Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik KA3005P Fehler in der Regelung


von M. V. (-_-)


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Hallo zusammen,

nachdem ich in meinem KA3005P den Lüfter und die "out"-LED getauscht 
habe, regelt es nicht mehr korrekt. Das äußert sich so:
 - bei abgeschaltetem Ausgang scheint alles normal zu sein
 - schaltet man den Ausgang ohne Last ein, schwankt die Spannungsanzeige 
schnell / flackernd
 - mit ohmischer Last am Ausgang:
    - schwankt auch der Strom mit
    - hört man ein Summen im Bereich des Leistungsteils
    - das Summen wird stärker bei höherem Strom
    - per Oszi sehe ich, dass auf der Ausgangsspannung eine "Störung" 
mit ca. 100Hz ist, Amplitude abhängig vom Strom (im Bild ca. 1V)

Es hat zeitweise sporadisch normal funktioniert. Zeitweise hat offenbar 
auch die Umschaltung der Relais nicht zum korrekten Zeitpunkt 
funktioniert, oder mal auch schnell hin- und hergeschaltet (klackernd).

Habt ihr Tips an was das liegen könnte, bzw. wie ich vorgehen sollte, um 
den Fehler einzugrenzen?

von M. K. (sylaina)


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Klingt nach Kontaktproblem/gebrochene Lötstelle oder Kabel ab. Da musste 
noch mal aufmachen und alles noch mal genauestens nachschauen.

von M. V. (-_-)


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Steckverbindungen hatte ich mehrfach geprüft. Dann auch im Betrieb an 
möglichen Stellen Druck aufgebracht, hat sich nichts gefunden.

Schließlich den Leistungsteil nochmal ausgebaut, da kam etwas "Sand" 
irgendwoher. Ich würde meinen der Elko hat seine besten Zeiten hinter 
sich. Alterung, oder kann das auch anderweitig passieren?

von Stefan F. (Gast)


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M. V. schrieb:
> Alterung

Wohl kaum, das netzteil gibt es doch noch gar nicht so lange.

von M. V. (-_-)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wohl kaum, das netzteil gibt es doch noch gar nicht so lange.

Mindestens seit 2012.

Worin würdest du den Grund sehen?

von Stefan F. (Gast)


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M. V. schrieb:
> Worin würdest du den Grund sehen?

Keine Ahnung. Das Ding ist kein Schaltnetzteil, daher erwarte ich 
kaputte Kondensatoren nur als Folgefehler von Überspannung oder defekten 
Gleichrichterdioden.

von M. V. (-_-)


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> Überspannung oder defekten Gleichrichterdioden

Den Brückengleichrichter habe ich nun mal durchgeklingelt, der sieht ok 
aus. Überspannung wüsste ich nicht genau woher. Was sollte ich noch 
checken, bevor ich einen Ersatz Elko einbaue und teste?

von Stefan F. (Gast)


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Falls die Transistoren isoliert auf den Kühlkörper montiert waren, 
überprüfe ob die Isolation heile ist. Wärmeleit-Paste ist leitfähig.

von Olaf (Gast)


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> Schließlich den Leistungsteil nochmal ausgebaut, da kam etwas "Sand"
> irgendwoher.

Ich glaube eher das war kleber mit dem der Elko auf der Platine 
festgeklebt war.

Olaf

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das Ding ist kein Schaltnetzteil, daher erwarte ich
> kaputte Kondensatoren nur als Folgefehler von Überspannung oder defekten
> Gleichrichterdioden.

Nö: In der Firma sind vor Jahren zwei identische HP-Labornetzteile fast 
zeitgleich verstorben, mit ausgesabberten Elkos und erheblicher 
Korrosion. Die waren werktäglich durchgängig am Netz und etwa 21 Jahre 
alt.

Zwei R&S NGM 7,5/4 lieferten eine in Ruhe langsam wackelnde 
Ausgangsspannung, Ursache waren Elkos auf der Reglerplatte. Das Alter 
kenne ich nicht, dürfte um 40 Jahre betragen. Die Elkos haben nicht 
gesabbert, waren einfach taub.

Also gibt es auch bei simpler Längsreglertechnik Elkoausfälle, aber 
nicht so schnell wie bei auf Kante genähtem Schaltnetzteilgelumpe.

Wenn man das Korad auf knapp 10 Jahre schätzt und es nicht gerade im 
Wärmestau eingebaut war, wäre das arg früh.

von Olaf (Gast)


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> Wenn man das Korad auf knapp 10 Jahre schätzt und es nicht gerade im
> Wärmestau eingebaut war, wäre das arg früh.

