Hallo, ich lese häufiger hier, weil ich als Elektroniker häufiger an kleinen Schaltungen "rumfrickeln" darf, und bin über das Fachwissen immer wieder erstaunt. Nun habe ich selbst mal ein Problem, bei dem ich so recht nicht weiter weiß. Ich habe einen 6-Kanal Verstärker gebaut. Dieser soll von einem Reckhorn DSP-6 mini gespeist dreiwege Lautsprecher vollaktiv ansteuern. Der DSP erhält sein Stereo-Signal von einem Vorstufenausgang eines Yamaha AV-Receivers. Als Endstufen dienen drei TDA8954 von NXP. Der 700kHz Takt wird extern durch einen AD9833 beigesteuert, so wie es das Datenblatt empfiehlt. Betrieben wird das ganze an einem DIY Netzteil mit Gleichrichtung und Siebung. An der Siebung misst man so runde 28 bis 30V, je nachdem wie viele 230V aus der Steckdose kommen. Dazu kommen ein Paar Spannungsstabis für +5V, 24V, +-15V... Letztere versorgen Symmetriewandler auf DRV134-Basis, um aus dem gewöhnlichen RCA-Signal ein symmetrisches Signal zu generieren. Das bringe "etwas" Verstärkung und minimiert Störgeräusche (laut Anleitung). So weit funktioniert auch alles. Wenn ich ein Handy anschließe, dann auch nahezu ohne Rauschen. Oder sagen wir so: Es rauscht ausreichend wenig, dass man es auf der Couch nicht hört - was mir völlig ausreicht. Das gleiche Verhalten zeigt sich beim Kurzschließen der Eingänge. Wenn ich jetzt aber oben genannten DSP vorschalte, dann rauscht es doch recht ordentlich und mehr als deutlich hörbar, wenn ich auf der Couch liege. Die Ausgangsimpedanz des Handys wird irgendwelche 30 Ohm haben, um den meisten Kopfhörern zu genügen. Vom DSP weiß ich die Ausgangsimpedanz leider nicht. Der DRV134 wird im Datenblatt typischerweise mit 10k Ohm angegeben. Die Eingänge der TD9854 mit was um 50k Ohm gegen SGND. Vor dem DIY Verstärker habe ich den selben DSP mit einem alten 5.1 AV-Receiver (und dem oben genannten Yamaha AVR) betrieben und da hat gar nichts gerauscht. Bevor jetzt die einfachen Tipps kommen: Nein, den würde ich ungern wieder benutzen und ja, es sollte jetzt auch der selbst gebaute Verstärker sein ;-) Ich weiß, die meisten Glaskugeln sind über Ostern zur Wartung, aber vielleicht kann mir doch einer einen Tipp geben, was ich messen oder schaltungstechnisch verändern kann. Gern suche ich weitere Eingangs- und Ausgangsimpedanzen raus, Spannungsverstärkungen oder was auch immer an Daten gefordert wird - muss nur wissen was ihr braucht um mir helfen zu können.
Mathias schrieb: > Es rauscht ausreichend > wenig, dass man es auf der Couch nicht hört - was mir völlig ausreicht. > Das gleiche Verhalten zeigt sich beim Kurzschließen der Eingänge. Wenn > ich jetzt aber oben genannten DSP vorschalte, dann rauscht es doch recht > ordentlich und mehr als deutlich hörbar, wenn ich auf der Couch liege. Herrlich! Warum habe ich bei Lesen der Überschrift sofort an kurzgeschlossene Eingänge gedacht? Schönes WE, Rainer
Wie hört sich dein DSP-6 mini an einem ordentlichen Verstärker an, ggf. über Kopfhörer ? Wie sehr rauscht es, wenn der DSP zwar anegschlossen, aber seine Versorgungsspannung ausgeschaltet sit. Wie sehr rauscht es wenn DESSEN Eingang kurzgeschlossen ist und er aktiv ist ? Ändert sich das Rsusdhen, wenn der DSP eine eigene Versorgung aus einem anderen Netzteil bekommt ? Ändert sich das Rsuschen, wenn der DSP woanders hin gestellt wird, eien Keksdose drumrum kommt ?
