Nach laengerer Inaktivitaet habe ich wieder angefangen Platinen selber zu aetzen. Ploetzlich waren die neueren (nur so 2-3 Jahre abgelaufenen) fotobeschichteten (Bungard) Platinen verbraucht und nur noch alte (2013) da. Nach dem Prinzip 'es wird schon klappen' vorgegangen und... ...nein. Die werden nichts mehr. Auch nicht mit laenger im Entwickler und so. Wird alles loechrig. Ausserdem haben die Platinen einen schwarzen teerartigen Rand, an dem der Kleber von der Lichtschutzfolie an der Platine bleibt, nach dem Abziehen. Den putz ich immer mit Reinigungbenzin ab. Und was fiel mir da auf einmal bei den alten Platinen auf? Da, wo ich den schwarzen 'Teer' mit Benzin abgeputzt hatte, da haben sie sich wie gewohnt entwickelt!! Also hab ich die alten Platinen - nach Abziehen der Schutzfolie - mit einem (Benzin-) feuchten Tempo abgewischt. Belichtet und entwickelt wie immer. Resultat: gut, wie immer!! Benzin loest den Fotolack praktisch gar nicht. Abder den Kleber. Bei meinen ANDEREN alten Platinen (Reichelt, 0815 FR2, violetter Lack) geht's mit Benzin nicht. Also hab ich mal einen Vergleich gemacht: Benzin,Isopropanol,Ethanol. Benzin scheint nichts zu bewirken, Ethanol loest den Fotolack relative schnell an, aber Isopropanol scheint ein guter Kompromiss zu sein. Platine ist grad beim Aetzen, ich bin gespannt! Sollte es etwa so sein, dass nicht der Fotolack der begrenzende Faktor ist, sondern der Kleber der Schutzfolie? Was haltet ihr davon?
Mit überalterten Material zu arbeiten ist immer eine Tombola. Nebenbei hast du mit deiner Waschaktion die Platine schon vorbelichtet.
Marc P. schrieb: > Benzin,Isopropanol,Ethanol. Zur Vervollständigung: Aceton löst den Lack schnell auf. Wenn du schreibst es würde löchrig, löst vielleicht das Benzin den Lack an und verteilt ihn wieder. Wenn es fertig ist, berichte mal bitte. Ich habe auch noch alte Platinen.
die löchrigen Flächen kenne ich von Vorlagen die mit Tinte auf Folie gedruckt werden. Früher war die Tinten dafür besser geeignet, heute druckt keiner mehr auf Folie und die Tinten scheinen eine andere Zusammensetzung zu haben. Wie groß sind die Löcher? Bei dem Folien Problem meine ich winzige Löcher im Bereich von einigen 1/100 mm, die sieht man auch in der Vorlage.
Die Platine ist recht Licht unempfindlich und reagiert hauptsächlich auch UV Licht.
> Ausserdem haben die Platinen einen schwarzen teerartigen Rand, an dem > der Kleber von der Lichtschutzfolie an der Platine bleibt, nach dem Die Problematik kenne ich eigentlich nicht von Bungard sondern eher von irgendwelchen anderen Platinen die nicht diese blaue Folie haben sondern so ein schwarzes Papier. Da dies bei mir nur Reststuecke waren hab ich die dann einfach weggeworfen. Bei Platinen mit der blauen Folie ist mir noch nie ein Haltbarkeits problem aufgefallen. Ich glaube die halten bis zum juengsten Tag. Ich hab mit sicherheit schon kleine Schaltung Reststuecken von Platinen gemacht die ich vor >20Jahren gekauft habe. Olaf
Björn W. schrieb: > Mit überalterten Material zu arbeiten ist immer eine Tombola. Richtig. Und warum sollte man sich das antun. So teuer kann das Basismaterial gar nicht sein um sich damit abzugeben.
Olaf schrieb: > Die Problematik kenne ich eigentlich nicht von Bungard Ich schon, in gleicher Weise. Allerdings genügt(e) es bei mir, den schwarzen Rand mit Benzin abzuwischen, der Rest des Lacks reagierte und funktionierte völlig normal. Platinen wahrscheinlich auch schon an die 10 Jahre alt.
Ich hatte auch schon den schwarzen Rand. Den habe ich einfach abgeschnitten und dann den Rest benutzt. Dieses Basismaterial war bestimmt auch schon >20 Jahre alt. Mit einer Belichtungszeit von 15 min lassen die sich trotzdem erfolgreich belichten.
Markus B. schrieb: > Dieses Basismaterial war bestimmt auch schon >20 Jahre alt. > Mit einer Belichtungszeit von 15 min... Wow! Das haette ich nicht gedacht, dass man so weit gehen kann. Ich belichte normalerweise 4.5min. Waere das auch so etwa deinen normale Belichtungszeit? Meine oben genannte Platine ist uebrigens einigermassen was geworden. Ganz aussen war der Fotolack wohl fertig und es blieb ein Rand, der trotz Belichtung stehen blieb. Ich hab sie nochmal aus der Aetzloesung (CuCl) geholt und die entsprechenden Stellen abgekratzt um keine Schluesse zu bekommen. Superfeine Strukturen wuerden vermutlich nicht mehr gehen, aber die 16mil/24mil- Leiterbahnen sind OK. Das Platinchen steckt schon auf einem Raspi und steuert ein (bis 3) elektronisches Lastrelais an. Zusaetzlich noch I2C fuer Anschluss LM73-Platinchen. Ganz OK fuer eine 'geschenkte' Platine :-) Was mir aufgefallen ist: beim Anziehen der Folie von den guenstigen FR2-Platinen bleiben sogar violette Striche stehen, wenn die Folie mal stockt. Die geht naemlich echt schlecht runter. Hab das nur ich? Bei den blauen Schutzfolien konnte ich sowas nie beobachten. EDIT: Die 2 kleinen Platinen zum Vergleich: das sind die alten Bungard.
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Bearbeitet durch User
Marc P. schrieb: > Was mir aufgefallen ist: beim Anziehen der Folie von den guenstigen > FR2-Platinen bleiben sogar violette Striche stehen, wenn die Folie mal > stockt. Die geht naemlich echt schlecht runter Vielleicht hilft es, wenn du die Platine vorher etwas anwärmst.
Ich glaube, ich hatte mal mit Spiritus nachgeholfen, ohne dass die Fotoschicht beeinträchtigt wurde.
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