Sockeln mit Gedrehten Kontakten, würde ich die Finger lassen.
>
> Was soll das denn?

Frag ich mich auch. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen!

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

~Lolita~ schrieb:

> Du mußt auch eventuelle Eproms auslesen und zurückschreiben,
> die lassen nach 30 Jahren nach, und dann sind die Programme futsch!

Das ist eine ganz wichtige Sache! Backup ist eine gute Sache (TM)

Th.

von Der schreckliche Sven (Gast)


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Simpel schrieb:
> Die haben keinen Zufall ,sondern seit µC im
> Einsatz sind, eine von der PTB zuzulassende und denen offen zu legende
> Software, die diese Auszahlungen garantiert. Es ist im Prinzip ein
> Software-Räderwerk...

Ach, und ich hielt das immer für viel komplizierter, mit 
Anfänger-Erkennung und so. Der Neuling wird irgendwie detektiert, und 
mit einem hohen Gewinn angefixt. So dachte ich mir das immer.

von Ruedi P. (ruedi)


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Vielen Dank für eure Ausführungen und Tipps. Bei diesen Platinen ist 
leider auch ein Akku verbaut, welcher die Schäden an den Bauteilen 
verursacht ( Säureschaden an Leiterbahnen und eben auch an den 
Kondensatoren ) Leider werden diese Akkus nur sehr selten ausgewechselt 
und verursachen daher auch diese Schäden! Die Bauteile sind durch die 
Säure so angegriffen, das sie ersetzt werden müssen! Ich verwende nach 
Möglichkeit immer Baugleiche Teile. Sieht besser aus und passt sicher. 
Die sind also nicht wirklich defekt, wurden aber durch die Säure 
zerstört!
Programm E-Proms werden ausgelesen und gesichert!
Diese Automaten haben kein Ablauf Datum und können auch nach über 30 
Jahren noch so betrieben werden.
Gerade für Sammler und Hobby macht das doch Freude solche Geräte am 
Leben zu erhalten!

von M. S. (schmitti)


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Noch mal der Vollständigkeit halber:
Leider habe ich keine 100nF mehr, aber 330 und 470nF. Falls es keine 
Frequenzanwendung ist, sollte es eigentlich auch passen. Anbei Bilder 
der beiden Varianten.

von Teo D. (teoderix)


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Ruedi P. schrieb:
> Ich verwende nach
> Möglichkeit immer Baugleiche Teile. Sieht besser aus und passt sicher.

Heiß das, dass Dir evtl. auch ein Dutzend optisch identischer, 
eigentlich reichen würden?!
Wen ja, geh ich mal suchen, ich müsste noch ein paar rumliegen haben.... 
Nur wo?-/


Ruedi P. schrieb:
> Diese Automaten haben kein Ablauf Datum und können auch nach über 30
> Jahren noch so betrieben werden.

Aber doch nicht als Eurone Sortierer und Sammler!

von Dieter W. (dds5)


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Die Kondensatoren von Schmitti sind nicht die gesuchten Sibatit 50000 
sondern ker. Vielschicht.
Und blau waren die auch erst so gegen Ende der 80er, die auf meinem Foto 
sind ca. 10 Jahre älter.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja die alte Version in bröseligem Schwarz kenne ich auch noch. Die 
Anschlüsse brachen oft mal seitlich ab, vor allem wenn man sie auf 
anderes Rastermaß biegen musste, das wurde mit den blauen besser.

>optisch identische
so hatte ich das auch verstanden, daher die neuen blauen gezeigt. Egal 
ob die Bauart genau stimmt,.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

aber die Platinen die Du gezeigt hast sind doch fast neuwertig! Da ist 
auch kein Saeureschaden. Auch kein Laugenschaden :-( Mit Aqua Dest. 
reinigen, dann ultraschallen, trocknen (Hausmittel Reis, wenn Du kein 
Silikagel hast) was oxydiert ist und reparieren. Achte drauf, ob die 
Lauge eventuell schon in der Leiterplatte ist. Falls ja, neutralisieren.

Ich nehme an Du kommst aus der Schweiz (der Ruedi ist ein dead 
Giveaway): 100nF bekommst Du bei jedem Distributor (ca. 10Rp. / Stueck). 
Aber wenn Du die Platine so oder so anfassen willst, wuerde ich erstmal 
Fehlersuche beginnen als mehrere Dutzend Bauteile auf Verdacht 
auszutauschen (meine Kandidaten bleiben weiter Elkos, Tantals und die 
billig IC-Sockel. Diese billig Sockel oxydieren nach ein paar Jahren). 
Auch Loetstellen nachloeten waere ein guter Ansatz. Es gibt eine gute 
Chance, dass Du durch Deine nicht zielgerichtete Austausch-Orgie mehr 
kaputt machst als noetig.

Gruesse

Th.

von Helge (Gast)


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Ruedi P. schrieb:
> Die Bauteile sind durch die Säure so angegriffen, das sie ersetzt
> werden müssen! Ich verwende nach Möglichkeit immer Baugleiche Teile.

Ich erinnere mich, daß diese Art Kondensatoren nur bedingt klimafest 
war. Im Klimaschrank waren uns damals ein paar davon kaputt gegangen. 
Temperaturwechsel und feucht war weniger gut für die Dinger.

von Ruedi P. (ruedi)


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Thomas
Da hast du recht. Die Platine auf den Fotos ist ja nur ein Beispiel um 
welche es sich handelt. Bei 200 Spielautomaten die ich mittlerweile habe 
sind trotzdem einige Teile die Ausgewechselt werden müssen. 😊😊😊
Manchmal sind sie nicht mehr zu retten, da die Säure totale Arbeit 
geleistet hat, mal sind sie gut im Schuss und der Akkuwechsel genügt um 
wieder alles zum laufen zu bringen!

von hinz (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Die Kondensatoren von Schmitti sind nicht die gesuchten Sibatit
> 50000
> sondern ker. Vielschicht.
> Und blau waren die auch erst so gegen Ende der 80er, die auf meinem Foto
> sind ca. 10 Jahre älter.