Evtl. streut da die Sampling Frequenz des DSP in deinen Verstärker ein, der am Eingang nicht genügend HF abfiltert. Dabei setze ich aber voraus, das die Pegel schon aufeinander abgestimmt sind.
Klanglich passt der DSP an sich. Wenn man die neue Kombination so laut macht, dass das Rauschen vernachlässigbar wird, dann macht die Kombi auch richtig Spaß. Allerdings sollten dann die Gedanken an die Nachbarn auch vernachlässigt werden. Der DSP ist extern und hat ein eigenes 12v Stecker Netzteil. Zum Test habe ich ein zufällig vorhandenes anderes Netzteil probiert. Dies brachte aber keinerlei Veränderung. Könnte versuchen eine Autobatterie zu organisieren, wobei ich spontan sagen würde, dass das Rauschen kein Netzteilbrumm ist. Ein verändern des Ortes brachte keine Veränderung. Auch das austauschen der Kabel brachte bisher nichts. Kurzschließen des DSP Eingangs probiere ich morgen Mal, auf die Idee bin noch nicht gekommen.
Samplingfrequenz schaue ich später auch nach. Ist am Handy unpraktisch, bin da altmodisch. Ob der Symmetriewandler überhaupt ein Eingangsfilter Harbin ich mir nicht Mal sicher. Wenn man bei eBay nach drv134 sucht, dann kommt ca 200 tausend Mal so eine rote Platine, die ist es.ich hätte aber eigentlich auch erwartet, dass so etwas am Ausgang des DSP gefiltert wird. Aber behalte ich im Hinterkopf. Was werde ich denn wohl für eine Spule benötigen? Zumindest so grob.
Mathias schrieb: > Was werde ich denn wohl > für eine Spule benötigen? Zumindest so grob. Spule? In welchem Jahrhundert lebst du? Da reicht ein RC Tiefpass mit 25-30kHz Grenzfrequenz.
Ich bin auch schon grenzdebil. Natürlich geht auch ein rc Glied. Stellt sich für mich die Frage: in welchem Bereich wähle ich den Widerstand? Mag ja auch nicht zu viel Spannungsverlust vor dem Verstärker haben.
Guten Morgen allerseits! Matthias S. schrieb: > Spule? In welchem Jahrhundert lebst du? Da reicht ein RC Tiefpass mit > 25-30kHz Grenzfrequenz. Ein auf die schnelle zusammen gebasteltes RC-Glied aus 20 Ohm (mit einem 1k-Poti eingestellt, kleiner war mir nach dem zweiten Kaffee nicht möglich) und 680nF (einziger Kondensator den ich gerade hier zu Hause habe) sollte eine Grenzfrequenz von rund 12kHz haben und brachte keine Verbesserung beim Rauschverhalten. Der DSP hat einen Prozessor von TI, der mit 135MHz arbeitet und mit 48kHz Samplingfrequenz abtastet. Hier mal das, was der Hersteller sonst noch hergibt: https://reckhorn.com/frequenzweichen/dsp-6-mini-frequenzweiche Das Kurzschließen des DSP-Eingangs brachte leider auch keine Veränderung. @Matthias S.: Was genau meinst du mit Matthias S. schrieb: > Dabei setze ich aber voraus, dass die Pegel schon aufeinander abgestimmt > sind. ? Würde es evtl. reichen einen simplen Spannungsteiler zwischen DSP und Endstufe zu schalten?
