Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller von Kaffeevollautomat galvanisch getrennt?


von Kai S. (zigzeg)


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Habe hier die Hauptplatine eines Kaffee-Vollautomaten (Melitta Caffeo 
Bistro).

Kern ist ein ATMEGA32. Angeschlossen sind diverse Sensoren, und 
verschiedene Verbraucher (Heizung, Pumpe, Mahlwerk,...)

Die Stromversorgung erfolgt durch ein Schaltnetzteil - kein (z.B. bei 
Senseos uebliches) Kondensatornetzteil.

Die Verbraucher werden durch verschiedene Triacs geschaltet. Aber das 
wuerde doch nicht funktionieren wenn eine galvanische Trennung besteht? 
Zumindest sehe ich keine Optokoppler, die dieses trotz 
Potential-Trennung erlauben wuerden.

Nun gibt es auch einen Service-Port - wahrscheinlich eine serielle 
Schnittstelle, ueber eine RJ25 Buchse, die aber nur nach Aufschrauben 
des Geraetes zugaenglich ist.

Falls also der Mikrocontroller nicht galvanisch getrennt ist, so wuerde 
dies doch bedeuten, dass der Serviceport je nach Lage des Netzsteckers 
auf Null oder auf 230V AC Nivau waere? Kann das sein?
Klingt gefaehrlich (an einer RJ25 Buchse), aber ist ja auch nur fuer 
Servicetechniker gedacht?!

Gibt es andere Schaltungsvarianten die ich uebersehen habe?
Was ist ueblich fuer derlei Power Controllern in Haushaltsgeraeten?

Danke fuer alle Ideen,
ZigZeg

von Stefan F. (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Was ist ueblich fuer derlei Power Controllern in Haushaltsgeraeten?

Das macht jeder Hersteller, wie es ihm gerade beliebt.

von MaWin (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Kann das sein?

Natûrlich.

Die Benutzung von Service-Schnittstellen erfordert Sachverstand.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai S. schrieb:

> Die Verbraucher werden durch verschiedene Triacs geschaltet.

Wenn das Netzteil wirklich galvanisch getrennt ist (das ist eher
ujnüblich in solchen Geräten), dann sollten auf der Platine in der
Nähe der Triacs Optokoppler oder kleine Zündtrafos zu erkennen sein.
Sicherheitshalber sollte man solche Geräte bei Messungen im Inneren
immer über Trenntrafo angesclossen werden.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Kai S. schrieb:
> Die Verbraucher werden durch verschiedene Triacs geschaltet. Aber das
> wuerde doch nicht funktionieren wenn eine galvanische Trennung besteht?
> Zumindest sehe ich keine Optokoppler, die dieses trotz
> Potential-Trennung erlauben wuerden.

Es gibt Triacs mit Optokoppler (geläufiger unter der Bezeichnung SSR), 
z. B. JC208SN/C, JC216SC, ...

Kai S. schrieb:
> Nun gibt es auch einen Service-Port - wahrscheinlich eine serielle
> Schnittstelle, ueber eine RJ25 Buchse, die aber nur nach Aufschrauben
> des Geraetes zugaenglich ist.

Wie bei RJ45 würde ich auch bei RJ25 einen kleinen Übertrager erwarten.

von Einer (Gast)


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Eberhard H. schrieb:
> Wie bei RJ45 würde ich auch bei RJ25 einen kleinen Übertrager erwarten.

Ich würde weder bei RJ45 noch bei RJ25 irgendwas erwarten.
Habe hier z.b.
Datenerfassungsgerät RJ45 für RS232.
Pedelec Handgriff RJ25 (einfach so ohne Spritzschutz) für 36V 
Schaltspannung und 5V Seriell.

von Olaf (Gast)


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Hier gibt es doch jede Woche bestimmt einen Thread um das coolster
Multimeter das man unbedingt braucht. Was spricht eigentlich
dagegen das mal zu nutzen und die Sache zu ueberpruefen?
Also ich mein ja nur...

Allerdings muss man da etwas vorsichtig sein. Ab einem gewissen
Strom sind Kondensatornetzteile nicht mehr sinnvoll. Es kann
dann sein das der Hersteller ein normales Netzteil verwendet,
allerdings die Abstaende nicht einhaelt weil er ja noch an
andererer Stelle die Sicherheitstrennung einhaelt.
Das vermute ich z.B bei manchen Sonoff-ESP8266 Geraeten.

Olaf

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