Forum: Offtopic Wasserstoff vs Elektroauto


von Hans (Gast)


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Hi,

hier geht es um die Frage: Wasserstoffantrieb oder Elektroauto.

Auch wenn der Wasserstoff, vor allem in Deutschland, aktuell in aller 
Munde ist, sehe ich als Ingenieur die Zukunft des Wasserstoffs nur 
eingeschränkt im Mobilitätsbereich.

Bei einem E-Auto wird der (in Zukunft auch sehr grüne) Strom direkt von 
den effizienten Netzen in Batterien mit immer höher werdenden 
Kapazitäten gespeist. Das führt zu Wirkungsgraden von 70-80%.

Wohingegen Wasserstoffautos eher bei 30% liegen und damit deutlich 
weniger effizient sind.

Das verwundert auch nicht, da durch aufwendige Prozesse viel Potential 
verloren geht.
Elektrolyse, Kompression & Verflüssigung, Transport & Befüllung von 
Tanks; anschließend Stromerzeugung in der Brennstoffzelle... und weil 
bereits so viele Bauteile mitgenommen werden müssen, können dem Auto 
auch nur kleine Batterien mit niedriger Kapazität mitgegeben werden.
Zumal noch einiges an Infrastruktur und Lademöglichkeiten fehlt. Bei 
E-Autos baut man quasi jeden Tag neue Ladestationen.

So sehr sich auch einige Politiker, Medien und Influencer darauf 
eingeschossen haben: der Markt hat bereits entschieden und geht den Weg 
des besten wirtschaftlichen, physikalischen und ökologischen 
Wirkungsgrad.
VW, Tesla, die Chinesen... es wird auf den Elektroantrieb gesetzt und 
nicht auf Wasserstoff.

Dennoch halte ich weitere Forschung & Entwicklung für Wasserstoff 
notwendig, um die Energiewende zu schaffen. So könnte er in Konzepten 
wie der Sektorenkopplung als Power-to-Gas Speicher fungieren, oder 
anderweitig energetisch sinnvolle Aufgaben erfüllen.

Für LKW-Langstreckentransporte kann ich mir bspw. einen gewissen Anteil 
an Wasserstoffantrieben vorstellen, sodass man 2040 vllt. 30-40% der LKW 
-Fahrten mit Wasserstofftechnologie durchführt.

Wie seht ihr das? Seid ihr pro oder contra Wasserstoff? Habt ihr weitere 
Argumente, die dafür oder dagegen sprechen? Wie stellt ihr euch die 
Zukunft vor?

Bin auf eure Antworten gespannt!

Gruß, Hans

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #6622622 wurde von einem Moderator gelöscht.
von D-Autobesitzer🚗🚗 (Gast)


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Hans schrieb:
> es wird auf den Elektroantrieb gesetzt und nicht auf Wasserstoff.

So ist's sicher auch nicht richtig.
Wenn der Hype der batterieelektrischen KFZ vorbei ist, wird man 
hoffentlich wieder (die Versuche dazu laufen ja schon seit Jahren) den 
H-Direkt-Verbrenner in Angriff nehmen.
H-KFZ mit Brennstoffzelle, Akku und E-Antrieb ist sicherlich 
sub-optimal.
Ich würde jedenfalls sofort umsteigen.

von Egon D. (Gast)


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Hans schrieb:

> Dennoch halte ich weitere Forschung & Entwicklung für
> Wasserstoff notwendig, um die Energiewende zu schaffen.
> So könnte er in Konzepten wie der Sektorenkopplung als
> Power-to-Gas Speicher fungieren, oder anderweitig
> energetisch sinnvolle Aufgaben erfüllen.

Genau... es ist ja auch viel sinnvoller, ein leicht
flüchtiges, explosives Gas zur massenhaften Speicherung
von Energie zu verwenden als z.b. längerkettige Kohlen-
wasserstoffe.

von Dirk B. (dirkb2)


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Für (Langstrecken-)LKW wird LOHC mit Brennstoffzelle kommen.
Evtl auch für kleine LKW. Für PKW lohnt sich das leider nicht.

Der reine Wassertoff wird für Züge auf Nebenstrecken kommen.

Dann kann man ja evtl die Infrastruktur auch für PKW nutzen.


Oder irgendjemand setzt auf sysnthetische Kraftstoffe - mit der Sonne, 
CO2 und Wasser wird (in Südländern) gleich Diesel hergestellt und mit 
den Öltankern zu uns gebracht. Der Synthetische Diesel hat nur eine 
Sorte Kohlenwasserstoff und darauf kann der Verbrennungsmotor optimiert 
werden.

Bleibt die Infrastruktur, Wir sind weiter abhängig von Anderen, die auch 
was davon haben. Win-Win.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Falls irgendwann mal der Einfluss der EE-Bremser in Deutschland etwas 
zurückgedrängt werden würde und die Kapazitäten etwas ausgebaut werden 
würden, dann würde es auch zeitweise einen Energieüberschuss geben. Der 
könnte ja dann auch (mit leider geringem Wirkungsgrad) in Wasserstoff 
umgesetzt werden.
Davon sind wir aber leider noch ein gutes Stück entfernt, auch wenn die 
letzte Woche gar nicht so schlecht aussah.
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE

von DANIEL D. (Gast)


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Die Brennstoffzelle wird niemals kommen wenn sie nicht eine gewisse 
Haltbarkeit hat.

Bei der direkt Verbrennung von Wasserstoff sieht das natürlich anders 
aus, ein Verbrennungsmotor müsste eigentlich richtig konstruiert 
entsprechend lange halten.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Meine Meinung: Ich weigere mich standhaft ein E-Auto zu kaufen, 
Wasserstoff gerne.
- Ladezeit
- Reichweite
- Umweltzerstörung bei der Lithium-Gewinnung (vom Rest ganz zu 
schweigen)
- Recycling alter Li-Zellen sehr wenig bis garnicht

E-Auto ist für längere Strecken (mit Anhänger) suboptimal. Nein ich 
brauch das nicht oft, aber mit einem Verbrenner schaffe ich die 800-1000 
km locker.
Nachdem Hyundai jetzt ein eigenes Brenstoffzellenwerk baut, bin ich 
guter Hoffnung, daß der Preis runter geht. Der Platinpreis kanns ja 
nicht sein, da bei aktuellen Brennstoffzellen nur noch 8-10g benötigt 
werden. Muß nur unsere schnarchlangsame Regierung mitmachen .... im 
Namen des Volkes .... wohl kaum.

Was ist denn aus dem schweizerischen Gerät geworden, das aus der Luft 
(CO2 + H2O) eine Art "Benzin" herstellt?

Harry

..... bald suchen die ein Li-Akku-Endlager :-D

von Egon D. (Gast)


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Crazy H. schrieb:

> Meine Meinung: Ich weigere mich standhaft ein E-Auto
> zu kaufen,

Definiere "E-Auto"!

In Dresden fahren Busse mit Dieselgeneratoren,
elektrischem Zwischenspeicher und elektrischen
Fahrmotoren herum. Ist das für Dich ein "E-Bus"
oder nicht?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Egon D. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>
>> Meine Meinung: Ich weigere mich standhaft ein E-Auto
>> zu kaufen,
>
> Definiere "E-Auto"!
>
> In Dresden fahren Busse mit Dieselgeneratoren,
> elektrischem Zwischenspeicher und elektrischen
> Fahrmotoren herum. Ist das für Dich ein "E-Bus"
> oder nicht?

Ok erwischt: Ein Auto, in dem Akkus verbaut sind, welche an eine 
Steckdose oder Wallbox geladen werden und dem Antrieb desselben dienen 
(damit ist die Starterbatterie raus).

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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D-Autobesitzer🚗🚗 schrieb:
> Wenn der Hype der batterieelektrischen KFZ vorbei ist, wird man
> hoffentlich wieder (die Versuche dazu laufen ja schon seit Jahren) den
> H-Direkt-Verbrenner in Angriff nehmen.
> H-KFZ mit Brennstoffzelle, Akku und E-Antrieb ist sicherlich
> sub-optimal.
> Ich würde jedenfalls sofort umsteigen.

Der Wirkungsgrad für die Wasserstoffbereitstellung bis zum Tankausgang 
im Kfz ist für H-BZ- und H-Verbrenner-Kfz identisch.
Nur kommt das vergleichbare BZ-Kfz mit der gleichen Wasserstoffmenge für 
die rund 2,5-fache Strecke aus.
Wenn also ein aktueller BZ-PKW mit seinem Tankvolumen um 400/600km weit 
kommt, würde die vergleichbare H-Verbrennerversion schon nach 160/240km 
stehen bleiben.
Die Problematik ist einfach, dass H auf auf 700bar verdichtet immer noch 
ein grosses Volumen pro kWh benötigt und mobil nur ein beschränkter 
Platz zur Verfügung steht.

Nebenbei rechnet man beim Toyota Mirai rund 1kg Wasserstoff/100km zu 
sehr stark subventionierten 9,50€.
Beim H-Verbrenner würden daraus also lockere 24,-€/100km 
Treibstoffkosten werden.
Und da würdest Du sofort umsteigen? :-))

von Egon D. (Gast)


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Crazy H. schrieb:

>> Definiere "E-Auto"!
>>[...]
>
> Ok erwischt: Ein Auto, in dem Akkus verbaut sind, welche
> an eine Steckdose oder Wallbox geladen werden und dem
> Antrieb desselben dienen (damit ist die Starterbatterie
> raus).

Ja, das ist halt der Grundwiderspruch: Elektrische
Fahrantriebe sind super, aber Akkus als (hauptsächlicher)
Speicher sind Scheisse.
Vielleicht kommt die Brennstoffzelle oder die
Redox-Flow-Batterie ja doch noch...

von Crazy Harry (crazy_h)


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von Peter F. (toto)


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Hans schrieb:
> Bei einem E-Auto wird der (in Zukunft auch sehr grüne) Strom direkt von
> den effizienten Netzen in Batterien mit immer höher werdenden
> Kapazitäten gespeist.

Woher kommt dieser Optimismus? Zählst du Atomkraft mit zu den grünen 
Stromerzeugern?
Denn ohne sehe ich, im wahrsten Sinne des Wortes, schwarz.
Wenn es um die Energiewende geht, da sollte man imho den gesammten 
Primärenergiebedarf sehen.
Dort beträgt der Anteil der Regenerativen gerade mal knapp 14%. Wobei 
davon noch die Hälfte auf Biomasse flällt. Die m.M. nach nicht so 
einfach zu steigern ist. Photovoltaik gerade mal 1.3%, Windstrom 3%.
Ich möchte nur mal die Dimensionen klar machen, wenn jetzt nur der 
Sektor Verkehr(26%) komplett grün werden soll.
Quelle:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Energie/Energiedaten/Energiegewinnung-und-Energieverbrauch/energiedaten-energiegewinnung-verbrauch-03.html


Wie soll das funktionieren? Selbst der geringe Anteil von Wind und Strom 
funktioniert in De doch nur weil er noch vom Ausland gepuffert wird.
Erste Länder errichten schon Sperren gegen deutschen Windstrom.
https://www.maz-online.de/Brandenburg/Windstrom-in-der-Sackgasse.

Hans schrieb:
> So sehr sich auch einige Politiker, Medien und Influencer darauf
> eingeschossen haben: der Markt hat bereits entschieden und geht den Weg
> des besten wirtschaftlichen, physikalischen und ökologischen
> Wirkungsgrad.

Hust, sich hier auf den "Markt" zu berufen ist ja schon Häresie.

: Bearbeitet durch User
von Unbekannt U. (Gast)


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Wasserstoff ist so schön deutsch. Vor allem als Verbrenner. Da kann man 
Motoren bauen, Ventile, Pumpen, Getriebe, braucht weiterhin aufwendige 
Bremsen. Für die Infrastruktur braucht man Tanks, Verladestationen, und 
ja, zentrale Tankstellen. Überall Verschleißteile.

Ist halt so wie mit der Bildschirmröhre, dem analogen Film, und der 
Festplatte. Die ersten beiden sind schon ausgestorben. Bei den 
Speichermedien: Wann habt ihr eure letzte Diskette, die letzte CD-ROM in 
der Hand gehabt? Schon längst durch Flash ersetzt. Notebooks mit 
Festplatten gibt's nicht mehr. Und der Vergleich mit der Festplatte ist 
am spannendsten: Heute gibt es noch Anwendungen, da kann man sich Flash 
nicht vorstellen. Mechanische Festplatten dominieren noch. Aber die 
Bereiche werden Jahr für Jahr enger. Was vor einigen Jahren noch eine 
Festplatte war, ist heute Flash. Was heute noch Festplatten sind, wird 
in einigen Jahren Flash sein.

So ist es mit dem Wasserstoff und Akku. Es gibt heute viele 
Anwendungsfälle, bei denen ist ein Akku nicht vorstellbar. Doch die 
werden Stück für Stück weniger. Jahr für Jahr.

Wasserstoff = Sackgasse.

von Egon D. (Gast)


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Unbekannt U. schrieb:

> Heute gibt es noch Anwendungen, da kann man sich
> Flash nicht vorstellen. Mechanische Festplatten
> dominieren noch. Aber die Bereiche werden Jahr
> für Jahr enger. Was vor einigen Jahren noch eine
> Festplatte war, ist heute Flash. Was heute noch
> Festplatten sind, wird in einigen Jahren Flash
> sein.

Genau.
Und proportional dazu sinkt die Lebensdauer der Daten.

Bücher überleben locker viele Jahrzehnte, wenn nicht
sogar Jahrhunderte.

Eine Photoplatte von 1920 lässt sich heute noch mit
üblicher Phototechnik in Topqualität reproduzieren,
ein Schwarzweiss-Negativ auch, und auch ein Abzug auf
Photopapier (das echte mit Silber ist gemeint).
Schon bei einem Papier-Farbbild aus den 80ern sind die
Farben inzwischen arg verschoben, aber das kann man
mit dem PC noch beheben.

Welche selbstgebrannte CD aus den 90ern auf einem Rohling
aus dem Mediamarkt lässt sich heute noch lesen? (Nicht
jeder war fanatisch genug, "Datalife Plus"-Rohlinge zu
verwenden.)

Wieviele ansonsten einwandfreie Geräte verweigern
inzwischen ihren Dienst wegen vergesslicher EPROMS?

Wichtige Daten archiviere ich generell nicht auf
Flash-Medien.


