Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug eckiges/kantiges Loch für verdreh-sicheren Stecker: Wie anfertigen?


von Bastler (Gast)


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Hallo,

ich muss für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer 
Metallfront herstellen. Wie mache ich das am besten? Beziehungsweise wie 
nennt man so ein "Loch"? Ich habe einige Begriffe probiert, konnte aber 
bei google nichts finden.

Für die, die auch danach suchen, lasse ich hier mal ein paar von mir 
genutzt Keywords da ;-)
1
eckiges rundes Loch
2
kantiges Loch
3
kantiges Rundloch
4
abgeflachtes Loch
5
abgeflachtes Rundloch
6
verdrehsicheres Loch
7
verdrehsicheres Rundloch

Ich denke, ihr könnte mir da sicher weiterhelfen. Danke!

Der Bastler

von Luftikuss (Gast)


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Vernudeltes runde Loch.

von Luftikuss (Gast)


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Ausgeleiertes Loch

von montagsskizze (Gast)


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von Ralf X. (ralf0815)


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Bastler schrieb:
> ich muss für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer
> Metallfront herstellen. Wie mache ich das am besten? Beziehungsweise wie
> nennt man so ein "Loch"? Ich habe einige Begriffe probiert, konnte aber
> bei google nichts finden.

Vierkant Lochstanze, Blechlocher, usw.
Z.B.: https://www.brw-tools.de/de/vierkant-blechlocher-greenlee-460650

von oszi40 (Gast)


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1.Schön anreißen mit wasserfestem Stift.
2.Körner, Loch kleiner bohren und dann mit Schlüsselfeilen feilen?
Bei größerer Aussparung wären 1000 kleine Löcher die Bastler-Lösung.
3.Vorher mal üben schadet nicht. Gute Feilen erleichtern die Arbeit.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ralf X. schrieb:
> Vierkant Lochstanze, Blechlocher, usw.
> Z.B.: https://www.brw-tools.de/de/vierkant-blechlocher-greenlee-460650

Gibt es auch in preiswerter und auch in Sonderformen, wie Du sie 
brauchst.
Aber dazu musst Du selber suchen.

von Max (Gast)


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Wie diese Form heißt, weiß ich auch nicht.

Für die Herstellung von Löchern in Blech mit etwas ausgefallenen Formen 
gibt es sog. Blechlocher/Schraublocher. Ich meine, sowas z.B. für BNC 
Buchsen mit Abflachung schon gesehen zu haben. Vieleicht gibt es die 
auch für deine Form. Ansonsten Fräsen lassen oder eben feilen. Wenn man 
Letzteres kann, sieht das Ergebnis ganz ordentlich aus. Bei mir 
allerdings nicht ;-).

von HildeK (Gast)


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Max schrieb:
> Wie diese Form heißt, weiß ich auch nicht.

Wurde doch gesagt: es heißt "Langloch". Auch kurze heißen Langloch.

von Uli S. (uli12us)


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7er Bohrung und RundFeile würde ich für wenige Stück sagen. Bei 
Massenfertigung gibts sicher Stanzwerkzeuge dafür.

von MaWin (Gast)


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Bastler schrieb:
> Wie mache ich das am besten?

Kommt drauf an, welches Werkzeug du hast.

Mit Lochstanze und dem passenden Einsatz ausstanzen, per 
Hydraulikpresse, Handhebelpresse oder Gewindeschraube

Mit Bohrmaschine ein Loch bohren, Rest wegfeilen.

Ein kleines Loch bohren und Form mit Laubsäge aussägen.

Lasern.

Wasserstrahlschneiden.

Erodieren.

Mit CNC fräsen (und die Ecken leicht rund lassen).

Gewehrkugel passend feilen und durchschiessen...

Auf Harmetallplatte mit so einem Loch legen und per Plastiksprengstoff 
durchschiessen....

von Egon D. (Gast)


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HildeK schrieb:

> Max schrieb:
>> Wie diese Form heißt, weiß ich auch nicht.
>
> Wurde doch gesagt: es heißt "Langloch".

Nicht in meinem Universum.

Bei einem Langloch sind die beiden Kreisbögen, die die
Enden des Langloches bilden, genau Halbkreise, so dass
die geraden Teile des Schlitzes tangential an diese
"Löcher" anschließen. Das ist genau die Figur, die beim
Fräsen mit einem Schaftfräser entsteht.

Der gezeigte Durchbruch ist aber eher ein "Loch mit
Schlüsselflächen"; der Durchmesser der beiden
Kreisbögen ist größer als der Abstand der geraden
Kanten voneinander. Die Form lässt sich nicht so
einfach Fräsen, sondern muss wegen der Ecken
gestanzt werden.

von Axel (Gast)


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von Manfred (Gast)


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Bastler schrieb:
> für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer
> Metallfront herstellen.

Kuchen backen, Rosen etc. züchten als Alternative?

