Hallo zusammen, ich hab für mich ein Projekt ausgesucht, für das ich meine erste Platine erstellt habe und würde mich daher um eure Hilfe und prüfende Blicke freuen. Ziel ist es mit der Platine einen Kafferöster zu steuern. Das Projekt umfasst ein ESP8266, der über zwei ICs vier Thermoelement auslesen kann inkl. Kaltstellenkompensation per Software. Weiter kann ein SSR angesteuert werden, für einen Heizdraht mit 1,1 kW. Weiter ist ein PWM gesteuerter MOSFET vorgesehen, um 24V eines externen Netzteils für einen DC Motor zu schalten. Zukünftige Erweiterungen durch die beiden IO Ports, GND sowie die OLED Anbindung per I2C. Den MOSFET Bereich habe ich versucht zu separieren, um den Einfluss auf den uC und ICs zu minimieren. Für den Motor-DC Kreis ist entweder eine Flyback Diode oder eine Zener Diode vorgesehen (siehe Schaltplan "Motor control"). Weiter sind die Cs bei den TC optional, wie auch der C9. Anbei sind Schaltplan und PCB Layout. Über euer Feedback würde ich mich, wie gesagt, sehr freuen, um Fehler bei der ersten Platine zu vermeiden. Liebe Grüße
Zur Platine sollen andere etwas schreiben, aber zum geplanten ESP8266: Dir sollte klar sein, dass der PWM und I2C nur in Software macht mit den entsprechenden Nachteilen. Ein ESP32-S2 (Single-Core-ESP32 mit "echter" PWM- sowie I2C-Hardware) als Wrover-Modul mit 2MB PSRAM kostet unter 2€. Meiner Meinung nach die deutlich bessere Wahl für Dein Projekt.
Das ESP Modul wird mitten auf der Platine sehr schlechten Empfang haben. Die Antenne muss frei liegen, oder du musst eine externe Antenne nutzen. Die 230V Seite sieht etwas sparsam aus. Sicherung, Varistor, ... würden dem Netzteil gut tun. Siehe Appnotes. Das Layout ist vermutlich vom Autorouter erzeugt? Das taugt leider nichts, die Leiterbahnbreiten passen nicht. Masse zumindest für das ESP Modul & Laststromkreise immer mit verlegen, nicht nur auf die Massefläche verlassen.
Hi, erstmal vielen Dank für die Tips. Der ESP8266 ist per via auf GND gezogen. Sowie der 24V Bereich extra separiert, damit dort der Strom über vorgesehene 2mm traces verläuft. Ansonsten 0.254 mm als Standard von EasyPDA. Sollten das mehr sein? Der Strom ist je marginal bei 3.3V und den vorgesehenen Bauteilen - oder hat das andere Gründe? Geroutet hatte ich selber - wie gesagt das erste mal. Kannst du ggfs. konkreter werden, was nicht passt. Antenne und deren Platzierung verstehe ich natürlich. Anbei ein anderes Bild, mit besseren Details Auf 230V war ich noch recht sparsam, das ist korrekt. Ich bessere da mal nach! Bzgl. der Kommentare zum ESP selbest. die Anforderungen sind recht gering. PWM wird mit recht geringer Frequenz laufen und bzgl I2C hatte ich bis dato nicht als Problem gesehen. Ich werde das aber auch weiter testen. VG
Felipe schrieb: > Sollten das mehr sein? Für die 3,3V definitiv. 0,254mm nehme ich eigentlich nur als Signalleitungen, für die Versorgung deutlich mehr. In einem kompakten Layout habe ich 0,6mm genommen, bei dir ist so viel Platz dass ich wahrscheinlich 0,8mm nutzen würde. Problem beim ESP sind die Stromspitzen bis 400mA, die müssen irgendwie zum Chip kommen. Die Kondensatoren würde ich auch immer mit einem Via an die GND-Fläche nageln, nicht erst bis zum nächsten Elko-Beinchen weiter zeichnen. Bonuspunkte könntest du dir holen, wenn du auch alle internen Anschlüsse und Taster an den Rand setzt und zum Programmieren Rx, Tx, VCC, GND vorbereitest. Hast du dich über die GPIO Boot Zustände am ESP informiert? Der erwartet an 2-3 Pins bestimmte Pegel (Pull-Up/Down), damit der korrekt los läuft. Außerdem sind auch nur wenige GPIOs wirklich als Ausgang zu gebrauchen, weil der Bootloader an den anderen Pins herum wackelt und dann deine Motoren los laufen.
