Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gigaset Telefon per USB versorgen (5V -> 4V)


von Niko B. (c7k)


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Hi alle zusammen,

ich bin komplett neu hier und verstehe abseits U=R*I nicht allzu viel 
von Elektronik...

Habe die Suchfunktion zwar benutzt, aber (mangels Wissen?) nichts 
vergleichbares finden können...

Jedenfalls haben meine Eltern zwei stinknormale Gigaset Telefone bei 
sich auf nem Schränkchen stehen mit nem DECT Repeater neben den beiden 
Ladeschalen. Zusammen belegen die Geräte an der Stelle (alle) 3 
Steckdosen. Das ist mir schon länger ein Dorn im Auge. Daher hatte ich 
die Überlegung, ob man (zumindest) diese Ladeschalen nicht eigentlich 
auch über USB mit Strom versorgen könnte.

Ein kurzer Blick auf die Netzteile verrät: da gehen 4V Out mit 150 mA an 
je eine Ladeschale (per proprietärem Stecker, aber mit zwei Polen soll 
mir das egal sein). USB-A gibt ja 5V aus, und dank inzwischen unzählbar 
vieler USB-Multicharger ist es nicht mehr unüblich, mehrere kleine 
Geräte über ein solches Netzteil zu versorgen.

Jetzt muss ich nur noch wissen, wie ich aus 5V eben 4V mache, ich denke 
nicht, dass die Telefone das vertragen, wenn man sie direkt an 5V 
anschließt. Hatte an einen Stepdown Converter gedacht, konkret den 
LM2596. Aber da steht ausdrücklich, dass die Eingangsspannung mindestens 
1,5V über der Ausgangsspannung liegen sollte.

Und das ist der Punkt, ab dem mein elektrisches Verständnis leider 
aufhört.
Muss ich mir einen anderen Converter holen?
Macht ein StepUp Converter Sinn um dann wieder zu drosseln?
Sind meine Bedenken bezüglich der 1,5V übertrieben, da der Strom eher 
niedrig ist, sprich: kann ich in meinem Fall auch mit 1V Differenz 
fahren?
Oder sind vielleicht auch 3,5V ausreichend für diese Telefone?

Danke vielmals für eure Zeit und Geduld!

von Georg (Gast)


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Niko B. schrieb:
> da gehen 4V Out mit 150 mA an
> je eine Ladeschale

1 V Differenz mit 150 mA (max, vielleicht auch einiges weniger) sind 
0,15 W, da muss man noch nicht zwingend einen Schaltregler einsetzen, da 
geht auch ein Linearregler - allerdings einer, der mit 1 V auskommt, 
nennt sich Low Drop.

Die tatsächliche Stromaufnahme zu messen wäre nicht so verkehrt, aber 
wenns nicht geht sind die 150 mA auch ein Richtwert.

Georg

von Georg (Gast)


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Niko B. schrieb:
> 4V Out mit 150 mA

Nachtrag: sicherstellen dass das tatsächlich Gleichspannung ist!

Georg

von Manfred (Gast)


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Niko B. schrieb:
> Ein kurzer Blick auf die Netzteile verrät:
> da gehen 4V Out mit 150 mA an je eine Ladeschale

Finger weg, es drohen defekte Mobilgeräte.

Ich gehe davon aus, dass das Netzgerät den Strom bei 150mA begrenzen 
muß, wie es bei anderen Herstellern üblich ist.

Wenn unbedingt gebastelt werden soll, muß man die Originalnetzteile 
ausmessen.

von Niko B. (c7k)


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Georg schrieb:
> 1 V Differenz mit 150 mA (max, vielleicht auch einiges weniger) sind
> 0,15 W, da muss man noch nicht zwingend einen Schaltregler einsetzen, da
> geht auch ein Linearregler - allerdings einer, der mit 1 V auskommt,
> nennt sich Low Drop.

Okay, hab ich gleich mal gegoogelt. Klingt tatsächlich nach etwas, was 
ich bräuchte. Werd mich dazu mal weiter einlesen/mir Videos anschauen, 
auf Anhieb hab ich noch nicht verstanden, wie genau ich den anwenden 
würde. Danke für den Hinweis schonmal!

> Die tatsächliche Stromaufnahme zu messen wäre nicht so verkehrt, aber
> wenns nicht geht sind die 150 mA auch ein Richtwert.

Okay, aber das kann ich wahrscheinlich nur, wenn auch der Verbraucher 
dran ist, richtig? D.h. ich müsste das Kabel anzapfen...

> Nachtrag: sicherstellen dass das tatsächlich Gleichspannung ist!