Mathias schrieb: > Ein auf die schnelle zusammen gebasteltes RC-Glied aus 20 Ohm (mit einem > 1k-Poti eingestellt, kleiner war mir nach dem zweiten Kaffee nicht > möglich) und 680nF (einziger Kondensator den ich gerade hier zu Hause > habe) sollte eine Grenzfrequenz von rund 12kHz haben und brachte keine > Verbesserung beim Rauschverhalten. Das ist ein sehr ungünstiges Verhältnis für einen Tiefpass. Man nehme alles so etwa 'in der Mitte', also besser einen 1-5k Widerstand und dazu passenden Kondensator. Aber dein Feldversuch zeigt, das der DSP vermutlich nicht die 48kHz am Ausgang ausgibt. Mathias schrieb: > @Matthias S.: Was genau meinst du mit > > Matthias S. schrieb: >> Dabei setze ich aber voraus, dass die Pegel schon aufeinander abgestimmt >> sind. Das das so etwa zueinander passt. Wenn der Verstärker schon bei 50mV am Eingang voll aussteuert, der DSP aber Linepegel, also etwa 700mV ausgibt, ist der Eingang des Verstärkers zu empfindlich und wird das leise Rauschen am DSP Ausgang schon als deutliches Signal verstärken. Dann verringert man entweder die Empfindlichkeit des Verstärkers oder setzt zumindest einen Spannungsteiler (Poti) dazwischen. Evtl. hast du dir auch eine Masseschleife eingetreten. Wenn das alles aus einem Netzteil gespseist wird, solltest du die Versorgung sternförmig davon zu den einzelnen Komponenten führen und bei abgeschirmten Kabeln zwischen den Baugruppen den Schirm versuchsweise einseitig auftrennen.
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Sooo, ich habe mal auf die Schnelle mit ein Paar Potis und Widerständen einen Spannungsteiler gebastelt. Leider kann ich dann immer nur an einem Kanal (und einem Mitteltöner) testen. Wenn R1 der Längswiderstand und R2 der Parallelwiderstand zur Masse, und wähle ich R1 relativ groß (in meinem Fall hatte ich grad einen 2k2 Zementwiderstand über), und R2 sei ein oben genanntes 1k Poti auf ca. 150 Ohm gestellt, dann erreiche ich etwa das Rauschniveau wie beim Anschluss des Handys. Allerdings natürlich bei deutlich reduziertem Pegel. Da kann ich aber noch nach steuern. Bevor ich jetzt aber anfange den Pegel zu senken, um ihn dann per Symmetriewandler (oder-steller?) wieder um 6 dB zu verstärken, würde es dann nicht Sinn machen diese Stufen zu entfernen? Oder hat der DSP evtl. einen so hohen Ausgangswiderstand, dass es da zu Problemen kommt? Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass ausgerechnet dieser Wert herstellerseitig nicht angegeben wird. Wäre dann auch eine Impedanzwandlerschaltung (über vernünftige OPs) eine Möglichkeit?
Angenommen du hast einen Rauschquelle mit 20mV und das Signal beträgt nur 100mV dann wirds eben total verrauscht wenn du aber mit Pegeln von z.B. 10V arbeitest dann bemerkt niemand diese 20mV. Also immer darauf achten mit einem möglichst hohen Signalpegel zu arbeiten, das kann man am Ende der Kette immer noch runterteilen.
Schaltplan und Bild vom Aufbau wären hier wohl die Mindestanforderungen. Hast Du das alles auf einem Steckbrett aufgebaut?
Beitrag #6636663 wurde von einem Moderator gelöscht.
