Hallo zusammen, benötige ich Schutzmaßnahmen für eine Schaltung hinter einem Feld- Wald und Wiesen Universal-Netzteil? (Primäres interesse bzgl. Schaltungslebensdauer, Schutzklasse mal aussen vor, nur privater Zweck) Beispiel: Ktec Universal AC DC Netzteil 12V 3A (3000mA Steckernetzteil) oder LEICKE Netzteil 12V 2,5A 30W (http://www.leicke.eu/de/products/NT30523) Kann ich aufgrund der Baugröße und Preis davon ausgehen das es sich hierbei um ein Schaltnetzteil handelt? Galvanisch getrennt wird das nicht sein oder? Woran erkenne ich das? Wie sieht die Ausgangsspannung beim Ein- und Ausschalten der Netzspannung aus? Gibt es dort großartige Spannungsspitzen o.ä.? Oder läuft die Spannung sekundärseitig eher "sanft" hoch? Danke für die Infos :)
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Alec T. schrieb: > Kann ich aufgrund der Baugröße und Preis davon ausgehen das es sich > hierbei um ein Schaltnetzteil handelt? Ja, kannst Du aufgrund von Baugröße und Gewicht. Der Preis ist kein primäres Kriterium. > Galvanisch getrennt wird das nicht sein oder? Es ist galvanisch getrennt. > Woran erkenne ich das? Beschreibung und aufgedruckte Symbole.
In der Beschreibung steht doch Schaltnetzteil !
Alec T. schrieb: > Kann ich aufgrund der Baugröße und Preis davon ausgehen das es sich > hierbei um ein Schaltnetzteil handelt? Aufgrund des Preises sicher nicht. Aufgrund des Gewichts ja, wenn eine Vergleichsmöglichkeit besteht, 50Hz-Trafos für 60W sind ziemlich schwer Aufgrund des Prospekts:Da steht ganz offen: Schaltnetzteil, 81% Wirkungsgrad Alec T. schrieb: > ie sieht die Ausgangsspannung beim Ein- und Ausschalten der > Netzspannung aus? Gibt es dort großartige Spannungsspitzen o.ä.? Oder > läuft die Spannung sekundärseitig eher "sanft" hoch? fast immer sind im Schaltnetzteil noch ein- zwei Elkos vprhanden, die scnelle Änderungen verhindern, besonders beim Anlauf und beim absinken.
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michael_ schrieb: > In der Beschreibung steht doch Schaltnetzteil ! Ja, ok, in diesem Fall, ich meinte das eher allgemein, steht halt nicht immer dabei.
Andrew T. schrieb: > Beschreibung und aufgedruckte Symbole. Erkenn ich ich anhand der Symbole die galvanische Trennung? Kann ich das aus der Schutzklasse ableiten?
Peter R. schrieb: > fast immer sind im Schaltnetzteil noch ein- zwei Elkos vprhanden, die > scnelle Änderungen verhindern, besonders beim Anlauf und beim absinken. D.h. wenn ich das recht verstehe sind die Ausgänge von solchen Netzteilen im Allgemeinen üblicherweise eher unkritisch für die nachfolgenden Schaltungen. Mit den Ein- und Ausschaltvorgängen muss sich der Designer des Schaltnetzteils selbst rumschlagen, und sekundärseitig hat man keinen nennenswerten Überschwinger o.ä. die problematisch werden könnten. Besten Dank.
> Erkenn ich ich anhand der Symbole die galvanische Trennung? Kann ich das > aus der Schutzklasse ableiten? Wer so ein Netzteil ohne galvanische Trennung verkauft kann sich direkt ohne ueber Los zu gehen in den Knast begeben. :) > Netzteilen im Allgemeinen üblicherweise eher unkritisch für die > nachfolgenden Schaltungen. Kommt auf die Anwendung an. Durschnittsgedoens wuerde ich sagen okay, passt so. Bei einem NAS oder etwas wichtigen haette ich da am Eingang noch eine Sicherung und eine TVS Diode. Oder eine Crowbar. Vielleicht willst du ja einen 50kEuro Networkanalyzer mit dem Netzteil betreiben, da kann man nicht vorsichtig genug sein. :) Olaf
Alec T. schrieb: > Erkenn ich ich anhand der Symbole die galvanische Trennung? Kann ich das > aus der Schutzklasse ableiten? Eurostecker und die beiden Quadrate sagen dir Schutzklasse 2. Ob das Dings sie erfüllt, müsste man messen. Erlaubt ist ein Berührstrom von max. 250µA.
Matthias S. schrieb: > Erlaubt ist ein Berührstrom von max. 250µA Das hingegen halte ich für falsch.
Richtig, es sind 500µA: https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_(Elektrotechnik)#Schutzklasse_II_/_Schutz_durch_doppelte_oder_verst%C3%A4rkte_Isolierung
Auch Netzteile gehen kaputt. Das meiner Fritzbox ist neulich fast geschmolzen. Also denke ich das eine kleine Schutzschaltung nicht falsch sein kann, egal was die Vorschrift sagt.