Hallo Andre, erstmal vielen DANK für deine schnelle Hilfe. Ich verstehe - die Breite werde ich anpassen - macht Sinn! Vias kommen ebenfalls direkt dazu. RX/TX ist vorbereitet, ebenso GND. Ein Vcc Pin zu setzen macht natürlich Sinn. Ergänze ich. Ansonsten sind die Rs für den ESP gesetzt, wie in vielen Standarddesigns. Zu den Tastern und dem Layout. Mein Ansatz war, erst die "Gruppen" zu bilden, siehe Schaltplan und diese dann so anzuordnen, dass der MOSFET von den IC und dem ESP etwas separiert ist. Sowie die Leiterbahnen relativ kurz zu halten (Flash Schalter). Würdest du den Aufbau generell anders gestalten? VG
Felipe schrieb: > PCB_PCB_Roast_Coffe_3.0_2021-03-19_coloured.PNG > ... > Der ESP8266 ist per via auf GND gezogen. Wenn du WLAN oder andere Funkmöglichkeiten des ESP nutzen möchtest, ist eine Massefläche unter der Antenne immer noch ein noGo. (s. Andre) Die Antenne muss frei in der Luft hängen, wenn die Funkanbimdung nicht nur über ein paar Dezimeter funktionieren soll.
Felipe schrieb: > Sowie die Leiterbahnen relativ kurz zu halten (Flash Schalter). Die Leiterbahnen, auf denen höhere Ströme und Impulslasten fließen, sollten nicht nur kurz sondern auch breit sein. Auch bei den anderen Leiterbahnen gibt es keinen Grund, die von der Breite auf die Mindestbreite des Herstellungprozesses auszulegen. Für den ESP wird oft ein wesentlich größerer Elko über der Versorgung empfohlen und der sollte dann auch nicht über eine "kilometerlange", Feinstleitung angebunden sein. Was ist mit C8? Wenn der die Spannung des ESP bei Lastspitzen stützen soll, muss der direkt dort an dessen Versorgungspins sitzen. Die Gnd-Verbindung von deinem 24V-Teil und dem 3.3V-Teil sieht mehr nach eine geätzten Feinsicherung als nach einer soliden Masseverbindung aus. Warum gehst du an diversen Stellen (z.B. bei R11, C2, C3, C9, LED2) mit den Leiterbahnen grundlos so dicht an die Pad? Kann man natürlich, muss aber nicht.
Hallo zusammen, ich versuche mit den Hinweisen mal einen neuen Versuch. Eine Frage dazu bsw. Vias. Die Vias sind aktuell mit via D 0.61 und via Drill D von 0.305 vorgesehen. Kann ich das so lassen? Wirklich schlau bin ich aus anderen Beiträgen hier im Forum nicht geworden. In einem Artikel zum "Bohren" wurde 0.5-0.6mm angegeben, das würde ich ja einhalten. Weiter habe ich aber auch verstanden, dass die Bohrung nachher nur bedingt auf die Kupfeschicht im Via Auskunft gibt. Sprich - ist mein Vorgehen sinnvoll oder sollte ich diese auch noch anpassen? Die Leiterbahn würde ich nun auf 0.6mm als Std. nehmnen. Für die ESP Zuleitung 0.8mm und den C entsprechend vergrößern (100 uF). Für die 24V recchne ich mit 3-4 A und nehme 2 mm, nach Artikel hier im Forum. Leiterbahnabstände, nehme ich auch aus dem anderen Artikel (0.25mm als Std und 2 mm für 230V) Den ESP versuche ich so zu platzieren, dass die Antenne freier ist bzw. diese keine Massefläche unter sich hat und die Cs direkt an dem 3.3V Pin liegen. Ansonsten habe ich noch Sicherung und Varistor eingeplant. Da muss ich mich aber noch weiter mit beschäftigen. Das Forum scheint dazu auch geteilter Meinung zu sein. Falls ihr da einen Standard verwendet, freue ich mich über kommentare. Ansonten würde ich mich da frei auf das Datenblatt beziehen (https://datasheet.lcsc.com/szlcsc/1909111105_HI-LINK-HLK-PM12_C209905.pdf). Ist das ein Standard der auch in Handyladern etc verbaut ist? Ich bin über die Anzahl der Bauteile da etwas verwunder (mit Blick auf die Größe). Zu beachten ist, dass der Röster immer nur unter Aufsicht läuft, da durch das Rösten selbst einiges schief gehen kann (Brandgefahr). VG