Anstatt im Forum zu kaspern, hätte ich ein 7,1 mm Loch gebohrt und die 
Rundfeile bemüht.

MaWin schrieb:
> Mit CNC fräsen (und die Ecken leicht rund lassen).

Das geht auch ohne CNC, solche einfachen Dinge hat mir früher der 
Kollege Mechaniker auf der Deckel FP3 per Handkurbel gemacht.

von Der mit der Laubsäge (Gast)


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@TO: Sauber aufzeichnen/anreissen, ein Loch bohren und dann mit der 
Laubsäge und einem feinen und hochwertigen Blatt mit Muse aussägen. 
Danach ebenfalls mit Muse mit hochwertigen Schlüsselfeilen nachfeilen. 
Je genauer man sägt, umso weniger muss man feilen.

von Hospitant (Gast)


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Axel schrieb:
> Räumen

Soso, in Blech...

Mal ganz davon abgesehen, dass ein Nutzer mit dem Namen „Bastler“ sicher 
gar nichts räumen wird.

von HSc (Gast)


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Sowas heißt Doppel-D-Bohrung mit zwei Flächen, mir einer Fläche 
Einfach-D-Bohrung oder D-Bohrung

von Hospitant (Gast)


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Achso, man bezeichnet sowas i.d.R. als Doppel-D-Fläche.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Anstatt im Forum zu kaspern, hätte ich ein 7,1 mm Loch gebohrt und die
> Rundfeile bemüht.

Das wär schon längst fertig!

von Manfred (Gast)


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Der mit der Laubsäge schrieb:
> ein Loch bohren und dann mit der
> Laubsäge und einem feinen und hochwertigen Blatt mit Muse aussägen.

Du hast Dir die Maße nicht wirklich angeschaut, der Vorschlag Laubsäge 
ist grober Unfug.

Das horizontale Maß ist 8,2 mm, ich müsste ein 7,1 mm Loch also um 
gerade mal 0,55 mm pro Seite erweitern - Standardaufgabe für eine kleine 
Feile.

von MaWin (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das geht auch ohne CNC, solche einfachen Dinge hat mir früher der
> Kollege Mechaniker auf der Deckel FP3 per Handkurbel gemacht.

Mach es.

Ich mach es nicht.

Im Gegensatz zu dir habe ich eine Fräsmaschine mit Handkurbeln und 
könnte damit Kreise auszufräsen - njet, wird nichts.

Daher hat die Fräse auch einen CNC Steuerung bekommen. Ist billiger als 
ein unter Last verstellbarer Rundtisch.

von Realist (Gast)


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Hallo

Max schrieb:
> Ansonsten Fräsen lassen oder eben feilen. Wenn man
> Letzteres kann, sieht das Ergebnis ganz ordentlich aus. Bei mir
> allerdings nicht ;-).

MaWin schrieb:
> Ein kleines Loch bohren und Form mit Laubsäge aussägen.

Manfred schrieb:
> Kuchen backen, Rosen etc. züchten als Alternative?
>
> Anstatt im Forum zu kaspern, hätte ich ein 7,1 mm Loch gebohrt und die
> Rundfeile bemüht.


wenn es nur ein Loch sein soll und dabei bezahlbar bleiben  muss - dann 
bleibt wohl nur die Möglichkeit mit der Feile - ist aber abgesehen von 
den wenigen Materialien und Stärken ("Dicken") die im optimalen Bereich 
liegen eine arge Quälerei.

Richtig - auch optisch- gerade bekommen das nur "Künstler" und 
"feilerisch" hochbegabte hin und fast immer ist das Material "zu" Hart 
(Blasen an Handballen, er geht nicht vorwärts, Werkstück müsste 
eigentlich fest in ein Schraubstock eingespannt werden was wegen der 
Form in der Praxis nicht geht) oder zu weich und dünn (Und jeder 
Feilenhieb könnte einer zu viel sein- auch optisch gerade Flächen sind 
kaum möglich weil nicht nur längs in der Breite soll es ja schön gerade 
sein, sondern auch in der tiefe und da sieht man je nach Material jeden 
0,1mm der nicht absolut rechtwinkelig gegenüber der Oberfläche 
ausgeführt ist)

Bei einen Stecker gibt es hoffentlich einen Kragen oder zumindest eine 
besonders weite Mutter (so wie bei Potis) welche die "Kunstwerke" die so 
99% der zum Feilen verurteilten noch so hinbekommen, abdecken.

Und Manfred: So einfach ist es eben nicht wenn es mehr als ein oder zwei 
"Löcher" sein sollen die möglichst "perfekt" aussehen sollen und es 
dabei nicht zum 2 Stunden Job pro Loch kommen soll- das wird der TO wohl 
aus eigener Erfahrung kennen und fragt deshalb vollkommen berechtigt 
hier im Forum nach.

