Hallo,
ich muss für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer
Metallfront herstellen. Wie mache ich das am besten? Beziehungsweise wie
nennt man so ein "Loch"? Ich habe einige Begriffe probiert, konnte aber
bei google nichts finden.
Für die, die auch danach suchen, lasse ich hier mal ein paar von mir
genutzt Keywords da ;-)
1
eckiges rundes Loch
2
kantiges Loch
3
kantiges Rundloch
4
abgeflachtes Loch
5
abgeflachtes Rundloch
6
verdrehsicheres Loch
7
verdrehsicheres Rundloch
Ich denke, ihr könnte mir da sicher weiterhelfen. Danke!
Der Bastler
Bastler schrieb:> ich muss für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer> Metallfront herstellen. Wie mache ich das am besten? Beziehungsweise wie> nennt man so ein "Loch"? Ich habe einige Begriffe probiert, konnte aber> bei google nichts finden.
Vierkant Lochstanze, Blechlocher, usw.
Z.B.: https://www.brw-tools.de/de/vierkant-blechlocher-greenlee-460650
1.Schön anreißen mit wasserfestem Stift.
2.Körner, Loch kleiner bohren und dann mit Schlüsselfeilen feilen?
Bei größerer Aussparung wären 1000 kleine Löcher die Bastler-Lösung.
3.Vorher mal üben schadet nicht. Gute Feilen erleichtern die Arbeit.
Wie diese Form heißt, weiß ich auch nicht.
Für die Herstellung von Löchern in Blech mit etwas ausgefallenen Formen
gibt es sog. Blechlocher/Schraublocher. Ich meine, sowas z.B. für BNC
Buchsen mit Abflachung schon gesehen zu haben. Vieleicht gibt es die
auch für deine Form. Ansonsten Fräsen lassen oder eben feilen. Wenn man
Letzteres kann, sieht das Ergebnis ganz ordentlich aus. Bei mir
allerdings nicht ;-).
Bastler schrieb:> Wie mache ich das am besten?
Kommt drauf an, welches Werkzeug du hast.
Mit Lochstanze und dem passenden Einsatz ausstanzen, per
Hydraulikpresse, Handhebelpresse oder Gewindeschraube
Mit Bohrmaschine ein Loch bohren, Rest wegfeilen.
Ein kleines Loch bohren und Form mit Laubsäge aussägen.
Lasern.
Wasserstrahlschneiden.
Erodieren.
Mit CNC fräsen (und die Ecken leicht rund lassen).
Gewehrkugel passend feilen und durchschiessen...
Auf Harmetallplatte mit so einem Loch legen und per Plastiksprengstoff
durchschiessen....
HildeK schrieb:> Max schrieb:>> Wie diese Form heißt, weiß ich auch nicht.>> Wurde doch gesagt: es heißt "Langloch".
Nicht in meinem Universum.
Bei einem Langloch sind die beiden Kreisbögen, die die
Enden des Langloches bilden, genau Halbkreise, so dass
die geraden Teile des Schlitzes tangential an diese
"Löcher" anschließen. Das ist genau die Figur, die beim
Fräsen mit einem Schaftfräser entsteht.
Der gezeigte Durchbruch ist aber eher ein "Loch mit
Schlüsselflächen"; der Durchmesser der beiden
Kreisbögen ist größer als der Abstand der geraden
Kanten voneinander. Die Form lässt sich nicht so
einfach Fräsen, sondern muss wegen der Ecken
gestanzt werden.
Bastler schrieb:> für einen Stecker das im Anhang abgebildete Loch in einer> Metallfront herstellen.
Kuchen backen, Rosen etc. züchten als Alternative?
Anstatt im Forum zu kaspern, hätte ich ein 7,1 mm Loch gebohrt und die
Rundfeile bemüht.
MaWin schrieb:> Mit CNC fräsen (und die Ecken leicht rund lassen).
Das geht auch ohne CNC, solche einfachen Dinge hat mir früher der
Kollege Mechaniker auf der Deckel FP3 per Handkurbel gemacht.
@TO: Sauber aufzeichnen/anreissen, ein Loch bohren und dann mit der
Laubsäge und einem feinen und hochwertigen Blatt mit Muse aussägen.
Danach ebenfalls mit Muse mit hochwertigen Schlüsselfeilen nachfeilen.
Je genauer man sägt, umso weniger muss man feilen.
Der mit der Laubsäge schrieb:> ein Loch bohren und dann mit der> Laubsäge und einem feinen und hochwertigen Blatt mit Muse aussägen.