> So ist es mit dem Wasserstoff und Akku. Es gibt heute
> viele Anwendungsfälle, bei denen ist ein Akku nicht
> vorstellbar. Doch die werden Stück für Stück weniger.
> Jahr für Jahr.

Natürlich.
Es geht nämlich längst nicht mehr darum, eine bestimmte
Wirkung mit einem globalen Minimum an Aufwand zu erzielen.
Es geht im Gegenteil um die Optimierung der Wertschöpfungs-
kette, also darum, den Umsatz gerade so weit hochzuschrauben,
dass sich die Verbraucher nicht massenweise ernsthaft nach
Alternativen umsehen.


> Wasserstoff = Sackgasse.

Ja -- aber aus ganz anderen Gründen.

von Peter D. (peda)


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Die E-Autos sind immer nur für die Vielfahrer konzipiert, die jeden Tag 
ihre Kilometer schrubben und auf dem Grundstück ihre eigene Ladesäule 
haben. Das geht aber an der Masse der Bevölkerung total vorbei.

Wenn ein Tesla jeden Tag 1% im Standby verbraucht oder ich für den Zoe 
eine Monatsmiete für den Akku zahlen muß, dann werde ich doch geradezu 
zum Vielfahren gezwungen. Ökologisch ist anders.

Die schweren Akkuschieberkisten werden immer eine Nischenanwendung für 
die betuchten Ökologiemuffel bleiben.
Das Wasserstoffauto mit der Paste hat dagegen deutlich mehr Potential, 
den Benziner zu ersetzen.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich finde es wird andauernd über ungelegte Eier diskutiert. Hätte würde 
könnte. Wenn denn alles so gut funktionieren würde, warum macht sich 
denn dann keiner selbstständig und baut und verkauft den Kram.

Ganz einfach weil es sich nicht rechnet. Weil es zu teuer ist. Weil es 
zuviel Energie in der Herstellung braucht, weil die Haltbarkeit nicht 
gegeben ist.

Und genau aus diesen Gründen ist es auch kein ökologischer Vorteil, 
vorhandene Technologien vorzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Weil wenn 
die neuen Technologien besser wären dann wären sie auch günstiger.

Rohstoffe & Energie = kosten.

Das günstigste auf Zeit, ist das beste für die Umwelt. Von fossile 
Energie mal abgesehen.

Ich glaube ja auch daran dass es bald richtig tolle Akkus geben wird, 
nur bin ich der Meinung kann man ruhig so lange warten bis sie da sind.

Die Brennstoffzelle hat wie gesagt eine zu geringe Haltbarkeit. Genau 
deswegen, kommt die seit Jahrzehnten nicht in die Pötte. Und Akkus sind 
schlicht einfach noch zu teuer, und es ist fraglich ob es genug von den 
benötigten Metallen gibt, um das in diesen Maßstäben umzusetzen.

Da keiner genau sagen kann wann die supertollen super Akkus auf den 
Markt kommen, kann auch keiner sagen ob der Zwischenschritt 
Wasserstoffverbrennungsmotor sinnvoll ist.

von Jörg S. (joerg-s)


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Peter D. schrieb:
> Das Wasserstoffauto mit der Paste hat dagegen deutlich mehr Potential,
> den Benziner zu ersetzen.
Das ist aber noch sehr theoretisch.
Nach dem in den nächsten Jahren Millionen Elektroautos in allem Formen 
und Farben auf die Straße kommen, muss das Wasserstoffding schon 
verdammt gut sein um dagegen anzukommen.


> Wenn ein Tesla jeden Tag 1% im Standby verbraucht oder ich für den Zoe
> eine Monatsmiete für den Akku zahlen muß, dann werde ich doch geradezu
> zum Vielfahren gezwungen. Ökologisch ist anders.
Keine Sorge, es gibt nicht nur Tesla Fahrzeuge. Und die Zoe gibt's auch 
ohne Miete.

von Peter D. (peda)


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Die Wasserstoffpaste hätte den Vorteil, daß sie quasi das Optimum für 
den Transport und die Lagerung von Energie darstellt.

Wenn ich mal dran denke, wie komplex so ein Akku für 900V und vielen kWh 
aufgebaut sein muß, daß da nichts überhitzt und explodiert, Hut ab.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ingo W. schrieb:
> Falls irgendwann mal der Einfluss der EE-Bremser in Deutschland etwas
> zurückgedrängt werden würde und die Kapazitäten etwas ausgebaut werden
> würden, dann würde es auch zeitweise einen Energieüberschuss geben. Der
> könnte ja dann auch (mit leider geringem Wirkungsgrad) in Wasserstoff
> umgesetzt werden.
> Davon sind wir aber leider noch ein gutes Stück entfernt, auch wenn die
> letzte Woche gar nicht so schlecht aussah.
> https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE

Man kann sich natürlich die Daten aussuchen, die man argumentativ 
verwenden möchte..
Ich habe mal andere genommen.

Temperären Überschuss an Stromproduktion gibt es auch heute immer 
wieder, wie man an den Import-/Exportdaten sehen kann.
Welchen Erzeugern man den "Überschuss" zurechnet, ist reine 
Glaubensfrage.
Genauso, wie die Zertifizierung einer Grünstromversorgung für mich 
überwiegend den Tatbestand des Betruges erfüllt, selbstverständlich 
nicht vor dem Gesetz.
Dafür ist der grüne Einfluss und ihrer Kobolde viel zu stark.
Die Kobolde haben halt entschieden, dass wenn man 10 GW Graustrom real 
exportiert, aber für weitere 10 GW reine EE-Zertifikate irgendwo auf der 
Welt einkauft, diese weiteren 10 GW Atomstrom in DE als EE-Strom 
verkaufen darf.
Bin gespannt, wann die Grünen das Prinzip auch für Bio-Lebensmittel 
durchpeitschen.
Immerhin kann man dadurch auch viele Transportwege und Geld sparen.
Und dann bekommen auch die Türken, Ägypter, etc. mal gesundes Futter, 
während dem geistig fitten Norweger oder Österreicher neben dem 
Wasserkraftwerk eh klar ist, dass er weiterhin "Bio-Strom" bekommt, auch 
wenn der zertifikatmässig an die dummen Deutschen verkauft ist.

Akkuspeicher im Einsatz lohnen sich industriell überwiegend dort, wo ein 
hoher täglicher Umsatz zu erwarten ist und sich die Preise an der EPEX 
(Spotbörse) orientieren.
Und dabei von vielen oder allen "Nebenkosten" befreit sind, dazu aber 
auch noch Subventionen kassieren dürfen.
Manche erreichen bei den immer weiter sinkenden Kosten sogar mehr als 
einen täglichen Umschlag der vorhandenen Kapazität.

Bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff und dessen Speicherung, 
Transport und erneuter Wandlung in Strom wird es deutlich komplizierter.
Und teurer !
Frage ist also dort erst recht, was man als Subvention bekommen kann.

Und die Gemeinschaft, welche die Preise und Subventionen zahlen muss, 
muss die Bereitschaft haben, die Konsequenzen zu tragen.
Viele wollen diese Konsequenzen nicht tragen, solange andere Staaten da 
nicht mitspielen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6623149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg S. (joerg-s)


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Peter D. schrieb:
> Wenn ich mal dran denke, wie komplex so ein Akku für 900V und vielen kWh
> aufgebaut sein muß, daß da nichts überhitzt und explodiert, Hut ab.
Deutlich weniger Komplex als ein Wasserstoffantrieb.
Die Zellen sind Stumpf mit Kabeln oder Schienen verbunden und dann 
üblicherweise ein Wasserkreislauf (Röhrensystem) unten drunter zu 
Kühlung. Der Rest ist Spannungs- und Temperaturmessung.

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Die Brennstoffzelle wird niemals kommen wenn sie nicht eine gewisse
> Haltbarkeit hat.
>
> Bei der direkt Verbrennung von Wasserstoff sieht das natürlich anders
> aus, ein Verbrennungsmotor müsste eigentlich richtig konstruiert
> entsprechend lange halten.

Sorry, was soll denn so ein hohles Geschwätz?
Und was soll " entsprechend lange halten" hier bedeuten?
Solange wie eine BZ?
Dann wird Deine Aussage völlig unverständlich.

Kennst Du die Haltbarkeiten der unterschiedlichsten BZ unter ihren 
unterschiedlichen Herstellungs- und Betriebsparametern?
Wenn ja, was genau kritisierst Du daran und welche möchtest Du mit einem 
"Verbrenner von irgendwas" vergleichen?

Es soll mal jemand gegeben haben, der Speiseeis verteufelt hat, weil 
eine Kartoffel in der Sonne viel länger hält.. :-)

von Christian B. (luckyfu)


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D-Autobesitzer🚗🚗 schrieb:
> Wenn der Hype der batterieelektrischen KFZ vorbei ist, wird man
> hoffentlich wieder (die Versuche dazu laufen ja schon seit Jahren) den
> H-Direkt-Verbrenner in Angriff nehmen.

Das wird vermutlich eher nichts. Warum? Weil Wasserstoff mit einer noch 
höheren Temperatur verbrennt als Diesel. Je höher die Temperatur jedoch 
ist, desto höher fällt auch die Ausbeute an Stickoxiden aus und die will 
man um jeden Preis verhindern. Wenn Wasserstoff, dann vermutlich als 
Brennstoffzellenversion. Für PKWs wird das sicher nur wenig Anklang 
finden, anders ist es als Dieselersatz bei LKW oder Eisenbahn.

von DANIEL D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Es soll mal jemand gegeben haben, der Speiseeis verteufelt hat, weil
> eine Kartoffel in der Sonne viel länger hält.. :-)

Wenn man versucht Kartoffeln durch Speiseeis zu ersetzen, ist das 
durchaus angebrachte Kritik.

Ich wusste es nicht genau wie lange sie nun halten, aber ich habe eine 
Internetsuche bemüht, in Heizungen sind es wohl 10-15Jahre. Und in Autos 
Deutlich weniger.

https://www.futuremanagementgroup.com/de/haben-wasserstoff-brennstoffzellen-autos-eine-glaenzende-zukunft/#:~:text=Die%20Lebensdauer%20ist%20k%C3%BCrzer%20(Minus)&text=Meilen%2C%20also%201%2C6%20Mio,%2DIonen%2DAkkus%20f%C3%BCr%20Autos.

Da steht die besten schaffen 450Km bis das Ding kaputt ist. Dann ist es 
wohl auch nicht frostfest usw. Es wird schon seinen Grund haben warum 
man die Dinger auch nach Jahrzehnten an Forschung noch nicht als 
marktreifes Produkt verkauft.

Ralf X. schrieb:
> Sorry, was soll denn so ein hohles Geschwätz?
> Und was soll " entsprechend lange halten" hier bedeuten?
> Solange wie eine BZ?
> Dann wird Deine Aussage völlig unverständlich.

Ich würde es eher als hohles Geschwätz abtun wenn man Kartoffeln durch 
Speiseeis ersetzen will. Das zeigt das die Fähigkeit fehlt Probleme von 
verschiedenen perspektiven zu betrachten.

von Christian B. (luckyfu)


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DANIEL D. schrieb:
> Da steht die besten schaffen 450Km bis das Ding kaputt ist. Dann ist es
> wohl auch nicht frostfest usw. Es wird schon seinen Grund haben warum
> man die Dinger auch nach Jahrzehnten an Forschung noch nicht als
> marktreifes Produkt verkauft.

Da unsere deutschen U-Boote der neuesten Generation einen 
Brennstoffzellenantrieb haben, denke ich mal, kann man die schon so 
bauen, dass sie länger als nur 450km halten. Allerdings entwickelt man 
halt lieber größere Batterien. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? 
Für geschätzt 80% der Bürger dürfte das reichen, da die sowieso nur 
deutlich unter 100km die Woche fahren. Da muss das Auto nicht 1000km 
ohne Tanken schaffen. Aber das muss halt erstmal in die Köpfe und dann 
braucht es die Ladeinfrastrutkur. Als Eigenheimbesitzer ist es leicht, 
eine Ladestelle in der heimischen Garage zu finden. Wenn man in einem 
Hochhaus wohnt mit Parkplatz Bordsteinkante sieht das ggf. eben anders 
aus. Bis also nicht deutlich mehr Bordsteinkanten mit entsprechenden 
Anschlüssen versehen sind wird sich das Elektroauto in der breiten 
Bevölkerung auch nicht durchsetzen (können)

von DANIEL D. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Da unsere deutschen U-Boote der neuesten Generation einen
> Brennstoffzellenantrieb haben, denke ich mal, kann man die schon so
> bauen, dass sie länger als nur 450km halten. Allerdings entwickelt man
> halt lieber größere Batterien. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?
> Für geschätzt 80% der Bürger dürfte das reichen, da die sowieso nur
> deutlich unter 100km die Woche fahren. Da muss das Auto nicht 1000km
> ohne Tanken schaffen. Aber das muss halt erstmal in die Köpfe und dann
> braucht es die Ladeinfrastrutkur. Als Eigenheimbesitzer ist es leicht,
> eine Ladestelle in der heimischen Garage zu finden. Wenn man in einem
> Hochhaus wohnt mit Parkplatz Bordsteinkante sieht das ggf. eben anders
> aus. Bis also nicht deutlich mehr Bordsteinkanten mit entsprechenden
> Anschlüssen versehen sind wird sich das Elektroauto in der breiten
> Bevölkerung auch nicht durchsetzen (können)

Ja die Brennstoffzelle kann deutlich länger halten, aber dann ist sie 
wohl auch deutlich größer. Man kann nicht immer davon ausgehen das man 
alle möglichen Parameter ohne Nachteile erkauft.

Bleiakkus mit mehr Blei halten haben oft auch eine höhere Lebensdauer.
Oder wenn bei einem Elektrofahrzeug nur 25-85% der Akkukapazität genutzt 
werden, hat man auch mehr Lebensdauer, aber halt auch immer mehr Gewicht 
oder andere Nachteile.

von Peter F. (toto)


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Peter D. schrieb:
> Die schweren Akkuschieberkisten werden immer eine Nischenanwendung für
> die betuchten Ökologiemuffel bleiben.

