Hallo zusammen, ich benutze den PiXtend für eine kleine private Fermentationsanlage. Daran sind mehrere Sensoren, Kontaktschalter und Motoren angeschlossen, sogar ein kleineres Magnetventil. Das Problem machte sich zunächst in der Diagrammanzeige des Ph-Wertes und des Drucks bemerkbar, indem dort vereinzelt extreme Ausschläge bzw. Peaks zu erkennen sind. Es ist keine Systematik erkennbar, manchmal passiert stundenlang nichts und manchmal kommen die Peaks mehrfach in einer Stunde. Auffällig ist auch das die Peaks zeitgleich ausschlagen aber nicht immer. Später viel auch auf, dass die Kontaktschalter auch vereinzelt ausgelöst wurden, obwohl sie gar nicht angeschlossen waren. Auch der Motor des Rührwerks, der durch ein Relais gesteuert wird, hat manchmal ganz kurze Aussetzer die sich durch ein Doppelklick des Relais innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde bemerkbar machen. Das Einzige was problemlos funktioniert ist der Digitalsensor der über GPIO läuft, ansonsten haben alle ein- und Ausgänge kurzzeitige Aussetzer. Es ist keine Systematik zu erkennen. Ich habe natürlich an Spannungsschwankungen gedacht und gesucht , ohne Erfolg. Da mich das Problem jetzt schon länger begleitet habe ich mittlerweile alle Bauteile inkl. Netzteile und den Pixtend ausgetauscht, das Problem besteht aber weiterhin. Sogar das offizielle Touchdisplay vom pi hat sich mittlerweile verabschiedet und bleibt schwarz. Ich muss sagen ich betreibe das nur als Hobby und bin kein Fachmann, deswegen sollte man allen in Betracht ziehen auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist. Hat jemand eine Vermutung oder Erfahrung voran es liegen könnten? Für weitere Informationen bitte einfach fragen Gruß Nuudles
Woran das liegt? Weil du eine Bastlerstuerung für Bastlerlösungen genommen hast und keine robuste SPS. Da wäre in eine S7-1200 das Geld besser investiert gewesen.
Moeglich waere ein EMV Problem. Es kann auch ueber kurze Wartezycklen passieren um den Prozessor nicht zu ueberhitzen. Der DBus Service bei Raspian sysvinit auf systemd koennte auch etwas damit zu tun haben.
Bei diesen spontanen Einbrüchen und Schaltvorgängen ist mein erster Gedanke an ein Problem der EMV. Irgendwelche Spannungsspitzen auf der Netzleitung koppeln in die Signal- und Sensorleitungen ein. Möglich sind auch Spannungsspitzen auf den Leitungen mit den 12V und 5V. Mein erster Versuch zur Eingrenzung des Problems wäre, die Versorgungsspannungen 12V und 5V mittels externer Spannungsversorgungen bereitzustellen, idealer Weise von Labornetzteilen. Zur Not auch durch Auslagerung der jetzt verwendeten Netzteile und Spannungsregler. In jedem Fall sollte das Netzkabel für die Problemeingrenzung außerhalb des Verteilerkastens bleiben. Die Versorgungsleitungen für die 12V, die 5V und die zugehörige Masse auf kürzestem Weg innerhalb des Verteilerkastens an die entsprechenden Klemmen führen. Dabei diese Versorgungsleitungen möglichst in möglichst großem Abstand zu den Sensor- und Signalleitungen verlaufen lassen. Unvermeidliche Kreuzungen von Versorgungs- und Sensor-/Signalleitungen nach Möglichkeit senkrecht ausführen, benachbarte parallele Leitungsführung vermeiden. Das trifft auch für die per Relais geschalteten Versorgungsleitungen für Motor, Heizung usw. zu. Mit diesen Maßnahmen werden die Einstreuungen auf die Sensor-/Signalleitungen minimiert. Treten jetzt keine spontanen Einbrüche mehr auf, liegt die Ursache entweder bei den aktuell verwendeten Netzteilen, den Spannungsregler(n?) oder/und in der Leitungsführung inner- und außerhalb des Verteilers. Das Die Einbrüche erst nach längerem Betrieb auftreten kann durchaus an alternden Kondensatoren oder verschleißenden Varistoren im Netzteil liegen. Erst wenn das alles nichts bringt, was ich nicht glaube, ist die Ausdehnung der Fehlersuche angebracht. Gruß Mario