Du hast Dir die Maße nicht wirklich angeschaut, der Vorschlag Laubsäge
ist grober Unfug.
Das horizontale Maß ist 8,2 mm, ich müsste ein 7,1 mm Loch also um
gerade mal 0,55 mm pro Seite erweitern - Standardaufgabe für eine kleine
Feile.
Manfred schrieb:> Das geht auch ohne CNC, solche einfachen Dinge hat mir früher der> Kollege Mechaniker auf der Deckel FP3 per Handkurbel gemacht.
Mach es.
Ich mach es nicht.
Im Gegensatz zu dir habe ich eine Fräsmaschine mit Handkurbeln und
könnte damit Kreise auszufräsen - njet, wird nichts.
Daher hat die Fräse auch einen CNC Steuerung bekommen. Ist billiger als
ein unter Last verstellbarer Rundtisch.
Hallo
Max schrieb:> Ansonsten Fräsen lassen oder eben feilen. Wenn man> Letzteres kann, sieht das Ergebnis ganz ordentlich aus. Bei mir> allerdings nicht ;-).MaWin schrieb:> Ein kleines Loch bohren und Form mit Laubsäge aussägen.Manfred schrieb:> Kuchen backen, Rosen etc. züchten als Alternative?>> Anstatt im Forum zu kaspern, hätte ich ein 7,1 mm Loch gebohrt und die> Rundfeile bemüht.
wenn es nur ein Loch sein soll und dabei bezahlbar bleiben muss - dann
bleibt wohl nur die Möglichkeit mit der Feile - ist aber abgesehen von
den wenigen Materialien und Stärken ("Dicken") die im optimalen Bereich
liegen eine arge Quälerei.
Richtig - auch optisch- gerade bekommen das nur "Künstler" und
"feilerisch" hochbegabte hin und fast immer ist das Material "zu" Hart
(Blasen an Handballen, er geht nicht vorwärts, Werkstück müsste
eigentlich fest in ein Schraubstock eingespannt werden was wegen der
Form in der Praxis nicht geht) oder zu weich und dünn (Und jeder
Feilenhieb könnte einer zu viel sein- auch optisch gerade Flächen sind
kaum möglich weil nicht nur längs in der Breite soll es ja schön gerade
sein, sondern auch in der tiefe und da sieht man je nach Material jeden
0,1mm der nicht absolut rechtwinkelig gegenüber der Oberfläche
ausgeführt ist)
Bei einen Stecker gibt es hoffentlich einen Kragen oder zumindest eine
besonders weite Mutter (so wie bei Potis) welche die "Kunstwerke" die so
99% der zum Feilen verurteilten noch so hinbekommen, abdecken.
Und Manfred: So einfach ist es eben nicht wenn es mehr als ein oder zwei
"Löcher" sein sollen die möglichst "perfekt" aussehen sollen und es
dabei nicht zum 2 Stunden Job pro Loch kommen soll- das wird der TO wohl
aus eigener Erfahrung kennen und fragt deshalb vollkommen berechtigt
hier im Forum nach.
Es gibt ja nicht umsonst die von allen anderen, freundlichen,
Mitforisten weiteren Möglichkeiten welche aber -leider- nur bei hohen
Stückzahlen und das auch noch Material abhängig Sinn machen.
Das Feilen müssen irgendwie Ausbilder erfunden haben deren Vorfahren
Folterknechte waren, bzw. die halt ihre Aggressionen und Spaß am Quälen
von Berufsanfängern in so manchen Handwerksbereich ausleben wollen.
"Wer Feilen kennt, vermeidet es"
Realist
Ach so - Ausbildung ist bei mir recht genau 30 Jahre her, somit gehöre
ich nicht zu der dort typischen Altersgruppe - aber über 4 Wochen
"Folter" (als Energieanlagenelektroniker...) direkt zur Begrüßung und
einen "Ausbilder" der seltsame Größenvorstellungen von einen Elefanten
hat, bleiben auf ewig im Gedächnis.
Auch Praktische Erfahrungen die ich immer wieder machen muss, bestätigen
meine sehr übersichtliche "Liebe" zum feilen - wohl kein
Einzelschicksal...
Realist
HSc schrieb:> Sowas heißt Doppel-D-Bohrung mit zwei Flächen, mir einer Fläche> Einfach-D-Bohrung oder D-Bohrung
Dem hinzu ist nix zu fügen! Schäffer Apparillobau sagt das auch so, und
die müssen das ja wissen!