Von den Symmetriewandlern habe ich leider keinen Schaltplan. Diese Platinen habe ich wie gesagt fertig aufgebaut gekauft. Selbiges gilt für den DSP. Die Platinen der Endstufen habe ich selbst designt und bei MCB fertigen lassen. Im Anhang der Schaltplan und ein paar Bilder. Im Ausgangfilter werden wie im Datenblatt gefordert 22 Ohm Widerstände eingesetzt. Warum ich da einen Haufen mehr Elkos vorgesehen habe, fragt mich nicht. Da war ich im "Puffern-was-das-Zeug-hält" Wahn. Warum ich für die Eingangskondensatoren so viel Platz gelassen habe weiß ich auch nicht. Ursprünglich waren dort Kondensatoren von Mundorf geplant - die vermutlich zusammen mehr kosten als der gesamte Rest. Die 3d Modelle sind natürlich nur grob, zeigen aber schon ganz gut wie es in echt aussieht. Das Foto von der echten Platine zeigt den ersten Prototypen, die anderen drei Module sehen aber bis auf die schicken grauen Kabel recht ähnlich aus. Dann haben wir ein mal ein Foto vom geschlossenen Gehäuse wie es derzeit da rumsteht. Dann gibt es noch zwei Fotos von verschiedenen Bauschritten. Auf dem einen (...006) sieht man den Aufbau im Gehäuse. Ist alle recht knapp vom Platz her. Teilweise habe ich die Kabel auch noch schöner verlegt oder anders "angebunden". Im Vordergrund sieht man das Netzteil. Da habe ich 3 Aluplatten mit PVC Platten verbunden und so als Basis für das Netzteil genommen - das Material war halt so im Schrank. Die vier kleinen Kühlkörper sind für die Gleichrichterdioden, das Relais darüber überbrückt den NTC, der Einschaltstrom begrenzt. 40mF für positive und negative Spannungsseite glätten die Versorgung für die Endstufen. 10mF glätten die Hilfsspannungen. Das bild ...001 zeigt ein Türmchen mit Relais, die die Lautsprecherausgänge trennen, weil ich es nicht gebacken bekommen habe die Endstufen über Mute/Standby plöppfrei ein- und auszuschalten. Dahinter kann man das Türmchen mit den Symmetriewandlern erahnen, auf dem eine Spannungsstellerplatine tront, die +-15V für selbige bereitstellt. Was sicherlich ungünstig ist, dass die Paare des Eingangs auf dem auf der Platine zu weit auseinander liegen. So dürfte die symmetrische Übertragung kaum ihren Zweck erfüllen, befürchte ich. Was ganz sicher auch ungünstig ist, ist das Chaos im Gehäuse. Würde ich die Geschichte heute von vorn beginnen, würde ich vermutlich so ziemlich alles anders planen. Aber hätte wäre wenn... hilft jetzt nicht mehr ;-)
Beitrag #6636728 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gerade bei PWM Endstufen ist eine strikte Trennung von Ein- und Ausgängen zwingend. Auf den Lautsprecherleitungen liegt trotz Filterung immer noch die PWM Frequenz. Es hilft, die Leitungen so symmetrisch wie möglich zu führen und die Eingänge so weit wie möglich von den Ausgängen fernzuhalten. Ausserdem ist die Masseführung und die Erdung des Gehäuses wichtig. Am sinnvollsten bildet man am Netzteil einen Sternpunkt und führt von da aus die Versorgung zu den Baugruppen. Die Erdung des Gehäuses erfolgt am besten am empfindlichsten Eingang des Verstärkers (und sonst nirgends wg. Masseschleifen). @spiderman: Was redest du hier für einen Unsinn?
Ja, das wären alles Sachen, die ich das nächste Mal sicherlich anders machen und vor allem planen werde. Trotzdem erklärt das nicht den Unterschied beim Rauschverhalten zwischen Handy und DSP. Ich werde mal probieren eine Autobatterie zu besorgen, da der DSP mit 12VDC versorgt wird. Ich hätte das Rauschen jetzt zwar nicht für ein Netzteilbrummen gehalten, aber wer bin ich, dass ich das entscheiden darf :-D