Na ich weiß nicht, "50 Hertz" hat immerhin 80 Millionen investiert. Man 
bedenke, nicht staatlich gefördert, sehr bemerkenswert in der heutigen 
Zeit.

von Jörn P. (jonnyp)


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Elektro-Autos gut und schön.Bisher hat noch niemand gefragt, wie lange 
der Akku hält, bevor er gewchslt werden muss. Und wie teuer kommt das 
dann.

von Le X. (lex_91)


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Jörn P. schrieb:
> Bisher hat noch niemand gefragt, wie lange
> der Akku hält,

Naja, "niemand" würde ich nicht gerade sagen.

von Roland E. (roland0815)


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Ingo W. schrieb:
> Falls irgendwann mal der Einfluss der EE-Bremser in Deutschland etwas
> zurückgedrängt werden würde und die Kapazitäten etwas ausgebaut werden
> würden, dann würde es auch zeitweise einen Energieüberschuss geben. Der
> könnte ja dann auch (mit leider geringem Wirkungsgrad) in Wasserstoff
> umgesetzt werden.
> Davon sind wir aber leider noch ein gutes Stück entfernt, auch wenn die
> letzte Woche gar nicht so schlecht aussah.
> https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE

Ne Woche später sah es dann (wieder) so aus. Die Energiewende hat 8 Tage 
gehalten.

Da müsst Ihr Ökohemden noch mehr Linsen essen und die Propeller 
anfurzen, damit das mit der Energiewende klappt.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Hans schrieb:
> Bei einem E-Auto wird der (in Zukunft auch sehr grüne) Strom direkt von
> den effizienten Netzen in Batterien mit immer höher werdenden
> Kapazitäten gespeist. Das führt zu Wirkungsgraden von 70-80%.

Du klingt wie ein Troll/Visionär ohne Bezug zu Realität. Herstellung der 
Batterien hast du vergessen.

> So sehr sich auch einige Politiker, Medien und Influencer darauf
> eingeschossen haben: der Markt hat bereits entschieden und geht den Weg
> des besten wirtschaftlichen, physikalischen und ökologischen
> Wirkungsgrad.
> VW, Tesla, die Chinesen... es wird auf den Elektroantrieb gesetzt und
> nicht auf Wasserstoff.

Naja, seit wann setzt VW und die restliche Autobranche denn auf Elektro? 
Seitdem sie müssen... Vorher wurde das doch auch nur belächelt.

> Wie seht ihr das? Seid ihr pro oder contra Wasserstoff? Habt ihr weitere
> Argumente, die dafür oder dagegen sprechen? Wie stellt ihr euch die
> Zukunft vor?

Schnell genug werden wir andere Probleme als die Wahl der 
Antriebsmethode haben.

von Falk B. (falk)


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Reinhard S. schrieb:
>> Bei einem E-Auto wird der (in Zukunft auch sehr grüne) Strom direkt von
>> den effizienten Netzen in Batterien mit immer höher werdenden
>> Kapazitäten gespeist. Das führt zu Wirkungsgraden von 70-80%.
>
> Du klingt wie ein Troll/Visionär ohne Bezug zu Realität.

Nö, nur ein E-Mobilitätsevangelist.

> Naja, seit wann setzt VW und die restliche Autobranche denn auf Elektro?
> Seitdem sie müssen... Vorher wurde das doch auch nur belächelt.

Nicht mal das. Auch wenn VW jetzt im E-Mobil Wahn ist, macht der Rest 
eher ruhig. Da fährt man sinnvollerweise zweigleisig, und E-Mobil ist da 
bisher eher ein Nebengleis!

So sehr ich E-Mobilität an sich gut finde, so sehr sehe ich auch die 
immer noch deutlichen Nachteile und Kosten der aktuellen 
Energiespeicherung in Akkus. Das ist bislang technisch wie ökonomisch 
zum Verbrenner NICHT konkurrenzfähig, bestenfalls in Nischen und mit 
massiver staatlicher Förderung.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Egon D. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>
>> Meine Meinung: Ich weigere mich standhaft ein E-Auto
>> zu kaufen,
>
> Definiere "E-Auto"!
>
> In Dresden fahren Busse mit Dieselgeneratoren,
> elektrischem Zwischenspeicher und elektrischen
> Fahrmotoren herum. Ist das für Dich ein "E-Bus"
> oder nicht?

Dieselelektrisches Hybridfahrzeug mit Rekuperationsspeicher.
Vorteil Effizienz
Nachteil Materialaufwand
Namasté🙏

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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In einer sehr fernen Zukunft könnte ich mir vorstellen, man fährt an die 
Tankstelle über eine Ladeluke, die Bodenplatte wird entriegelt, der 
leere Einheitsakku entnommen und ein geladener eingesetzt. Unter der 
Woche könnte man sogar einen leichteren mit geringer Reichweite 
einsetzen lassen und nur für längere Reisen einen mit >500km.

Aber dazu müßten sich die Autohersteller ja erstmal auf einen 
Akkustandard einigen. Und das kann dauern.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen das Mini
E-Autos in der Stadt groß raus kommen. So Renter Elektromobile bisschen 
größer. Und diese dann große Autos ersetzen in den Städten.

von Reinhard S. (rezz)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen das Mini
> E-Autos in der Stadt groß raus kommen.

In der Stadt und Umgebung spielen sie jedenfalls ihre Vorteile gut aus.

> So Renter Elektromobile bisschen
> größer. Und diese dann große Autos ersetzen in den Städten.

Freiwillig wird das in der Form aber nicht passieren... Eher dann 
Elektro-Klein-LKW.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter D. schrieb:
> man fährt an die
> Tankstelle über eine Ladeluke, die Bodenplatte wird entriegelt, der
> leere Einheitsakku entnommen und ein geladener eingesetzt.

Der Unterboden ist die mit Abstand strapazierteste Zone des Autos. Nicht 
ohne Grund werden dort dicke Schutzanstriche aufgebracht, die 
langfristig Wasser, Salz und Steinschlägen standhalten müssen. Jetzt 
stell dir vor, der Akku muß alle paar Tage gewechselt werden und das 
System muß trotzdem so dicht sein, daß es die Belastungen sehr lange, 
also mindestens 10 Jahre, aushält. Ebenso die Konnektoren, die 
Stromstärken im dreistelligen Bereich übertragen müssen, ohne 
nennenswerten Übergangswiderstand entgegenzusetzen. Diese 
Herausforderungen sind nicht trivial. Weiter geht es mit den 
Wechselstationen. Die Akkus müssen ja irgendwie geladen werden. Stell 
dir vor, so eine Wechselstation soll den gleichen Durchsatz erreichen 
wie eine Tankstelle. Ein Verbrennerfahrzeug fährt im Schnitt 2-3mal im 
Monat in die Tanke. Das E-Auto eher mindestens 2-3mal die Woche. Die 
Akkus müssen also zeitnah befüllt werden. Dafür braucht es eine Menge 
elektrischer Leistung. Nehmen wir an, nur 10 Akkus sollen mit jeweils 
10kWh, was nicht wirklich viel ist, in einer Stunde nachgeladen werden. 
Dafür benötigen wir schon 100kW Anschlußleistung. Eine klassische 
Tankstelle fertigt aber nicht nur 10 Autos pro Stunde ab, sondern eher 
100 oder mehr. Remember, E-Autos müssen sehr viel öfter an die "Tanke" 
als Verbrenner. Der Bedarf an Anschlußleistung bewegt sich realistisch 
gesehen also im Megawatt-Bereich. Jede Wechselstation muß demzufolge 
einen eigenen Mittelspannungsanschluß besitzen. Ich fürchte, deine 
Vorstellung wird, wenn überhaupt, tatsächlich erst in einer (sehr) 
fernen Zukunft umsetzbar sein.

von Jan H. (j_hansen)


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Sehr merkwürdig, es steht die Beiträge seien von 2021, trotzdem wird 
hier noch von Wasserstoff-PKW, Wechselakkus und Akkulebensdauer 
geschrieben.

Der Drops ist doch schon lange gelutscht. Die Akkus werden beinahe 
täglich günstiger und ökologischer herzustellen. Es wird schon mit über 
200kW geladen. Autos sind auch schon leistbar. In fünf bis zehn Jahren 
fahren hauptsächlich E-Autos herum, und warum sollte man dann noch einen 
Verbrenner wollen? Oder sich mit Wechselakkus oder Wasserstoff 
herumplagen?

von Rainer U. (r-u)


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Christian B. schrieb:
> Für geschätzt 80% der Bürger dürfte das reichen, da die sowieso nur
> deutlich unter 100km die Woche fahren. Da muss das Auto nicht 1000km
> ohne Tanken schaffen.

Was, wenn ich gerne selber entscheide, ob mir das reicht? Die Leute sind 
ja nicht doof und werden nicht gerne gegängelt. Eine interessante Zahl 
wäre mal, wie viele Haushalte, die vorher Verbrenner-Autos hatten, jetzt 
ausschließlich E-Autos (auch keine Hybride!) haben.

In meiner Wahrnehmung ist es so (korrigiert mich gerne mit 
Gegenbeispielen aus Eurer Erfahrung): Die Leute, die BEV-Auto fahren, 
haben entweder noch einen Verbrenner im Haushalt (wenn ich mal weiter 
weg muss, nehm ich den Diesel von der Frau), oder fahren 
Beschiss-Plugin-Hybrid-Dienstwagen (wo das Ladekabel nie genutzt wird), 
oder sind reich genug, dass sie nur Tesla mit Schnellader aus Spaß 
fahren (sie müssen nicht so viel arbeiten und könnten sich auch im Taxi 
fahren lassen).

Ich finde eine halbe Tonne Akku und mehr rumfahren weiterhin falsch und 
einen Irrweg. Und der Akku-Energiegehalt pro Volumen hat sich in den 
letzten 10 Jahren nicht mal 10% verbessert, trotz intensiver Forschung. 
Also träumt weiter von den tollen neuen Akkus.

Dann lieber die H2-Paste siehe oben.

von Egon D. (Gast)


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Falk B. schrieb:

> So sehr ich E-Mobilität an sich gut finde, so sehr
> sehe ich auch die immer noch deutlichen Nachteile
> und Kosten der aktuellen Energiespeicherung in
> Akkus.

Da gebe ich Dir Recht. -- Bist Du mal mit dem O-Bus
vom Pohlandplatz in Richtung Elbe gefahren?
Nein? -- Ich aber. (Vor reichlich 40 Jahren.)

Soll heißen: "Elektrische Traktion" bedeutet --
zumindest für den ÖPNV -- keineswegs zwingend "Akku".
(Und es bedeutet nicht einmal "braucht Schienen".)

Aber Probleme durch Zerlegung lösbar(er) zu machen ist
offenbar aus der Mode gekommen.

"Elektromobilität" ist NUR denkbar als "Elektrischer
Personenkraftwagen", alles andere wäre ja schädlich
für die Steuereinnahmen und das Bruttosozialprodukt.
:-/

von Egon D. (Gast)


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Rainer U. schrieb:

> Ich finde eine halbe Tonne Akku und mehr rumfahren
> weiterhin falsch und einen Irrweg.

Richtig.

Ich gehe noch weiter: Ich finde es falsch und einen
Irrweg, 2t Stahl herumzufahren, nur um seinen Arsch
zum Bäcker an der Ecke transportieren zu lassen.

Das sind wahrscheinlich dieselben Leute, die mit dem
Auto zum Fitness-Studio fahren...


> Und der Akku-Energiegehalt pro Volumen hat sich in
> den letzten 10 Jahren nicht mal 10% verbessert,

Und?!

Dafür sind sie in den letzten 30 Jahren um 2/3 leichter
geworden.

von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Das ist bislang technisch wie ökonomisch zum Verbrenner NICHT
> konkurrenzfähig, bestenfalls in Nischen und mit massiver staatlicher
> Förderung.

Andersrum wird ein Schuh draus.
Würde man alle Förder- und Folgekosten der fosilen Energieträger korrekt 
einpreisen anstatt diese auf die Nachfolgegeneration umzulegen wäre der 
Verbrenner nicht konkurrenzfähig.

Wobei das natürlich garnicht so einfach ist.
Welchen Preis setzt man an wenn Millionen Liter Öl ins Meer entweichen? 
Wie beziffert man langfristige Folgen des Frackings?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Problem in den Innenstädten für reine Elektroautos ist doch noch 
nicht mal angegangen. Wie soll denn der Altbaubewohner in Hamburg, 
München oder Köln sein Auto laden? Kabel aus dem Küchenfenster? Hier in 
Berlin gibt es zwar die eine oder andere Elektrotankstelle, aber da 
stehen schon zwei SUV mit Alibi E-Kennzeichen, weils eben ein klasse 
Parkplatz ist und mein kleiner Kewet oder iMiev hätte keine Chance.

Das ist eine Spielwiese für Leute mit Tiefgarage oder eigenem Grundstück 
und bleibt so ein exklusives Spielzeug. Dort, wo die Dichte am höchsten 
ist, gibts nun mal die wenigsten Lademöglichkeiten.

Peter D. schrieb:
> Aber dazu müßten sich die Autohersteller ja erstmal auf einen
> Akkustandard einigen. Und das kann dauern.

Das wird niemals passieren. Schon jetzt fangen die Hersteller ja an, 
selbst den alten Standard 'Autobatterie' abzusägen und die Batterien zu 
verdongeln und gegen Eingriff des Benutzers (Tausch) abzuschotten. Da 
müsste es übergeordnete Instanzen geben, die sowas gesetzlich regeln - 
und damit die Freiheit einengen. Gut, die EU macht sowas ja gerne, aber 
die Lobby der Hersteller ist dafür zu mächtig.

Egon D. schrieb:
> Dafür sind sie in den letzten 30 Jahren um 2/3 leichter
> geworden.

Übrignes auch 3 mal so teuer und dreimal so schlecht zu recyceln, wenn 
das mal reicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Egon D. schrieb:
> Bist Du mal mit dem O-Bus
> vom Pohlandplatz in Richtung Elbe gefahren?
> Nein? -- Ich aber. (Vor reichlich 40 Jahren.)

Ich bin in Berlin-Lichtenberg auch früher mit dem O-Bus gefahren. Dann 
hat die Sowjetunion Erdöl zum Schleuderpreis verkauft und alle 
Elektrifizierungspläne verschwanden in der Schublade. Die Oberleitungen 
wurden abgerissen und wieder fleißig Diesellocks und Dieselbusse gebaut.
Die vorhandenen E-Locks wurden als Reparation in die Sowjetunion zum 
Verrosten geschickt, da falsche Spurbreite und falscher Stromanschluß.

von Falk B. (falk)


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Egon D. schrieb:
> Da gebe ich Dir Recht. -- Bist Du mal mit dem O-Bus
> vom Pohlandplatz in Richtung Elbe gefahren?

Noch ein Dresdner 8-0

> Nein? -- Ich aber. (Vor reichlich 40 Jahren.)