Mein Vorgehen war in solchen Faellen bisher (ausser wenn fertig gelasert
bezogen) ein rundes Loch und dann von hinten mit einem oder zwei
Koernerschlaegen die Abflachungen zu modellieren. Kommt aber sehr auf
die Materialdicke an.
wendelsberg
MaWin schrieb:> Gewehrkugel passend feilen und durchschiessen...
Aber nur bei einem entsprechend gezogenen Lauf, die
der Langlochkontur entspricht.
In einem konventinellen Lauf würde das ein
Rohrkrepierer werden, weil der Kugel der Gasdruck durch
die formgebene Undichtigkeit im Verlauf schnell
verloren geht.
Gerade wird die Kugel dann auch nicht fliegen,
es sei denn, man schafft es, die Nuten für den
Drall mit in den Lauf zu ziehen.
Insgesamt aber ein lustiger unpraktikabler Gedanke.
Realist schrieb:> Richtig - auch optisch- gerade bekommen das nur "Künstler" und> "feilerisch" hochbegabte hin
Bin ich in keinster Weise, aber für ein paar wenige Gehäuse pro Jahr
habe ich keine andere Wahl.
> Und Manfred: So einfach ist es eben nicht wenn es mehr als ein oder zwei> "Löcher" sein sollen
Ich lese den Eröffnungsbeitrag "für einen Stecker ..."
> Es gibt ja nicht umsonst die von allen anderen, freundlichen,> Mitforisten weiteren Möglichkeiten welche aber -leider- nur bei hohen> Stückzahlen und das auch noch Material abhängig Sinn machen.
Diese Möglichkeiten machen keinerlei Sinn, wenn man die Ausstattung
dafür nicht hat. Mir sind diverse Möglichkeiten bekannt, aber wer hier
fragt, hat diese ganz sicher nicht greifbar.
> Das Feilen müssen irgendwie Ausbilder erfunden haben deren Vorfahren> Folterknechte waren
Das haben meine (ehemaligen) Kollegen in der Mechanikwerkstatt anders
gesehen und diese des öfteren benutzt. Natürlich haben die keinen
U-Stahl plan gefeilt oder sonstigen Unfug getrieben, aber mit der feinen
Nadelfeile eine Ecke nachzuarbeiten, die die Fräsbank nicht konnte, war
durchaus üblich.
Mani W. schrieb:> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem> Problem...
Ich bin der Bohrer Eilig. Was ich nicht bohr, das feil ich.
Mani W. schrieb:> Realist schrieb:>> "Wer Feilen kennt, vermeidet es">> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem> Problem...
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist eher traurig, das für solch
eine triviale Aufgabe eine Frage in einem Forum gestellt werden muss.
Aber immerhin möchte der TO das ganze richtig machen, besser als manche
„Experten“ die nur ein Loch mit entsprechendem Durchmesser bohren und
deshalb die Mutter auf der Rückseite so stark festknallen müssen, das es
den O-Ring auf der Frontseite rausquillt, damit die Buchse wenigstens
einigermaßen gegen das verdrehen gesichert ist.
Realist schrieb:> Ach so - Ausbildung ist bei mir recht genau 30 Jahre her, somit gehöre> ich nicht zu der dort typischen Altersgruppe - aber über 4 Wochen> "Folter" (als Energieanlagenelektroniker...) direkt zur Begrüßung und> einen "Ausbilder" der seltsame Größenvorstellungen von einen Elefanten> hat, bleiben auf ewig im Gedächnis.> Auch Praktische Erfahrungen die ich immer wieder machen muss, bestätigen> meine sehr übersichtliche "Liebe" zum feilen - wohl kein> Einzelschicksal...
Lol, ja. Wir mussten damals sogar noch Passungen feilen (zwar nur 20H7)
aber dafür als Quadrat. Bohrung, Rundfeile und dann Dreikantfeile mit
Kreide bestrichen zum Schlichten. Mit Endmaßen zur Kontrolle durch den
Ausbilder. Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich
wohl nicht erwähnen.
Später hat mir das aber viel gebracht als Radio-Fernsehtechniker, konnte
man ein Chassis auch mal eben nachbearbeiten.
Grüße, Serge
Serge W. schrieb:> Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich> wohl nicht erwähnen.
Legendär!
Bei uns ist das mit Dreh- und Frästeilen ein Höhenreißer geworden,
incl. gehärteter und angelassender Spitze, auch Rändelmutter war
dabei...
