Hallo! Ich habe mir gestern meinen Raspberry zerschossen :( Ich habe zwei ADS1115 Module neu verkabelt und dabei einen wirklich blöden Fehler gemacht. Ich hatte den Raspberry und auch die andere Elektronik abgeschaltet. Beim neu anschließen hatte ich aber nicht beachtet, dass meine USV noch unter Spannung war. Die Batterien hängen über einen Spannungsteiler direkt an einen Analog-Anschluss. Funktionierte bisher immer problemlos. Erst nachdem ich jetzt festgestellt habe, dass mein I2C-Bus gar nicht mehr reagiert bin ich auf Fehlersuche gegangen. Da ich die Masseverbindung ebenfalls gekappt hatte, hatte ich die vollen 8V auf dem Eingang, da der Spannungsteiler ohne Funktion war. Ich konnte dann immer noch 7V an den SCL/SDA-Pins messen, die bereits mit dem Raspi verbunden waren. Nunja. Shit happens. Der I2C-Bus ist definitiv hin. Der rest scheint noch größtenteils zu funktionieren. Ausser die CPU-Temperatur. Die ist jetzt angeblich um 30°C angestiegen. Statt 45-50°C wird mir nun 75-85°C angezeigt. Ich nutze nun einen Software-I2C-Bus auf anderen GPIOs. Klappt auch problemlos. Somit ist der Raspberry vielleicht noch nicht ganz verloren. Meine Frage ist nun eigentlich...wie kann ich in Zukunft einen solchen Fehler verhindern? Ne Masseverbindung ist schnell mal abgenommen...und der gleiche Fehler passiert wieder. :( Gruß Bismosa
Sascha S. schrieb: > Meine Frage ist nun eigentlich...wie kann ich in Zukunft einen solchen > Fehler verhindern? Indem du die Spannungsteiler beim Raspberry Pi platzierst, nicht am anderen Ende der Leitung. > Ne Masseverbindung ist schnell mal abgenommen. Und das ist fast immer sehr problematisch. Deswegen sind die ganzen Stecker am PC so geformt, dass GND immer zuerst kontakt hat.
Sascha S. schrieb: > Meine Frage ist nun eigentlich...wie kann ich in Zukunft einen solchen > Fehler verhindern? Serienwiderstände an alle externen Verbindungen, Clamping-Dioden, und Shunt-Regler als Überspannungsschutz. Je besser und universeller der Schutz sein soll, desto aufwendiger.
Wenn keine Masse mehr da ist: Gegen welches Potential soll Deine sagenhafte Schaltung den Raspi jetzt vor Überspannung schützen?
Hallo! Danke für die schnellen Antworten :) Clamping-Dioden, und Shunt-Regler musste ich erstmal googlen...müsste das nicht auch mit einer zener-Diode gehen? Vermutlich hätte ich dann aber durch den hohen Strom noch mehr kaputt bekommen. Vermutlich ist es am sinnvollsten den Spannungsteiler fest an der USV zu verlöten, so dass immer wenn diese eingeschaltet ist auch die Masseverbindung hergestellt ist. Mir war das noch gar nicht so bewusst, dass beim PC die Steckverbindungen so ausgeführt sind. Mit viel externem Aufwand lässt sich da bestimmt auch was sinnvolles machen. Aber ob der Aufwand so notwendig ist... Andreas B. schrieb: > Wenn keine Masse mehr da ist: Gegen welches Potential soll Deine > sagenhafte Schaltung den Raspi jetzt vor Überspannung schützen? Die USV selbst war ja noch mit der Masse des Raspi verbunden. Nur die Masse von dem I2C-Modul und dem Spannungsteiler war getrennt. Es war "teuer", aber immerhin habe ich dazu gelernt :) Gruß Bismosa
So ein C64 Userport war halt doch robuster! Und die CIA war gesockelt!
Sascha S. schrieb: > müsste das nicht auch mit einer zener-Diode gehen? Ich kenne deinen Anwednungsfall nicht, aber Zenerdioden sind in vielen Fällen auch geeignet. Du musst halt berücksichtigen, wie sie dein Signal beeinflussen. Sascha S. schrieb: > Vermutlich ist es am sinnvollsten den Spannungsteiler fest an der USV zu > verlöten Nein. Ich dachte das sei inzwischen klar! Die Schutzmaßnahmen gehören an das zu schützen Bauteil, also den Raspberry Pi.