Hallo, es scheint so, als hätte man auf der Seite des DSP-Herstellers https://reckhorn.com/frequenzweichen/dsp-6-mini-frequenzweiche Angaben über Eingangs- und Ausgangsimpedanz vergessen anzugeben. Da Chinch-buchsen vorhanden sind, dürfte wohl die Anwendung für Audio die Vorgesehene sein. Leider werden die Angaben hier unglaubwürdig, vor allem wegen der Prozent-Angaben: "Die Frage der Klangverfälschung durch die Aktivweiche selbst bzw. der gesamten Elektronikkette ist insofern überflüssig, weil die Veränderung / Verfälschung des Eingang-Ausgangssignales bei unter 0,5% liegt. Davon entfallen auf DSP höchstens 0,1%. Insofern bringt auch eine höhere Abtastrate bzw. Datengeschwindigkeit hörbar nichts. " Man soll also nichts fragen. Die Impedanz macht bestimmt nur 0,00001 % aus. Bei den ganzen dB-Angaben wurde zufällig die Angabe des Rauschabstandes oder des Störspannungsabstandes weg gelassen. Haben sie vergessen, das zu messen? Mit 160 Euro ist es doch kein Billiggerät. Vermutung: Das Gerät rauscht von sich aus recht ordentlich und ist eher für höhere Lautstärken gedacht wie im Auto oder Flugzeug als für Mietwohnungskonforme Zimmer-Flüsterlautstärke. Und das beigefügte 220V/12V Schaltnetzteil ist sicher auch eine Störungsschleuer, gerade bei Audio. Von 230V weiß man dort noch nichts. Wenigstens wurde für Leute, die sich unter FIR nichts vorstellen können, die Abkürzung ausgeschrieben, jedoch die weitrere Erklärung weg gelassen. "Eingabe in Schritten 0,01 ms FIR Filter ( finite impulse response filter )" mfG
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Guten Morgen, hatte mit Reckhorn schon Kontakt. Die kaufen die Elektronik nur zu und seien selbst nur Lautsprecherspezialisten. Die Sache ist aber halt die: Mit dem halten AV-Receiver als Verstärker und dem DSP als Frequenzeiche rauscht gar nichts. Mein DIY-Verstärker rauscht beim Handy nicht, auch wenn dieses am Ladegerät hängt rauscht es nicht. Der DSP rauscht. Es rauscht auch, wenn ich den "Haupt-AVR" direkt anschließe. Die PreOuts Dieses Yamaha RX-V767 sind in der Anleitung im Anhang unter Specifications (S.120) mit "1V/1.2kOhm" angegeben. https://europe.yamaha.com/files/download/other_assets/8/321348/RX-V767_omrc_en2.pdf Ich vermute, dass die Symmetriewandler niederomiger gespeist werden müssen. Kann das sein? Sagt man nicht auch, dass der Eingänge immer möglichst hochomig, die Ausgänge immer möglichst nieromig sein sollen?
Mathias schrieb: > Ich vermute, dass die Symmetriewandler niederomiger gespeist werden > müssen. Kann das sein? Wenn da wirklich die DRV134 von TI drauf wären, wäre das sicher nicht notwendig, da diese Chips mit 10k Eingangsimpedanz angegeben sind. Allerdings sind diese Platinen so dubios, das ich der Bestückung misstraue. Ob da wirklich echte DRV134 verbaut sind? Wer weiss das schon.
Sieht ja, so vom Aufbau, sehr ordentlich aus. Also, nicht "hingeschlampt", was man teils doch schon mal sieht. Das gefällt mir gut. Aber es scheint an Erfahrung zu mangeln. Das ist aber kein Problem, die sammelst Du ja gerade. Ich sage mal, es liegt an der Masseführung. Die DRV134-Module erscheinen mir auch ein wenig suspekt in der Gesamtkonstellation. werden die nicht eher verwendet, wenn man lange Leitungen speisen muss? Innerhalb eines System hab ich die noch nicht gesehen, was ja aber nix heißen muss. Ich würde alle abgeschirmten Kabel in System nur an einer Stelle (am Ziel) anschließen. Die Masseverbindungen jeder Platine ablöten und je n separaten 0.5qmm zu den Sieb-Elkos am Netzteil legen. Vielleicht die Ausgänge der DRV-Module noch mit 470R abschließen. nicht gegen GND, sondern gegen die Ausgänge. Mal dir mal die Stufen alle von links nach rechts großzügig aufn Blatt. Dann siehst du auch, wo die Masse überall langgeht und kannst auch gleich mal die Pegel messen und eintragen. Tongenerator und Oszilloskop wären dafür nicht schlecht. Viel Erfolg wünsche ich. Äxl DG1RTO
