Hi, gibt es eine Art "Laufsperre" für Wechselstrom, also dass der Wechselstrom nur in eine Richtung fließen kann? Das Bild zeigt meine Frage. Dort sieht man zwei Stromzähler, Z1 ist ein Einrichtungszähler, Z2 ist ein Zweirichtungszähler. W1-n sind Wechselrichter, die Strom einspeisen und wenn kein Licht da ist, Strom aus dem Netz ziehen, um sich mit Energie für die Elektronik zu versorgen. Z2 kostet doppelte Gebühr pro Jahr, einmal ca. 130 Euro für die Einspeiserichtung, dann 130 Euro für die Verbrauchsrichtung. Meine Frage ist, ob es eine Art Sperre gibt, mit der Strom immer nur in eine Richtung fließen kann, damit der Strom bei keiner Sonne über Z1 genommen wird und bei Sonne über Z2 zurückgespeist wird? Sicherlich könnte man dies über eine Art Schützschaltung realisieren, aber das ist irgendwie zu doof, schön wäre ein einfaches Hutschienen-Halbleiterbauteil. Ich habe zuerst an eine Diode gedacht, aber das geht ja nicht, die sperrt ja nur immer eine Hälfte der Sinuswelle. Gibt es so ein Teil überhaupt oder gibt es das vielleicht gar nicht?
Gibts nicht bzw. wäre hoher Aufwand, der sich nicht lohnt. Aber man kann das berechnen wenn man weiß wie lange die Wechselrichter eingespeist haben - in der restlichen Zeit haben sie dann ihren (sehr kleinen Eigenbedarf) aus dem Netz genommen. Aber das ist bei kleinen Wechselrichtern wirklich nahe nix, die haben kein Eigenbedarfsnetz oder so wie große Zentralwechselrichter (ab ein paar hundert kW).
Ok, schade. Ich wollte halt gern die 130 Euro im jahr sparen. Es reicht schon 1kWh im Zähler aus, damit die Gebühr fällig wird. Und so 1-2 kWh verbrauchen die halt im Jahr.
im inneren der wechselrichter ist beides schon getrennt, der strompfad für die einspeisubg wird über relais abgetrennt. Aufteilen ist möglich, aber nicht zulässig. Am naheliegendsten ist ein schütz, viele wechselrichter können ein konfigurierbares relaissignal ausgeben, auch für "einspeisung aktiv"
Bastelfix schrieb: > Ok, schade. Ich wollte halt gern die 130 Euro im jahr sparen. Es reicht > schon 1kWh im Zähler aus, damit die Gebühr fällig wird. Und so 1-2 kWh > verbrauchen die halt im Jahr. Dann schmeiss Z1 raus, ist sowieso unklar wie das funktionieren soll. wendelsberg
Oder die Zeiten loggen von wann bis wann die Dinger so einspeisen und außerhalb dieser Zeiten mit einem Schütz vom Strom trennen. Verbraucht bestimmt mehr als 1..2kWh, das Schütz über's Jahr zu betreiben, aber um die Kosten zu sparen sollte das reichen wenn man nur unter eine 1kWh kommen braucht.
Bastelfix schrieb: > Dort sieht man zwei Stromzähler, Z1 ist ein Einrichtungszähler, Z2 ist > ein Zweirichtungszähler. W1-n sind Wechselrichter, die Strom einspeisen > und wenn kein Licht da ist, Strom aus dem Netz ziehen, um sich mit > Energie für die Elektronik zu versorgen. Kann es sein, das die Zähler vom Messkonzept her falsch dargestellt sind? Ab einer gewissen Anlagengröße ist ein NA-Schutz den WR vorgeschaltet, diese Komponenten brauchen auch Strom, Tag wie Nacht, zusätzlich kommt noch geraffel wie Router / Datenlogger dazu. Wenn eine PV-Anlage am Netz hängt, bezieht sie solange Strom aus Netz, bis die Wechelrichter in den Einspeisebetrieb übergehen. Und die Zeiten von Kundeneigenen Ferrariszählern, die nur in eine Richtung zählen, sind vorbei. Jeder MSB wird bei PV-Anlagen einen Zweirichtungszähler setzen. Teilweise nicht mal weil es die Netzbetreiber unbedingt wollen, sondern weil die Bundesnetzagentur denen auf die Finger hau, wenn Sie es nicht täten. Die Bürokratie auf dem Strommarkt haben nicht unbedingt die Marktakteuere zu verantworten, sondern der Staat.