Sascha S. schrieb: > Da ich die Masseverbindung ebenfalls gekappt hatte, hatte ich die vollen > 8V auf dem Eingang, da der Spannungsteiler ohne Funktion war. Wie kann das sein. Der "obere" Teil vom Spannungsteiler verschwindet doch nicht. Außerdem: Ohne Masseverbindung ist der Stormkreis offen und es kann kein schädlicher Strom fließen. Alles sehr mysteriös. Was genau hast du genau wie verschaltet (Schaltplan).
>Vermutlich ist es am sinnvollsten den Spannungsteiler fest an der USV zu >verlöten, so dass immer wenn diese eingeschaltet ist auch die >Masseverbindung hergestellt ist. >Mir war das noch gar nicht so bewusst, dass beim PC die >Steckverbindungen so ausgeführt sind. Schnapp Dir mal den nächstbesten USB-Stick und schau Dir mal den Stecker an. Da kannst Du sehen, dass die "Versorgungspins" länger sind wie die Signalleitungen. Dadurch wird sichergestellt, dass irgendwelche Signale erst dann an die Schaltung gelangen, nachdem auch die Betriebsspannung anliegt. Egal, wie auch immer Du Dich schützen willst. Praktisch immer wird hierfür ein existenter Massebezug bzw. eine Verbindung zur Betriebsspannung benötigt. Also die Masse allein bringt es auch nicht. Die klassische, doppelte Diode (eine gegen Masse; eine zur Betriebsspannung) sind so ein Standartschutz gegen alles Mögliche. Zusammen mit einem Widerstand in Reihe.
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Ich sehe eigentlich nur 2 Möglichkeiten (beide sind nicht billig) a) Nichts machen und durch Erfahrung lernen. Die Dinge die teuer waren, merkt man sich am besten. b) Überall in die Signalleitungen am Raspi (und zwar nur hier!) Optokoppler hinbauen. Die müssen von der Geschwindigkeit her halt zu den Signalen passen. Zenerdioden alleine bringen wenig, weil sie unterhalb der Zenerspannung noch beträchtlich leiten und Dir den Stromverbrauch Deiner Schaltung in die Höhe treiben. im Zweifelsfall können sie Dir so auch die Schaltung zerstören, wo das Signal herkommt. Wenn Zenerdioden, dann mit Vorwiderstand.
> Ne Masseverbindung ist schnell mal abgenommen...und der gleiche Fehler passiert
wieder. :(
Nein, ne Masseverbindung ist nicht schnell mal abgenommen. Auf keinen
Fall.
Deswegen macht man die Peripherie steckbar und die Speisung auch. Dann
wird erst die Passive Peripherie gesteckt, und dann die Speisung. Ist
nicht verhandelbar.
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Sascha S. schrieb: > Mir war das noch gar nicht so bewusst, dass beim PC die > Steckverbindungen so ausgeführt sind. Sind sie auch nicht. Der Stefan hat da bestimmt einen ganz speziellen PC.
Ich meine, irgendwann muß Schluß sein! Wogegen der Blödsinn, den man in einem unbedachten Moment anstellen kann, tatsächlich nicht einzufangen ist... Gruß Rainer
Sascha S. schrieb: > Shit happens. Der I2C-Bus ist definitiv hin. Der rest scheint > noch größtenteils zu funktionieren. Ausser die CPU-Temperatur. Die ist > jetzt angeblich um 30°C angestiegen. Statt 45-50°C wird mir nun 75-85°C > angezeigt. Probier einmal den oder die defekten Ports statisch auf 1 oder 0 zu programmieren. Mit etwas Glück wird dann der Defekt gegenüberliegende (komplementäre) Transistor abgeschaltet, so dass der erhöhte Stromverbrauch und die Überhitzung vermieden wird. Andernfalls ist zu befürchten, dass sich der Fehler ausbreitet. Zeno schrieb: > Sascha S. schrieb: >> Mir war das noch gar nicht so bewusst, dass beim PC die >> Steckverbindungen so ausgeführt sind. > > Sind sie auch nicht. Der Stefan hat da bestimmt einen ganz speziellen > PC. Kommt drauf an, ob sie für Steckvorgänge im laufenden Betrieb ausgelegt sind. USB-Verbinder haben z.B. voreilende Kontakte für GND und +5V. Erst wenn diese beiden Verbindungen hergestellt sind, vor allem GND, werden auch die Signalleitungen verbunden. Umgekehrte Reihenfolge beim Lösen der Verbindung.
