Hallo, ich habe MicroChip Studio 7.0.2542 installiert, weil ich mal wieder mit einem ATMEGA8 einen Schrittmotor ansteuern wollte (PICAXE ist dazu nicht so richtig in der Lage). Habe dazu meine STK500 angeschlossen. Der Treiber sollte auf COM3 laufen, aber nichts passiert (siehe Bilder). Was habe ich falsch gemacht? Danke für eure Hilfe.
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Du hast einen dieser beknackten Prolific USB-Uart Chips in Benutzung. Um das zum Laufen zu bekommen, musst du zuerst die genaue Revision des PL Chips wissen und dann rausfinden, ob es für den überhaupt einen passenden Treiber für dein Betriebssystem gibt.
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Matthias S. schrieb: > Du hast einen dieser beknackten Prolific USB-Uart Chips in Benutzung. Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. ;-) Unter allem außer Windows machen die Teile keine Probleme. Pluspunkt: ich habe schon mal von jemandem hier aus dem Forum drei solcher Adapter preiswert abkaufen können, eben weil Windows dafür so einen miesen Support hat. Minuspunkt: Atm^H^H^HMicrochip Studio läuft ja eh nur unter Windows, also Katze-Schwanz-beiß-Problem. Wenn man sie damit zum Laufen bekommen will, wird man wohl oder übel was anderes als Prolific nehmen müssen. Zumindest spart es graue Haare, wenn man einen (echten) FTDI benutzt.
Ich programmiere die Atmega Chips immer mit AVRDUDE http://www.nongnu.org/avrdude/, sowohl unter Windows als auch unter Linux. Damit gehts eigentlich immer. Gibts für Windows separat oder auch mit kompletter Toolchain bei WinAVR http://winavr.sourceforge.net/ Wenn du also mit der Kommandozeile klar kommst und z.B. keine Probleme damit hast den Compiler manuell aufzurufen, dann sollte avrdude auch kein Problem sein.
Christopher G. schrieb: > Ich programmiere die Atmega Chips immer mit AVRDUDE Wenn sein USB-seriell-Adapter allerdings tatsächlich von Windows (in seiner Version) nicht ordentlich unterstützt wird, dann hat auch AVRDUDE keine Chance. Das könnte ja auch nur auf die emulierte serielle Schnittstelle (COM<wasauchimmer>) zugreifen.
Hallo, Jörg W. schrieb: > Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. Man sollte aber eher sagen, das die Firma Prolific Kunden, die USB-Serial-Konverter mit älteren Chipsätzen verwenden, im Regen stehen lassen. > Zumindest spart es graue Haare, wenn man einen (echten) FTDI benutzt. Genau das zeigt doch das es auch anders geht und Windows eher nicht das Problem ist. rhf
Roland F. schrieb: >> Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. > > Man sollte aber eher sagen, das die Firma Prolific Kunden, die > USB-Serial-Konverter mit älteren Chipsätzen verwenden, im Regen stehen > lassen. Andere Betriebssysteme schaffen es aber, egal ob die Chipsätze älter sind oder nicht. Daher mein Einwurf. Keine Ahnung, warum FTDI besser eingebunden worden ist da – wie wir seit ein paar Jahren wissen, hat das Verlassen auf die Hersteller ja durchaus einen Pferdefuß (von Windows verteilte FTDI-Treiber-Updates, die Clones unbrauchbar gemacht haben).