Hallo, Layout und Schaltplan habe ich mal angepasst. Ggfs. habt ihr Kommentare zur neuen Anordnung der Bauteile. Wieder habe ich versucht die Mess-ICs von PWM (DC Kreis und SSR) zu trennen und die Antenne so zu platzieren, dass diese nachher recht einfach von der Masse ausgenommen werden kann. Auf der 230V Seite bin ich noch nicht ganz durch, da hadere ich noch mit der richtigen Konfiguration, sihe vorheriger Beitrag. VG Felipe
Der neue Ansatz sieht schon deutlich aufgeräumter aus! Mit der Gruppen-Bildung hast du schon einen guten Weg, aber das ist keine absolute Pflicht. Abblock-Kondensatoren natürlich direkt an die Last, Filter direkt an die Eingänge, Funktions-Blöcke trennen. Hast du soweit ich sehen kann schon gut beachtet. Bei den Tastern und Stiftleisten bist du dagegen sehr frei. Das sind alles langsame Signale, selbst die UART kann einige cm Leiterbahn verkraften. Daher lege ich solche Dinge immer an gut erreichbare Stellen, meistens die Platinen-Kante. Da kann man das schön beschriften und später bequem anschließen. Kannst du bei deiner Software den Platinen-Umriss ändern? Dann würde ich unter dem ESP eine "Kerbe" fräsen, damit die Antenne wirklich komplett frei liegt. Selbst blankes FR4 hat einen Einfluss. Vias mit 0,3mm Bohrung sind schon okay. Signalleitungen mit 0,3mm sind auch absolut in Ordnung, zu breit fängt wieder mehr Störungen ein. Zum Vorgehen, würde ich jetzt die Abblock-Cs günstig an die ICs verteilen und anbinden, dann 3,3V und GND zu den ICs legen und jeden SMD Kondensator zur Massefläche durch kontaktieren. Danach die Signalleitungen verlegen. Hier zuerst kritische Dinge wie analoge Eingänge und I2C. Ganz zum Schluss kann man so Dinge wie Taster, Status-LEDs, notfalls mit paar Vias durch fädeln. (Stichwort Status-LED, bekommt die Frontplatte gar keine Power-LED mit GPIO Steuerung?) Felipe schrieb: > [Abstand] 2 mm für 230V Als Mindestmaß, ansonsten gerne so viel wie geht. Du hast viel Platz auf dem Board. Zur DC Seite mindestens 6mm. Die Schutzschaltung auf der 230V Seite ist (mehr oder weniger) auch in Handynetzteilen drin. Sicherung immer, Varistor und Kondensator meistens, Spule muss bei besseren Netzteilen nicht unbedingt sein. Wie verdrahtest du den Rest des Gerätes? Soweit ich verstanden habe, möchtest du noch ein 24V Netzteil verbauen. Da könntest du einen 230V Ausgang auf der Platine vorsehen (hinter dem Varistor abgreifen), dann bekommt das Netzteil auch gleich die gefilterte Spannung.
Wie sollen denn Key1 und Key2 erreicht werden? Wo soll das ganze eingebaut werden? Bohrlöcher für Befestigung nicht vergessen. Warum nimmst Du nicht die 3V3 aus den 24V der externen PSU? Dann kannst Du auf die 230V verzichten. Die Platine schrumpft damit auf 1/2.
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Hallo, zunächst einmal ein paar Antworten zu den Fragen von Andre: - ESP eine "Kerbe" fräsen --> wird umgesetzt. Kommt jedoch erst am Ende, wenn alles fest am "Platz ist". - gar keine Power-LED mit GPIO Steuerung? --> Power LED ist LED 2, der ESP selbst hat noch eine Status LED, mehr brauche ich nicht. LED 1 hingegen ist für ein optisches Feedback zum SSR, da ich die Heizung nicht hören kann. DC Motor, ist das akustische Feedback da ;) - AC für 24 V Netzteil nach Varistor --> Das Netzteil ist mit Sicherung etc. bereits ausgestattet. - Als Mindestmaß, ansonsten gerne so viel wie geht. Du hast viel Platz auf dem Board. Zur DC Seite mindestens 6mm. --> 3.3V Teil zur 230V sieht deutlich mehr und hat die Fräsung zusätzlich. Die 230V Seite, werde ich nachher so festlegen, dass ich deutlich größer vom Abstand her sein werde und ggfs ergänze ich noch Fräsungen im 230V Teil - da wie gesagt bin ich noch nicht 100 % final. - Wie verdrahtest du den Rest des Gerätes? --> 230 V auf die Klemme P1 und parallel an das SSR sowie DC 24 V Netzteil Verkabelung mit Wagoklemmen im Gehäuse. Die TC and die P5-P8. SSR Signalausgang an P2. DC 24 V an P3 und den 24 VDC Motor and P4. Ist sonst im Schaltplan alles beschriftet - siehe