Hätte ich jetzt angenommen, zumindest steht auf dem Netzteil drauf, dass 
4V DC rauskommen! (Vergessen zu erwähnen, sorry!)


Manfred schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass das Netzgerät den Strom bei 150mA begrenzen
> muß, wie es bei anderen Herstellern üblich ist.
>
> Wenn unbedingt gebastelt werden soll, muß man die Originalnetzteile
> ausmessen.

Hm... okay. Also ich hatte schon überlegt mir für wenig Geld ein 
gebrauchtes, vergleichbares Mobilteil mit Ladeschale zum Experimentieren 
zu holen. Darauf wird’s dann jetzt auch hinauslaufen. Kostet zwar 
20-30€, aber für den Lerneffekt ist es mir das wert.
Vor allem, wenn alles klappt, dann kann ich es wieder verkaufen.
Und mit den Infos, die ich jetzt erhalten habe, hab ich auch schon ne 
gute Richtung zum Einschlagen, super!

Vielen Dank euch!

von Heinz (Gast)


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Niko B. schrieb:
> ich bin komplett neu hier und verstehe abseits U=R*I nicht allzu viel
> von Elektronik...
>
> Jedenfalls haben meine Eltern zwei stinknormale Gigaset Telefone bei
> sich auf nem Schränkchen stehen mit nem DECT Repeater neben den beiden
> Ladeschalen. Zusammen belegen die Geräte an der Stelle (alle) 3
> Steckdosen. Das ist mir schon länger ein Dorn im Auge. Daher hatte ich
> die Überlegung, ob man (zumindest) diese Ladeschalen nicht eigentlich
> auch über USB mit Strom versorgen könnte.

Das klingt danach, daß deine Eltern kein Problem mit der aktuellen 
Situation haben. Aber sie haben dann ein Problem wenn du ihnen ihre 
Telefone schrottest.

Für deine Problematik wurde die Steckerleiste als Lösung erfunden. Die 
gibt es in allen erdenklichen Formen und Farben, und findet eventuell 
ihren Platz unter dem Schränkchen.

von Rapp Unzel (Gast)


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Mit U=R*I die nominelle Ohmsche Last berechnen (inkl. Leistung, 4V 
150mA) und 2 Widerstände mit doppeltem Wert beschaffen. Diese 
fungieren nun als Testlast anstelle eines Handgerätes: 
parallelgeschaltet als maximallast und einzeln als "halblast".

Damit nun die Eigenschaften eines Oruginalnetzteils ermitteln: bei Halb- 
& Vollast.
Gretchenfragen:
 wie genau wird da die nominale Spannung eingehalten?
 Bekommt auch die halbe Last die vollen 150mA aufgedrückt?

Je nach Ergebnis kann es darauf hinauslaufen dass eine banale 1N4007 
Si-Diode mit Typ. 0.7V Spannungabfall genügt unddie verbleibenden 4.3V 
kein Problem sind.
Ev. Könnten es auch 2 seriell verschaltete Schottis-Dioden werden...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Tu dir und deinen Eltern einen Gefallen und löse das mit 
Verteilersteckdosen. Da kann man dann auch noch andere Geräte oder eine 
Lampe anstecken.

von Dr. Sommer (Gast)


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Niko B. schrieb:
> ich bin komplett neu hier und verstehe abseits U=R*I nicht allzu viel
> von Elektronik...
>
> Jedenfalls haben meine Eltern zwei stinknormale Gigaset Telefone bei
> sich auf nem Schränkchen stehen mit nem DECT Repeater neben den beiden
> Ladeschalen. Zusammen belegen die Geräte an der Stelle (alle) 3
> Steckdosen. Das ist mir schon länger ein Dorn im Auge. Daher hatte ich
> die Überlegung, ob man (zumindest) diese Ladeschalen nicht eigentlich
> auch über USB mit Strom versorgen könnte.
>
du willst also den ganzen Aufwand treiben, nur um eine einzige Steckdose 
frei zu bekommen? uns das ohne Ahnung von Elektronik?

> Ein kurzer Blick auf die Netzteile verrät: da gehen 4V Out mit 150 mA an
> je eine Ladeschale (per proprietärem Stecker, aber mit zwei Polen soll
> mir das egal sein).

Gewisse Dinge sollten einem nicht egal sein. Miss mal die 
Leerlaufspannung der "Netzteile" (ca 8V).
Vielleicht erkennst du dann, dass es keine einfachen 4V Netzteile 
sondern NIMH-Ladegeräte sind.

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