wendelsberg schrieb: > Dann schmeiss Z1 raus, ist sowieso unklar wie das funktionieren soll. Z1 kann man nicht rausschmeißen, das ist der Eigenverbrauchszähler. Z2 hat einen anderen Einspeisetarif. Es gibt noch 4 weitere Zähler für unterschiedliche PV-Anlagenabschnitte, die immer zu verschiedenen Zeiten errichtet wurden und die jeweilige Einspeisevergütung unterschiedlich ist. Sven L. schrieb: > Kann es sein, das die Zähler vom Messkonzept her falsch dargestellt > sind? Nein, aktuell laufen einige der WR über Z2 in beide Richtungen, ich wollte es einfach nur wissen, ob technisch möglich ist, die Bezugsrichtung für die WR aus dem anderen Zähler zu nutzen, damit die Messstelle bei Z2 für die Verbrauchsrichtung hätte entfallen können. Sven L. schrieb: > Ab einer gewissen Anlagengröße ist ein NA-Schutz den WR vorgeschaltet, > diese Komponenten brauchen auch Strom, Tag wie Nacht, zusätzlich kommt > noch geraffel wie Router / Datenlogger dazu. Die Zusatzkomponenten wie auch das Hauptschütz zum Abschalten z.B. bei Überspannung etc. läuft alles über Z1. KN95 schrieb: > Kosten Messtellen nicht mitlerweile nur noch 20€? Ich zahle 130 Euro pro Zähler und Richtung - und bei den Zweirichtungszählern halt 260 Euro, da immer ein Energie verbraucht wird. Und das EVU sagt, dass schon bei 1kWh die Grundgebühr für die Verbrauchsrichtung zu zahlen ist.
Sven L. schrieb: > Die Bürokratie auf dem Strommarkt haben nicht unbedingt die > Marktakteuere zu verantworten, sondern der Staat. Die EVUs sitzen in den Lobbyabteilungen und haben dafür gesorgt, dass es so ist, wie es ist.
Ja also. Die Wechselrichter, haben die einen Digitalausgang, daß die einspeisen? Damit ließe sich theoretisch eine Umschaltung machen. Jetzt kommt aber ein schwerer zu lösendes Problem: Entweder macht das ein überlappendes Schütz, dann hätte man eine zu hohe Absicherung im Umschaltmoment, und je nach Position von Schutzeinrichtungen geht das schief. Rückspannung im Fehlerfall (z.B. Hauptsicherung raus) ist kacke. Oder man nimmt ein trennendes Schütz, aber dann startet der Umrichter ggf. neu oder geht auf Störung. Auch kacke. Drittes Szenario: Schütz klebt. Was dann?
Bastelfix schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Dann schmeiss Z1 raus, ist sowieso unklar wie das funktionieren soll. > > Z1 kann man nicht rausschmeißen, das ist der Eigenverbrauchszähler. Ich habe mit Einspeisung auch nur einen Zweirichtungszaehler, warum sollte man mit mehr als einem Zaehler Bezug erfassen? > Z2 > hat einen anderen Einspeisetarif. Aber doch wohl denselben Bezugstarif. > Es gibt noch 4 weitere Zähler für > unterschiedliche PV-Anlagenabschnitte, die immer zu verschiedenen Zeiten > errichtet wurden und die jeweilige Einspeisevergütung unterschiedlich > ist. Nagut, bei solchem Chaos sieht/sehen wohl selbst der/die Ersteller nicht mehr durch. wendelsberg
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