Serge W. schrieb:> Den legendären U-Stahl zu Beginn der Ausbildung brauche ich> wohl nicht erwähnen.
Warum man die Azubis sechs Monate mit diesem Quatsch quälen
musste, habe schon damals nicht verstanden. In D sind die
Ausbildungsgänge nur eine verkappte Sklaverei.
Ich sage ja nichts, gegen die anfänglichen Botengänge, für
die Belegschaft Lebensmittel für die Früchstückspause zu
besorgen (so lernt man Verantwortung und Organisieren),
aber da gibts sicher Wichtigeres zu lernen.
Das wichtigste lernt man in der Berufsschule und im
Werkunterricht der Berufsverbände.
In Betrieben kann man nach der Feilerei (mit ein wenig
Sägen und Feilen) den Ausbildungsplan in die Tonne werfen.
Danach ist man nur noch ein billige Hilfskraft, der die
Schnauze halten soll.
Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen
benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss
nicht viel nützen. Dann geht das Desaster nämlich nachher
munter weiter. ;)
Bastler schrieb:> Wie mache ich das am besten?
Mit passender Stanze oder Laser. Eine Fräse mit 3mm Fräser tut's
gewöhnlich auch. Welche Abmessungen hat der Stecker, der da rein passen
soll?
Egon D. schrieb:> Der gezeigte Durchbruch ist aber eher ein "Loch mit> Schlüsselflächen";
Das ist der Trick. Wenn man da zwei 7,1mm Kreisbögen zeichnet, passt es
hinterher nicht.
Ich zeichne das so: Großes Kreuz als Mittelpunkt anreißen und körnen.
Mit dem Zirkel 8,2mm anreißen. "Schlüsselflächen" anreißen, Kreuz als
Hilfslinie/Mitte verwenden um die Flächen parallel und senkrecht zu
bekommen.
Dann einfach mittig mit 7mm bohren und den Rest mit einer kleinen
Rundfeile erledigen. Weil ich das nicht ständig mache bin ich aus der
Übung, aber ich schätze in 15 Minuten hätte ich das erledigt.
René F. schrieb:> Mani W. schrieb:>> Realist schrieb:>>> "Wer Feilen kennt, vermeidet es">>>> Und wer Bohren und Feilen gelernt hat, der spielt sich mit diesem>> Problem...>> Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist eher traurig, das für solch> eine triviale Aufgabe eine Frage in einem Forum gestellt werden muss.> Aber immerhin möchte der TO das ganze richtig machen, besser als manche> „Experten“ die nur ein Loch mit entsprechendem Durchmesser bohren und> deshalb die Mutter auf der Rückseite so stark festknallen müssen, das es> den O-Ring auf der Frontseite rausquillt, damit die Buchse wenigstens> einigermaßen gegen das verdrehen gesichert ist.
Nanana, mal nicht so eine herablassende Art. Die Zeiten, wo im
Werkunterricht Metall- und Blechbearbeitung gelehrt wurden, sind lange
vorbei. Von daher ist die Frage, wie so etwas mit "Hausmitteln" gemacht
wird, nicht so weltfremd.
Wer nicht von Hand feilen will, nimmt halt einen Dremel mit
Vierkantaufsatz.
Kleiner Scherz. Es gibt doch Blechknabber, auch mit eckigen Einsätzen.
Man bohrt ein kleines Loch und kann sich dann jede beliebige Form
zurechtnagen.
Aber letztlich ist das alles die wunderbare Welt der Blechbearbeitung.
Bei dem Tip mit der angefeilten Gewehrkugel kann man auch einen normalen
runden Lauf verwenden, wenn man die Kugel nur bis zur Hälfte eckig feilt
und sie ganz langsam kommen läßt, so daß sie nur mit dem eckigen Teil im
Werkstück stecken bleibt. :)
Das leuchtet ein. Bleibt nur die Frage wie es mit der
Genehmigungspflicht des Werkzeugs in der deutschen Rechtspraxis
aussieht. Für ein einzelnes Langloch möchte man ja vlt nicht unbedingt
nach USA reisen.
Hallo
Roland E. schrieb:> Nanana, mal nicht so eine herablassende Art. Die Zeiten, wo im> Werkunterricht Metall- und Blechbearbeitung gelehrt wurden, sind lange> vorbei. Von daher ist die Frage, wie so etwas mit "Hausmitteln" gemacht> wird, nicht so weltfremd.
