Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug FEMM Elektromagnet zu schwach


von gurke (Gast)


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Ich habe in FEMM versucht einen Linearmotor nachzustellen, einmal mit 
Permanentmagneten und einmal mit Elektromagneten, aber irgendwie ist die 
Konstruktion mit den Elektromagneten deutlich schwächer.
Selbst wenn ich die Stromstärke verzehnfache ist der Elektromagnet 
schwächer, und so viel Strom würde der Draht praktisch nichtmal 
aushalten.
Was mache ich falsch?

: Verschoben durch Moderator
von Dussel (Gast)


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Eventuell hast du nicht berücksichtigt, dass FEMM nur planar arbeitet. 
Dadurch werden viele Randeffekte vernachlässigt.
Da mein Laptop mit Windows nicht mehr richtig arbeitet, kann ich es 
nicht nachprüfen.

von gurke (Gast)


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ok,
ich hab das Problem jetzt auf Axisymmetric eingestellt und angepasst, 
aber das Problem bleibt. Die Permanentmagneten ziehen 25N während die 
ELektromagneten nur 0.8N schaffen...

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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gurke schrieb:

> aber das Problem bleibt. Die Permanentmagneten ziehen 25N während die
> ELektromagneten nur 0.8N schaffen...

Welche Flussdichte benötigst Du im Luftspalt?
Aus der Flussdichte kannst Du dann die Feldstärke berechnen. Mit der 
Luftspalthöhe kann man, wenn der Luftspalt eine konstante Höhe aufweist, 
die erforderliche Durchflutung bestimmen.
Unter der Annahme, dass der Eisenkeis eine unendliche Permeabilität 
aufweist, muss dann diese Durchflutung auch von der Erregerspule 
aufgebracht werden.

So gern ich auch per Trial&Error vorgehe, ist es manchmal doch hilfreich 
vorab eine grobe Abschätzung durchzuführen...

Grüßle
Volker

Nachtrag: Man kann einen Dauermagnet auch in einen fiktiven, elektrisch 
erregten Luftspalt umrechnen, siehe:
https://www.dr-bosch.com/volker/pm-grundlagen/node2.html

2. Nachtrag: So, jetzt habe ich mir Dein Modell mal angeguckt: Die 
Konstruktion ergibt keinen Sinn! Es gehört kein Eisen-Rückschluss auf 
die Seite mit den Dauermagneten, denn Du musst diesen Bereich erst in 
die Sättigung treiben,  um eine Kraft auf die Magnete zu erzeugen.

3. Nachtrag: Ein echtes Halbach-Array wäre vermutlich auch 
wirkungsvoller, d.h. zwischen zwei axial magnetisierten Magneten liegt 
ein radial  bzw. diametral magnetisierter.

: Bearbeitet durch User
von gurke (Gast)


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Volker B. schrieb:
> Die
> Konstruktion ergibt keinen Sinn!

ja, du hast absolut recht, ich bin ein Idiot. vielen dank für die Hilfe

Volker B. schrieb:
> zwischen zwei axial magnetisierten Magneten liegt
> ein radial  bzw. diametral magnetisierter

das ist gar keine schlechte Idee

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Resultat kommt schon etwa hin. Ein Permamentmagnet hat ein Feld, 
welches heftig Strom benoetigt um es nachzubilden.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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gurke schrieb:
> Volker B. schrieb:
>> Die
>> Konstruktion ergibt keinen Sinn!
>
> ja, du hast absolut recht, ich bin ein Idiot. vielen dank für die Hilfe

Nein, aber von elektromagnetischen Wandlern hast Du offensichtlich keine 
nennenswerte Ahnung :-(

Justier' mal Dein Realitätsempfinden! Glaubst Du wirklich dass ich Dir 
jetzt hier mal schnell ein neues Grundlagenwerk über die Konstruktion 
elektromagnetischer Energiewandler verfasse?

Sei froh, dass ich mir überhaupt die Mühe gemacht habe, Dein FEMM-Modell 
zu laden. Mit etwas Nachdenken hättest Du selber darauf kommen können, 
dass es sinnvoll gewesen wäre, ein Bild Deines Modells hier einzufügen, 
wenn Du Hilfe erwartest.

Mit leicht angesäuerten Grüßen
Volker

Nachtrag: Hier noch ein kleiner Hinweis: Damit in der Wicklung Leistung 
umgesetzt werden kann, muss der magnetische Fluss der Dauermagnete die 
einzelnen Spulen durchsetzen und zwar idealerweise so, dass er sich mit 
der Bewegung der Magnete ändert. Guck' Dir mal die Feldlinienbilder an 
bei unerregter Wicklung und für verschiedene Positionen Deines Läufers.
FEMM kann die Flussverkettung der einzelnen Spulen bestimmen.

: Bearbeitet durch User
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