Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V LED-Reihenschaltung beschalten


von kjahn (Gast)


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Hallo an Alle,
ich habe vor, ein per Poti dimmbares LED-Board zu konstruieren. Es muss 
zwingend mit 24V betrieben werden, Step-up- oder -Down-Converter sind 
als modulare Einheiten nicht möglich. Es soll nur kurzzeitig (als 
LED-Blitz für Kameras) für max. 2s eingeschaltet werden. Wärmeabfuhr vom 
Board ist daher weniger wichtig.

Die Eckdaten:
48x SMD-LED (7020), 200mW, V_f~3V. Davon jeweils immer 8 in Reihe.
Versorgung: 24V (halbwegs) konstant aus einem Schaltnetzteil.

Weil die LEDs sehr hell sind, möchte ich die Leuchtkraft über einen Poti 
auf dem Board einstellen können. Die Helligkeit muss zunächst so hoch 
sein, da die richtige Leuchtkraft für den Zweck noch gefunden werden 
muss. Jetzt ist der Strom zu groß, um ihn über einen kleinen SMD-Poti 
als Vorwiderstand zu begrenzen.

Daher suche ich nach einer anderen Möglichkeit zum Einstellen des 
Versorgungsstroms. Vielen Dank im Voraus!

: Verschoben durch Moderator
von ArnoR (Gast)


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Da die Flußspannung der LEDs und die Versorgung etwa gleich groß sind, 
ist eine lineare Stromquelle im Wirkungsgrad nicht schlechter als eine 
gute geschaltete. Weil mehrere parallele Stränge gesteuert werden 
sollen, bietet sich eine Strombank an. Der (per Poti) einstellbare 
Steuerstrom, steuert deine 6 parallelen Stränge.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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kjahn schrieb:
> Davon jeweils immer 8 in Reihe.

Das wird knapp. Wenn die 24V feststehen, kann es gut sein, das die LEDs 
nicht hell werden. Also besser nur 7 in Reihe - dann ist auch noch 
Headroom für eine Steuerung der Helligkeit.

von Falk B. (falk)


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kjahn schrieb:
> Daher suche ich nach einer anderen Möglichkeit zum Einstellen des
> Versorgungsstroms. Vielen Dank im Voraus!

https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

von kjahn (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Weil mehrere parallele Stränge gesteuert werden
> sollen, bietet sich eine Strombank an.

Ah ja, jetzt dämmert's mir auch: Auf Wikipedia und dem Wiki hier wird 
das als "Stromspiegel" bezeichnet. Dann meine nächste Frage: Macht es 
Sinn, einen Stromspiegel(/-Bank) mit Mosfets zu konstruieren, dafür dann 
alle LED-Reihen über einen Mosfet zu Regeln? Leider bin ich extrem 
platzbeschränkt auf dem Board und kann mir daher nur zwei 
Spannungs/-Stromniveaus leisen. Ein Mosfet könnte die max. 500mA 
kurzzeitig vielleicht besser vertragen, oder liege ich da falsch?
Da die Einstellung über einen kleinen Poti und nach Augenmaß erfolgen 
soll (am poti drehn für Helligkeit), ist mir Präzision eher zweitrangig. 
Die LEDs leuchten kaltweiß und vertragen sicherlich auch 3.2V, weshalb 
selbst ohne Strombegrenzung bei dem Input nicht allzuviel passieren 
sollte.

Liebe Grüße!

von ArnoR (Gast)


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kjahn schrieb:
> Auf Wikipedia und dem Wiki hier wird das als "Stromspiegel" bezeichnet.

Als Stromspiegel wird es dann bezeichnet, wenn es nur den Referenzzweig 
und einen Lastzweig gibt, in den der Referenzstrom gespiegelt wird. Gibt 
es wie hier mehrere Lastzweige, heißt die Anordnung Strombank.

kjahn schrieb:
> Macht es Sinn, einen Stromspiegel(/-Bank) mit Mosfets zu konstruieren

Nicht wenn man es diskret aufbaut, die Toleranzen der Ugs und dadurch 
der Drainströme sind zu groß. Man müsste mit vergleichsweise großen 
Sourcewiderständen symmetrieren.