Es gibt ja nicht umsonst die von allen anderen, freundlichen, 
Mitforisten weiteren Möglichkeiten welche aber -leider- nur bei hohen 
Stückzahlen und das auch noch Material abhängig Sinn machen.

Das Feilen müssen irgendwie Ausbilder erfunden haben deren Vorfahren 
Folterknechte waren, bzw. die halt ihre Aggressionen und Spaß am Quälen 
von Berufsanfängern in so manchen Handwerksbereich ausleben wollen.

"Wer Feilen kennt, vermeidet es"

Realist

von Realist (Gast)


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Ach so - Ausbildung ist bei mir recht genau 30 Jahre her, somit gehöre 
ich nicht zu der dort typischen Altersgruppe - aber über 4 Wochen 
"Folter" (als Energieanlagenelektroniker...) direkt zur Begrüßung und 
einen "Ausbilder" der seltsame Größenvorstellungen von einen Elefanten 
hat, bleiben auf ewig im Gedächnis.
Auch Praktische Erfahrungen die ich immer wieder machen muss, bestätigen 
meine sehr übersichtliche "Liebe" zum feilen - wohl kein 
Einzelschicksal...

Realist

von Harald W. (wilhelms)


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Der mit der Laubsäge schrieb:

> mit Muse aussägen.

Ja, ein echter Künstler braucht immer seine Muse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Muse_(Beziehung)

von Achim B. (bobdylan)


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HSc schrieb:
> Sowas heißt Doppel-D-Bohrung mit zwei Flächen, mir einer Fläche
> Einfach-D-Bohrung oder D-Bohrung

Dem hinzu ist nix zu fügen! Schäffer Apparillobau sagt das auch so, und 
die müssen das ja wissen!

von wendelsberg (Gast)


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Mein Vorgehen war in solchen Faellen bisher (ausser wenn fertig gelasert 
bezogen) ein rundes Loch und dann von hinten mit einem oder zwei 
Koernerschlaegen die Abflachungen zu modellieren. Kommt aber sehr auf 
die Materialdicke an.

wendelsberg

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von ;) (Gast)


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MaWin schrieb:
> Gewehrkugel passend feilen und durchschiessen...

Aber nur bei einem entsprechend gezogenen Lauf, die
der Langlochkontur entspricht.
In einem konventinellen Lauf würde das ein
Rohrkrepierer werden, weil der Kugel der Gasdruck durch
die formgebene Undichtigkeit im Verlauf schnell
verloren geht.
Gerade wird die Kugel dann auch nicht fliegen,
es sei denn, man schafft es, die Nuten für den
Drall mit in den Lauf zu ziehen.
Insgesamt aber ein lustiger unpraktikabler Gedanke.

von Manfred (Gast)


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Realist schrieb:
> Richtig - auch optisch- gerade bekommen das nur "Künstler" und
> "feilerisch" hochbegabte hin

Bin ich in keinster Weise, aber für ein paar wenige Gehäuse pro Jahr 
habe ich keine andere Wahl.

> Und Manfred: So einfach ist es eben nicht wenn es mehr als ein oder zwei
> "Löcher" sein sollen

Ich lese den Eröffnungsbeitrag "für einen Stecker ..."

> Es gibt ja nicht umsonst die von allen anderen, freundlichen,
> Mitforisten weiteren Möglichkeiten welche aber -leider- nur bei hohen
> Stückzahlen und das auch noch Material abhängig Sinn machen.

Diese Möglichkeiten machen keinerlei Sinn, wenn man die Ausstattung 
dafür nicht hat. Mir sind diverse Möglichkeiten bekannt, aber wer hier 
fragt, hat diese ganz sicher nicht greifbar.

> Das Feilen müssen irgendwie Ausbilder erfunden haben deren Vorfahren
> Folterknechte waren

Das haben meine (ehemaligen) Kollegen in der Mechanikwerkstatt anders 
gesehen und diese des öfteren benutzt. Natürlich haben die keinen 
U-Stahl plan gefeilt oder sonstigen Unfug getrieben, aber mit der feinen 
Nadelfeile eine Ecke nachzuarbeiten, die die Fräsbank nicht konnte, war 
durchaus üblich.

von Mani W. (e-doc)


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Realist schrieb:
> "Wer Feilen kennt, vermeidet es"

Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem 
Problem...

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem
> Problem...

Ich bin der Bohrer Eilig. Was ich nicht bohr, das feil ich.

von mark space (Gast)


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Den Aufriss den der TO um sein Loch macht, nur weil er zu faul ist mal 
die Feile in die Hand zu nehmen, finde ich absolut lächerlich.

von René F. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Realist schrieb:
>> "Wer Feilen kennt, vermeidet es"
>
> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem
> Problem...