Werkunterricht gibt es durchaus als Wahlpflichtfach auch heute (o.K.
ganz aktuell wegen den bekannten Ereignis eventuell doch nicht) noch.
Aber das an solche Arbeiten beherrscht bedeutet nicht das man sie nicht
mag oder vermeiden möchte.
Staubsaugen, den Müll herunterbringen usw. hat so ziemlich jeder auch,
wohl meist mit übersichtlicher Begeisterung erlernt.
Die Anzahl der Personen die das dann auch mit vollen Herzen und Freude
ausüben dürfte trotzdem recht übersichtlich sein...
Aber wie immer:
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Realist
Wollvieh W. schrieb:> Bei dem Tip mit der angefeilten Gewehrkugel kann man auch einen normalen> runden Lauf verwenden, wenn man die Kugel nur bis zur Hälfte eckig feilt> und sie ganz langsam kommen läßt, so daß sie nur mit dem eckigen Teil im> Werkstück stecken bleibt. :)
Dumm nur, dass im Rohr Felder und Züge sind und sich die 'Kugel' dreht,
man also keinerlei Kontrolle hat, in welchem Winkel das Loch liegen
wird.
;) schrieb:> Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen> benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss> nicht viel nützen.
Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du
bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?
Wollvieh W. schrieb:> Wer nicht von Hand feilen will, nimmt halt einen Dremel mit> Vierkantaufsatz.
Ja, wer ES verdremeln will!
Ich habe viele Ausschnitte von diversen Geräten mit Laubsäge und
Feilen bearbeitet, für den Frequenzzähler 120 x 18 mm, da ist nur
Ruhe, Gefühl, Optik, Vorschub, Druck und Winkel wichtig, dann passt
das gefräste Display perfekt hinein...
Mani W. schrieb:> Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du> bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?
Schlechte Erfahrungen gibt es häufiger. Wenn Du ein Prüfungszeugnis
siehst, wonach der Prüfling theoretisch "sehr gute", praktisch aber nur
knapp "ausreichende" Leistungen gebracht hat, dann ahnst Du schon, wie
ernsthaft die praktische Ausbildung und Anleitung betrieben wurde.
Mani W. schrieb:> ;) schrieb:>> Wer wirklich was lernen will, muss schon die Ellenbogen>> benutzen lernen, ansonsten wird einem der Berufsabschluss>> nicht viel nützen.>> Es scheint mir, Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt oder Du> bist etwas Anderes, also den Anderen überlegen?
Ich habe Radio- und Fernsehtechniker im Handwerk gelernt und mich schon
mehrfach negativ über meine Leerzeit geäußert.
Die Chefin wollte ihr Mineralwasser vom Kaufmann geholt haben, die
Sekretippse den Kaffee - da war das erste Mal Zoff angesagt, das habe
ich abgelehnt. Keine Ahnung mehr, wieviele Stunden ich im Laden
Batterien und Glühlampen verkauft habe, das steht sicherlich im
Leerplan, aber nicht in der Ausbildungsordnung.
Mit dem Gesellenbrief in der Tasche und sehr guten Noten aus der
Berufsschule bin ich in die Elektronikindustrie verschwunden, und dort
habe ich dann gelernt, wirklich sinnvoll zu arbeiten und zu messen.
Mein Vater war Lehrlingswart einer anderen Innung an der selben
Handwerkskammer, kannte also die Regeln der Ausbildung - das gab dann
einige Unruhe für die Fernsehhochnasen, sich gefälligst an Regelwerke
wie Zwischenprüfung etc. zu halten, nachdem ich weg war.
Es gibt hier im Forum einen anderen Teilnehmer, der mit seiner
Ausbildung als FS-Techniker sehr zufrieden ist - hängt wohl mit
Betriebsgröße und Region zusammen.
Dass ";) (Gast)" unzufrieden ist, kann ich komplett nachvollziehen.
(Für die Klugscheißer: Ich kenne den Unterschied zwischen Lehre und
Leere.)
Mani W. schrieb:> Ich habe viele Ausschnitte von diversen Geräten mit Laubsäge und> Feilen bearbeitet
Ich habe mir letztes Jahr eine elektrische Laubsäge (Dekupiersäge)
gegönnt.
Meine Lieblingsfeile war nicht mehr toll, für eine neue Friedr. Dick
Präzionsflachfeile habe ich gut 25 Euro gezahlt, im Gegensatz zu dem
4,95 € Zeugs aus dem Baumarkt bekomme ich damit eine gerade Kante hin.