Uuuuups, da war ich im Kindergarten ;-)

von Falk B. (falk)


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Le X. schrieb:
> Andersrum wird ein Schuh draus.
> Würde man alle Förder- und Folgekosten der fosilen Energieträger korrekt
> einpreisen anstatt diese auf die Nachfolgegeneration umzulegen wäre der
> Verbrenner nicht konkurrenzfähig.

Mann kann alles schlecht rechnen.

> Wobei das natürlich garnicht so einfach ist.

Eben.

> Welchen Preis setzt man an wenn Millionen Liter Öl ins Meer entweichen?

Das passiert Gott sei Dank nur recht selten. Und selbst wenn, rechne mal 
die geschätzen Aufräumkosten auf die Anzahl Fahrzeuge und km-Leitung um. 
Da kommen bestenfalls ein paar Cent/l zustande.

> Wie beziffert man langfristige Folgen des Frackings?

Das ist in erster Linie ein amerikanisches Problem, außerdem relativ 
neu. Der Großteil des Öls kommt NICHT dort her. Gewinnt man mit Fracking 
nicht meistens eher Erdgas?

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Das Problem in den Innenstädten für reine Elektroautos ist doch noch
> nicht mal angegangen. Wie soll denn der Altbaubewohner in Hamburg,
> München oder Köln sein Auto laden? Kabel aus dem Küchenfenster? Hier in
> Berlin gibt es zwar die eine oder andere Elektrotankstelle, aber da
> stehen schon zwei SUV mit Alibi E-Kennzeichen, weils eben ein klasse
> Parkplatz ist und mein kleiner Kewet oder iMiev hätte keine Chance.

Vielleicht ist das Auto im Ballungsraum auch ein Auslaufmodell?

>> Aber dazu müßten sich die Autohersteller ja erstmal auf einen
>> Akkustandard einigen. Und das kann dauern.
>
> Das wird niemals passieren. Schon jetzt fangen die Hersteller ja an,
> selbst den alten Standard 'Autobatterie' abzusägen und die Batterien zu
> verdongeln und gegen Eingriff des Benutzers (Tausch) abzuschotten.

Die Batterie als Druckerpatrone im XXXXXL Format! ;-)

>> Dafür sind sie in den letzten 30 Jahren um 2/3 leichter
>> geworden.
>
> Übrignes auch 3 mal so teuer und dreimal so schlecht zu recyceln, wenn
> das mal reicht.

Vor allem muss man sehen, daß die LiIon Akkus technisch ausgelutscht 
sind, da kommt nicht mehr viel. Also werden die Preise und 
Energiedichten praktisch so bleiben wie sie sind. Da muss man andere 
Chemien oder Konzepte finden, wenn sich da was tun soll.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias S. schrieb:
> Das Problem in den Innenstädten für reine Elektroautos ist doch noch
> nicht mal angegangen. Wie soll denn der Altbaubewohner in Hamburg,
> München oder Köln sein Auto laden? Kabel aus dem Küchenfenster?
Ein mal die Woche an den Innerstädtischen Schnellader. Z.B.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Da muss man andere
> Chemien oder Konzepte finden, wenn sich da was tun soll.

Diese ganze hin und her mit der Batteriechemie ist vermutlich sowieso 
eine Sackgasse, denn es werden immer wieder seltene Elemente usw. dafür 
benutzt werden müssen.
Ich bin sicher, das wir irgendwann eine physikalische Lösung brauchen, 
wie z.B. supraleitende Spulen oder etwas, was wir uns noch nicht 
vorstellen können. Das Speicherproblem gibts ja nicht nur beim Auto.

Jörg S. schrieb:
> Ein mal die Woche an den Innerstädtischen Schnellader. Z.B.

Da stehen sie dann Schlange? Und zahlen die unverschämtesten Preise, die 
sich ein EVU vorstellen kann.

Falk B. schrieb:
> Vielleicht ist das Auto im Ballungsraum auch ein Auslaufmodell?

Das musst du den Berlinern aber mal beibringen. Hier gibt es tausende 
Pendler in und aus den Vorstädten und alle, alle fahren mit dem Auto. 
Gerade im Ballungsgebiet wären ja eigentlich die reinen, kleinen E-Autos 
eine Entlastung der Luft und der Parkplätze.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Matthias S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Da muss man andere
>> Chemien oder Konzepte finden, wenn sich da was tun soll.
>
> Diese ganze hin und her mit der Batteriechemie ist vermutlich sowieso
> eine Sackgasse, denn es werden immer wieder seltene Elemente usw. dafür
> benutzt werden müssen.
>
Welche ?

Lithium z. B.ist alles andere als selten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel L. schrieb:
> Lithium z. B.ist alles andere als selten.

Aber der Abbau verbraucht z.B. eine riesen Menge Wasser und verwüstet 
ganze Landstriche.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Aber der Abbau verbraucht z.B. eine riesen Menge Wasser und verwüstet
> ganze Landstriche.

Die meisten waren vorher schon Wüste ;-)

von S. M. (lichtmensch)


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Ich habe den Umstieg zum E bereits erfolgreich beendet und würde niemals 
zurück oder zu Wasserstoff oder was auch immer wechseln.
Das Warum ist einfach.
ich habe ein Haus
Ich habe Stellplatz für Autos.
Ich habe eine Solaranlage.
Und fahre bis auf Urlaub oder seltene ausnahmen täglich im schnitt 50 
bis max 80km und das selten am Stück.
Ich habe meinen Benziner vorher ungefähr 2-3 mal im Monat getankt für 
ganz grob 150€. Seit ich E Fahre sind es keine 20€ mehr im Monat. Im 
Winter mehr im Sommer nix. Bei Wasserstoff wäre man wieder Abhängig und 
das versuche ich zu vermeiden.

Fakt ist aber zumindest in meinen Augen E Autos sind ein Luxusprodukt. 
Der Geringverdiener ohne Stellplatz Ohne Solar ist am Arsch. 
Schnellladen bei Ionity kostet zurzeit 0,79€ die KwH und ich möchte mir 
nicht vorstellen was der Preis macht wenn die Nachfrage weiter steigt. 
Dazu der Gedanke wenn alle Autos die so in einer Stadt rumstehen auch 
irgendwie geladen werden müssen. In meinem Kopf passt das einfach nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wasserstoff ist nicht nur für Autos einsetzbar.
Das benötigt man ja auch für einiges in der Chemieindustrie.

von Falk B. (falk)


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S. M. schrieb:
> Fakt ist aber zumindest in meinen Augen E Autos sind ein Luxusprodukt.
> Der Geringverdiener ohne Stellplatz Ohne Solar ist am Arsch.

Hey, ein E-Mobilist, der das auch so direkt ausspricht! Respekt!
Ja, bei deinen Randbedingungen bist du  ein E-Mobil Gewinner!

von Jörn P. (jonnyp)


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Le X. schrieb:
> Naja, "niemand" würde ich nicht gerade sagen.

Wer also? ich bin interssiert.
kann jemand angaben machen über Lebensdauer von E-Atuto Batterien und 
wie teuer ein Austausch wird?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörn P. schrieb:
> kann jemand angaben machen über Lebensdauer von E-Atuto Batterien und
> wie teuer ein Austausch wird?

Kann das dir nur aus den Unterlagen meines alten El-Jet 4 von Kewet 
sagen. Der Vorbesitzer hat alle 15000km etwa 1700 Euro in 10 neue 
Bleiakkus investiert. Das ist allerdings ein fast schon historisches 
Modell von 1994 mit DC Motor und 60V Antrieb - dafür mit preiswerten 
recyclingfähigen Akkus und entsprechendem Gewicht.

von S. M. (lichtmensch)


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Matthias S. schrieb:
> jemand angaben machen über Lebensdauer von E-Atuto Batterien
Beim Tesla gibt es schon viele Autos mit 300.000km und mehr bei denen 
scheint es also zu klappen. Meiner ist jetzt bei 325T Km ich habe den 2. 
Akku drin der Wechsel war beim Vorbesitzer mit 67t km und komplett auf 
Garantie. Der jetzige Akku ist also schon 258 km alt und hat noch 
mindestens 90%

von Ralf X. (ralf0815)


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S. M. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> jemand angaben machen über Lebensdauer von E-Atuto Batterien
> Beim Tesla gibt es schon viele Autos mit 300.000km und mehr bei denen
> scheint es also zu klappen. Meiner ist jetzt bei 325T Km ich habe den 2.
> Akku drin der Wechsel war beim Vorbesitzer mit 67t km und komplett auf
> Garantie. Der jetzige Akku ist also schon 258 km alt und hat noch
> mindestens 90%

Tesla dürfte bei der Frage kaum von Interesse sein, weil die bei den 
alten Modellen niemals eine Garantie auf Kapazitäts-/Reichweitenverlust 
gegeben haben, sondern nur auf "echte" technische Defekte.
Also Fehler im BMS oder Totalversagen von Sticks.
Allerdings wurden wohl viele Akkupacks von Tesla während der "Wartung" 
gewechselt, auch ohne den Eigentümer darüber zu informieren.
Oder auf "Kulanz".

Andersrum haben die bekannten europäischen Hersteller schon früh bei den 
Li-Akkus die Kapazitätsgarantie auf 70-75% der Nennkapazität bis zu 
160.000km und max 8 Jahre eingeführt.
Und das bei anfänglichen ~20kWh!
Und die musste seltenst in Anspruch genommen werden, während heute eher 
40 kWh und mehr üblich sind.
Ausnahmen bildeten in Europa nur Exoten wie StreetScooter, Sion und 
andere Chaoten, die das ultimative Weltwunder versprachen, aber 
garantiemässig sehr dürftig aufgestellt sind.
Tesla hat ab dem Model-3 auch die Garantie auf Mindestkapazität bis zu 8 
Jahren eingeführt, maximale Laufleistung je nach Akku/Modell 
unterschiedlich.

Also die 8 Jahre werden die allermeisten Akkus überstehen, nur werden 
nicht verunfallte oder exportierte PKW in DE derzeit im Durchschnitt um 
20 Jahre alt.
Das werden die aktuellen Akkus wohl nicht mitmachen.

von Jörn P. (jonnyp)


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Ralf X. schrieb:
> Also die 8 Jahre werden die allermeisten Akkus überstehen, nur werden
> nicht verunfallte oder exportierte PKW in DE derzeit im Durchschnitt um
> 20 Jahre alt.
> Das werden die aktuellen Akkus wohl nicht mitmachen.

DAS glaube ich auch nicht.
Aber vielen Dank für die Info, auch an ddie Anderen;-)

von Axel L. (axel_5)


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Matthias S. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Lithium z. B.ist alles andere als selten.
>
> Aber der Abbau verbraucht z.B. eine riesen Menge Wasser und verwüstet
> ganze Landstriche.

Selbst in einem Tesla sind nur 7 kg Lithium, und das wird nicht mal 
verbraucht, sondern kann recycelt werden. Die Förderung verbraucht etwa 
4000l Wasser.

Also mach Dich mal locker.

von S. M. (lichtmensch)


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Axel L. schrieb:
>> Aber der Abbau verbraucht z.B. eine riesen Menge Wasser und verwüstet
>> ganze Landstriche.

Warum wird in den Köpfen der Menschen eigentlich nur für LI die umwelt 
zerstört?
Ich denke die Abbaubedingungen für Platin, Palladium Rhodium und was 
nicht alles in Modernen Abgassystemen steckt sind vermutlich auch nicht 
viel besser.
Irgendwie ist die Herstellung eines Autos (oder anderer Geräte) immer 
mit zerstörung der Landschaft verbunden.
Ich habe mal irgendwo gelesen das selbst Brennstoffzellen mit Seltenen 
metallen gebaut werden und diese sich über die Zeit abnutzen und mit dem 
Wasser das System verlassen.
Wenn wir also wirklich aufhören wollen die Umwelt zu versauen müssten 
wir wohl zu fuß gehen

von Rainer U. (r-u)


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S. M. schrieb:
> Ich habe den Umstieg zum E bereits erfolgreich beendet und würde niemals
> zurück oder zu Wasserstoff oder was auch immer wechseln.

Du bist aber noch nicht fertig: Du musst noch alle Verbrenner Deines 
Haushalts verkaufen, sonst hast Du nur ein E-Auto zusätzlich 
angeschafft.. :-)  Aber ich mag an Deinem Beitrag, dass Du die Dinge 
differenziert betrachtest.

Wenn Du nur so selten weiter weg fährst - warum fährst Du da nicht mit 
Leihwagen oder Taxi? Kommt das nicht billiger pro km?

von DANIEL D. (Gast)


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S. M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>
>>> Aber der Abbau verbraucht z.B. eine riesen Menge Wasser und verwüstet
>>> ganze Landstriche.
>
> Warum wird in den Köpfen der Menschen eigentlich nur für LI die umwelt
> zerstört?
> Ich denke die Abbaubedingungen für Platin, Palladium Rhodium und was
> nicht alles in Modernen Abgassystemen steckt sind vermutlich auch nicht
> viel besser.
> Irgendwie ist die Herstellung eines Autos (oder anderer Geräte) immer
> mit zerstörung der Landschaft verbunden.
> Ich habe mal irgendwo gelesen das selbst Brennstoffzellen mit Seltenen
> metallen gebaut werden und diese sich über die Zeit abnutzen und mit dem
> Wasser das System verlassen.
> Wenn wir also wirklich aufhören wollen die Umwelt zu versauen müssten
> wir wohl zu fuß gehen

Verallgemeinern ist vollkommen falsch, man sollte das schon 
differenziert betrachten.
Reaktionsfreudige Metalle wie Lithium benötigen deutlich mehr Energie 
für den Abbau wie Edelmetalle.

Ich halte es trotzdem für fraglich ob wir genug Lithium haben für diese 
ganzen Dinge die man sich ausdenkt. Erst mal diese ganzen E-Autos wenige 
sind das nicht. Und die gebrauchten Akkus will man ja in Pufferspeicher 
für das Stromnetz verbauen. Bin ich ja mal gespannt ob sich das sinnvoll 
umsetzen lässt.

von Peter D. (peda)


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DANIEL D. schrieb:
> Und die gebrauchten Akkus will man ja in Pufferspeicher
> für das Stromnetz verbauen.

Ja, das mag sich Susi Sorglos in ihren Träumen so ausmalen, praktikabel 
ist das nicht. Man kann nicht in die Zellen hineinsehen, in welchem 
Zustand sie sind und ob sie nicht bei einem Unfall vorgeschädigt wurden.
Man kann sie daher nur recyceln und neue Zellen daraus herstellen.