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist eher traurig, das für solch 
eine triviale Aufgabe eine Frage in einem Forum gestellt werden muss. 
Aber immerhin möchte der TO das ganze richtig machen, besser als manche 
„Experten“ die nur ein Loch mit entsprechendem Durchmesser bohren und 
deshalb die Mutter auf der Rückseite so stark festknallen müssen, das es 
den O-Ring auf der Frontseite rausquillt, damit die Buchse wenigstens 
einigermaßen gegen das verdrehen gesichert ist.

von Serge W. (Gast)


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Realist schrieb:
> Ach so - Ausbildung ist bei mir recht genau 30 Jahre her, somit gehöre
> ich nicht zu der dort typischen Altersgruppe - aber über 4 Wochen
> "Folter" (als Energieanlagenelektroniker...) direkt zur Begrüßung und
> einen "Ausbilder" der seltsame Größenvorstellungen von einen Elefanten
> hat, bleiben auf ewig im Gedächnis.
> Auch Praktische Erfahrungen die ich immer wieder machen muss, bestätigen
> meine sehr übersichtliche "Liebe" zum feilen - wohl kein
> Einzelschicksal...

Lol, ja. Wir mussten damals sogar noch Passungen feilen (zwar nur 20H7) 
aber dafür als Quadrat. Bohrung, Rundfeile und dann Dreikantfeile mit 
Kreide bestrichen zum Schlichten. Mit Endmaßen zur Kontrolle durch den 
Ausbilder. Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich 
wohl nicht erwähnen.

Später hat mir das aber viel gebracht als Radio-Fernsehtechniker, konnte 
man ein Chassis auch mal eben nachbearbeiten.


Grüße, Serge

von Mani W. (e-doc)


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Serge W. schrieb:
> Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich
> wohl nicht erwähnen.

Legendär!

Bei uns ist das mit Dreh- und Frästeilen ein Höhenreißer geworden,
incl. gehärteter und angelassender Spitze, auch Rändelmutter war 
dabei...

von ;) (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich
> wohl nicht erwähnen.

Warum man die Azubis sechs Monate mit diesem Quatsch quälen
musste, habe schon damals nicht verstanden. In D sind die
Ausbildungsgänge nur eine verkappte Sklaverei.
Ich sage ja nichts, gegen die anfänglichen Botengänge, für
die Belegschaft Lebensmittel für die Früchstückspause zu
besorgen (so lernt man Verantwortung und Organisieren),
aber da gibts sicher Wichtigeres zu lernen.
Das wichtigste lernt man in der Berufsschule und im
Werkunterricht der Berufsverbände.
In Betrieben kann man nach der Feilerei (mit ein wenig
Sägen und Feilen) den Ausbildungsplan in die Tonne werfen.
Danach ist man nur noch ein billige Hilfskraft, der die
Schnauze halten soll.
Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen
benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss
nicht viel nützen. Dann geht das Desaster nämlich nachher
munter weiter. ;)

von Wolfgang (Gast)


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Bastler schrieb:
> Wie mache ich das am besten?

Mit passender Stanze oder Laser. Eine Fräse mit 3mm Fräser tut's 
gewöhnlich auch. Welche Abmessungen hat der Stecker, der da rein passen 
soll?

von Andre (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Der gezeigte Durchbruch ist aber eher ein "Loch mit
> Schlüsselflächen";

Das ist der Trick. Wenn man da zwei 7,1mm Kreisbögen zeichnet, passt es 
hinterher nicht.

Ich zeichne das so: Großes Kreuz als Mittelpunkt anreißen und körnen. 
Mit dem Zirkel 8,2mm anreißen. "Schlüsselflächen" anreißen, Kreuz als 
Hilfslinie/Mitte verwenden um die Flächen parallel und senkrecht zu 
bekommen.

Dann einfach mittig mit 7mm bohren und den Rest mit einer kleinen 
Rundfeile erledigen. Weil ich das nicht ständig mache bin ich aus der 
Übung, aber ich schätze in 15 Minuten hätte ich das erledigt.

von Roland E. (roland0815)


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René F. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Realist schrieb:
>>> "Wer Feilen kennt, vermeidet es"
>>
>> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem
>> Problem...
>
> Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist eher traurig, das für solch
> eine triviale Aufgabe eine Frage in einem Forum gestellt werden muss.
> Aber immerhin möchte der TO das ganze richtig machen, besser als manche
> „Experten“ die nur ein Loch mit entsprechendem Durchmesser bohren und
> deshalb die Mutter auf der Rückseite so stark festknallen müssen, das es
> den O-Ring auf der Frontseite rausquillt, damit die Buchse wenigstens
> einigermaßen gegen das verdrehen gesichert ist.

Nanana, mal nicht so eine herablassende Art. Die Zeiten, wo im 
Werkunterricht Metall- und Blechbearbeitung gelehrt wurden, sind lange 
vorbei. Von daher ist die Frage, wie so etwas mit "Hausmitteln" gemacht 
wird, nicht so weltfremd.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wer nicht von Hand feilen will, nimmt halt einen Dremel mit 
Vierkantaufsatz.