Maik K. schrieb: > mittlerweile alle Bauteile inkl. Netzteile und den Pixtend > ausgetauscht, das Problem besteht aber weiterhin. Foto? Selbst eingebaute Fehler,sind oft die schönsten. Freilaufdioden, Snubber, Leitungsführung, Masseprobleme ... https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode
eeee schrieb: > Woran das liegt? > Weil du eine Bastlerstuerung für Bastlerlösungen genommen hast und keine > robuste SPS. > Da wäre in eine S7-1200 das Geld besser investiert gewesen. Danke für den Hinweis, ich werde es mir ansehen
Dieter D schrieb: > Moeglich waere ein EMV Problem. Es kann auch ueber kurze Wartezycklen > passieren um den Prozessor nicht zu ueberhitzen. Ich vermute auch ein EMV-Problem. Ich habe den Zyklus normalerweise bei 50ms eingestellt. Aber auch eine Erhöhung auf 300ms änderte nichts > Der DBus Service bei Raspian sysvinit auf systemd koennte auch etwas > damit zu tun haben. Da bin ich leider raus, ich weiß (noch) nicht wovon du redest ;-)
Mario P. schrieb: > Bei diesen spontanen Einbrüchen und Schaltvorgängen ist mein erster > Gedanke an ein Problem der EMV. Irgendwelche Spannungsspitzen auf der > Netzleitung koppeln in die Signal- und Sensorleitungen ein. Möglich sind > auch Spannungsspitzen auf den Leitungen mit den 12V und 5V. Ich denke mit der Vermutung liegst du richtig, leider kenne ich noch nicht die Ursache > > Mein erster Versuch zur Eingrenzung des Problems wäre, die > Versorgungsspannungen 12V und 5V mittels externer Spannungsversorgungen > bereitzustellen, idealer Weise von Labornetzteilen. Zur Not auch durch > Auslagerung der jetzt verwendeten Netzteile und Spannungsregler. In > jedem Fall sollte das Netzkabel für die Problemeingrenzung außerhalb des > Verteilerkastens bleiben. Die Versorgungsleitungen für die 12V, die 5V > und die zugehörige Masse auf kürzestem Weg innerhalb des > Verteilerkastens an die entsprechenden Klemmen führen. Dabei diese > Versorgungsleitungen möglichst in möglichst großem Abstand zu den > Sensor- und Signalleitungen verlaufen lassen. Unvermeidliche Kreuzungen > von Versorgungs- und Sensor-/Signalleitungen nach Möglichkeit senkrecht > ausführen, benachbarte parallele Leitungsführung vermeiden. Das trifft > auch für die per Relais geschalteten Versorgungsleitungen für Motor, > Heizung usw. zu. Die Hauptversorgung kommt von 230V und wird dann geregelt auf 12V und 5V. Aber auch hier hab ich die 230V entfernt und jeweils externe Netzteile für 12V und 5V verwendet auch außerhalb des Verteilerkastens, sogar aus unterschiedlichen Steckdosen. Ein Labornetzteil besitze ich leider nicht. Die Leitungsführung kann ich auf jeden Fall noch optimieren, zum Glück hab ich 100m-Rollen betellt;-) > Mit diesen Maßnahmen werden die Einstreuungen auf die > Sensor-/Signalleitungen minimiert. Treten jetzt keine spontanen > Einbrüche mehr auf, liegt die Ursache entweder bei den aktuell > verwendeten Netzteilen, den Spannungsregler(n?) oder/und in der > Leitungsführung inner- und außerhalb des Verteilers. Ja wie gesagt, hab ich schon mehrere Netzteile und Spannungsregler verwendet.
> Foto? > Selbst eingebaute Fehler,sind oft die schönsten. > Freilaufdioden, Snubber, Leitungsführung, Masseprobleme ... > https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode Da hast du es genau auf dem Punkt gebracht, ich denke selber dass ich den Fehler eingebaut habe, so ist das halt mit Amateuren
Maik K. schrieb: > Pixtend_peaks.PNG Mario P. schrieb: > Bei diesen spontanen Einbrüchen und Schaltvorgängen ist mein erster > Gedanke an ein Problem der EMV. Im Plot von den Daten sieht es nicht nach Einzelfehlern aus. Die Spitzen scheinen aus mehreren Messpunkten zu bestehen. Komischerweise steigen besonders beim pH-Wert die Peaks langsam an. Das würde gegen eine Störspitze sprechen. Die ganze Datenverwurschtelei bis zur Anzeige macht die Sache etwas undurchsichtig. Besser wird man das anhand der vom Sensor kommenden Rohdaten beurteilen können. Und auch die beiden Versorgungsspannungen könnte man gleich mit loggen.
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