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich halte es trotzdem für fraglich ob wir genug Lithium haben für diese
> ganzen Dinge die man sich ausdenkt.

Eher nicht! siehe:
https://www.miningscout.de/blog/2021/02/03/elon-musks-20-millionen-fahrzeuge-ziel-und-der-grossbedarf-an-bodenschaetzen/

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Man kann sie daher nur recyceln und neue Zellen daraus herstellen.

Wird das getan? Wieviel kostet das im Vergleich zum neuen Lithium aus 
der Mine?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel L. schrieb:
> Die Förderung verbraucht etwa
> 4000l Wasser.
>
> Also mach Dich mal locker.

Ich bin sicher lockerer als du, aber das ist genau die Denkweise, die 
wir mal hinterfragen sollten. Es ist unzweifelhaft, das gesundes 
Süsswasser einer der wichtigsten Rohstoffe auf dem Planeten ist und eine 
Technologie muss sich nun mal gefallen lassen, das sie auf 
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit abgeklopft wird. Das ist ja 
keine Verteufelung oder Dogma, sondern mittlerweile Notwendigkeit.
Noch schwieriger wird die Sache bei Kobalt. Das ist selten und das 
Recyceln steckt gerade in den Anfängen. Solange wir so etwas nicht 
hinterfragen, stehen wir in ein paar Jahren wieder genau da, wo wir 
nicht hinwollten - Unwiederbringlicher Abbau von Rohstoffen ohne 
Rücksicht auf Verluste.

von DANIEL D. (Gast)


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Wir dürfen nicht vergessen, wir brauchen noch Akku Motorräder, und Akku 
Rasenmäher, Akku was auch immer einen verbrennungsmotor hatte. 
Akkupufferspeicherung für das Einfamilienhaus. Akku Busverkehr. Und halt 
all das was heute schon einen Akku braucht, braucht morgen auch einen.

Dann muss ja heutzutage jedes Werkzeug einen Akku haben, was man früher 
einfach in die Steckdose gesteckt hat.

Die Firma welche den billigen haltbaren leistungsstarken Wunderakku auf 
den Markt bringt, wird ein endloses Wachstum vor sich haben.

Beitrag #6631834 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian B. (luckyfu)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich halte es trotzdem für fraglich ob wir genug Lithium haben für diese
> ganzen Dinge die man sich ausdenkt.

Da Lithium eines der häufigsten Stoffe überhaupt im Sonnensystem ist, 
sollte das reine Vorkommen kein Problem sein. Ob jede dieser Fundstätten 
Abbauwürdig ist, ist eine andere Frage.

Beitrag #6631937 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel L. (axel_5)


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Matthias S. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Die Förderung verbraucht etwa
>> 4000l Wasser.
>>
>> Also mach Dich mal locker.
>
> Ich bin sicher lockerer als du, aber das ist genau die Denkweise, die
> wir mal hinterfragen sollten. Es ist unzweifelhaft, das gesundes
> Süsswasser einer der wichtigsten Rohstoffe auf dem Planeten ist und eine
> Technologie muss sich nun mal gefallen lassen, das sie auf
> Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit abgeklopft wird. Das ist ja
> keine Verteufelung oder Dogma, sondern mittlerweile Notwendigkeit.
> Noch schwieriger wird die Sache bei Kobalt. Das ist selten und das
> Recyceln steckt gerade in den Anfängen. Solange wir so etwas nicht
> hinterfragen, stehen wir in ein paar Jahren wieder genau da, wo wir
> nicht hinwollten - Unwiederbringlicher Abbau von Rohstoffen ohne
> Rücksicht auf Verluste.

Im Vergleich zur Ölförderung und des Öl/Wasserverbrauchs eines 
Verbrenners ist das bischen Lithium schon ein riesiger Fortschritt im 
Wasserverbrauch. Wenn es Dir wirklich um die Umwelt geht, würde ich an 
Deiner Stelle also erstmal die Verbrenner verbieten. Die muss man dann 
natürlich durch was anderes ersetzen. Ups ?

Und Kobalt ist z.B. in vielen Teslas schon gar nicht mehr drin. Eines 
der vorrangigen Ziele Teslas ist die Reduktion von Kobalt in ihren 
Akkus. Das Problem ist, dass damit die Ladezeiten steigen, und die 
meisten Leute verbrauchen dann doch lieber einen Haufen Rohstoffe, als 5 
Minuten länger an der Ladesäule zu stehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Im Vergleich zur Ölförderung und des Öl/Wasserverbrauchs eines
> Verbrenners ist das bischen Lithium schon ein riesiger Fortschritt im
> Wasserverbrauch.

Der Verbrenner erzeugt Wasser - nicht nur CO2...

von DANIEL D. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Im Vergleich zur Ölförderung und des Öl/Wasserverbrauchs eines
> Verbrenners ist das bischen Lithium schon ein riesiger Fortschritt im
> Wasserverbrauch. Wenn es Dir wirklich um die Umwelt geht, würde ich an
> Deiner Stelle also erstmal die Verbrenner verbieten. Die muss man dann
> natürlich durch was anderes ersetzen. Ups ?
> Und Kobalt ist z.B. in vielen Teslas schon gar nicht mehr drin. Eines
> der vorrangigen Ziele Teslas ist die Reduktion von Kobalt in ihren
> Akkus. Das Problem ist, dass damit die Ladezeiten steigen, und die
> meisten Leute verbrauchen dann doch lieber einen Haufen Rohstoffe, als 5
> Minuten länger an der Ladesäule zu stehen.

Wie viel Wasser verbraucht den ein Verbrenner?
Und mit Zielen kann ich erst dann was anfangen wenn sie umgesetzt worden 
sind. Wenn das Elektroauto soo wenig Energie und Rohstoffe verbraucht, 
warum ist es denn dann so verdammt Teuer?

Akku Traktoren für die Landwirtschaft habe ich btw vergessen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel L. schrieb:
> Wenn es Dir wirklich um die Umwelt geht, würde ich an
> Deiner Stelle also erstmal die Verbrenner verbieten.

Das führt doch zu nichts. Nur weil Verbrenner Mist sind, bedeutet das 
doch nicht, das E-Autos über jeden Zweifel erhaben sind. Abgesehen von 
den logistischen Problemen (Ladezeiten, Ladestationen, Gütertransport 
etc.) ist eben die Frage, ob E-Autos der Weisheit letzter Schluss sind - 
was sicher nicht der Fall ist.
Wie o.a. sind E-Autos im Moment reiner Luxus und nur für einen kleinen 
Kreis von Benutzern sinnvoll. Ich kann da mitmachen, aber eben nicht die 
Mehrheit der Stadtbewohner.

Klar sind Verbrenner eine Sackgasse (was man ja auch an den 
verzweifelten Wegen zur Schadstoffreduzierung sieht), aber das erhebt 
nicht automatisch ein E-Auto zur universellen Lösung. Schauen wir mal, 
ob man sich irgendwann H-Autos leisten kann und wie teuer diese 
Technologie wird.

von Axel L. (axel_5)


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DANIEL D. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Im Vergleich zur Ölförderung und des Öl/Wasserverbrauchs eines
>> Verbrenners ist das bischen Lithium schon ein riesiger Fortschritt im
>> Wasserverbrauch. Wenn es Dir wirklich um die Umwelt geht, würde ich an
>> Deiner Stelle also erstmal die Verbrenner verbieten. Die muss man dann
>> natürlich durch was anderes ersetzen. Ups ?
>> Und Kobalt ist z.B. in vielen Teslas schon gar nicht mehr drin. Eines
>> der vorrangigen Ziele Teslas ist die Reduktion von Kobalt in ihren
>> Akkus. Das Problem ist, dass damit die Ladezeiten steigen, und die
>> meisten Leute verbrauchen dann doch lieber einen Haufen Rohstoffe, als 5
>> Minuten länger an der Ladesäule zu stehen.
>
> Wie viel Wasser verbraucht den ein Verbrenner?
Ein Liter Benzin benötigt laut BP etwa 0,6l Wasser, wenn das Öl nicht 
irgendwo austritt, wie im Golf von Mexico und nicht durch Fracking 
gefördert wird. Dann wird so viel Wasser verdreckt, dass man beliebig 
viele Batterien fertigen könnte.

Aber darüber hättest Du Dich ja selbst mal informieren können. Der 
Unfall mit der Deepwater Horizon war ja überall in der Presse, ich kann 
nur vermuten, dass du aufgrund der Umweltschäden für dein Benzin sofort 
aufs Fahrrad umgestiegen bist.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Axel L. schrieb:
>>
>>> Im Vergleich zur Ölförderung und des Öl/Wasserverbrauchs eines
>>> Verbrenners ist das bischen Lithium schon ein riesiger Fortschritt im
>>> Wasserverbrauch. Wenn es Dir wirklich um die Umwelt geht, würde ich an
>>> Deiner Stelle also erstmal die Verbrenner verbieten. Die muss man dann
>>> natürlich durch was anderes ersetzen. Ups ?
>>> Und Kobalt ist z.B. in vielen Teslas schon gar nicht mehr drin. Eines
>>> der vorrangigen Ziele Teslas ist die Reduktion von Kobalt in ihren
>>> Akkus. Das Problem ist, dass damit die Ladezeiten steigen, und die
>>> meisten Leute verbrauchen dann doch lieber einen Haufen Rohstoffe, als 5
>>> Minuten länger an der Ladesäule zu stehen.
>>
>> Wie viel Wasser verbraucht den ein Verbrenner?
>
> Ein Liter Benzin benötigt laut BP etwa 0,6l Wasser, wenn das Öl nicht
> irgendwo austritt, wie im Golf von Mexico und nicht durch Fracking
> gefördert wird. Dann wird so viel Wasser verdreckt, dass man beliebig
> viele Batterien fertigen könnte.
> Aber darüber hättest Du Dich ja selbst mal informieren können. Der
> Unfall mit der Deepwater Horizon war ja überall in der Presse, ich kann
> nur vermuten, dass du aufgrund der Umweltschäden für dein Benzin sofort
> aufs Fahrrad umgestiegen bist.

Nee ich fahre 3 Liter V6 Benziner, aber sehr wenig Kilometer im Jahr. 
Und ich werde mir wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren kein 
Elektroauto kaufen schlicht weil ich es mir nicht leisten kann.

Und wenn irgendwelche Ökos Meinung sind, mir mein Auto zu verbieten, 
damit ich gezwungen bin ein Elektroauto zu kaufen.

Welches wenn es die gleichen Eigenschaften wie man jetziges Auto haben 
soll, nur unwesentlich besser für die Umwelt ist, und das auch erst nach 
mehreren 100.000 km welche ich niemals fahren werde.

Dann werde ich vielleicht anfangen, bei den Leuten mit zu machen welche 
gerne teure Autos anzünden. Oder irgend was auf jeden Fall was Leute zum 
umdenken bewegt.

Na ja auf jeden Fall wenn du alle Verbrenner vorzeitig kaputt machst, 
verschwindest du so dermaßen viele Ressourcen, und dann nur gegen 
unwesentlich für die Umwelt bessere Elektroautos tauscht. Damit machst 
du die Umwelt mehr kaputt wie alles andere.

Es sei denn es geht einfach nur darum den geringverdienende Teil der 
Bevölkerung zu dengeln indem man ihm die Mobilität nimmt.

Ja würde ich dann doch eher sagen jeder Mensch unabhängig vom Einkommen, 
darf nur eine bestimmte Menge CO2 in die Luft blasen. Da würde sich auch 
so mancher Teslafahrer umschauen.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Das führt doch zu nichts. Nur weil Verbrenner Mist sind,

So ein Käse! Vor allem heute, wo es die SAUBERSTEN Verbrenner aller 
Zeiten gibt! Natürlich ohne Schummelsoftware.

> bedeutet das
> doch nicht, das E-Autos über jeden Zweifel erhaben sind. Abgesehen von
> den logistischen Problemen (Ladezeiten, Ladestationen, Gütertransport
> etc.) ist eben die Frage, ob E-Autos der Weisheit letzter Schluss sind -
> was sicher nicht der Fall ist.

Voer allem i9n der jetztigen Form!

> Klar sind Verbrenner eine Sackgasse (was man ja auch an den
> verzweifelten Wegen zur Schadstoffreduzierung sieht),

Nö. Das ist nur der ideologische Wahn mit Euro-7 Norm, wo es nicht 
bessere Abgase sondern ganz offen um das politisch gewollte Abwürgen des 
Verbrennungsmotors geht. Schau dir doch mal die Vorgaben an, die auch 
schon in Euro 6 drinstecken. Da geht es schon LANGE nicht mehr um 
Schadstoffe, sondern nur noch um die heilige Kuh CO2! Der 
Klimarettungswahn auf vollen Touren! Und selbst der perfekte Verbrenner 
im Simulator erzeugt eine Mindestmenge an CO2/km. Nimand baut einen 70kW 
Motor, der unter normalen Fahrtbedinungen mit 1l/100km auskommt.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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DANIEL D. schrieb:
> Axel L. schrieb:

> Wie viel Wasser verbraucht den ein Verbrenner?
Ein Liter Benzin benötigt laut BP etwa 0,6l Wasser, wenn das Öl nicht 
irgendwo Austritt, wie im Golf von Mexico und nicht durch Fracking 
gefördert wird. Dann wird so viel Wasser verdreckt, dass man beliebig 
viele Batterien fertigen könnte.

Aber darüber hättest Du Dich ja selbst mal informieren können. Der 
Unfall mit der Deepwater Horizon war ja überall in der Presse, ich kann 
nur vermuten, dass du aufgrund der Umweltschäden für dein Benzin sofort 
aufs Fahrrad umgestiegen bist.

von DANIEL D. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Aber darüber hättest Du Dich ja selbst mal informieren können. Der
> Unfall mit der Deepwater Horizon war ja überall in der Presse, ich kann
> nur vermuten, dass du aufgrund der Umweltschäden für dein Benzin sofort
> aufs Fahrrad umgestiegen bist.

Warum schreibst du den gleichen Text noch mal? Hast du jetzt ernsthaft 
das kopiert was du schon mal geschrieben hast, und einfach noch mal hier 
gepostet? Und jegliche Antworten welche es schon auf deinen gleichen 
Text gab einfach ignoriert?

von Matthias L. (limbachnet)


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Axel L. schrieb:
> dein Benzin

Axel, du bist doch mindestens bis 2016 selbst noch Verbrenner gefahren, 
auch wenn du da schon für die E-Mobilität mitgefiebert hast:
Beitrag "Re: Tesla Model 3 ist mir zu teuer, wann kommt die günstigere Baureihe ?"