Holger K. schrieb: > Der Treiber sollte auf COM3 laufen, aber nichts passiert (siehe Bilder). > Was habe ich falsch gemacht? Vermutlich hast du einen alten oder gefälschten Chip, den der aktuelle Prolific Treiber nicht mehr unterstützt. Aber dir kann geholfen werden: http://stefanfrings.de/avr_tools/index.html#pl2303
Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) >Matthias S. schrieb: >> Du hast einen dieser beknackten Prolific USB-Uart Chips in Benutzung. >Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. ;-) Unter >allem außer Windows machen die Teile keine Probleme. Man könnte auch sagen, Du hast schon mal qualifiziertere Beiträge geliefert. >Andere Betriebssysteme schaffen es aber, egal ob die Chipsätze älter >sind oder nicht. Daher mein Einwurf. Nein, es sind nicht die Betriebssysteme, die das schaffen, sondern die Treiber. Und der kommt im Falle von Windows nicht vom Betriebssystem, sondern wird nur damit ausgeliefert. Was kann ein OS dafür, wenn ein Fremdtreiber nicht mit seiner HW klar kommt? Andere Converter bzw. Gerätschaften mit einem USB-COM-Wandler kommen doch mit Windows auch klar. @TO: Wie wäre es, einfach mal die neuesten Treiber von Prolific zu holen, und zu installieren? Hat bei mir zumindest vor 15 Jahren einem Prolific-Adapter auf die Sprünge geholfen ... ;-)
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Jens G. schrieb: > Wie wäre es, einfach mal die neuesten Treiber von Prolific zu holen, und > zu installieren? Man merkt dass du mit dem Prolific Fall nicth vertraut bist. Scrolle mal auf der Treiber-Download-Seite http://www.prolific.com.tw/US/ShowProduct.aspx?p_id=225&pcid=41 nach unten und lies den roten Kommentar. Die Firma hat ihre eigenen alten Chips absichtlich ausgeschlossen, nachdem sie in großer Stückzahl gefälscht wurden. Damit haben sie aber auch ihre eigenen zahlenden Kunden verprellt. Mit dem Resultat, das seit dem oft von USB-UART Chips dieser Marke abgeraten wird. Aber offenbar fühlen sie sich mit dem Schuss ins eigene Knie ganz wohl, denn sie haben diese Entscheidung nicht Rückgängig gemacht. Das ist ja schon einige Jahre her. Linux hat nur deswegen kein Problem, weil Prolific Linux überhaupt nicht unterstützt. Der Linux Treiber kommt von anderen Autoren.
Jörg W. schrieb: > Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. ;-) Wer erfolgreich einen älteren Prolific Chip am Mac betreibt, möge sich nun melden.
Jens G. schrieb: >> Andere Betriebssysteme schaffen es aber, egal ob die Chipsätze älter >> sind oder nicht. Daher mein Einwurf. > > Nein, es sind nicht die Betriebssysteme, die das schaffen, sondern die > Treiber. Und der kommt im Falle von Windows nicht vom Betriebssystem, > sondern wird nur damit ausgeliefert. Was kann ein OS dafür, wenn ein > Fremdtreiber nicht mit seiner HW klar kommt? Andere Betriebssysteme liefern die Treiber einfach mit – ohne Hersteller zu betteln. Dann muss man keine älteren Chips "de-supporten", und man muss auch nicht verquere Hersteller-Ideen ("wir erkennen Plagiate und setzen deren IDs kurzerhand auf 0x0000") "versehentlich" mit ausliefern. Microsoft hätte gewiss die Marktmacht, dass die Hersteller ihnen das Zeug auch als Sourcecode abliefern und sie das dann mit ausliefern – wenn sie das nur wöllten.
Jörg W. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Du hast einen dieser beknackten Prolific USB-Uart Chips in Benutzung. > > Man könnte auch sagen, er hat ein beknacktes Betriebssystem. ;-) Unter > allem außer Windows machen die Teile keine Probleme. Nein, das liegt nicht am BS sondern am Hersteller! Dieser hat den Treiber vermurkst. Oder weshalb denkst du das FTDI oder SI problemlos läuft? Weil das BS in dem Moment so toll ist? Eher nicht! Lieber Jörg, mal nachdenken bevor man BS-Bashing betreibt!
Andreas schrieb: > Lieber Jörg, mal nachdenken bevor man BS-Bashing betreibt! Einige hier scheinen Smileys nicht mehr zu verstehen. Davon abgesehen, war das eine Reaktion auf das Prolific-Bashing, ist es aber natürlich nicht mehr, wenn man's aus dem Kontext reißt. Matthias S. schrieb: > Wer erfolgreich einen älteren Prolific Chip am Mac betreibt, möge sich > nun melden. OK, in einem Punkt muss ich mich daher korrigieren: es ist nicht nur Microsoft nicht in der Lage, derartige Treiber einfach selbst in die Hand zu nehmen.
@Jörg: Du hast es nur der unermüdlichen Community zu verdanken, das Prolific unter Linux nicht die Rübe hinhalten muss für ihren Bockmist. Es ist das Glück für Linux, das es Leute gibt, die sich durch die Doku oder die vorhandenen Trieber durcharbeiten, um den Anwender zufriedenzustellen. Dein Glück ist, das es tatsächlich jemanden gibt, der diese beknackten Chips so weit versteht, das sie unter Linux funktionieren.