Man baut die Schaltung besser mit Bipos auf und symmetriert alle Zweige 
mit Emitterwiderständen. Ein Spannungsabfall von einigen 100mV reicht 
aus.

von Falk B. (falk)


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kjahn schrieb:
> Ah ja, jetzt dämmert's mir auch: Auf Wikipedia und dem Wiki hier wird
> das als "Stromspiegel" bezeichnet. Dann meine nächste Frage: Macht es
> Sinn, einen Stromspiegel(/-Bank) mit Mosfets zu konstruieren,

Nein.

> dafür dann
> alle LED-Reihen über einen Mosfet zu Regeln?

Weniger.

> Leider bin ich extrem
> platzbeschränkt auf dem Board

Warum? Mal wieder eine Super Duper Design? Du brauchst nur einen 
Transistor im TO220 Gehäuse, als SMD DPAK.

> und kann mir daher nur zwei
> Spannungs/-Stromniveaus leisen. Ein Mosfet könnte die max. 500mA
> kurzzeitig vielleicht besser vertragen, oder liege ich da falsch?

500mA sind nix, weder für einen MOSFET noch Bipolartransistor.

> Die LEDs leuchten kaltweiß und vertragen sicherlich auch 3.2V, weshalb
> selbst ohne Strombegrenzung bei dem Input nicht allzuviel passieren
> sollte.

Falsch gedacht. Siehe LED.

von Stefan F. (Gast)


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Dein versuch 8 LED in Reihe an 24V zu betreiben, wird mit 95% 
Wahrscheinlichkeit nicht zufriedenstellend enden. Begründung: 
http://stefanfrings.de/LED/index.html

von Stefan F. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Da die Flußspannung der LEDs und die Versorgung etwa gleich groß sind

Sind sie nicht, jedenfalls kann man nicht davon ausgehen.

> Weil mehrere parallele Stränge gesteuert werden
> sollen, bietet sich eine Strombank an.

Nein. Die von dir gezeigte Schaltung wird jedem Strang eine weitgehend 
zufällige Stromstärke liefern. Da fehlt jegliche Regelung, die 
Bauteiltoleranzen und Temperatur-Drift ausgleichen würde. Diese 
Schaltung ist noch erheblich murksiger, als die Parallelschaltung von 
LEDs.

Aus welchem Buch hast du die? Man sollte das Buch verbrennen!

von kjahn (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Nein.
Okay.

Falk B. schrieb:
> Weniger.
alles klar.

Falk B. schrieb:
> Warum? Mal wieder eine Super Duper Design? Du brauchst nur einen
> Transistor im TO220 Gehäuse, als SMD DPAK.
Ja. Für die Anforderungen an meine Entwicklung bin ich nicht 
verantwortlich. Eine davon ist der Bauraum. Das Board muss in ein 
bestehendes System integriert werden. Ich muss die Anforderungen nur 
umsetzen. SMD DPAK ist ne Möglichkeit, TO220 ist zu groß. Ganz zu 
schweigen von Kühlkörpern.

Falk B. schrieb:
> 500mA sind nix, weder für einen MOSFET noch Bipolartransistor.
ziemlich Pauschal, aber okay...

Falk B. schrieb:
> Falsch gedacht. Siehe LED.
ok

ArnoR schrieb:
> Man baut die Schaltung besser mit Bipos auf und symmetriert alle Zweige
> mit Emitterwiderständen. Ein Spannungsabfall von einigen 100mV reicht
> aus.
Vielen Dank, das hilft mir!

von Helge (Gast)


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Mosfets haben größere Toleranzen in der linearen Ansteuerung als 
bipolare Transistoren.
8 LED in Reihe bei 24V wird aber prinzipiell nicht einstellbar. Die 
Spannung der LED ist stark temperaturabhängig. 7 geht gut. 
Schaltungsbeispiel für halbwegs brauchbar steuerbaren etwa gleichen 
Strom aller 7-LED-Stränge. I1 durch Stromsteuerung mittels deines Poti 
ersetzen. Transistoren mit guter Stromverstärkung verwenden.

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Da die Flußspannung der LEDs und die Versorgung etwa gleich groß sind
>
> Sind sie nicht, jedenfalls kann man nicht davon ausgehen.