Seit dem Zeitpunkt, zu dem du deinen sicherlich sehr schönen Tesla 
bekommen hast und seitdem tatsächlich kein Benzin mehr brauchst, wirkst 
du so ein bisschen wie der frühere Raucher, der zum Anti-Raucher 
geworden ist...

Dass wir vom Öl als Energieträger weg kommen müssen, ist doch völlig 
klar. Nicht nur wegen der CO2-Bilanz, sondern auch, weil das Zeug 
irgendwann schlichtweg alle ist. Da hast du IMHO völlig Recht.

Aber dass E-Autos derzeit schon die Lösung für die Mobilität der 
Mehrheit der Bürger wären, das ist immer wieder zu kurz gesprungen. 
Sehr viele Menschen fahren mit einem preisgünstig gekauften 
Gebrauchtwagen herum und wohnen in einer Mietwohnung ohne Garage oder 
festen Stellplatz - und die können sich zu den aktuellen Preisen kein 
E-Auto leisten und hätten auch keine geeignete Lademöglichkeit. Das wird 
mit der Zeit besser werden, wenn auch gebrauchte E-Autos Reichweiten 
haben, mit denen seltener geladen werden muss, wenn die preisgünstiger 
werden, wenn die Laternen-Ladesäulen verbreiteter anzutreffen sind 
uswusf. Das wird schon kommen, denke ich ja auch - ist aber noch (!) 
nicht so weit.

von DANIEL D. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Aber dass E-Autos derzeit schon die Lösung für die Mobilität der
> Mehrheit der Bürger wären, das ist immer wieder zu kurz gesprungen. Sehr
> viele Menschen fahren mit einem preisgünstig gekauften Gebrauchtwagen
> herum und wohnen in einer Mietwohnung ohne Garage oder festen Stellplatz
> - und die können sich zu den aktuellen Preisen kein E-Auto leisten und
> hätten auch keine geeignete Lademöglichkeit. Das wird mit der Zeit
> besser werden, wenn auch gebrauchte E-Autos Reichweiten haben, mit denen
> seltener geladen werden muss, wenn die preisgünstiger werden, wenn die
> Laternen-Ladesäulen verbreiteter anzutreffen sind uswusf. Das wird schon
> kommen, denke ich ja auch - ist aber noch (!) nicht so weit.

Oder selbst wenn man eine Garage oder einen Stellplatz hat es gibt ja 
Leute die einfach sehr wenig fahren ich fahre zwischen 5000 und 7000 km 
im Jahr. Das Auto hat eine Anhängerkupplung. Einkäufe erledige ich zu 
Fuß. Mit dem Bollerwagen laufe ich zum Getränkemarkt, oder dann gehe ich 
halt zweimal die Woche einkaufen damit die Taschen nicht so schwer 
werden. Wozu sollte ich auch das Auto für Strecken unter 2 km anmachen.

Aber ab und zu muss ich ja auch irgendwo hinfahren, oder möchte den 
Anhänger benutzen. Kann ja nicht sein dass man mir einfach verbietet ein 
Auto zu besitzen, es sei denn ich gebe mehrere 10000 € raus.

Und ich bleibe dabei je mehr Geld Leute haben und ausgeben, desto mehr 
CO2 erzeugen sie. Alles was produziert wird durch die Gegend gekarrt 
wird erzeugt CO2. Selbst jede Dienstleistung da erzeugt dann 
stellvertretend für einen selbst jemand anders das CO2.

Ich hätte auch gern ein Hybrid oder ein Elektroauto und würde es in 
meiner Garage anstecken. Dort gelbes sogar ein 32 Ampere Drehstrom 
Stecker. Meiner Meinung nach ist es aber besser wenn ich einfach ein 
altes Auto fahren bis es auseinanderfällt. Anstelle Geld für etwas 
auszugeben was dann wieder neu produziert werden muss, und wo wieder 100 
Millionen Einzelteile durch die Gegend gekarrt werden. Und und und.

Konsum = CO2 ich bezweifle dass jemand der sich einen Tesla leisten 
kann, weniger umweltbelastend lebt, wie z.b. andere Geringverdiener oder 
ich.

Und das ist was laufen passiert, es ist nichts anderes wie Autos mit 
Verbrennungsmotoren genau den Leuten wegzunehmen, welche echt 
finanzielle Probleme haben werden diese zu ersetzen. Klar kann man auch 
ohne Auto leben. Aber ganz ehrlich die Bahn ist scheiße, Taxis kosten 
ultra viel Geld, und man ist kein bisschen flexibel.

von Icke ®. (49636b65)


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Nur mal so, es gibt in Deutschland mehr zugelassene Trabbis als Teslas:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Mehr-Trabis-als-Tesla-in-Deutschland-unterwegs-article22409324.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> So ein Käse! Vor allem heute, wo es die SAUBERSTEN Verbrenner aller
> Zeiten gibt! Natürlich ohne Schummelsoftware.

Sterben allerdings wie die Fliegen. Turbolader, Drosselklappen, 
Hochdruckpumpen gehen kaputt wie nie zuvor. Auch dadurch entstehen 
natürlich wieder Kosten und man kann einen Wagen nicht mehr so lange 
fahren wie dunnemals - was immer noch das ökologischste ist, was man 
machen kann.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Sterben allerdings wie die Fliegen. Turbolader, Drosselklappen,
> Hochdruckpumpen gehen kaputt wie nie zuvor.

Was für ein Unsinn. Du hast scheinbar keinerlei echte Vorstellung oder 
Erinnerung daran, wie viel Ausfälle vor 30++ Jahren bei Autos auftraten 
und zu welchem Aufwand und Problemen sie führten. Ich meine hier in 
erster Linie den Ostblock. Da war das Ausbauen der Batterie jeden Abend 
und Aufladen in der Küche Standardprogramm, hat mein Vater jeden Winter 
gemacht.

Moderne Autos sind nicht perfekt, aber statistisch gesehen schon 
verdammt robust und wartungsarm. Ausnahmen bestätigen die Regel.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias S. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Ein mal die Woche an den Innerstädtischen Schnellader. Z.B.
> Da stehen sie dann Schlange? Und zahlen die unverschämtesten Preise, die
> sich ein EVU vorstellen kann.
Angebot und Nachfrage. Wenn da Schlangen entstehen würden, würden sehr 
schnell weitere Säulen gebaut werden. Bisher haben die Anbieter aber das 
andere Problem, das es viel zu wenig Kunden gibt.

von Steffen W. (derwarze)


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Ist ja schon angesprochen worden das die Ökobilanz beim E-Auto nicht so 
toll ist. Dazu mal ein Artikel aus der Fachpresse.

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/warum-das-elektroauto-die-umwelt-nicht-retten-kann-a-1010471/?cmp=nl-95&uuid=

Und nein, da wird nicht der Verbrenner hochgejubelt. Aber lest selbst.

von Jörg S. (joerg-s)


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: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Matthias S. schrieb:
> Noch schwieriger wird die Sache bei Kobalt.
Das heißt Kobold.
https://www.youtube.com/watch?v=3DL0eR7w98E

Aber zum Thema. Ich denke schon der Threadtitel trifft es nicht. Es geht 
nicht um H2 vs. Elektro. Beide Technologien habe ihre Vor.- und 
Nachteile.

Was eben das Problem ist. Man versucht eine Technologie ideologisch 
durchzudrücken.
Was in der Stadt, mit kurzen Wegen, noch funktioniert, klappt eben auf 
dem Land nicht.

Mal ein nicht techn. Aspekt. Was mir z.B. ein Elektroauto schmackhaft 
machen würde, wäre eine Möglichkeit meinen Verbrenner ohne hohe Kosten 
zu behalten.
Dazu müssten die Versicherungen(Haftpflicht) und der Staat(KFZ-Steuern) 
sich mal dazu durchringen nach Nutzung abzurechnen.
So wie ein Prepaid Handy. 90% meiner Fahrten(<50km) könnte ich 
elektrisch erledigen.
Für die restlichen 10% ist mir mein Verbrenner aber ganz lieb. Ja ja, 
Hybrid, Ausleihen usw. ist für nicht praktikabel.

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich finde diese Plugin Hybridautos momentan das beste. Durch 
Energierückgewinnung etwas sparsamer. Kurze Strecken können mit dem Akku 
gefahren werden. Für lange Strecken kann man den Verbrennungsmotor 
nutzen. Und der Gebrauchtmarkt bietet wenigstens schon mal etwas.

Meiner Meinung nach das beste Gesamtpaket momentan.

von Jörn P. (jonnyp)


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DANIEL D. schrieb:
> Meiner Meinung nach das beste Gesamtpaket momentan.

Meiner meinung nach nicht. Fakt: Man schleppt immer einen zweiten Motor
(=unnötiges gewicht) mit herum.

E-Autos würden bestimmt öfter gekauft werden, wären sie nicht zu teuer.
Wenn lt. Autoindustie (AI) rund 30% an Aggregaten wegfallen und damit 
auch die Zulieferer, dann frage ich mich, wieso E-autos das doppelte 
kosten.
Lt. AI die Entwicklungskosten- klar soeben wurde der E-motor und die 
batterie erfunden und über die Räder macht man sich noch Gedanken.
Gegen die Geschichten der AI wäre Münchhausen ein Waisenknabe.

von DANIEL D. (Gast)


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Jörn P. schrieb:
> Meiner meinung nach nicht. Fakt: Man schleppt immer einen zweiten Motor
> (=unnötiges gewicht) mit herum.

Mag sein, dafür ist es kein riesen Akku der bei seiner Herstellung die 
Umwelt stark belastet hat, und dementsprechend wiegt der auch nicht so 
viel. Und ein Elektromotor wiegt auch nicht so viel. Diese 
Plug-in-Hybrid sind einfach nur unwesentlich schwerer wie Autos mit nur 
Verbrennungsmotoren. Können aber bei Einkäufen und dem kurze Weg zur 
Arbeit, rein elektrisch unterwegs sein. Also ich finde da ist extrem 
viel Einsparpotenzial Kraftstoffen.

Mit Akku welcher 500-700km am Stück schafft, hat das Auto bei der 
Herstellung so viel CO2 gefressen, dass man ohne heimische Solaranlage, 
niemals eine positive Ökobilanz haben wird, im Vergleich zu einem Diesel 
oder Verbrenner. Des weiteren ist es unbezahlbar, für die Massen 
zumindest.

Ich behaupte einfach mal ein Elektroauto zu bauen, ist ja wohl einfacher 
als ein Auto mit Verbrennungsmotor zu bauen. Als ob keiner wüsste wie 
Regelungstechnik funktioniert, oder man erst einen Brushless-Motor 
erfinden müsste.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> oder man erst einen Brushless-Motor erfinden müsste.

ein Bürstenmotor kann eigentlich auch so schlimm nicht sein.
Wenn man sieht, wie lange Lichtmaschinen durchhalten...

Und für einen gelegentlichen Servicefall die Motoren so bauen,
dass man an die Bürsten ohne viel Gehampel heran kommen kann.

Würde ich alles akzeptieren, wenn man mit der sonstigen nötigen 
Infrastruktur
endlich mal weiter kommen würde.

Oder wie ist das gerade an grossen Parkplätzen?
Platz für zigtausende Autos, aber nur 10 Ladesäulen?

von DANIEL D. (Gast)


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Also arbeitstechnisch wird ja sehr viel Auto gefahren. Servicetechniker, 
Vertreter was auch immer. Aber in der Regel nehmen die ja alle ihre 
Firmenwagen mit Heim. Weil da müsste ja der Betrieb einen riesen 
Parkplatz haben. Also braucht man gar nicht darüber nachzudenken, dass 
jetzt in einer Firma jeden Abends ganz viele Elektroautos geladen 
werden. Also ich bin mir sicher ohne es nachgerechnet zu haben. Wenn 
jetzt ein klein Betrieb mit 10 bis 20 Autos, täglich 1000km bis 4000km 
nachladen muss, dass da die Stromleitung ganz schön glüht.

Der Strom muss dann wie das Internet gedrosselt werden, anders würde es 
nicht funktionieren.

Es werden auf jeden Fall völlig neue Konzepte gebraucht, damit die Leute 
ihre Firmenwagen Daheim aufladen.

Bei neuen Solaranlagen meine ich mal gelesen, zu haben dass man 
gezwungen wird einen gewissen Prozentsatz einzuspeisen. Und wenn man 
dann auf einmal durch ein Elektroauto das nicht mehr schafft?

Kann es sein dass wenn jetzt in einem Ortsteil abends 100 Elektroautos 
an die Steckdose gesteckt werden, dass das Netz dann schon 
zusammenbricht?

Ich sehe auf jeden Fall die Stromdrosselung kommen. Wie beim Internet 
wenn zu viele, sich um zu geringe Bandbreite streiten.

von Peter D. (peda)


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DANIEL D. schrieb:
> Also ich finde diese Plugin Hybridautos momentan das beste.

Das Problem ist nur, daß das in der Regel hochbeinige SUVs sind, mit 
hohem Gewicht und Windwiderstand und daß die Besitzer gerne sportlich 
fahren, d.h. sprichwörtlich Gummi geben, was dann wieder Feinstaub durch 
Abrieb erzeugt. Die Verbräuche, wenn der Akku leer ist, liegen also 
deutlich über denen einfacher Autos mit Saugmotor. Ökologisch also ein 
Desaster.

Für den Autobauer natürlich lukrativ, einmal durch die Fördermittel und 
einmal durch die doppelte Technik, die ausfallen kann und gewartet 
werden muß. Insbesondere, wenn der Verbrennermotor nicht nur laden kann, 
sondern auch direkt antreiben, ist die Technik sehr komplex.

von DANIEL D. (Gast)


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Wer gerne sportlich fahren will für den ist das natürlich nichts. Dafür 
ist das Konzept einfach unpassend, durch das zusätzliche Gewicht von 
zwei Antrieben und Energie speichern.

Aber ansonsten gibt es ja alle möglichen Autos als Plug-in-Hybrid. Und 
ich sehe das Ganze nicht so kritisch ein Elektromotor ein Kasten mit 
Elektronik und eine Batterie. Das ist sicher nicht komplizierter wie ein 
Verbrennungsmotor mit seinen 3000000 Sensoren. Überhaupt ein Sportwagen 
und umweltfreundlich passt nicht wirklich zusammen. Entweder ist es ein 
überflüssiger Zweitwagen. Oder das Ding hat einen Mörder riesen Akku.