Aber nun, man braucht schon viel Geduld: Ich gucke auf die Uhr,
verflucht, habe ich wirklich 6 Stunden diese Frontplatte bepruckelt?
Mir fehlt die Mechanikwerstatt in der Firma, wo ich sowas machen lassen
konnte und weiß erst jetzt zu schätzen, wieviel Zeit mir die Kollegen
erspart haben.
Manfred schrieb:> Mir fehlt die Mechanikwerstatt in der Firma, wo ich sowas machen lassen> konnte
Eine Drehbank und eine Fräsmaschine sind nicht zu verachten...
Manfred schrieb:> Es gibt hier im Forum einen anderen Teilnehmer, der mit seiner> Ausbildung als FS-Techniker sehr zufrieden ist - hängt wohl mit> Betriebsgröße und Region zusammen.
ja ich und mein Ausbilder hat alle RFS Handwerksmeister ohne selber
Meister zu sein in die Tasche gesteckt, also ein Meistertitel muss nicht
viel wert sein!
Percy N. schrieb:> Wenn Du ein Prüfungszeugnis> siehst, wonach der Prüfling theoretisch "sehr gute", praktisch aber nur> knapp "ausreichende" Leistungen gebracht hat, dann ahnst Du schon, wie> ernsthaft die praktische Ausbildung und Anleitung betrieben wurde.
In der praktischen Prüfung habe ich die Reparatur des Fernsehers knapp
hinbekommen.
Aber: Von 30 Gesellenstücken funktionierten gerade mal zwei Stück, eines
von mir - da war wohl irgendwas in der Ausbildung nicht so toll.
Zumindest mir hat das Gesellenstück eine gute Endnote beschert und meine
Reparaturunfähigkeit mehr als kompensiert.
Das hat sich dann über sehr viele Jahre fortgesetzt: Ich baue Geräte
auf, entwickele eigene Schaltungen aber scheitere an simplen
Reparaturaufgaben.
Manfred schrieb:> Aber: Von 30 Gesellenstücken funktionierten gerade mal zwei Stück, eines> von mir - da war wohl irgendwas in der Ausbildung nicht so toll.> Zumindest mir hat das Gesellenstück eine gute Endnote beschert und meine> Reparaturunfähigkeit mehr als kompensiert.
Nun, eine ganz wesentliche Kompetenz scheint zumindest bei Dir und einem
weiteren Prüfling vorhanden gewesen zu sein: das Wissen, was man kann,
und was nicht. Das ist häufig das Wichtigste.
Wollvieh W. schrieb:> Kleiner Scherz. Es gibt doch Blechknabber, auch mit eckigen Einsätzen.> Man bohrt ein kleines Loch und kann sich dann jede beliebige Form> zurechtnagen.
Aber immer das Ziel vor Augen haben.
Knabber und ein 7mm Loch?
In Worten: Sieben Millimeter.
Übrigens habe ich beim Herrn Lokomov gelernt.
Er ist verstorben, war der Erfinder, wie man eine Lokomotive aus dem
Vollen feilt..
Nach 50 Jahren ist mein Lehrlingsstück nun fast fertig.
Nächtes Jahr kann sie unter Dampf :-)
Manfred schrieb:> Meine Lieblingsfeile war nicht mehr toll, für eine neue Friedr. Dick> Präzionsflachfeile habe ich gut 25 Euro gezahlt, im Gegensatz zu dem> 4,95 € Zeugs aus dem Baumarkt bekomme ich damit eine gerade Kante hin.
Dick macht heute nur noch Messerzeugs für die Küche. Die Feilen kaufen
die heute irgendwo auf der Welt ein und pappen ihr Label drauf.
Globalisierung lässt grüßen. Eine heutige Präzionsfeile kann einer vor
40 Jahren gefertigten Werkstattfeile nicht mal das Wasser reichen.
Besser als der Billigramsch aus dem Baumarkt sind sie aber allemal.
michael_ schrieb:> Übrigens habe ich beim Herrn Lokomov gelernt.> Er ist verstorben, war der Erfinder, wie man eine Lokomotive aus dem> Vollen feilt..> Nach 50 Jahren ist mein Lehrlingsstück nun fast fertig.> Nächtes Jahr kann sie unter Dampf :-)
Oben ein Bild einer handgefeilten Dampfmaschine meines Vaters...
Und zu dieser Zeit war es üblich, dass die Feilen aufgehauen wurden.