Aha. Der TO schreibt:

kjahn schrieb:
> 48x SMD-LED (7020), 200mW, V_f~3V. Davon jeweils immer 8 in Reihe.
> Versorgung: 24V

Also: 3*8=24

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die von dir gezeigte Schaltung wird jedem Strang eine weitgehend
> zufällige Stromstärke liefern. Da fehlt jegliche Regelung, die
> Bauteiltoleranzen und Temperatur-Drift ausgleichen würde. Diese
> Schaltung ist noch erheblich murksiger, als die Parallelschaltung von
> LEDs.
>
> Aus welchem Buch hast du die? Man sollte das Buch verbrennen!

Kannst du nicht mal die Klappe halten, wenn du nichts verstehst?

von Stefan F. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Aha. Der TO schreibt:

>> 48x SMD-LED (7020), 200mW, V_f~3V. Davon jeweils immer 8 in Reihe.
>> Versorgung: 24V

> Also: 3*8=24

Nein, ~3V x 8 = ~24V

So wäre es richtig. Wenn ~24V jetzt in der Praxis auf 23,5V hinaus 
laufen und du da ein 24V Netzteil anschließt, brennen sie direkt durch. 
Wenn ~24V in der Praxis auf 24,5V hinaus laufen und du da ein 24V 
Netzteil anschließt, bleiben sie dunkel oder glimmen bestenfalls 
schwach.

Deswegen geht das nicht. Habe ich alles auf meiner Webseite detailliert 
erklärt.

Man kann auf Glück hoffen, dass die Spannung so gerade passt. Aber 
dieses Glück wird einen schon im kommenden Sommer verlassen. Und im 
nächsten Winter draußen gleich nochmal. Das ist so sicher, wie das Amen 
in der Kirche.

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Deswegen geht das nicht.

Du hast doch einfach nur einen Teil meines Satzes sinnentstellend 
zitiert, damit du dich hier wieder mit deinen Flachparolen zu LEDs 
aufspielen kannst.

Ich hatte das deswegen geschrieben, um dem Linearregler zu 
rechtfertigen, dabei ist es egal, ob es nun mit 7 oder 8 LEDs in Reihe 
gemacht wird.

ArnoR schrieb:
> Da die Flußspannung der LEDs und die Versorgung etwa gleich groß sind,
> ist eine lineare Stromquelle im Wirkungsgrad nicht schlechter als eine
> gute geschaltete.

von Stefan F. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ich hatte das deswegen geschrieben, um dem Linearregler zu
> rechtfertigen, dabei ist es egal, ob es nun mit 7 oder 8 LEDs in Reihe
> gemacht wird.

Gegen den habe ich prinzipiell nichts einzuwenden.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo kjahn,

kjahn schrieb:
> Weil die LEDs sehr hell sind, möchte ich die Leuchtkraft über einen Poti
> auf dem Board einstellen können. Die Helligkeit muss zunächst so hoch
> sein, da die richtige Leuchtkraft für den Zweck noch gefunden werden
> muss. Jetzt ist der Strom zu groß, um ihn über einen kleinen SMD-Poti
> als Vorwiderstand zu begrenzen.
>
> Daher suche ich nach einer anderen Möglichkeit zum Einstellen des
> Versorgungsstroms. Vielen Dank im Voraus!

ist Dir eigentlich die Farbtemperatur Deiner LEDs egal?

von Helge (Gast)


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kjahn schrieb:
> TO220 ist zu groß

Für die 100-200mW Verlustleistung bei 1 Transistor pro Strang brauchts 
keinen TO220, da reichen gewöhnliche Kleinsignaltransistoren aus.
7x7 LED sind auch 49 Stück, paßt das in deine Mechanik?

von Joachim B. (jar)


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kjahn schrieb:
> Step-up- oder -Down-Converter sind
> als modulare Einheiten nicht möglich

Behauptung ohne Beweis!

Das ist deine Behauptung und die stimmt nicht!
Mit einem falschen vorgegebenen Weg kann man nur scheitern!

vergleichbar mit:
Ich will mit dem PKW vom europäischen Festland aus D nach Rom fahren, 
einzige Bedingung die Fahrt muss IMMER nach Norden gehen.