Hallo! Danke für die rege Beteiligung! Ich habe mal einen vereinfachten Schaltplan angehängt. Ich denke, dann wird das Problem deutlicher. Sind alle Schalter wie gezeichnet geöffnet hat man das Problem. Die 12V von der USV sind über einen Widerstand an AIN0 des ADC. Da nun nur der Raspberry noch mit GND versorgt ist, kann hier ein Strom fließen ich habe eine Spannung von ca, 7V an SDA/SCL gemessen. Natürlich ist S3 kein Schalter, sondern die noch im Aufbau befindliche Schaltung. Schön blöd, wenn man die 12V nicht komplett trennt. Aufgefallen beim Verdrahten war mir nur, dass die LED vom AMS1117 anfing zu glimmen. Da war es aber schon zu spät. Steckbar sind die Bauteile bei mir nicht. Bzw. teilweise nur über Jumperkabel verbunden. Ziel des Umbaus war es, von einen Steckplatinenverhau auf eine geordnete Leiterplatte (selbst erstellt) zu wechseln. Sieht nun viel aufgeräumter aus :) Stefan ⛄ F. schrieb: > Nein. Ich dachte das sei inzwischen klar! Die Schutzmaßnahmen gehören an > das zu schützen Bauteil, also den Raspberry Pi. Vielleicht ist es mit dem Schaltplan etwas deutlicher. Der Spannungsteiler müsste deiner Meinung nach dann nicht an den raspberry, sondern an den ADS1115. Allerdings ist genau hier mein Fehler beim verdrahten passiert. Hätte ich den Spannungsteiler an der USV, dann hätte ich solange diese an der Batterie hängt niemals eine zu große Spannung am Analogeingang gehabt. nachtmix schrieb: > Probier einmal den oder die defekten Ports statisch auf 1 oder 0 zu > programmieren. Mit etwas Glück wird dann der Defekt gegenüberliegende > (komplementäre) Transistor abgeschaltet, so dass der erhöhte > Stromverbrauch und die Überhitzung vermieden wird. > Andernfalls ist zu befürchten, dass sich der Fehler ausbreitet. Oje. Daran habe ich ja gar nicht gedacht, dass hier ein höherer Strom fließen könnte und ich deswegen eine erhöhte Temperatur habe. Ich war eher davon ausgegangen, dass mir die Temperatur nur falsch angezeigt wird. Leider scheint es nicht so zu sein, dass ich die Temperatur mit setzen der Ports positiv verändern kann. Im Normalzustand sind beide als Eingang. Diese habe ich nun als Ausgang gesetzt und auf "high" gesetzt. Dann hatte ich vielleicht so ca. 1-2°C mehr. Da die Temperatur ständig am schwanken ist lässt sich dies jedoch nicht eindeutig bestimmen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich die vorhandenen (Hardware) Pullup-Widerstände ggf. durchtrennen/entfernen könnte um das System zu entspannen. Dafür müsste ich aber wissen, welche das sind. Leider konnte ich das noch nicht herausfinden. Gruß Bismosa
Sascha S. schrieb: > Ich habe mal einen vereinfachten Schaltplan angehängt. Wie soll Einstein gesagt haben: "Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher." Ohne Angabe zu deinen Widerstandwerten, insbesondere dem oberen, ist es schwierig, etwas über die Schädlichkeit der Verbindung zur USV zu sagen.
Hallo! Sorry, die habe ich vergessen. Hatte beim Zeichnen des Plans die Werte nicht zur Hand und wollte das im Text unterbringen. R1 = 10 kOhm R2 = 2,7 kOhm Ist der zweite Widerstand unendlich hoch (also nicht angeschlossen), sollte doch die Spannung nach dem ersten Widerstand ebenfalls bei 12V (unbelastet) liegen. Da die Schaltung jedoch "belastet" war, habe ich hier "nur" eine Spannung von 7V. Gruß Bismosa
nachtmix schrieb: > Kommt drauf an, ob sie für Steckvorgänge im laufenden Betrieb ausgelegt > sind. > USB-Verbinder haben z.B. voreilende Kontakte für GND und +5V. Richtig! Das ist aber so ziemlich die Ausnahme am PC. Aber selbst bei USB ist GND gegenüber +5V nicht voreilend.
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