Mindestens zu 50%.
Ich frage mich noch, wie es bei meinen Lehrstücken damit möglich war,
gerade Kanten zu feilen.
Und erst die Facharbeiter, die damit Biege-, Schnitt- und Stanzwerkzeuge
gefertigt haben.
Auch Passungen.
Immer wieder lustig, wenn sich hier Leute ihre fehlenden Fähigkeiten und
Fertigkeiten mit hochpreisigen Geräten schönreden wollen.
Wenn das Feilen tatsächlich ein Problem darstellen sollte (bspw. weil
die Frontplatte aus 5 mm dickem rostfreien Stahl besteht), würde ich das
Loch etwas größer als der Durchmesser der Buchse bohren und mit dem
3D-Drucker einen passenden Einsatz fertigen. Damit dieser sich in der
Bohrung nicht selber verdreht, würde ich neben der Hauptbohrung von
hinten ein kleines Sackloch in die Platte bohren und an den
3D-gedruckten Einsatz als Gegenstück einen Zapfen vorsehen. Alternativ
könnte man in die Hauptbohrung auch eine kleine Kerbe feilen (das geht
leicht, weil nur wenig Material abgetragen werden muss) und dem Einsatz
die entsprechende Form geben.
Wenn die Platte nicht unbedingt aus Metall sein muss, könnte man sie
natürlich auch komplett 3D-drucken und bekommt damit sämtliche
Öffnungen, Aussparungen und Befestigungselemente in einem Rutsch.
Ich habe eine für mich perfekte Methode für solche Fälle "entwickelt".
1. Zeichnen des/der Ausschnitte in CAD.
2. Ausdrucken auf Normalpapier (mit dünner Strichstärke)
3. Aufkleben der Vorlage mit UHU_Stick. (typ: magic, blau)
(problemlos wieder entfernbar u. wichtig: kein Aufquellen des
Papiers)
4. Bohren, feilen, nachmessen mit Schublehre.
So gelingen mir fast immer Genauigkeiten von 0,1mm u. besser.
Feilenputzer schrieb:> Dick macht heute nur noch Messerzeugs für die Küche. Die Feilen kaufen> die heute irgendwo auf der Welt ein und pappen ihr Label drauf.
"Dick" ist von Vallorbe Swiss als Händler gelistet. Auf der Webseite von
Dick gibt es eine kleine Auswahl von Präzisionsfeilen, die aber nicht
als Vallorbe Swiss gekennzeichnet sind. Außerdem labert die
Dick-Webseite von Deutschen Hieb, was bei den Vallorbe-Feilen natürlich
Blödsinn wäre.
Von "Pferd" gibt es auch Präzisionsfeilen, in eine viel größeren
Auswahl, die exakt den Vallorbe entsprechen und außerdem nach Schweizer
Hieb spezifiziert sind.
Ich habe hier Präzisionsfeilen von Pferd und Original Vallorbe. Ich kann
keinen Unterschied feststellen. Die Farben, die Maße, auch die der
Feilenhefte, und die Position der Anlassfarben sind exakt gleich. Ich
behaupte, das war die gleiche Fertigung. (Einen Unterschied gibt es, die
Kanten am Feilenheft sind an der Original Vallorbe leicht gebrochen, an
der Pferd nicht.)
Es gibt auch (vermeintlich) ungestempelte Vallorbe/Swiss Feilen auf dem
Markt. Ich habe zwei solche, und auch die sind komplett identisch zu den
Original und den Pferd-Feilen. Auch in der Verwendung gibt es keinen
Unterschied. Der Hieb ist perfekt ausgehauen und unglaublich präzise, so
wie man es von Vallorbe gewohnt ist. Ob das eine "Fälschung/Nachbau"
ist, weiß ich nicht. Aber wenn, dann ist sie von gleicher Qualität wie
das Original.
Ich glaube, der Präzisionsfeilen-Markt ist kaputt. Vallorbe macht
schlechtes Marketing und hat das Internet-Zeitalter nicht begriffen. Ich
war mal vor Ort; das Werk sieht nicht gut aus...
Anstatt die Marke weiter auszubauen und im internationalen Direktmarkt
per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen, hauen die ihre Produkte
auch unter Fremd-Label raus.
Yalu X. schrieb:> Wenn das Feilen tatsächlich ein Problem darstellen sollte (bspw.> weil> die Frontplatte aus 5 mm dickem rostfreien Stahl besteht), würde ich das> Loch etwas größer als der Durchmesser der Buchse bohren und mit dem> 3D-Drucker einen passenden Einsatz fertigen.