Gibt es schon Eisbrecher Amphicars?
Egal, spätestens am Nordpol wäre Schluss.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Joachim,

Joachim B. schrieb:
> kjahn schrieb:
>> Step-up- oder -Down-Converter sind
>> als modulare Einheiten nicht möglich
>
> Behauptung ohne Beweis!

Es geht um eine Fotoanwendung. Eventuell meint der Frager, dass PWM die 
Belichtungsmessung seines Fotoapparats durcheinander bringt.

Sein Wunschlösungsweg könnte sich aber auch als Sackgasse erweisen - wir 
werden sehen.

von Joachim B. (jar)


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Peter M. schrieb:
> Es geht um eine Fotoanwendung.

habe ich verstanden, ich fotografiere seit 2003 mit DSLR, aber das tut 
nichts zur Sache, der Wunsch geht nur von falschen Voraussetzungen aus.

Peter M. schrieb:
> Eventuell meint der Frager, dass PWM

alles eine Frage der Ausführung, hinter einem Stepdown kann auch ein 
Linearregler sitzen, eine PWM kann in verschiedensten Frequenzbereichen 
genutzt werden, allenfalls gibt es eine falsche Belichtungszeitwahl.
Klar mus die Belichtung bei PWM Dimmung viel länger werden um nicht in 
die PWM zu fallen.

Siehe alte TV Fotografiererei, da muss die Belichtungseit auch viel 
länger als 2 Halbbilder sein wegen dem "Austastbalken"

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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ArnoR schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Aus welchem Buch hast du die? Man sollte das Buch verbrennen!
>
> Kannst du nicht mal die Klappe halten, wenn du nichts verstehst?

Ein Beispiel für schlechte Kommunikation, wenn es einen größeren Dissenz 
zu einer Lösung gibt.

Zur Symmetrierung dieser Schaltung reicht es meistens Emitterwiderstände 
zu verwenden. An diesen sollte für den maximalen Strom zwischen 0,1 bis 
0,2V abfallen.

kjahn schrieb:
> Versorgung: 24V (halbwegs) konstant aus einem Schaltnetzteil.

Vermutlich läßt sich von dem Schaltnetzteil die Spannung nicht 
verstellen.

von Falk B. (falk)


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kjahn schrieb:

> bestehendes System integriert werden. Ich muss die Anforderungen nur
> umsetzen. SMD DPAK ist ne Möglichkeit, TO220 ist zu groß. Ganz zu
> schweigen von Kühlkörpern.

Bei 2s Stromfluß und gescheiter Dimensionierung braucht man keinen.

von ArnoR (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Ein Beispiel für schlechte Kommunikation, wenn es einen größeren Dissenz
> zu einer Lösung gibt.

Nee, nur ein Beispiel dafür, daß du, genau wie Stefan, die Posts nicht 
gelesen hast. Denn:

Dieter D. schrieb:
> Zur Symmetrierung dieser Schaltung reicht es meistens Emitterwiderstände
> zu verwenden. An diesen sollte für den maximalen Strom zwischen 0,1 bis
> 0,2V abfallen.

Genau das hatte ich schon lange vor den Unsinn vom Stefan geschrieben:

ArnoR schrieb:
> Man baut die Schaltung besser mit Bipos auf und symmetriert alle Zweige
> mit Emitterwiderständen. Ein Spannungsabfall von einigen 100mV reicht
> aus.

Beitrag #6626367 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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ArnoR schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Ein Beispiel für schlechte Kommunikation, wenn es einen größeren Dissenz
>> zu einer Lösung gibt.
>
> Nee, nur ein Beispiel dafür, daß du, genau wie Stefan, die Posts nicht
> gelesen hast. Denn:

Gelesen schon. Bezieht sich aber auf beide Schreibende.

Genau dieses Schaltbild taucht halt immer wieder ohne die 
Symmetrierungswiderstände auf, bzw. es fehlt dort der Hinweis auf die 
Notwendigkeit zum diskreten Aufbau in der meisten Anfängerliteratur 
(Hardcopy und Online). Das führe zu einer übertriebenen Reaktion bei 
ihm. Und beim Beantwortenden übrigens ebenfalls. Dieser hätte sonst 
angeknüpft mit, so wie hier, das habe ich schon geschrieben, was dort 
fehlt oder überlesen ...

Könnte sich sonst unnötig hochschaukeln hier im Forum.

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