Schlaumaier schrieb: > Auch Netzteile gehen kaputt. Das meiner Fritzbox ist neulich fast > geschmolzen. > Also denke ich das eine kleine Schutzschaltung nicht falsch sein kann, > egal was die Vorschrift sagt. Ist sicherlich nicht verkehrt. Hat die Box es denn überlebt?
alec schrieb: > Ist sicherlich nicht verkehrt. Hat die Box es denn überlebt? Die Box lief einwandfrei. Nur das Netzteil hat soviel Strom gezogen das jedes mal wenn ich den TV an gemacht habe, meine kabel-Receiver neu gestartet ist. Als ich die Ursache gesucht habe, habe ich zufällig das Netzteil berührt und mich verbrannt. Die Leitung in der Wand war so heiß das ich es ca. 50 cm hoch spüren konnte. Die Steckdose ist seit dem ohne Funktion. Auf den Netzteil waren klar Schmelz-Beulen und braune Färbungen zu sehen. Aber die Fritzbox lief einwandfrei. Muss ich nicht verstehen. Die Box was nagelneu. !! Mein Provider hat sie komplett ausgetauscht. Deshalb liebe ich Mietgeräte. Immer die neusten und schnell ein neues.
Die wichtigste Schutzmaßnahme ist einen Spezialstecker zu nehmen, daß nicht irgendein Dödel ein Schaltnetzteil mit höherer Spannung anschließt, weil der Stecker paßt ja und es lag grade so rum.
Alec T. schrieb: > benötige ich Schutzmaßnahmen für eine Schaltung Es gibt keine Pflicht. Zahlreiche Schaltungen funktionieren ohne Schutzmaßnahmen tadellos. Die Frage ist, welche Fehler du erwartest, ob man die Schaltung überhaupt dagegen schützen kann (geben direkt Blitzeinschalg hilft z.B. nichts), ob du das bezahlen willst und ob du mit den Nebeneffekten (z.B. Spannungs-Leistungsverlust) leben kannst. Ohne deine Schaltung und die Betriebsumgebung zu kennen, kann man dir nichts empfehlen.
Gerader Ast schrieb: > Die wichtigste Schutzmaßnahme ist einen Spezialstecker zu nehmen, daß > nicht irgendein Dödel ein Schaltnetzteil mit höherer Spannung > anschließt, weil der Stecker paßt ja und es lag grade so rum. Es wäre aber auch keine falsche Idee wenn man an den Anschluss einfach mal VOLT + mA dran schreiben würde. Ich habe mir vor einigen Jahren angewöhnt auch genau den von dir genannten Grund, JEDES Steckernetzteil mit einen Aufkleber zu versehen der sagt wofür es ist. Wenn man nämlich mal 4 Geräte raus zieht und hinterher wieder rein steckt hat man sonst ein großes Problem. Alle haben 5.1/2.1 Buchsen und alle Netzteile unterschiedliche Werte. Ich habe damals 4 Stunden gebraucht um heraus zu finden welches Gerät welchen Stecker braucht.
Hi, beim Anstecken der 12V Leitung bei laufendem Netzteil kann man in seiner Schaltung ganz schön hässliche Überschwinger erzeugen. Kann bis über 40V hochgehen. Damit sollte die Schaltung entweder umgehen können, oder man sollte sie durch geeignete Schaltungsmaßnahmen vermeiden. Siehe z.B. in der App-Note. Carsten
Gut an Schaltnetzteilen: Die häufigsten Fehlerbilder neben alten Elkos liegen auf der Primärseite. Das kracht und stinkt dort, bis die Sicherung keine Lust mehr hat. Aber sekundär ist Ruhe. Bei Linearnetzteilen ist es eher der Längstransistor oder IC-Regler, den das Zeitliche segnet. Das hat den umgekehrten Effekt: Volles Rohr an der Last.
Alec T. schrieb: > benötige ich Schutzmaßnahmen für eine Schaltung hinter einem Feld- Wald > und Wiesen Universal-Netzteil? Na ja, interessant wäre an der Schaltung, in das der Stecker den Netzteils gehört, ein Schutz gegen Verpolung und Überspannung. Denn es gibt immer irgendeinen Dödel, der ein falsches Netzteil einsteckt.
Die wichtigste Schutzmassnahme bei Netzteilen mit Hohlstecker ist gleichzeitig auch die billigste: Unübersehbarer Beschrifter in der Nähe des Steckers, wozu das Netzteil gedacht ist. Und bei manchen Typen und Spezln auch, wofür nicht. Das ist nicht unbedingt schön anzusehen, aber gut geeignet, Fachfremden den Besuch in diesem Forum zu ersparen, um die mit einem Laptop-Netzteil abgeschossene USB-Disk zu retten.
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(prx) A. K. schrieb: > Die häufigsten Fehlerbilder neben alten Elkos liegen auf der Primärseite wär schön. Mittlerweile sind auch die Sekundärdioden gut auf Kante genäht.