Axel R. schrieb: > gleich mal die Pegel messen und eintragen. Tongenerator und Oszilloskop > wären dafür nicht schlecht. Er hat doch schon die Eingänge kurz geschlossen...leider rauscht es dann nicht mehr...aber Spass beiseite, ohne ordentliche Messungen wird das wirklich nichts. Und das wiederum ist bei deinem Aufbau nicht gerade einfach. Ich rate dir also, die Vorgehensweise von "von Axel R." zu versuchen. Wenn du keine "einschlägigen" Meßmittel hast, dann lass es lieber. Viel Erfolg trotzdem, Rainer
Im Datenblatt vom Class-D steht noch beschrieben, man sölle den OSC-Eingang, sofern er mit externem Clock betrieben wird, Gleichspannungsmäßig 'anheben'
1 | When using an external |
2 | oscillator, it is necessary to force pin OSC to a DC level above SGND. This disables the |
3 | internal oscillator and causes the PWM to switch at half the external clock frequency. |
ich denke mal, R1 mit seinen 30K soll das machen? Du sollst den Pegel aber "above SGND" halten, nicht "below". Sonst teilt der Class-D seine interne Taktfrequenz nicht durch zwei für 50%50 Taktverhältnis. Wie ist den das DDS-Board da nun angeschlossen? Über n Koppel-C? Du wirst das DDS-bord ja sicher nicht nicht mit dem STM32, den man da sieht, initialisieren? Oder doch? Na, egal. Kann man ja machen. Aber deinen R1 vom TDA an VSSA? leg den an 5Volt... Deshalb wirds trotzdem rauschen, davon mal abgesehen. Verbinde mal deine + und - vom Eingang mit 560R oder 680R als Abschluss (X21.1 mit X21.2) (X21.3 mit X21.4).
Der 30k Ohm Widerstand wird benötigt, wenn der interne Taktgenerator verwendet wird. Steuert man den Takt extern bei, so wird der Widerstand entfernt und man muss den Takt "above SGND" bringen. Was genau das heißen soll, steht da leider nicht. Da aber Musik raus kommt, gehe ich davon aus, dass das mit dem Takt soweit funktioniert. Und ja, das STM32 Board initialisiert (u.A.) das DDS-Board. Im Anhang ist ein Foto, auf dem der Takt zu sehen ist. Sieht für mich auch ganz ok aus. Der STM32 war quasi über, also habe ich den verwendet. Wollte mir auch offenhalten evtl. noch ein paar Spielereien einzubauen. Ein Display oder Temperatursensoren... Steht aber aktuell nicht mehr so ganz weit oben auf der to-do Liste ;-) Mein Schaltplan oben ist quasi 1:1 aus dem Datenblatt vom TDA8922 übernommen. Dies unterscheidet sich exakt an diesem R1. Der TDA8954 hat einen OSCREF-Pin und eben den OSC-Pin, und dazwischen liegt R1. (siehe Anhang) R1 ist aber natürlich entfernt, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Sonst könnte der Taktgenerator doch gar nicht arbeiten, oder? Den Tipp mit den Widerständen werde ich probieren. Unter der Woche ist es zeitlich immer knapp, zumal bei uns auf der Arbeit im Moment der Keks stept. Einen Tongenerator kann ich leider nur über das Handy realisieren. Der Tongenerator bei uns in der Werkstatt produziert vieles, nur keine sauberen Töne/Frequenzen. Ein Oszilloskop ist, wie oben zu sehen, vorhanden. Die DRV-Module werden verwendet, weil das Datenblatt meint, dass eine symmetrische Einspeisung einen möglichst rauscharmen Betrieb ermöglicht. Als fertige Platinen gibt es da nicht viel Auswahl. Ich werde auch noch mal schauen, was auf den ICs steht. Das kann ich dann glaube oder nicht :-D @Axel R. Zum Masseanschluss: Meinst du damit, von jeder Cinch-Buchse, jede Masse von den Endstufen und von allen anderen Platinen direkt auf die Masse an der Siebung? Vielen Dank aber für die vielen Tipps und Ratschläge!
