Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug wie Bohrdurchmesser bestimmen


von Peter L. (oe6loe)


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Hi,
wir sollen jetzt Press Fit Teile von Würth verpressen (Power One)
im Datenblatt ist ein Bohrdurchmesser von 1,475mm gefordert,
Die Platinen haben 200 und 400um, daher ist der Bohrdurchmesser seitens 
des Leiterplattenherstellers nicht mehr so leicht zu gewährleisten.
Die ersten Platinen sind jetzt mit fast 1,6mm gekommen :-(
Das ist aber eher ein Schätzwert durch ein 10xMikroskop.
Womit kann ich den Bohrdurchmesser genauer bestimmen
(1,45...1.5 und 1.55mm Bohrer hab ich schon)
Hintergrund des Ganzen, rechnerisch (Mindest Kontaktwinkel = 3°) wäre 
ein Bohrdurchmesser von 1,55mm akzeptabel

LG
Peter

von Michael B. (laberkopp)


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Peter L. schrieb:
> Womit kann ich den Bohrdurchmesser genauer bestimmen

Press-Fit ist immer problematisch.

Du musst mit dem Leiterplattenhersteller zusammenarbeiten, der wird 
ausprobieren, welcher Bohrdurchmesser bei welchem Lagenaufbau und 
welcher Metallisierung passend ist.

von Peter L. (oe6loe)


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Danke Michael, bei 6 Prototypen halt nicht einfach ;-)

von MaWin (Gast)


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Peter L. schrieb:
> bei 6 Prototypen

Dann löt die Dinger halt in den zu grossen Löchern ein.
Press-Fit ist für Massenproduktion.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Peter L. schrieb:
> Das ist aber eher ein Schätzwert durch ein 10xMikroskop.
> Womit kann ich den Bohrdurchmesser genauer bestimmen

Optisches Mikroskop? Dann mit einem Mikrometerokular das du mit Hilfe 
eines Mikrogitters kalibrierst. Beides gar nicht mal so teuer.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Press-Fit ist für Massenproduktion.

Oder, wenn es extrem zuverlässig sein muss.

von Roland E. (roland0815)


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PressFit für Prototypen ist Sackgang. Das macht nur Sinn, wenn der 
Prototypenfertiger auch die spätere Serie bekommt. Dann könen alle 
Seiten aus den Fehlern lernen, so dass es ab dem zweiten Mal klappt.

von Marco (Gast)


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von Georg (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Womit kann ich den Bohrdurchmesser genauer bestimmen
> (1,45...1.5 und 1.55mm Bohrer hab ich schon)

Eine DK ist kein perfektes Rohr, wenn sie Stufen wie ein Gewindeloch hat 
ist das womöglich sogar Absicht*, um die Kontaktierung von Innenlagen zu 
verbessern. Eine genaue Übersicht ergibt nur ein Schliffbild, das 
benutzen auch die Hersteller zur Qualitätssicherung.

* Stichwort Rückätzung. Für Pressfit sollte man das aber nicht vorsehen.

Georg

von Experte (Gast)


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Peter L. schrieb:
> im Datenblatt ist ein Bohrdurchmesser von 1,475mm gefordert

Bei welcher Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte?

Beitrag #6634302 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektrofan (Gast)


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> Bei welcher Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte?

Und bei welcher Geschwindigkeit?
Fragt Annalena!
(Wahrrrscheinlich unsere zukünftige Kanzlerine, die unsere derzeitige
Ober-Füsikerin nahtlos ersetzen könnte, s.u.
https://www.heise.de/tp/features/Gruene-Loesung-der-Stromspeicher-Frage-oder-doch-eher-Verwechslung-3955792.html
)
Nun löschet bzw. Laschet's mal schön.    ;-)

von Georg (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Fragt Annalena!

Solch blöde Posts sind noch nicht mal das Löschen wert.

Georg

von Elektrofan (Gast)


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Solange wenigsstens Annalenchens Ergüsse, wie u.a.

https://www.heise.de/tp/features/Gruene-Loesung-der-Stromspeicher-Frage-oder-doch-eher-Verwechslung-3955792.html

im Netz erhalten bleiben, besteht noch Hoffnung.    ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Experte schrieb:

>> im Datenblatt ist ein Bohrdurchmesser von 1,475mm gefordert

So oder so wird man einen Mikrometergenauen Bohrer nirgends
kaufen können.

> Bei welcher Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte?

Diese Parameter sind nur dann wichtig, wenn man Längen mit Lasern
messen will zur Errechnung der Lichtgeschwindigkeit (Edlen-Formel).
:-)

von Experte (Gast)


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Harald W. schrieb:
> So oder so wird man einen Mikrometergenauen Bohrer nirgends
> kaufen können.

Ich würde so etwas ja auch erst bohren, reiben und dann schleifen...

> Diese Parameter sind nur dann wichtig, wenn man Längen mit Lasern
> messen will zur Errechnung der Lichtgeschwindigkeit (Edlen-Formel).

Ertappt! ;)

von Georg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> So oder so wird man einen Mikrometergenauen Bohrer nirgends
> kaufen können.

Das würde auch garnichts nützen, weil das Bohrloch keineswegs dem 
Bohrer-Durchmesser entspricht, besonders nicht bei 
Leiterplatten-Material. Passungen sind da technisch so gut wie 
unmöglich. I.d.R. sind aus verschiedenen Gründen die Löcher kleiner als 
der Bohrer, hauptsächlich wegen Elastizität und Erwärmung beim Bohren. 
Mit einer DK-Hülse werden die Abweichungen noch zigmal grösser.

Mit einem kaputten Bohrer können die Löcher auch mal grösser werden.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

> Mit einem kaputten Bohrer können die Löcher auch mal grösser werden.

Mit einem kaputten (gebrochenen) Bohrer lässt sich aber problemlos
ein Lochdurchmesser von 0µm mit beliebiger Genauigkeit herstellen.
:-)

von Sebastian S. (amateur)


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Ein Fadenzähler

von Peter L. (oe6loe)


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Danke für die hilfreichen Tipps,

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