Kleiner Scherz. Es gibt doch Blechknabber, auch mit eckigen Einsätzen. 
Man bohrt ein kleines Loch und kann sich dann jede beliebige Form 
zurechtnagen.

Aber letztlich ist das alles die wunderbare Welt der Blechbearbeitung.

Bei dem Tip mit der angefeilten Gewehrkugel kann man auch einen normalen 
runden Lauf verwenden, wenn man die Kugel nur bis zur Hälfte eckig feilt 
und sie ganz langsam kommen läßt, so daß sie nur mit dem eckigen Teil im 
Werkstück stecken bleibt. :)

: Bearbeitet durch User
von mark space (Gast)


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Das leuchtet ein. Bleibt nur die Frage wie es mit der 
Genehmigungspflicht des Werkzeugs in der deutschen Rechtspraxis 
aussieht. Für ein einzelnes Langloch möchte man ja vlt nicht unbedingt 
nach USA reisen.

von mark space (Gast)


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Noch mehr Gestaltungsspielraum bieten übrigens Gewehrgranaten, da diese 
sich nicht durch den Lauf quälen müssen.

von Realist (Gast)


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Hallo

Roland E. schrieb:
> Nanana, mal nicht so eine herablassende Art. Die Zeiten, wo im
> Werkunterricht Metall- und Blechbearbeitung gelehrt wurden, sind lange
> vorbei. Von daher ist die Frage, wie so etwas mit "Hausmitteln" gemacht
> wird, nicht so weltfremd.

Werkunterricht gibt es durchaus als Wahlpflichtfach auch heute (o.K. 
ganz aktuell wegen den bekannten Ereignis eventuell doch nicht) noch.
Aber das an solche Arbeiten beherrscht bedeutet nicht das man sie nicht 
mag oder vermeiden möchte.
Staubsaugen, den Müll herunterbringen usw. hat so ziemlich jeder auch, 
wohl meist mit übersichtlicher Begeisterung erlernt.
Die Anzahl der Personen die das dann auch mit vollen Herzen und Freude 
ausüben dürfte trotzdem recht übersichtlich sein...
Aber wie immer:
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Realist

von Manfred (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Bei dem Tip mit der angefeilten Gewehrkugel kann man auch einen normalen
> runden Lauf verwenden, wenn man die Kugel nur bis zur Hälfte eckig feilt
> und sie ganz langsam kommen läßt, so daß sie nur mit dem eckigen Teil im
> Werkstück stecken bleibt. :)

Dumm nur, dass im Rohr Felder und Züge sind und sich die 'Kugel' dreht, 
man also keinerlei Kontrolle hat, in welchem Winkel das Loch liegen 
wird.

von Mani W. (e-doc)


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;) schrieb:
> Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen
> benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss
> nicht viel nützen.

Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du
bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?

von Mani W. (e-doc)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wer nicht von Hand feilen will, nimmt halt einen Dremel mit
> Vierkantaufsatz.

Ja, wer ES verdremeln will!

Ich habe viele Ausschnitte von diversen Geräten mit Laubsäge und
Feilen bearbeitet, für den Frequenzzähler 120 x 18 mm, da ist nur
Ruhe, Gefühl, Optik, Vorschub, Druck und Winkel wichtig, dann passt
das gefräste Display perfekt hinein...

von Percy N. (vox_bovi)


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Mani W. schrieb:
> Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du
> bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?

Schlechte Erfahrungen gibt es häufiger. Wenn Du ein Prüfungszeugnis 
siehst, wonach der Prüfling theoretisch "sehr gute", praktisch aber nur 
knapp "ausreichende" Leistungen gebracht hat, dann ahnst Du schon, wie 
ernsthaft die praktische Ausbildung und Anleitung betrieben wurde.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6628222 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
> ;) schrieb:
>> Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen
>> benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss
>> nicht viel nützen.
>
> Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du
> bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?

Ich habe Radio- und Fernsehtechniker im Handwerk gelernt und mich schon 
mehrfach negativ über meine Leerzeit geäußert.

Die Chefin wollte ihr Mineralwasser vom Kaufmann geholt haben, die 
Sekretippse den Kaffee - da war das erste Mal Zoff angesagt, das habe 
ich abgelehnt. Keine Ahnung mehr, wieviele Stunden ich im Laden 
Batterien und Glühlampen verkauft habe, das steht sicherlich im 
Leerplan, aber nicht in der Ausbildungsordnung.

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche und sehr guten Noten aus der 
Berufsschule bin ich in die Elektronikindustrie verschwunden, und dort 
habe ich dann gelernt, wirklich sinnvoll zu arbeiten und zu messen.

Mein Vater war Lehrlingswart einer anderen Innung an der selben 
Handwerkskammer, kannte also die Regeln der Ausbildung - das gab dann 
einige Unruhe für die Fernsehhochnasen, sich gefälligst an Regelwerke 
wie Zwischenprüfung etc. zu halten, nachdem ich weg war.