Ich hab bislang keine class-D 'gekoppelt', würde mich da aber dann doch ans Datenblatt halten und den 30K an 5Volt legen, nicht an -30V. Gut auch in dem Zusammenhang, den Takt eben nicht an Null herankommenzulassen, damit die Bedingung "above GND" immer eingehalten wird. Takt verdoppeln, weil er intern 1zu2 runterteilt, wenn das mit dem 30k dann so passt. Den Takt würde ich kapazitiv mit 1Vss einkoppeln. Musik kommt immer irgendwie raus. Zur Masseverteilung. Es darf keine Rückströme auf dieser geben, um den sich die Baugruppen streiten. Jeder Signalweg braucht seinen eingeben Return-Pfad. Auf der Masse fällt genauso Spannung ab, wie auf dem Draht, wo die Musik hineingeht. Musst du ausprobieren, wo du die Maße langlegst. Aber eben keine schleifen bauen, wo sich dann auch noch Antennen bilden.
Im Anhang ist der relevante Teil aus dem Datenblatt des 8954. Dort steht, dass Rosc entfernt werden muss, wenn ein externer takt angelegt wird. Das "above gnd" ist allerdings tatsächlich nicht weiter beschrieben. Ich habe es halt so interpretiert, dass der Puls eine positive Spannung sein muss, weil vorher ja die negative Versorgungsspannung anlegen sollte (laut Schaltplan im Datenblatt). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Philipps das noch weiter verkomplizieren möchte, denn den Takt noch zusätzlich ein V zu verschieben ist ja auch nur wieder eine Fehlerquelle mehr. Ich habe auch im Internet keine einzige Beschreibung gefunden in der mehr als eine Endstufe betrieben wird. Vielleicht hätte ich Philipps/nxp anschreiben sollen... Die Masse-Orgie schreibe ich dann Mal auf die To-Do Liste. Ist ja was mehr Arbeit bei den gefühlten 2183 Platinchen und so :-D
"external low-noise oscillator is recommended"... haste jetzt auch nicht wirklich, oder? Na, evtl. hilft es ja schon, die Eingänge jeweils niederohmig abzuschliessen. TDA8922
1 | Symbol Parameter Conditions Min Typ Max Unit |
2 | Internal oscillator |
3 | fosc typical internal oscillator |
4 | frequency |
5 | ROSC = 30.0 kΩ 290 317 344 kHz |
6 | fosc(int) internal oscillator |
7 | frequency range |
8 | 210 - 600 kHz |
9 | External oscillator or frequency tracking |
10 | VOSC high-level voltage on pin |
11 | OSC |
12 | SGND + 4.5 SGND + 5 SGND + 6 V |
13 | VOSC(trip) trip level for tracking on |
14 | pin OSC |
15 | - SGND + 2.5 - V |
16 | ftrack frequency range for |
17 | tracking |
18 | 210 - 600 kHz |
TDA8954 OSC-Pin an 5Volt, nicht über R an VSSA! sonst wird der externe Takt garnicht verwendet. ( 150µA sind gefordert)
1 | Table 10. Dynamic characteristics |
2 | --------- |
3 | VDD = 41 V; VSS = −41 V; Tamb = 25 °C; unless otherwise specified. |
4 | Symbol Parameter Conditions Min Typ Max Unit |
5 | Internal oscillator |
6 | fosc(typ) typical oscillator frequency ROSC = 30.0 kΩ 290 335 365 kHz |
7 | fosc oscillator frequency 250 - 450 kHz |
8 | External oscillator input or frequency tracking; pin OSC |
9 | VOSC voltage on pin OSC HIGH-level SGND + 4.5 SGND + 5 SGND + 6 V |
10 | Vtrip trip voltage - SGND + 2.5 - V |
11 | ftrack tracking frequency [1] 500 - 1000 kHz |
12 | Zi input impedance 1 - - MΩ |
13 | Ci input capacitance - - 15 pF |
14 | tr(i) input rise time from SGND + 0 V to |
15 | SGND + 5 V |
16 | [2] - - 100 ns |
Schaltflanken kleiner 100nSekunden!