Aehem.. Korad behauptet 5A mit einem TO3 und einem Kuehlkoerper
im Gehaeuse machen zu koennen. Sowas waeren frueher 3-4Transistoren
auf einem grossen Alublock aussen am Gehaeuse gewesen. Ausserdem
war das dann ein Bootsanker und hat 5-10x soviel gekostet.

Da darf man sich nicht beschweren! Einfach wechseln und gut ist.

Wer mehr will kann doch einfach ein Agilent fuer 1000Euro kaufen,
aber dann bekommen die Leute alle Schnappatmung. :-)

Was viele hier vergessen, frueher war bei praktisch jedem das erste
Projekt der Selbstbau eines eigenen labornetzteils. Heute waere es
selbst im Selbstbau nicht mehr moeglich es preiwerter als das Korad
zu machen.

Ich benutze daher das Korad, nutze es ab nie fuer mehr wie 2A. Ich 
betrachte die 5 einfach als Druckfehler auf dem Gehaeuse. Mit diesem 
Gentlement's agreement koennen wir beide gut leben. :-D

Olaf

von Teo D. (teoderix)


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Olaf schrieb:
>> Wenn man das Korad auf knapp 10 Jahre schätzt und es nicht gerade im
>> Wärmestau eingebaut war, wäre das arg früh.
>
> Aehem.. Korad behauptet 5A mit einem TO3 und einem Kuehlkoerper
> im Gehaeuse machen zu koennen. Sowas waeren frueher 3-4Transistoren
> auf einem grossen Alublock aussen am Gehaeuse gewesen. Ausserdem
> war das dann ein Bootsanker und hat 5-10x soviel gekostet.

Da wird alle 7-8V die Trafowicklung umgeschaltet. Das sind dann also 
max. 40W die zu verheizen sind.
Mein olles DIGI40, weder mit Lüfter, noch außen liegendem KK, macht das 
ohne Probleme Stunden lang mit!


PS: Entschuldigung, die Beiden NTs, kann man da nur schlecht 
vergleichen, den Das DIGI40 schaltet nur ca. alle 13V um.....

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Korad behauptet 5A mit einem TO3 und einem Kuehlkoerper
> im Gehaeuse machen zu koennen.

Glaubt das jemand ernsthaft? Für mehr als 60 Sekunden meine ich. Ich 
jedenfalls nicht. Wenn meine beiden Netzteile nur halb so viel schaffen 
bin ich schon zufrieden.

von Olaf (Gast)


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> Glaubt das jemand ernsthaft? Für mehr als 60 Sekunden meine ich.

Naja, sie haben immerhin eine aktive Kuehlung und schalten die 
Eingangspannung um. Aber ich wuerde die Kiste jedenfalls nicht allein 
lassen wenn man das echt ausnutzt.

Olaf

von M. K. (sylaina)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Glaubt das jemand ernsthaft? Für mehr als 60 Sekunden meine ich. Ich
> jedenfalls nicht. Wenn meine beiden Netzteile nur halb so viel schaffen
> bin ich schon zufrieden.

Ich hab in mein Korad noch nicht rein geschaut aber 5A habe ich da schon 
deutlich länger as 60s gezogen und das Teil lebt noch. Ich kann mir aber 
auch nicht vorstellen, dass die das über lediglich einen Transistor 
machen, ich denke 2 sind es Minimum, eher mehr.

von M. V. (-_-)


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Das Ende vom Lied war nun: Habe keine weiteren Fehler gefunden, den 
Kondensator gestern ersetzt, und es läuft nun wieder wie eine Eins. Und 
leise noch dazu :)

Olaf schrieb:
> Ich glaube eher das war kleber mit dem der Elko auf der Platine
> festgeklebt war.

Geklebt war das alles mit weißem Silikon. Das andere bröselte dagegen 
aus dem Elko raus.

Danke an alle für die Ideen und Kommentare.

von Olaf (Gast)


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> Das andere bröselte dagegen aus dem Elko raus.

Dann muesste das bei uns ja auch bald broeseln....

Olaf

von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Das andere bröselte dagegen aus dem Elko raus.
> Dann muesste das bei uns ja auch bald broeseln....

Nicht unbedingt. Unter dieser Bezeichnung gibt es viele Netzteile, die 
sich in Details unterscheiden.

von M. V. (-_-)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nicht unbedingt. Unter dieser Bezeichnung gibt es viele Netzteile, die
> sich in Details unterscheiden.

Plus ich habe keine Ahnung, was der Vorbesitzer so damit getrieben hat.

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