Es gibt hier im Forum einen anderen Teilnehmer, der mit seiner 
Ausbildung als FS-Techniker sehr zufrieden ist - hängt wohl mit 
Betriebsgröße und Region zusammen.

Dass ";) (Gast)" unzufrieden ist, kann ich komplett nachvollziehen.

(Für die Klugscheißer: Ich kenne den Unterschied zwischen Lehre und 
Leere.)

von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich habe viele Ausschnitte von diversen Geräten mit Laubsäge und
> Feilen bearbeitet

Ich habe mir letztes Jahr eine elektrische Laubsäge (Dekupiersäge) 
gegönnt.

Meine Lieblingsfeile war nicht mehr toll, für eine neue Friedr. Dick 
Präzionsflachfeile habe ich gut 25 Euro gezahlt, im Gegensatz zu dem 
4,95 € Zeugs aus dem Baumarkt bekomme ich damit eine gerade Kante hin.

Aber nun, man braucht schon viel Geduld: Ich gucke auf die Uhr, 
verflucht, habe ich wirklich 6 Stunden diese Frontplatte bepruckelt?

Mir fehlt die Mechanikwerstatt in der Firma, wo ich sowas machen lassen 
konnte und weiß erst jetzt zu schätzen, wieviel Zeit mir die Kollegen 
erspart haben.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Mir fehlt die Mechanikwerstatt in der Firma, wo ich sowas machen lassen
> konnte

Eine Drehbank und eine Fräsmaschine sind nicht zu verachten...

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Es gibt hier im Forum einen anderen Teilnehmer, der mit seiner
> Ausbildung als FS-Techniker sehr zufrieden ist - hängt wohl mit
> Betriebsgröße und Region zusammen.

ja ich und mein Ausbilder hat alle RFS Handwerksmeister ohne selber 
Meister zu sein in die Tasche gesteckt, also ein Meistertitel muss nicht 
viel wert sein!

von Manfred (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wenn Du ein Prüfungszeugnis
> siehst, wonach der Prüfling theoretisch "sehr gute", praktisch aber nur
> knapp "ausreichende" Leistungen gebracht hat, dann ahnst Du schon, wie
> ernsthaft die praktische Ausbildung und Anleitung betrieben wurde.

In der praktischen Prüfung habe ich die Reparatur des Fernsehers knapp 
hinbekommen.

Aber: Von 30 Gesellenstücken funktionierten gerade mal zwei Stück, eines 
von mir - da war wohl irgendwas in der Ausbildung nicht so toll. 
Zumindest mir hat das Gesellenstück eine gute Endnote beschert und meine 
Reparaturunfähigkeit mehr als kompensiert.

Das hat sich dann über sehr viele Jahre fortgesetzt: Ich baue Geräte 
auf, entwickele eigene Schaltungen aber scheitere an simplen 
Reparaturaufgaben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred schrieb:
> Aber: Von 30 Gesellenstücken funktionierten gerade mal zwei Stück, eines
> von mir - da war wohl irgendwas in der Ausbildung nicht so toll.
> Zumindest mir hat das Gesellenstück eine gute Endnote beschert und meine
> Reparaturunfähigkeit mehr als kompensiert.

Nun, eine ganz wesentliche Kompetenz scheint zumindest bei Dir und einem 
weiteren Prüfling vorhanden gewesen zu sein: das Wissen, was man kann, 
und was nicht. Das ist häufig das Wichtigste.

von michael_ (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Kleiner Scherz. Es gibt doch Blechknabber, auch mit eckigen Einsätzen.
> Man bohrt ein kleines Loch und kann sich dann jede beliebige Form
> zurechtnagen.

Aber immer das Ziel vor Augen haben.
Knabber und ein 7mm Loch?

In Worten: Sieben Millimeter.

Übrigens habe ich beim Herrn Lokomov gelernt.
Er ist verstorben, war der Erfinder, wie man eine Lokomotive aus dem 
Vollen feilt..
Nach 50 Jahren ist mein Lehrlingsstück nun fast fertig.
Nächtes Jahr kann sie unter Dampf :-)

von Feilenputzer (Gast)


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Manfred schrieb:
> Meine Lieblingsfeile war nicht mehr toll, für eine neue Friedr. Dick
> Präzionsflachfeile habe ich gut 25 Euro gezahlt, im Gegensatz zu dem
> 4,95 € Zeugs aus dem Baumarkt bekomme ich damit eine gerade Kante hin.