Hallo, Jörg W. schrieb: > Andere Betriebssysteme schaffen es aber, egal ob die Chipsätze älter > sind oder nicht. Daher mein Einwurf. Trotz allem ist nicht der Betriebssystemhersteller für die Treibererstellung zur Unterstützung von Hardware von Dritten verantwortlich. > Keine Ahnung, warum FTDI besser eingebunden worden ist... Ich denke mal, die haben sich selber besser eingebunden und eben Wert darauf gelegt das auch ältere Hardware noch unter den neueren Betriebsystemversionen läuft. rhf
Stefan ⛄ F. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Wie wäre es, einfach mal die neuesten Treiber von Prolific zu holen, und >> zu installieren? > > Man merkt dass du mit dem Prolific Fall nicth vertraut bist. > Die Firma hat ihre eigenen alten Chips absichtlich ausgeschlossen, > nachdem sie in großer Stückzahl gefälscht wurden. Damit haben sie aber > auch ihre eigenen zahlenden Kunden verprellt. Ach kuck. Das ist ganz an mir verbei gegangen. Vermutlich weil ich kein Windows nach 7 mehr angefasst habe. Immerhin nicht so brachial verkackt wie FTDI. Aber halt verkackt. Wenns schee macht...
Matthias S. schrieb: > @Jörg: Du hast es nur der unermüdlichen Community zu verdanken, das > Prolific unter Linux nicht die Rübe hinhalten muss für ihren Bockmist. Wenn ich mir den FreeBSD-Treiber ansehe: der größte Teil der Commits da drin sind Änderungen, bei denen sich in den Kernel-Interna was geändert hat. Insgesamt sind es seit 2008 ganze 64 revisions, die er durchgemacht hat, also im Mittel 5 Edits pro Jahr. Keine wirklich große Last für den OS-Hersteller. Allzu „bockmistig“ sieht der Treiber auch nicht aus, schon schlimmere gesehen. Wenn man nun die Treiber zum Hersteller „auslagert“, dann müssen diese für jeden Sch***, der sich im Kernel ändert, selbst Hand anlegen – mit entsprechenden Verzögerungen in der Fertigstellung. Wenn man das als OS-Hersteller selbst im Griff hat, kann man halt irgendwelche internen APIs selbst umkrempeln. Wie schlecht das mit extern gepflegtem 3rd-Party-Code geht, sieht man bei Linux übrigens gut mit den VMware-Treibern. Alle nasenlang funktionieren die unter einer neuen Kernelversion mal wieder nicht mehr. Daher meine Behauptung: wenn Windows den Krams (mit Unterstützung der Hersteller, keine Frage) bei sich selbst mitpflegen würde, wäre den Windows-Nutzern ein viel besserer Dienst erwiesen. Das ist nun genau mein Punkt, weshalb ich das einseitige Gemeckere auf den Hardwarehersteller nicht komplett gerecht finde. Der hat einen Anteil dran, aber Windows hat genauso einen Anteil dran.
Holger K. schrieb: > Was habe ich falsch gemacht? Du hast wahrscheinlich keinen passenden Treiber für den Prolific USB-Seriell Wandler geladen. Der aktuell mit Win10 ausgelieferte funktioniert mit älteren nicht. Welche PID/VID besitzt dein Wandler und welche Treiberversion ist bei dir geladen. Bei mir läuft die 3.4.25.218 von 2011 für VID 067B, PID 2303.
Jörg W. schrieb: > Wie schlecht das mit extern gepflegtem 3rd-Party-Code geht, sieht man > bei Linux übrigens gut mit den VMware-Treibern. Alle nasenlang > funktionieren die unter einer neuen Kernelversion mal wieder nicht mehr. Der monolithische Linux Kernel hat zwar ganz klar seine Nachteile aber eben auch sichtbare Vorteile. So ganz monolithisch wie ursprünglich designt ist er ja auch nicht mehr.
Hallo, vielen Dank für die ausführliche Diskussionsrunde, die mir wirklich weitergeholfen hat. Ich habe das STK500 an meinen LINUX-Schlepptop angeschlossen, habe Code::Blocks runter geladen, mittels dmesg festgestellt, dass der Treiber für den Adapter ttyUSB0 geladen hat und diesen Port mittels GtkTerm konfiguriert. Und nun werde ich versuchen das Teil zum Spielen zu bringen.