Für die meisten Menschen welche nicht gerade 100 km zur Arbeit fahren, 
die optimale Technik. Klar wenn jetzt einer unbedingten Traktor oder 
einen Sportwagen haben will oder ein LKW dann vielleicht nicht.

von Rainer U. (r-u)


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DANIEL D. schrieb:
> Wer gerne sportlich fahren will für den ist das natürlich nichts.

Wo soll da der "Sport" sein? Ok Rennauto fahren, wo es Dir immer mal 
gefühlt mit ein paar G den Kopf zur Seite zerrt, das ist Sport.

Aber die meisten meinen doch mit "sportlich fahren" nur möglichst 
schnell und sinnlos ihren untrainierten Büro-Ar*** beschleunigen und 
wieder abbremsen, respekive schneller als andere Büro-Är***e neben 
ihnen.. :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich sehe auf jeden Fall die Stromdrosselung kommen.

Wie stellst du dir das vor? Den Strom kannst du nur reduzieren, indem du 
die Spannung senkst (schlecht bei Widerange Ladern, die ziehen dann 
nämlich mehr Strom) oder die Ladegeräte fernsteuerst. Der Benutzer wird 
sich bedanken, das sein Wagen dann 8h zum Laden benötigt statt 2h.

Peter D. schrieb:
> Das Problem ist nur, daß das in der Regel hochbeinige SUVs sind

Diese Alibi E-Autos müssen halt 40km rein elektrisch fahren können. 
Schon hast du ein E-Kennzeichen und den begehrten Parkplatz an der 
Ladesäule. Ob der Wagen nun lädt oder nicht, ist ja kaum zu erkennen.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Hier mal ein ziemlich unaufgeregter Beitrag zu dem Thema.
https://www.youtube.com/watch?v=5moHQFbEsDU

Zu der Frage des TO. Ich denke Wasserstoff wird sich nicht durchsetzen. 
Dessen einzigster Vorteil die Energiedichte ist. Da schlagen sich die 
konventionellen Kraftstoffe Umweltbilanztechnisch auch nicht so 
schlecht.

Was ich mich wirklich Frage, die auch in dem Video gestellt wurde, wo 
soll der Strom herkommen?

Ich darf mich nochmal selber Zitieren:

Peter F. schrieb:
> Dort beträgt der Anteil der Regenerativen gerade mal knapp 14%. Wobei
> davon noch die Hälfte auf Biomasse flällt. Die m.M. nach nicht so
> einfach zu steigern ist. Photovoltaik gerade mal 1.3%, Windstrom 3%.
> Ich möchte nur mal die Dimensionen klar machen, wenn jetzt nur der
> Sektor Verkehr(26%) komplett grün werden soll.
> Quelle:
> 
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Energie/Energiedaten/Energiegewinnung-und-Energieverbrauch/energiedaten-energiegewinnung-verbrauch-03.html

Das Speicherproblem will der jetzt mit Batterien lösen, wie hier im 
Thread  vergeschlagen.
Sein ehemaliger Chef hält das für ilosorisch.
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo&t=1146s

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Biogas lässt sich um ein vielfaches steigern.
Man müsste nur die Gülle der Landwirtschaft "vergasen".

Das wäre in D allerdings ein absolutes Drama für die Landwirte.
In DK ist man erheblich weiter.
Deutschland hinkt eben überall hinterher.
Da hat man leider nicht so gute Ideen...

von Michael H. (michael-h)


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● Des I. schrieb:
> Das wäre in D allerdings ein absolutes Drama für die Landwirte.

Warum?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Das wäre in D allerdings ein absolutes Drama für die Landwirte.
>
> Warum?

weil jede Änderung ein Drama für sie ist

von Michael H. (michael-h)


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Verstehe ich trotzdem nicht, mit der aktuellen Vergütung, bzw. dessen 
Auslauf der Laufzeit sinkt der Biogasanteil eher. Es muss schon Geld 
dabei über bleiben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:
> Es muss schon Geld dabei über bleiben.

klar, mal eben Gruben ausheben für die Import-Gülle
ist eben schneller und einfacher zu haben

von Peter F. (toto)


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● Des I. schrieb:
> klar, mal eben Gruben ausheben für die Import-Gülle
> ist eben schneller und einfacher zu haben

Blödsinn. Damit werden Felder gedüngt, was den Einsatz von 
Kunstdünger(dessen Erzeugung Energie braucht) verringert. Natürlich kann 
es sein, dass einige Bauern versuchen die Importgülle auf ihren Feldern 
zu verklappen(zu überdüngen), was dann allerdings eine Straftat ist und 
ein Fall für die Kripo und nicht für die Politik.

Beitrag #6644444 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6644456 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6644487 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Also ich sehe für das Wasserstoffauto keine gute Zukunft wie schon 
gesagt, aber man sollte sich alle Technologien genau ansehen, und 
Vorteile und Nachteile genau abwägen. Am Ende haben wir nur Technologien 
mit Kompromissen.

Brennstoffzellenauto: begrenzte Haltbarkeit von der Brennstoffzelle, 
aufwändiger großer Tank, schlechtere Effizienz, Tankinfrastruktur.

Elektroauto mit Akku: begrenzte Lebensdauer Akku, große Energie bei der 
Herstellung nötig, Schnellladung schlecht möglich, keine Möglichkeit 
nachzutanken.

Die Liste kann man mit Wasserstoffverbrennungsmotorautos, und Diesel 
Fahrzeugen usw. beliebig fortsetzten.

Durch gewisse Eigenschafften, z.B keine Möglichkeit schnell nach zu 
tanken, fällt der mögliche Einsatz in vielen gewerblichen Bereichen aus. 
Wir sind meiner Meinung nach nicht in der Situation, irgend einer 
Technologie den Vorzug zu geben.

Das sinnvollste wäre wenn sich die Politik etwas zurück halten würde, 
und vielleicht mal was ganz einfaches macht. Z.B Taballen und 
Statistiken wie Lange Autos halten, wann sie Repariert, oder 
verschrottet werden, und da reichen die offiziellen Daten. Wenn ein Auto 
z.B durch selbstreparatur von Besitzern besonders gut da steht in der 
Statistik, dann ist es halt verdient.

Oder halt mehr Mini-Autos, es ist doch ehrlich gesagt strunz dumm mit 
einem 2Tonnen KFZ 3km zum Bäcker zu fahren. Davon geht nur der Motor 
kaputt, und ein 50kmh Elektroauto mit 2m³ Quaderform und Solarzelle auf 
dem Dach würde dafür reichen. Sowas würde ich mal gerne bauen, aber am 
ende darf ich es ja eh nicht benutzen.

Naja ich bin der Meinung wir müssen in alle Richtungen denken, alles 
andere ist nicht sinnvoll.

von Guido B. (guido-b)


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Wenn man ernst genommen werden möchte, wäre die erste
Empfehlung, mal etwas an der Rechtschreibung zu arbeiten.
Das nervt!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6645771 wurde vom Autor gelöscht.
von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Matthias S. schrieb:
> Kybernetiker X. schrieb:
>> Wasserstoffauto lol was für ein sinnloses Gequatsche. Was kommt als
>> nächstes?
>
> Du hast wirklich keine Ahnung, was das ist, oder? Melde dich doch bitte
> endlich ab, dann werden wir zumindest in diesem Unterforum vor dir
> verschont.

Man sollte dafür sorgen, dass die Leute hier nicht ihre Zeit sinnlos
vergeuden. Die Diskussion über E-Auto und Wasserstoff ist Nonsens. Der
Strom ist zu teuer. Wasserstofftankstellen gibt es nicht in anderen
Ländern, man kann genauso gut in Hydrazin- und Ionenantrieb investieren.
Es springt dabei nix raus.

Ganz ehrlich mich interessiert CO2-Einsparung einen Scheißdreck. CO2
wird so oder so zunehmen. Dieselverbot, AKW abschalten, 
Kraftstoffverbot. Ihr sägt den Ast ab auf dem ihr sitzt. Schau mal die 
Industrialisierung in Indien und Afrika. Es wird noch viel mehr CO2 
geben. Findet euch lieber mit dem Klimawandel ab. Er wird so oder so 
kommen. Und keine Sorge, die Evolution wird schon überleben.

Dass Deutschland immer weiter in den Armut abrutscht, WEIL diese Denke 
einfach viel zu schräg ist. Das Kiffzeug lässt man besser weg!

von Jörn P. (jonnyp)


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Kybernetiker X. schrieb:
>> Kybernetiker X. schrieb:
>>> Wasserstoffauto lol was für ein sinnloses Gequatsche. Was kommt als
>>> nächstes?

Kybernetiker X. schrieb:
> Man sollte dafür sorgen, dass die Leute hier nicht ihre Zeit sinnlos
> vergeuden. Die Diskussion über E-Auto und Wasserstoff ist Nonsens.

Kybernetiker X. schrieb:
> Ganz ehrlich mich interessiert CO2-Einsparung einen Scheißdreck.

Endlich mal einer der nachdenkt: von 12 bis Mittag!

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Jörn P. schrieb:
> Endlich mal einer der nachdenkt: von 12 bis Mittag!

Wobei er so ganz unrecht garnicht hat.
Wasserstoff ist ein Hype-Thema, auf das alle aufspringen die 
Subventionen und Forschungsgelder abgreifen wollen. Wasserstoff krankt 
vor allem an der Erzeugung, in Deutschland  und auch in Europa haben wir 
nicht genug Strom für die Erzeugung grünen Wasserstoffes.
Bevor man Wasserstoff ins Auto füllt, müsste erstmal die Industrie vom 
grauen Wasserstoff auf grünen wechseln, was mangels Masse noch nicht mal 
ansatzweise in Sicht ist.
Mit Strom aus regenerativen Quellen Wasserstoff zu gewinnen ist Unsinn, 
weil der Wirkungsgrad unterirdisch ist. Hätten ein großes Überangebot an 
'grünem' Strom, könnte man darüber nachdenken. Haben wir aber nicht, 
ganz im Gegenteil.

E-Autos haben letztlich das gleiche Problem. Der Strom für jeden 
gefahrenen Kilometer, und für jeden in Deutschland produzierten Akku 
wird zu 100% mit fossiler Energie erzeugt.
Begründung: Aktuell kommt etwa die Hälfte des Stroms aus erneurbaren 
Quellen. Bis auf sehr seltene Phasen, wo erneuerbare Quellen aufgrund 
eines Überangebots abgeregelt werden (gegen Bezahlung, versteht sich) 
reicht der grüne Strom jetzt schon nicht aus, der Rest muss 
konventionell erzeugt werden.
Zusätzliche Verbraucher werden demnach zu (fast) 100% konventionell 
versorgt. E-Autos sind zusätzliche Verbraucher!

Der CO2-Bilanz helfen E-Autos deshalb kaum, außer man rechnet sich das 
schön. Je nach Interessenlage findet man imme eine passende Studie.
Ausnahme: Mit dem E-Auto wird auch eine PV-Anlage angeschafft und das 
Auto steht tagsüber meistens vor dem Haus und kann so mit eigenem 
PV-Strom geladen werden. Diese Konstellation gibt es sicher, aber 
besonders häufig dürfte sie nicht sein... Aber selbst in diesem Fall ist 
die Bilanz nicht rosig, weil der CO2-Rucksack des Akkus auch erstmal 
abgetragen werden muss.

Letztlich haben wir ein Problem. Deutschland bietet einfach nicht die 
Voraussetzungen für 100% EE, egal wie viel Geld da reingesteckt wird.
Der Rest muss importiert oder fossil erzeugt werden. So wird das nichts 
mit Klimaneutralität.

Ausweg für Deutschland und die Welt: Kernkraft. Vorläufig Kernspaltung, 
später Fusion. Ansonsten sieht es für die Welt zappenduster aus. 
Schließlich will ein großer Teil der Menschheit ebenfalls unseren 
Entwicklungsstand erreichen wollen, was eine enorme Menge zusätzlich 
benötigter Energie bedeutet.

von Peter D. (peda)


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Wir reißen jetzt einfach mal alle Mietwohnungen ab und pflastern ganz 
Deutschland zu mit Eigenheimen mit Solardach und eigener Ladesäule.
Für Wälder, Felder und Straßen ist dann natürlich kein Platz mehr.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Wir reißen jetzt einfach mal alle Mietwohnungen ab und pflastern ganz
> Deutschland zu mit Eigenheimen mit Solardach und eigener Ladesäule.

Hast du denn das neue Parteiprogramm der Grünen verschlafen? Eigenheime 
sind doch Klimakiller! Genauso wie Kinder (zumindest wenn sie in der 
industrialisierten Welt "erzeugt" werden und dort leben).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter F. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> klar, mal eben Gruben ausheben für die Import-Gülle
>> ist eben schneller und einfacher zu haben
>
> Blödsinn. Damit werden Felder gedüngt, was den Einsatz von
> Kunstdünger(dessen Erzeugung Energie braucht) verringert.

Es wird SOVIEL Gülle importiert, dass Gülleseen angelegt werden.
Das kann man garnicht so schnell ausbringen, wie der Scheiss hier 
ankommt.

> Blödsinn
-so denken die, die keine Ahnung haben!

von Michael H. (michael-h)


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Ne, das stimmt so einfach nicht. Natürlich wird Gülle importiert, aber 
nicht in dem Maße wie es hier dargestellt wird. Außerdem wird die 
Biogasgülle am Ende ebenfalls ausgebracht - was ja auch absolut richtig 
ist.
Es ist aber ganz klar geregelt wieviel, wann ausgebracht werden darf.
Und mal eben so eine Güllelagune anlegen ist erst recht nicht möglich. 
Da gibt es eine Menge Auflagen.

Wenn du möchtest, dass mehr Anlage mit einem hohen Einsatz von 
Gülle/Mist betrieben werden ist das ja durchaus verständlich. Die 
Anlagen müssen aber auch Gewinn abwerfen und in den jeweiligen Betrieb 
passen. Und auch diese Anlagen benötigen weiterhin einen Anteil 
Biomasse.

von Walta S. (walta)


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Also ich tanke mein e-Auto mit grünem Strom. Ohne PV Anlage.

walta

von Ralf X. (ralf0815)


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Walta S. schrieb:
> Also ich tanke mein e-Auto mit grünem Strom. Ohne PV Anlage.
>
> walta

Also hast Du fürs Laden eine eigene Biogas- oder Wasserkraftanlage?