nochmals anbei. OLED ist aktuell optional. Die IO14 und IO16 sind optionale GPIOs mit GND (H4). RX / TX auf H3, sofern ich die Software andern muss. Dafür auch noch J1 für externe 3.3V. Kurzum - die Stiftleisten sind etwas verteilt, da sie vers. Zwecke erfüllen. Könnte man sicher auch kombinieren - Frage ist sicherlich ob das Not tut. Nun zu den Fragen von Pete: - Bohrlöcher: --> Kämen noch, mir ging es in dem Schritt erstmal nur um das Layout der Bauteile, da ich mit meinem ersten Aufschlag zu viele Schritte auf einmal genommen habe. Habe ich aber direkt mit aufgenommen. -Key1 und Key2 erreicht werden? --> Sind nur für die Programmierung von nöten. Daher direkt auf der Platine. Sind RST (Key 1) und FLASH (Key 2) - 24V DC statt 230V AC? --> Ich hatte das auch schon überlegt. Dann brauche ich statt dem Netzteil einen Schaltregler 5 V oder gar 3.3 V und ggfs zudem LDO (5 V auf 3.3V), um eine saubere 3.3V zu erzeugen. Der Vorteil so ist, dass ich die Platine und Messung unabhängig von Heizung und DC Motor verwenden kann und in den Zuleitungen jeweils einen Power Switch ergäzen könnte. Auch wird die DC 24V durch die PWM beeinflusst. Das kann man sicher wegfiltern - ich bin aber vorsichtig bzw. Einfluss auf die 3.3V. Ist das berechtigt und / oder übersehe ich da was? Ich werde heute voraussichtlich nicht mehr zum Layout kommen. Vielleicht aber auch garnicht verkehrt mit Blick auf die Spannungsversorgung 24 V vs 230 V - und ggfs Ratschläge dazu von euch. Nochmals gr. Dank für euren Support! Edit: 24VDC Netzteil nach Varistor
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Hallo, Ein Update. Spannungsversorgung 230V vs 24 V DC bin ich noch nicht weiter und daher habe ich das aktuell erstmal gelassen. Ansonsten habe ich versucht, nach den Vorgaben hier im Thread erneut zu routen. Anbei die neue Version, einmal kombiniert und Vorder- bzw Rückansicht. Trays bis C11 bszw C8 sind 0.8 mm für 3.3V Allein unschön ist die 3.3V zum Q1 (MCP9800), die mit zwei Vias verläuft. Alternativ hab ich mit einen Weg durch U1 unter R8 und dann zu Q1 überlegt. Wäre das sinnvoller? Noch zwei Fragen kamen auf, wobei ihr ggfs. weiterhelfen könntet. - SDA und SCL Leitungen, siehe hervorgehoben in weiß im Anhang - Sollen Pads immer an einer geraden Fläche verlassen werden oder geht das auch wie teil gemacht "über Ecken"? VG
Felipe A. schrieb: > Anbei die neue Version Die gefällt mir schon richtig gut! Da sehe ich jetzt spontan nichts mehr, wo ich sagen würde dass das ernsthafte Probleme machen kann. Solange die Schaltung stimmt ;) > Allein unschön ist die 3.3V zum Q1 Das ist meiner Meinung nach total unkritisch. Q1 ist ein sehr kleiner Verbraucher, da stört das nicht. Wenn da noch mehr dran hängen würde, könntest du mehrere Vias parallel schalten. Die Masse-Verbindung muss einen recht langen "Rückweg" um die I2C Leiterbahn auf der Unterseite nehmen, da könntest du auf der Oberseite noch eine Brücke setzen. > Sollen Pads immer an einer geraden Fläche verlassen werden Das geht natürlich auch "über Eck". Etwas aufpassen solltest du mit den spitzen Winkeln. Die kannst du aber ganz leicht entschärfen, siehe Bild im Anhang. Bei ICs wie Q1 würde ich gerade von den Pads weg gehen und dann mit 45° Knicken auf die Breite des Kondensators springen. Durch die schräge Leiterbahn an Pin 2 machst du das Rastermaß unnötig schmal, das kann Lötbrücken begünstigen.
Andre schrieb: > Die gefällt mir schon richtig gut! Da sehe ich jetzt spontan nichts > mehr, wo ich sagen würde dass das ernsthafte Probleme machen kann. > Solange die Schaltung stimmt ;) > Vielen Dank für deine Hilfe bis hierher. Ich werde die Platine mal erstellen lassen, nach ein paar kleinen Anpassungen, wie von dir angeregt. Die Kosten sind ja überschaubar :)
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