Das - oder das Loch mit 8,2mm bohren und innen zwei kleine Blechstreifen
aufkleben für die Abflachung.
Wenn das mehr als eine Handvoll Ausschnitte werden sollen: Bevor ich
sechs Stunden an einer Frontplatte feile, würde ich das heutzutage
lasern lassen. 400 mm x 80 mm x 1mm Stahlblech mit Ausschnitten hat mich
vor einigen Jahren wimre keine 20€ gekostet - DXF hochladen, ein-zwei
Wochen warten, fertig.
Trotzdem gut, mit einer Feile umgehen zu können. Und wenn es nur dazu
gut ist, die Toleranzfenster übereinander zu bringen.
MfG, Arno
Witzig, daß heute so ein Loch auf dem Programm stand, weil die Buchse 2
Abflachungen hatte.
Flache Stelle hat 8mm, Durchmesser ist 9mm, also 2 Löcher mit 8mm Fräser
1mm nebeneinander gesetzt, Buchse passt natürlich noch nicht, und dann
mit der Feile angepasst, ging fix, war aber auch nur ABS.
Experte schrieb:> "Dick" ist von Vallorbe Swiss als Händler gelistet. Auf der Webseite von> Dick gibt es eine kleine Auswahl von Präzisionsfeilen, die aber nicht> als Vallorbe Swiss gekennzeichnet sind. Außerdem labert die> Dick-Webseite von Deutschen Hieb, was bei den Vallorbe-Feilen natürlich> Blödsinn wäre.
Meine alten Dick aus Firmenauflösung tragen noch "Germany". Die neue,
2016 gekauft, ist als SwissMade gekennzeichnet.
Die Webseite dick.de gibt es nach wie vor, Wikipedia berichtet nichts
über eine Schließung, also werden sie den Standort Deizisau nach wie vor
haben. Swiss deutet natürlich darauf hin, dass sie dort vielleicht keine
Feilen mehr herstellen.
Experte schrieb:> Ich glaube, der Präzisionsfeilen-Markt ist kaputt. Vallorbe macht> schlechtes Marketing und hat das Internet-Zeitalter nicht begriffen. Ich> war mal vor Ort; das Werk sieht nicht gut aus...> Anstatt die Marke weiter auszubauen und im internationalen Direktmarkt> per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen, hauen die ihre Produkte> auch unter Fremd-Label raus.
FD ist eine seit Jahrzehnten bekannte Marke, da scheint es doch
geschickt, den Namen zu behalten. Wenn die Qualität stimmt, ist es dem
Kunden egal, dass diese nun aus einem anderen Werk kommen.
Sich "per Internet sich dumm und dämlich zu verdienen" seh ich als
schwierig: Für eine FD-Flachfeile ohne Heft zahle ich 25 Euro, während
nebenan komplette Sätze für 8,95 angeboten werden. Der Markt ist
begrenzt, die Kunden kaufen eher bei der Hoffmann-Gruppe als über
Amazon.
Manfred schrieb:> Wenn die Qualität stimmt, ist es dem Kunden egal, dass diese nun aus> einem anderen Werk kommen.
Das Relabeln ist überflüssig wie ein Kropf.
Nur wenn die gerelabelten billiger wären, könnte ein Kunde zugreifen,
sonst nimmt er doch lieber das Original.
Der einzige Verkaufsgrund bei gleichem oder gar höherem Preis ist die
Unkenntnis der Kunden, und die fühlen sich verarscht wenn sie es
erfahren.
Das grosse Problem liebt aber darin, dass man den Anschluss an die
Weiterentwicklung der Technologie verliert, keine Fertigungsstätten mehr
hat, also auch nichts mehr machen kann, das auf know how und
Produktionsfähigkeit in dem Bereich beruht. Wir alle kennen den
Niedergang der deutschen Elektronikindustrie, weil die BWL Hengste der
Meinung waten, man könne doch billig aus Asien zukaufen. Erst die
Designs, dann die ganzen Geräte, so ruiniert man eine ganze Industrie,
heute hat man den Anschluss verloren, ausser bei Lautsprechern wurde ich
sagen. OLED kommt aus Korea, da wird das Geld gemacht. Hier wird nur
Pleite gemacht. BWL kann nach der kurzen Quartalsverbesserung nur
ruinieren, nichts erschaffen.