Dick macht heute nur noch Messerzeugs für die Küche. Die Feilen kaufen 
die heute irgendwo auf der Welt ein und pappen ihr Label drauf. 
Globalisierung lässt grüßen. Eine heutige Präzionsfeile kann einer vor 
40 Jahren gefertigten Werkstattfeile nicht mal das Wasser reichen. 
Besser als der Billigramsch aus dem Baumarkt sind sie aber allemal.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Übrigens habe ich beim Herrn Lokomov gelernt.
> Er ist verstorben, war der Erfinder, wie man eine Lokomotive aus dem
> Vollen feilt..
> Nach 50 Jahren ist mein Lehrlingsstück nun fast fertig.
> Nächtes Jahr kann sie unter Dampf :-)

Oben ein Bild einer handgefeilten Dampfmaschine meines Vaters...

von michael_ (Gast)


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Und zu dieser Zeit war es üblich, dass die Feilen aufgehauen wurden.
Mindestens zu 50%.
Ich frage mich noch, wie es bei meinen Lehrstücken damit möglich war, 
gerade Kanten zu feilen.
Und erst die Facharbeiter, die damit Biege-, Schnitt- und Stanzwerkzeuge 
gefertigt haben.
Auch Passungen.

Immer wieder lustig, wenn sich hier Leute ihre fehlenden Fähigkeiten und 
Fertigkeiten mit hochpreisigen Geräten schönreden wollen.

von A. S. (Gast)


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Wenn man einige davon machen müsste, ... Hat das schonmal jemand mit 
Oberfräse und kopierfräser versucht?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wenn das Feilen tatsächlich ein Problem darstellen sollte (bspw. weil 
die Frontplatte aus 5 mm dickem rostfreien Stahl besteht), würde ich das 
Loch etwas größer als der Durchmesser der Buchse bohren und mit dem 
3D-Drucker einen passenden Einsatz fertigen. Damit dieser sich in der 
Bohrung nicht selber verdreht, würde ich neben der Hauptbohrung von 
hinten ein kleines Sackloch in die Platte bohren und an den 
3D-gedruckten Einsatz als Gegenstück einen Zapfen vorsehen. Alternativ 
könnte man in die Hauptbohrung auch eine kleine Kerbe feilen (das geht 
leicht, weil nur wenig Material abgetragen werden muss) und dem Einsatz 
die entsprechende Form geben.

Wenn die Platte nicht unbedingt aus Metall sein muss, könnte man sie 
natürlich auch komplett 3D-drucken und bekommt damit sämtliche 
Öffnungen, Aussparungen und Befestigungselemente in einem Rutsch.

von Hans B. (Gast)


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Ich habe eine für mich perfekte Methode für solche Fälle "entwickelt".
1. Zeichnen des/der Ausschnitte in CAD.
2. Ausdrucken auf Normalpapier (mit dünner Strichstärke)
3. Aufkleben der Vorlage mit UHU_Stick. (typ: magic, blau)
   (problemlos wieder entfernbar u. wichtig: kein Aufquellen des 
Papiers)
4. Bohren, feilen, nachmessen mit Schublehre.

So gelingen mir fast immer Genauigkeiten von 0,1mm u. besser.

von Experte (Gast)


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Feilenputzer schrieb:
> Dick macht heute nur noch Messerzeugs für die Küche. Die Feilen kaufen
> die heute irgendwo auf der Welt ein und pappen ihr Label drauf.

"Dick" ist von Vallorbe Swiss als Händler gelistet. Auf der Webseite von 
Dick gibt es eine kleine Auswahl von Präzisionsfeilen, die aber nicht 
als Vallorbe Swiss gekennzeichnet sind. Außerdem labert die 
Dick-Webseite von Deutschen Hieb, was bei den Vallorbe-Feilen natürlich 
Blödsinn wäre.

Von "Pferd" gibt es auch Präzisionsfeilen, in eine viel größeren 
Auswahl, die exakt den Vallorbe entsprechen und außerdem nach Schweizer 
Hieb spezifiziert sind.

Ich habe hier Präzisionsfeilen von Pferd und Original Vallorbe. Ich kann 
keinen Unterschied feststellen. Die Farben, die Maße, auch die der 
Feilenhefte, und die Position der Anlassfarben sind exakt gleich. Ich 
behaupte, das war die gleiche Fertigung. (Einen Unterschied gibt es, die 
Kanten am Feilenheft sind an der Original Vallorbe leicht gebrochen, an 
der Pferd nicht.)

Es gibt auch (vermeintlich) ungestempelte Vallorbe/Swiss Feilen auf dem 
Markt. Ich habe zwei solche, und auch die sind komplett identisch zu den 
Original und den Pferd-Feilen. Auch in der Verwendung gibt es keinen 
Unterschied. Der Hieb ist perfekt ausgehauen und unglaublich präzise, so 
wie man es von Vallorbe gewohnt ist. Ob das eine "Fälschung/Nachbau" 
ist, weiß ich nicht. Aber wenn, dann ist sie von gleicher Qualität wie 
das Original.