Holger K. schrieb: > Ich habe das STK500 an meinen LINUX-Schlepptop angeschlossen Wolltest du das Teil nicht unter Win benutzen?
Ja,ich will einfach nur programmieren. Und unter Linux klappt es auch nicht so richtig. Ich bin eigentlich in meinem vergangenem Leben Anwendungsprogrammierer gewesen. Jetzt möchte ich die ATMEL-Familie aufmischen. Hm, mit wenig Erfolg. Mit Code::Blocks 20.03 kann ich zwar programmieren (naja, ein Test) /* Versuch 2021/03/19 von Holger K */ #define F_CPU 1000000UL //Taktfrequenz 1MHz #include <avr/io.h> #include <util/delay.h> int main(void){ DDRB |= (1 << PB0); // damit ist dann PB0 ein Ausgang while(1){ PORTB |= (1 << PB0); //PB0 im PORTB setzen _delay_ms(250); //250ms warten PORTB &= ~(1 << PB0); //PB0 im PORTB löschen _delay_ms(250); //250ms warten } return 0; } aber selbst bei installiertem Treiber geht nichts auf das STK500. Außerdem kommt immer diese dumme Meldung, dass der GNU GCC Compiler for AVR nicht richtig definiert ist. Es nervt! Ich bin am Programmieren interessiert und nicht an der Schräubchendreherei bei BS! Es ist zum Ko....!
Peter D. schrieb: > Einfach das hier installieren: > > http://www.ifamilysoftware.com/news37.html Habe mal getestet, da ich gerade so ein altes Teil hier liegen habe. 64 Bit variante installiert, alles ok. Bis 250000 baud getestet. Hatte noch einen zweiten, werde mal suchen. Danke für den Link.
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Holger K. schrieb: > Es nervt! Ich denke dein Fehler besteht im Einsatz komplexer Software bevor du die Grundlagen drauf hast. Schau dir mal auf meiner Homepage die Helloworld Vorlage an, und zwar ohne IDE: http://stefanfrings.de Dabei sollte besonders das Makefile deine Aufmerksamkeit erregen un die dadurch erzeugten Kommandozeilenparameter für den Compiler und avrdude.
Oha, ich glaube ‚Ich denke dein Fehler besteht im Einsatz komplexer Software bevor du die Grundlagen drauf hast.‘ du hast es echt drauf, Grünling. Als du noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gerannt bist, habe ich schon Maschinencode geschrieben. Also halte deine vorlaute Klappe! Ich habe ein Problem und darauf möchte ich einen Hinweis.
Holger K. schrieb: > aber selbst bei installiertem Treiber geht nichts auf das STK500. Wer versucht denn was und wie, da mit dem STK500 zu reden? Wenn du ein compiliertes ELF-File hast, kannst du das mit
1 | avrdude -c stk500v2 -P /dev/ttyUSB0 -p <deincontroller> -U <deinELFfile> |
auf den Controller flashen. Das müsste das Code::Blocks dann halt auch tun, vermutlich braucht es dafür irgendein AVR-Plugin oder dergleichen (habe nie damit gearbeitet). > Außerdem kommt immer diese dumme Meldung, dass der GNU GCC Compiler for > AVR nicht richtig definiert ist Es wäre deutlich hilfreicher, wenn du diese „dumme“ Meldung hier mal zitierst.
Pin0815 schrieb: > Also halte deine vorlaute Klappe! > Ich habe ein Problem und darauf möchte ich einen Hinweis. Holger, warst du das wirklich?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Pin0815 schrieb: >> Also halte deine vorlaute Klappe! >> Ich habe ein Problem und darauf möchte ich einen Hinweis. > > Holger, warst du das wirklich? Ja, war er. Damit hat sich der Thread dann wohl erledigt. :-(
Al. K. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Einfach das hier installieren: >> >> http://www.ifamilysoftware.com/news37.html > > Habe mal getestet, da ich gerade so ein altes Teil hier liegen habe. > > 64 Bit variante installiert, alles ok. > Bis 250000 baud getestet. > > Hatte noch einen zweiten, werde mal suchen. > > Danke für den Link. Habe den Zweiten gefunden, funktioniert auch!
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