Hallo. ich bin gerade etwas erstaunt über meine ElKos... In meinem Inventar sind so einige 'stinknormale', radiale Elektrolytkondensatoren. Nun baue ich gerade eine kleine Schaltung mit einem mini-Solarpanel (6V, 150mA), welches ich als "Lichtdetektor" missbrauchen wollte, und es dann einen Transostor durch-schalten soll. Funktioniert auch soweit einwandfrei. Ich komme bei guter Lichtausbeute auf etwa 5V. Bei ziemlich genau 4,3V schaltet der Transistor durch. Dazu wollte ich dann parallel einen ElKo schalten, um Lichtschwankungen zu "puffern". Alles ja keine große Zauberkunst - dachte ich ^^ Mit einem 4700 uF, 16V ElKo klappt es so wie gedacht ... Kommt Licht auf das Panel, wird der ElKo ganz langsam aufgeladen. Geht das Licht weg, entlädt er sich über etwa 2 Sekunden, bis der Transistor sperrt. Wunderbar! Aber ich möchte doch etwas mehr Reaktion drin haben. Also habe ich ein 2200 uF, 6,3V ElKo genommen. Und zock - Ich komme bei maximaler(!) Lichtausbeute nur noch auf 1,8V O.O Dann habe ich gedacht, vielleicht hat der ja eine Macke. Habe einen 1500 uF, 6,3V genommen und komme wiederum nur auf 2,1V. Die ElKos sind von unterschiedlichen Herstellern. 16V von "PCE-Tul" und die 6,3V von "TEAPO". Sonst ist da offenbar kein Unterschied, bis eben auf die technischen Daten. Aber mich interessiert vielmehr die technische Seite. Wie kommt's, dass ich mit den 6,3V ElKos nicht einmal die 6V knacken kann? Wächst der Widerstand, je "voller" ein Elko wird? Aber dann hätte ich ja mit dem 1500 uF nicht mehr, sondern noch weniger Spannung kriegen müssen ... Würde ich dann mit einem 25V Elko noch weniger Probleme haben?
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Sind deine Elkos schon älter und lagen lange bei dir herum? Dann hänge sie mal für einige Zeit (halbe Stunde oder so) an einen Spannungsquelle und formiere sie wieder. Elkos können altersbedingt durchaus Leckströme haben, die in der Größenordnung einer kleinen Solarzelle liegen.
Die sind in der Tat a) gebraucht (etwa 5 Jahre Betrieb) und b) liegen sie bei mit schon seit ... naja, gut 2 Jahren im Regal. Ich probiere es mal aus
Bevor du deine elkos in Zeitschaltungen einbaust: erstmal formieren. Sonst sollte ein 6,3v Elko schon 6v vertragen
Messwert beliebiger Elko 1000µF 10V: Bei 10V Spannung ist der Reststrom 20µA und sinkt nach längerer Zeit etwas ab. Genügt dir diese Angabe?
oooo kkkkk ... O.O Ich hab noch nie etwas über "formieren" gehört... Aber um mich auf die Werte vom Labornetzteil zu verlassen: 1. Aufladung: 200 mA zu Beginn. Sank auf 19mA nach etwa 30 Sekunden. Danach entladen über Widerstand 2. Aufladung: 50 mA zu Beginn. Sank auf 5mA nach etwa 10 Sekunden. -> Widerstand 3. Aufladung: 10 mA. Sank auf 2 mA nach <5 Sekunden Probiere es gleich nochmal mit dem Panel. Wusste nicht, dass die so eine Art "Memory-Funktion" haben und bin echt erstaunt. PS: schade, ich komme nun trotzdem "nur" auf 2,5V. Aber immerhin.
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Na dann lese doch mal in Wikipedia über "Elektrolytkondensator", da erfährst Du noch mehr.
Wilfred M. schrieb: > 1. Aufladung: 200 mA zu Beginn. Sank auf 19mA nach etwa 30 Sekunden. > Danach entladen über Widerstand Nicht nur paar Sekunden am Netzteil lassen, sondern wie es HildeK schrieb, ruhig mal eine halbe Stunde oder länger. Das Formieren geht nicht in ein paar Sekunden.
Danke euch. Ich werde auch jeden Fall nochmal irgendwie eine kleine "Schiene" o.ä. bauen, wo ich die Tagsüber mal dran hänge zum formieren. (Hab so ein bisschen Bedenken die Nachts unbeaufsichtigt am Strom zu lassen) Bin jetzt mal auf einen 1500-er von "OST" umgestiegen und siehe da ... Ich komme sofort aus dem Stegreif damit auch auf 3,8V. Also entweder sind die ElKos von "TEAPO" schlichtweg Schrott, oder ich hab wieder ein Glückhändchen gehabt und die ältesten aus meinem Sortiment raus gefischt ^^
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von Wilfred M. schrieb:
>Wächst der Widerstand, je "voller" ein Elko wird?
Nein, der wird kleiner, es ist ein Verlustwiderstand,
der sozusagen dem Elko parallel geschaltet ist.
Und wenn die maximal zulässige Spannung überschritten
wird, kann er so klein werden daß der Elko heiß wird und
kaputt geht.
Wilfred M. schrieb: > (Hab so ein bisschen Bedenken die Nachts unbeaufsichtigt am Strom zu > lassen) Günter Lenz schrieb: > Und wenn die maximal zulässige Spannung überschritten > wird, kann er so klein werden daß der Elko heiß wird und > kaputt geht. Beides kann man durch sinnvolle Einstellung der Spannung am Netzgerät und einen ausreichend großen Vorwiderstand ganz einfach verhindern.
Wilfred M. schrieb: > Ich hab noch nie etwas über "formieren" gehört... Aber jetzt hier. > Sank auf 19mA nach etwa 30 Sekunden. Meßfehler oder Schrott, dass muss deutlich weniger werden. Wilfred M. schrieb: > "OST" > "TEAPO" Wass'n das, nie gehörte Namen, ich würde gerne mal Bilder sehen. In einem System mit 6V Nennspannung würde ich niemals 6,3V-Typen einsetzen, sondern lieber mit Reserve 10 Volt. > Ich werde auch jeden Fall nochmal irgendwie eine kleine "Schiene" o.ä. > bauen, wo ich die Tagsüber mal dran hänge zum formieren. Erhellend ist ein Aufbau über mehrere Tage: 10V-Elko in Reihe mit dem Strommeßgerät an einen 9V-Block und wirklich über mehrere Tage niemals auftrennen.
Wilfred M. schrieb: > 1. Aufladung: 200 mA zu Beginn. Sank auf 19mA nach etwa 30 Sekunden. > Danach entladen über Widerstand > 2. Aufladung: 50 mA zu Beginn. Sank auf 5mA nach etwa 10 Sekunden. -> > Widerstand > 3. Aufladung: 10 mA. Sank auf 2 mA nach <5 Sekunden Zwischendurch richtig entladen? Der erste Wert hängt von der Kapazität ab. Und dem Innenwiderstand der Spannungsquelle. Der Rest ist eine e-Funktion. Wird niemals Null werden. Kann man berechnen. Auch ohne Reststrom.
Die Elkos mit dem kleinsten Leckstrom sind "Wet Slug Tantalum".
ein kleiner elko der initial sekunden 200ma leitet ist leider defekt. Nimm mal neue oder andere, denen du vertrauen kannst, das spart frust.
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