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Wir reißen jetzt einfach mal alle Mietwohnungen ab und pflastern ganz
>> Deutschland zu mit Eigenheimen mit Solardach und eigener Ladesäule.
>
> Hast du denn das neue Parteiprogramm der Grünen verschlafen? Eigenheime
> sind doch Klimakiller! Genauso wie Kinder (zumindest wenn sie in der
> industrialisierten Welt "erzeugt" werden und dort leben).

Stimmt nicht, da es umgehend dementiert wurde!  Alles Verleumdung...
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" als Rückblick in die 
Geschichte, die die Forderer selbst nicht erlebt haben.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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● Des I. schrieb:
> Peter F. schrieb:
>> ● Des I. schrieb:
>>> klar, mal eben Gruben ausheben für die Import-Gülle
>>> ist eben schneller und einfacher zu haben
>>
>> Blödsinn. Damit werden Felder gedüngt, was den Einsatz von
>> Kunstdünger(dessen Erzeugung Energie braucht) verringert.
>
> Es wird SOVIEL Gülle importiert, dass Gülleseen angelegt werden.
> Das kann man garnicht so schnell ausbringen, wie der Scheiss hier
> ankommt.

Wie gesagt, wenn dem wirklich so ist, dann ist das ein Fall für die 
Staatsanwaltschaft.
Dann sollte man sich auch mal Fragen, warum dieses "Geschäftsmodell" 
überhaupt trägt?
Warum wird die Gülle denn nicht verstromt? Hey, man bekommt Geld für die 
Abnahme des Brennstoffes mit dem man sein Kraftwerk betreiben will. Hier 
schickt die Sonne nicht nur nicht eine Rechnung, sondern sie bezahlt 
einen sogar dafür ;-)....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter F. schrieb:
> warum dieses "Geschäftsmodell" überhaupt trägt?

Weil Treibstoffe viel zu billig sind.
Man kann an einer Ladung, die 500EUR wert ist,
noch daran verdienen, wenn das 600km durch die Lande gekarrt wird.

von Peter F. (toto)


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● Des I. schrieb:
> Weil Treibstoffe viel zu billig sind.
> Man kann an einer Ladung, die 500EUR wert ist,
> noch daran verdienen, wenn das 600km durch die Lande gekarrt wird.

Oh je, Welthandel ade...

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Walta S. schrieb:
> Also ich tanke mein e-Auto mit grünem Strom. Ohne PV Anlage.

Das ist schön für dich und für dein Gewissen. ;)
Aber: Während du dein Auto mit grünem Strom lädst, verbraucht jemand 
anderes Kohlestrom - ohne dein Auto hätte er in diesem Moment grünen 
Strom in der Steckdose gehabt...

Nur die Hälfte des Stroms wird erneuerbar produziert, der Rest ist 
konventionell oder importiert. So oder so ist es lediglich ein 
Rechenexempel, du hängst wie 60 Mio Haushalte am selben Netz. Aus dem 
kann nur so viel EE-Strom entnommen werden, wie eingespeist wird. Wenn 
du dein Auto lädst, scheint die Sonne nicht heller.

von Walta S. (walta)


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Manchmal hab ich das Gefühl, dass gewisse Leute nicht verstehen wie 
Wirtschaft funktioniert.

Ich tanke grünen Strom. Das heißt ich habe einen Vertrag mit einem 
Wasserkraftwerk. Und nur dieses Kraftwerk bekommt mein Geld. Wenn ich 
10kWh verbrauche dann muss dieses Kraftwerk 10kWh einspeisen. Grüner 
Strom ist etwas teuer aber die paar Cent leiste ich mir. Ist alles eine 
Frage von Angebot und Nachfrage.

Nein, ich habe keinen Atomstromfilter. Ja, ich weiß, dass Elektronen 
keine Farbe haben.

walta

von Icke ®. (49636b65)


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Walta S. schrieb:

> Manchmal hab ich das Gefühl, dass gewisse Leute nicht verstehen wie
> Wirtschaft funktioniert.

Ich auch.

> Grüner Strom ist etwas teuer aber die paar Cent leiste ich mir. Ist alles
> eine Frage von Angebot und Nachfrage

Nun, sobald die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt nach 
marktwirtschaftlichen Prinzipien der Preis so lange, bis die Verbraucher 
es sich nicht mehr leisten können oder wollen. Wieviel darf gutes 
Gewissen kosten, 50Ct/kWh oder 2€/kWh?
Nach planwirtschaftlichen Prinzipien wird der Strompreis gedeckelt, aber 
weil das Angebot geringer ist als die Nachfrage, muß eben rationiert 
werden. Das heißt, der Strom ist zwar billig, aber du bekommst keinen.

von Roland E. (roland0815)


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Walta S. schrieb:
> Manchmal hab ich das Gefühl, dass gewisse Leute nicht verstehen wie
> Wirtschaft funktioniert.
>
> Ich tanke grünen Strom. Das heißt ich habe einen Vertrag mit einem
> Wasserkraftwerk. Und nur dieses Kraftwerk bekommt mein Geld. Wenn ich
> 10kWh verbrauche dann muss dieses Kraftwerk 10kWh einspeisen. Grüner
> Strom ist etwas teuer aber die paar Cent leiste ich mir. Ist alles eine
> Frage von Angebot und Nachfrage.
>
> Nein, ich habe keinen Atomstromfilter. Ja, ich weiß, dass Elektronen
> keine Farbe haben.
>
> walta

[ ] Du hast verstanden, wie das Stromverbundnetz funktioniert.
[X] Du glaubst jeden Mist, der in einem Werbeprospekt steht.

Nimms mir nicht übel, du bist der typische Grünwähler, der in den 70ern 
noch mit dem Aufnäher "Ich brauche keinen Atomstrom, mein Strom kommt 
aus der Steckdose!" losgezogen ist.

Praktisch ist es problemlos möglich, mit der eigenen PV-Anlage das 
E-Auto zu laden, auch wenn es erst abends wieder unterm Carport steht. 
Dafür gibt es schon funktionierende Lösungen, die nicht nur ideologisch 
funktionieren. Der aktuell größte E-Autoproduzent bietet schon sehr 
lange solche Systeme an. Ua aus recycelten Traktionsbatterien. 
Zugegeben, die Startinvestition ist halt 5..10tEuro höher. Dafür brennt 
dann zu Hause auch Licht, wenn die Sonne gerade woanders scheint.

Praktisch fängt die Energiewende sowieso bei jedem zu Hause an. 
Wasserstoff als Speichermedium zu verwenden ist eine Sackgasse. Dazu ist 
der Stoff viel zu schwierig zu lagern und zu transportieren. 
Synthetisches Benzin wurde schon vor sehr langer Zeit entwickelt. Von 
Alkohol im Ottomotor ganz zu schweigen. Aber so lange fossilen Öl noch 
so billig ist, bleibt das alles Ideologie.

PS: Von 2008 bis etwa 2015 ist mein alter Verbrenner bereits mit 50% 
regenerativem Sprit gefahren. Dann habe ich ein Auto bekommen, dass mit 
einer Bosch Direkteinspritzung von dt Ingenieuren entwickelt wurde. 
Damit gehen nicht mal mehr 10% Alkohol im Sprit. Wie so oft, steht der 
Deutsche sich mal wieder selbst im Weg.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Icke ®. schrieb:
> Walta S. schrieb:
>
>> Manchmal hab ich das Gefühl, dass gewisse Leute nicht verstehen wie
>> Wirtschaft funktioniert.
>
> Ich auch.
>
>> Grüner Strom ist etwas teuer aber die paar Cent leiste ich mir. Ist alles
>> eine Frage von Angebot und Nachfrage
>
> Nun, sobald die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt nach
> marktwirtschaftlichen Prinzipien der Preis so lange, bis die Verbraucher
> es sich nicht mehr leisten können oder wollen. Wieviel darf gutes
> Gewissen kosten, 50Ct/kWh oder 2€/kWh?

Geplant ist doch die Unbezahlbarkeit für den 'Pöbel'. Die ungeliebte, 
populistische Vorarbeit dazu erledigen die Grünfinken und der jeweilige 
Finanzminister wird sich gegen die willkommenen Mehreinnahmen nicht 
wehren.
Übrigens läuft im Augenblick die Waschmaschine komplett auf Sonnenstrom 
und anschliessend wird der Akku wieder geladen, dessen Inhalt ca. 2 Tage 
ausreicht.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Walta S. schrieb:

> Ich tanke grünen Strom. Das heißt ich habe einen Vertrag mit einem
> Wasserkraftwerk. Und nur dieses Kraftwerk bekommt mein Geld. Wenn ich
> 10kWh verbrauche dann muss dieses Kraftwerk 10kWh einspeisen.
Und wenn Niedrigwasser ist, bekommst du ein paar Stunden lang keinen 
Strom?

Strom aus Wasserkraft erzeugt zwar wenig/kein CO2, ist aber trotzdem 
extrem schädlich für die Ökologie. Man müsste Wasserkraftstrom als 
blutroten Strom verkaufen weil Wasserkraftwerke durch die Querverbauung 
massiven Einfluss auf Biologie der Flüsse nehmen. Von wegen Ökostrom...

Aufsteigende Fische, also fast alle Arten der Fließgewässer, werden an 
der Fortpflanzung gehindert was das Verschwinden der Arten bewirkt. 
Besonders die kleine Wasserkraft ist in der Fläche dafür verantwortlich. 
Nicht vielleicht, sondern ganz real.

Dass der Aal in den nächsten 10-20 Jahren ausstirbt, hat besonders die 
große Wasserkraft zu verantworten. Pro Kraftwerk werden 70-90% der 
absteigenden Aal verletzt oder getötet. Im Main befinden sich 34 dieser 
Anlagen... Rechne aus, wie viele Tiere da noch unverletzt in den Rhein 
gelangen. Das deckt sich auch mit dem Rückgang des Aals: Die aus dem 
Laichgebiet zurückehrenden Aale haben sich seit den 80er Jahren um 
98%(!) verringert. Sowas kommt von sowas.

Fischtreppen sind besser als nichts, auch wenn meistens nur dazu da, 
höhere Subventionen zu generieren. Aber selbst eine perfekte Fischtreppe 
unterbindet den Geschiebetransport, was wiederum zur Verfestigung der 
Sohlen führt. Davon sind von Insekten bis zu den Fischen alle 
Flussorganismen betroffen: Sie können sich nicht mehr vermehren.
Die Dämme der großen Wasserkraft führen zur Verringerung der 
Fließgeschwindigkeit, was wiederum die Erwärmung des Wassers und damit 
einen abnehmenden Sauerstoffgehalt bedingt. Viele Wasserorganismen komen 
damit nicht klar und verschwinden.

Jetzt könnte ich mit der 'Bio'Energie auf dem Acker weitermachen. Für 
die Natur ist das eine einzige Katastrophe. Über WKA weiß ich zu wenig, 
als dass ich die negativen Auswirkungen richtig bewerten könnte.

Grüner Strom mag gut fürs Gewissen und (vielleicht) fürs Klima sein, für 
die Natur ist er leider eine böse Sache.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Thomas U. schrieb:
> Geplant ist doch die Unbezahlbarkeit für den 'Pöbel'.

Welchen Sinn sollte die Unbezahlbarkeit haben, es geht doch sonst darum 
den Pöbel abzuzocken.

> Übrigens läuft im Augenblick die Waschmaschine komplett auf Sonnenstrom
> und anschliessend wird der Akku wieder geladen, dessen Inhalt ca. 2 Tage
> ausreicht.

Dann bist du ja ein verkappter Grünversiffter...

von Walta S. (walta)


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Schön, wenn man selber Strom erzeugen kann. Blöd, wenn die Umstände 
einfach keine ordentliche PV-Anlage hergeben.
Eigenen Batteriespeicher will ich nicht - rentiert sich bei mir nicht.
Nein, ich krieg bei Niedrigwasser nicht weniger Strom. Hab ich in meinem 
Vertrag so festgelegt.
Wasserkraft ist Umweltschädlich - ok, da bin ich jetzt sprachlos.

Tolles Forum. Jeder kann seine Theorie von sich geben. Egal welcher Art.

walta

von DANIEL D. (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Wasserkraft ist Umweltschädlich - ok, da bin ich jetzt sprachlos.

Ist halt nicht gut für die Fische. Bei Windrädern werden Vögel und 
Insekten kaputt gemacht. Hat halt alles vor und nachteile.

Walta S. schrieb:
> Nein, ich krieg bei Niedrigwasser nicht weniger Strom.

Naja das was im Vertrag steht und das was in der Realität gemacht wird, 
sind zwei paar Schuhe. Es kann eigentlich überhaupt nicht so 
funktionieren wie es suggeriert wird.

von Thomas U. (charley10)


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Walta S. schrieb:
> Schön, wenn man selber Strom erzeugen kann. Blöd, wenn die Umstände
> einfach keine ordentliche PV-Anlage hergeben.
> Eigenen Batteriespeicher will ich nicht - rentiert sich bei mir nicht.
> Nein, ich krieg bei Niedrigwasser nicht weniger Strom. Hab ich in meinem
> Vertrag so festgelegt.
> Wasserkraft ist Umweltschädlich - ok, da bin ich jetzt sprachlos.
>
> Tolles Forum. Jeder kann seine Theorie von sich geben. Egal welcher Art.
>
> walta

Du kannst davon ausgehen, dass die allseits gewollte Neiddebatte auch 
hier voll greift. Irgendein Haar in der Suppe wird sich am gefühlten 
Vorteil des Nachbarn schon finden.
Die Montage einer Solarthermieanlage zusätzlich zum Solarstrom findet 
bei mir jedenfalls im Frühjahr ebenfalls in kompletter Eigenleistung 
statt (o.k. - Gerüst und Hakenmontage übernimmt der Dachdecker...). 
Geplant ist, dass die Anlage über 9 Monate WW und im Frühjahr und Herbst 
Heizungsunterstützung liefert. Diesmal O/W mit Vakuumröhren.

von Thomas U. (charley10)


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Kara B. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Geplant ist doch die Unbezahlbarkeit für den 'Pöbel'.
>
> Welchen Sinn sollte die Unbezahlbarkeit haben, es geht doch sonst darum
> den Pöbel abzuzocken.
>
>> Übrigens läuft im Augenblick die Waschmaschine komplett auf Sonnenstrom
>> und anschliessend wird der Akku wieder geladen, dessen Inhalt ca. 2 Tage
>> ausreicht.
>
> Dann bist du ja ein verkappter Grünversiffter...

Vielleicht? 😎

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