Schlaumaier schrieb: > Auch Netzteile gehen kaputt. Das meiner Fritzbox ist neulich fast > geschmolzen. > > Also denke ich das eine kleine Schutzschaltung nicht falsch sein kann Und wovor schützt die dann? Das Netzteil vor dem "fast schmelzen" anscheinend nicht. Den Netzteil-Ausgang vor galvanischer Verbindung mit dem 230V Netz? Auch nicht. Bevor man Gedanken an eine Schutzschaltung verschwendet, sollte man sich die möglichen Schadensfälle mit der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens verinnerlichen. Und dann überlegen ob man sich überhaupt mit vertretbarem Aufwand dagegen schützen kann.
Axel S. schrieb: > Bevor man Gedanken an eine Schutzschaltung verschwendet, sollte man sich > die möglichen Schadensfälle mit der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens > verinnerlichen. Und dann überlegen ob man sich überhaupt mit > vertretbarem Aufwand dagegen schützen kann. Und immer daran denken, das die Schutz-Schaltung selbst die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls wiederum erhöhen können. Einfachstes Beispiel: Sicherungen brennen gelegentlich ohne erkennbaren Grund durch. Bei Vodafone hatten wir mal eine große Anzahl von kleinen USV in einen provisorischen Server-Raum installiert, nachdem einmal der Strom ausfiel. Danach hatten wir innerhalb eines Jahres 5 Ausfälle weil die USV selbst kaputt gingen. Die haben wir dann alle wieder entfernt.
Alec T. schrieb: > Andrew T. schrieb: >> Beschreibung und aufgedruckte Symbole. > > Erkenn ich ich anhand der Symbole die galvanische Trennung? Kann ich das > aus der Schutzklasse ableiten? gugel kennst du? lesen kannst du? dann tu das doch!
Stefan ⛄ F. schrieb: > Danach hatten wir innerhalb eines Jahres 5 Ausfälle weil die > USV selbst kaputt gingen. Die haben wir dann alle wieder entfernt. Wenn man schon auf Verfügbarkeit Wert legt, und eben deshalb mit kleinen USVs hantiert, dann wird man bestimmt Server mit redundanten Netzteilen verwenden. Und eines der beiden Netzteile direkt an das Netz anschliessen.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn man schon auf Verfügbarkeit Wert legt, und eben deshalb mit kleinen > USVs hantiert, dann wird man bestimmt Server mit redundanten Netzteilen > verwenden. Und eines der beiden Netzteile direkt an das Netz > anschliessen. Ja sicher. Das war ja auch nur ein Provisorium. Aber du kennst das sicher auch: Gefrickel steht am Ende oft doch viel länger, als anfangs geplant.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Bevor man Gedanken an eine Schutzschaltung verschwendet, sollte man sich >> die möglichen Schadensfälle mit der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens >> verinnerlichen. Und dann überlegen ob man sich überhaupt mit >> vertretbarem Aufwand dagegen schützen kann. > > Und immer daran denken, das die Schutz-Schaltung selbst die > Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls wiederum erhöhen können. Einfachstes > Beispiel: Sicherungen brennen gelegentlich ohne erkennbaren Grund durch. > > Bei Vodafone hatten wir mal eine große Anzahl von kleinen USV in einen > provisorischen Server-Raum installiert, nachdem einmal der Strom > ausfiel. Danach hatten wir innerhalb eines Jahres 5 Ausfälle weil die > USV selbst kaputt gingen. Die haben wir dann alle wieder entfernt. Falsch geplant!
> Einfachstes Beispiel: Sicherungen brennen gelegentlich > ohne erkennbaren Grund durch. Also das hab ich noch nie erlebt. Ich kenne nur Entwickler die das Wort Schmelzintegral noch nie gehoert haben. :-D Olaf
Olaf schrieb: >> Einfachstes Beispiel: Sicherungen brennen gelegentlich >> ohne erkennbaren Grund durch. > > Also das hab ich noch nie erlebt. Ich kenne nur Entwickler die das > Wort Schmelzintegral noch nie gehoert haben. :-D > > Olaf Über den Entwicklern stehen die BWLer, die gleiche Sicherung und ist 20% günstiger. Die werden eingesetzt...
xpler schrieb: > Über den Entwicklern stehen die BWLer, die gleiche Sicherung und ist 20% > günstiger. Die werden eingesetzt... Wobei die BWLer nicht durchbrennen, sondern wiederverwendbar sind. ;-) Und wenn ein BWLer doch durchbrennt, dann nimmt er das Geld mit.
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MaWin schrieb: > Na ja, interessant wäre an der Schaltung, in das der Stecker den > Netzteils gehört, ein Schutz gegen Verpolung und Überspannung. Genau an so eine Schaltung dachte ich. Klar gibt es kein 100% Schutz. Und meine Fritzbox hat auch nicht mitbekommen das das Netzteil am abrauchen war. ABER. Ich halte so was auch immer für einen Kosten-Nutzen-Faktor. Einfach gesagt, je teurer das Gerät desto eher eine Schutzschaltung. Immerhin sind Netzteile besonders Stecker-Netzteile billigste Produktion. Und wenn man bedenkt das die die 12V Teile für ca. 3 Euro bekomme. ?!?! Das an meinen Raspberry 230 V zu USB (24/7 Betrieb) habe ich schon 3 x ausgetauscht in den letzten Jahren.
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