1 | [2] When tr(i) > 100 ns, the output noise floor will increase. |
Mathias schrieb: > Der 30k Ohm Widerstand wird benötigt, wenn der interne Taktgenerator > verwendet wird. Steuert man den Takt extern bei, so wird der Widerstand > entfernt und man muss den Takt "above SGND" bringen. Was genau das > heißen soll, steht da leider nicht. Steht da: "SGND + 5V" eindeutig... der 30K hängt am OSCREF, OSCREF liegt intern mit 2ohm an VSSA. Du hast in deiner Schaltung den 30K vom PIN OSCREF entfernt und "ZU FUß" wieder an VSSA gelötet. Hmmm ... (Vielleicht bau' ich mir sowas mal ins Auto als Hupe...)
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Axel R. schrieb: > Du hast > in deiner Schaltung den 30K vom PIN OSCREF entfernt und "ZU FUß" wieder > an VSSA gelötet. Hmmm ... > > (Vielleicht bau' ich mir sowas mal ins Auto als Hupe...) Erstes: Nein, habe ich nicht. Ich habe den Widerstand entfernt und auf der IC-Seite den externen Takt beigebracht. Ob "ich" jetzt die 100ns schaffe oder nicht, kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen, dafür müsste ich den Takt noch etwas genauer aufzeichnen. Aber in dem Bild oben... naja, wird knapp. Ob es jetzt Zufall ist, dass es funktioniert, obwohl ich nicht auf SGND+5V mit dem Takt gehe, keine Ahnung. Ob das Thema aber überhaupt erklärt, dass die Kiste mit dem Handy quasi nicht rauscht und mit dem DSP deutlich mehr, das kannst du mir aber vielleicht erklären. (Zweites: Kannst du gern machen. Kann dir aber auch ne X2400 verkaufen, fliegt noch irgendwo im Keller rum.) Ich werde schauen, dass ich morgen mal die Eingänge niederohmig abschließe und vermelde dann hoffentlich Erfolg ;-)
Mathias schrieb: > Ich habe den Widerstand entfernt okay, wusste ich nicht, hab ich so nicht rausgelesen oder nicht drauf geachtet Mathias schrieb: > dass die Kiste mit dem Handy quasi nicht > rauscht und mit dem DSP deutlich mehr, das kannst du mir aber vielleicht > erklären. Nee, kann ich tatsächlich nicht. Ich denke, aus dem DSP kommt "zu viel" raus? 560-680R parallel zum Chinc-Ausgang würde ich mal probieren. Sind ja Chinc-Ausgänge und keine DIN-Buchsen, wie früher. Da sind 0dBu als 1mWatt an 600R definiert. Vielleicht braucht der DSP eine Last in der Größenordnung. ich weiss es auch nicht. Wenn man vor dem Gerät sitzt, fällt einem mehr ein. Mathias schrieb: > (Zweites: Kannst du gern machen. Kann dir aber auch ne X2400 verkaufen, > fliegt noch irgendwo im Keller rum.) Es sind 2 seitlich abstrahlende Druckkammersysteme hinterm Grill mit je 100W/11R AL100-Q verbaut ...
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Bearbeitet durch User
Also die Widerstände haben leider nichts gebracht. Dafür habe ich eine andere Baustelle geöffnet, fragt lieber nicht wie. Da muss ich erst dran. Nächste Woche habe ich Urlaub. Da ich keine Lust auf den lötgestank zu Hause habe und ich eher mit dem Teufel tanzen gehe, als in meinem Urlaub uff Maloche zu gehen, Werde ich vermutlich erst in knapp zwei Wochen weiter basteln können. Also nicht wundern wenn hier eine Zeit lang nichts passiert. Ganz ausschließen mag ich mittlerweile auch nicht mehr, dass der DSP rauscht. Ich glaube über alles betrachtet hat der neue Verstärker eine wesentlich höhere Gesamtverstärkung als der alte av Receiver. Aber vielleicht bekomme ich das Rauschen wenigstens auf ein Minimalmaß gesenkt.
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