Nö, die waren schon 1980 so blau.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

Ruedi P. schrieb:
> welche es sich handelt. Bei 200 Spielautomaten die ich mittlerweile habe
> sind trotzdem einige Teile die Ausgewechselt werden müssen. 😊😊😊

Briefmarken waeren zu einfach gewesen. Finde ich aber gut, so etwas zu 
sammeln (und am laufen zu halten/bringen). Und da Du nicht nur einen 
100nF Kondi haben willst, kannst Du beim Grossisten (Distributor) 
einfach 500 Stueck kaufen. Solche Teile sind billig.

So aus interesse: Wie sieht denn die Mechanik nach 30 Jahren aus? Fette 
und Oele altern und die Kunststoeffe (Zahnraeder, Riemen) fallen auch 
auseinander.

Gruesse

Th.

von Zeno (Gast)


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Nun mach mal nicht so ein Geschiss wegen ein paar Ablockkondensatoren. 
Jeder bedrahtete Keramikkondensator 100nF (z.B. diese 
https://www.reichelt.de/vielschicht-kerko-100-nf-50-v-rm-5-125-c-hita-sf1h104z-l5-p246835.html?&trstct=pos_4&nbc=1) 
erfüllt den Zweck. Wenn's gleichmäßig aussehen soll, wechselt man halt 
alle aus, dann hat man gleich noch ein paar Alte über für weitere 
Geräte.

von Teo D. (teoderix)


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Zeno schrieb:
> Jeder bedrahtete Keramikkondensator
> ....
> erfüllt den Zweck.

Exakt gleich auszusehen , wie die Anderen auf dem Board?!

von P. K. (Gast)


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Der schreckliche Sven schrieb:
> Simpel schrieb:
>> Die haben keinen Zufall ,sondern seit µC im
>> Einsatz sind, eine von der PTB zuzulassende und denen offen zu legende
>> Software, die diese Auszahlungen garantiert. Es ist im Prinzip ein
>> Software-Räderwerk...
>
> Ach, und ich hielt das immer für viel komplizierter, mit
> Anfänger-Erkennung und so. Der Neuling wird irgendwie detektiert, und
> mit einem hohen Gewinn angefixt. So dachte ich mir das immer.

Nee, das ist übertrieben gedacht. (Manche kommen da dann mit:
"Paranoia!" - was aber genauso übertrieben ist. ;)

Zwar bin ich schon auch Feind des Glücksspiels und anderer
Existenzen-Zerstörer allgemein. (Aufgrund - allerdings nicht
durch so Vermeidbares - zerstörter Eigen-Existenz, vermutlich.)


Aber stell Dir einfach mal vor, es würden kurz hintereinander
mehrere Anfänger kommen (und erkannt, und "anfix-ausbezahlt")
... schon sollte klar werden, wieso das recht unwahrscheinlich
sein dürfte.

(Falls nicht: Egal, wer danach kommt, ... (Geld herzaubern???))


Der Durchschnitts-Mensch/-Automaten-Spieler glaubt an "Glück".
Alleine das reicht dann auch, um wiederzukommen/ zu spielen...

Meist ist zumindest am Anfang noch ein gewisser (und wenn noch
so kleiner*) "Überschuß" vorh., also ein Mehrbetrag / Ausgaben.


[*Und das steht nicht (automatisch) dem (Ver-)Spielen entgegen:
So wird sich eine Vermehrung erhofft - durch "gekonntes Glück"
(bzw. stehen einige ziemlich auf die "Spannung des Augenblicks"
- was jemand mit "Minus-Bilanz ganz ohne solche D...heiten" oft
nur schwer bis gar nicht nachvollziehen kann, aber es gibt sie).

Leute mit "(v) Geld" spielen z.B. relativ wenige an Automaten.]


Eine Anpassung an "Einzelspielerprofile" ist nicht mal nötig
(obwohl sie - ohne jene staatl. Überwachung, versteht sich -
sogar den Verlust/Spieler~Gewinn/Betreiber maximieren könnte),
da die wenigsten Spieler über einzelne Automaten Buch führen
würden.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ja, diese blauen Lümmel kenne ich auch noch.
Wurden Anfang der 80er Jahre von 'Mister GAS-FET, DC0DA' als der 
Weisheit letzter Schluss und absolutes Muss angepriesen. Gab es dann zu 
teuren Preisen bei SSB-Electronik. So ein Phänomen gab es auch mit immer 
ganz speziellen Transistoren, ohne die das Projekt von vorn herein 
unmittelbar zum Scheitern verurteilt war. Die gab es natürlich nur da.
Wie so Vieles, beim dem 'Ohne' das Leben nicht mehr möglich war, 
..gewesen wäre, ...hätte sein sollen, können... ;-)
Ein Glück, dass es sich nicht verhindern lässt, dass man im Laufe seines 
Lebens immer schlauer und (hoffentlich) gescheiter wird. Christoph wird 
mir da sicher zustimmen.

@ Ruedi
Schmiede da entsprechende Keramik-Cs mit den entsprechenden Werten und 
Spannungsfestigkeit rein und gut ist.

73
Wilhelm

von Zeno (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Jeder bedrahtete Keramikkondensator
>> ....
>> erfüllt den Zweck.
>
> Exakt gleich auszusehen , wie die Anderen auf dem Board?!

Was meinst Du wohl warum ich geschrieben habe, er solle alle auf der 
Platte tauschen? Am Ende weis nur er das da die C's getauscht wurden.

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