Ich glaube, der Präzisionsfeilen-Markt ist kaputt. Vallorbe macht 
schlechtes Marketing und hat das Internet-Zeitalter nicht begriffen. Ich 
war mal vor Ort; das Werk sieht nicht gut aus...
Anstatt die Marke weiter auszubauen und im internationalen Direktmarkt 
per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen, hauen die ihre Produkte 
auch unter Fremd-Label raus.

von Arno (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn das Feilen tatsächlich ein Problem darstellen sollte (bspw.
> weil
> die Frontplatte aus 5 mm dickem rostfreien Stahl besteht), würde ich das
> Loch etwas größer als der Durchmesser der Buchse bohren und mit dem
> 3D-Drucker einen passenden Einsatz fertigen.

Das - oder das Loch mit 8,2mm bohren und innen zwei kleine Blechstreifen 
aufkleben für die Abflachung.

Wenn das mehr als eine Handvoll Ausschnitte werden sollen: Bevor ich 
sechs Stunden an einer Frontplatte feile, würde ich das heutzutage 
lasern lassen. 400 mm x 80 mm x 1mm Stahlblech mit Ausschnitten hat mich 
vor einigen Jahren wimre keine 20€ gekostet - DXF hochladen, ein-zwei 
Wochen warten, fertig.

Trotzdem gut, mit einer Feile umgehen zu können. Und wenn es nur dazu 
gut ist, die Toleranzfenster übereinander zu bringen.

MfG, Arno

von Michael B. (laberkopp)


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Witzig, daß heute so ein Loch auf dem Programm stand, weil die Buchse 2 
Abflachungen hatte.
Flache Stelle hat 8mm, Durchmesser ist 9mm, also 2 Löcher mit 8mm Fräser 
1mm nebeneinander gesetzt, Buchse passt natürlich noch nicht, und dann 
mit der Feile angepasst, ging fix, war aber auch nur ABS.

von Manfred (Gast)


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Experte schrieb:
> "Dick" ist von Vallorbe Swiss als Händler gelistet. Auf der Webseite von
> Dick gibt es eine kleine Auswahl von Präzisionsfeilen, die aber nicht
> als Vallorbe Swiss gekennzeichnet sind. Außerdem labert die
> Dick-Webseite von Deutschen Hieb, was bei den Vallorbe-Feilen natürlich
> Blödsinn wäre.

Meine alten Dick aus Firmenauflösung tragen noch "Germany". Die neue, 
2016 gekauft, ist als SwissMade gekennzeichnet.

Die Webseite dick.de gibt es nach wie vor, Wikipedia berichtet nichts 
über eine Schließung, also werden sie den Standort Deizisau nach wie vor 
haben. Swiss deutet natürlich darauf hin, dass sie dort vielleicht keine 
Feilen mehr herstellen.

Experte schrieb:
> Ich glaube, der Präzisionsfeilen-Markt ist kaputt. Vallorbe macht
> schlechtes Marketing und hat das Internet-Zeitalter nicht begriffen. Ich
> war mal vor Ort; das Werk sieht nicht gut aus...
> Anstatt die Marke weiter auszubauen und im internationalen Direktmarkt
> per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen, hauen die ihre Produkte
> auch unter Fremd-Label raus.

FD ist eine seit Jahrzehnten bekannte Marke, da scheint es doch 
geschickt, den Namen zu behalten. Wenn die Qualität stimmt, ist es dem 
Kunden egal, dass diese nun aus einem anderen Werk kommen.

Sich "per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen" seh ich als 
schwierig: Für eine FD-Flachfeile ohne Heft zahle ich 25 Euro, während 
nebenan komplette Sätze für 8,95 angeboten werden. Der Markt ist 
begrenzt, die Kunden kaufen eher bei der Hoffmann-Gruppe als über 
Amazon.

von MaWin (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wenn die Qualität stimmt, ist es dem Kunden egal, dass diese nun aus
> einem anderen Werk kommen.

Das Relabeln ist überflüssig wie ein Kropf.
Nur wenn die gerelabelten billiger wären, könnte ein Kunde zugreifen, 
sonst nimmt er doch lieber das Original.
Der einzige Verkaufsgrund bei gleichem oder gar höherem Preis ist die 
Unkenntnis der Kunden, und die fühlen sich verarscht wenn sie es 
erfahren.
Das grosse Problem liebt aber darin, dass man den Anschluss an die 
Weiterentwicklung der Technologie verliert, keine Fertigungsstätten mehr 
hat, also auch nichts mehr machen kann, das auf know how und 
Produktionsfähigkeit in dem Bereich beruht. Wir alle kennen den 
Niedergang der deutschen Elektronikindustrie, weil die BWL Hengste der 
Meinung waten, man könne doch billig aus Asien zukaufen. Erst die 
Designs, dann die ganzen Geräte, so ruiniert man eine ganze Industrie, 
heute hat man den Anschluss verloren, ausser bei Lautsprechern wurde ich 
sagen. OLED kommt aus Korea, da wird das Geld gemacht. Hier wird nur 
Pleite gemacht. BWL kann nach der kurzen Quartalsverbesserung nur 
ruinieren, nichts erschaffen.

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