Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Constand Current mit mehreren LEDs


von Georg (Gast)


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Hallo,

ich habe 5 Stück Einbau LEDs.

Primär Seite: 230V~

Sekundär Seite: Constant Current, DC560mA 2...4V

Kann ich das kleine Netzteil hinter jeder LED entfernen und ein großes 
nehmen?

Constant Voltage wäre mir klar, aber bei Constant Current?

Oder kann ich die 5 Stück mit einem "normalen" Trafo betreiben?

Danke!

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Alle 5 LEDs in Reihe hängen und eine Konstantsromquelle mit 560mA und 
einer Spannung von mindestens 20V verwenden. Die kleinen Netzteile 
müssen dann entfallen.

Georg schrieb:
> Oder kann ich die 5 Stück mit einem "normalen" Trafo betreiben?
Nein

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Wenn dein 'grosser' Trafo eine constant current 500 - 560mA Stronquelle 
mit mindestens 10 - 20V (Komplianz) ist, dann kannst du an ihm die 5 
LEDs richtig gepolt in Reihe hängen.
Allerdings geht dann das ganze Licht aus wenn 1 LED kaputt geht oder der 
1 Trafo

Georg schrieb:
> Oder kann ich die 5 Stück mit einem "normalen" Trafo betreiben?

Nur mit Vorwiderstand.

z.B. ein 24V= Trafo der zumindest 560mA liefern könnte mit 15 Ohm/5W 
Widerstand an die 5 LEDs in Reihe.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Christian hat schon die theoretisch richtige Antwort gegeben. Praktisch 
würde ich vorher an einer der Leuchten nachmessen ob sekundär wirklich 
560 mA fließen und sich die Spannung wirklich im Bereich bis 4V bewegt.

Dabei Vorsicht, denn höchstwahrscheinlich ist die Sekundärseite nicht 
(gut) vom Netz isoliert.

MaWin schrieb:
> Allerdings geht dann das ganze Licht aus wenn 1 LED kaputt geht

Kann man tricksen. Jeweils über eine (Gruppe von LEDs) eine Z-Diode mit 
einer Spannung größer der LED Durchlassspannung(en).

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Vielen dank für die schnellen Infos!

Ok, alle 5 in Serie und ein CC Netzteil:
https://www.conrad.at/de/p/mean-well-lpf-16-30-led-treiber-led-trafo-konstantspannung-konstantstrom-16-2-w-0-54-a-16-5-30-v-dc-nicht-dimmbar-p-1293455.html


Ich habe mich nun etwas schlau gemacht. Die kleinen günstigen LEDs 
scheinen schnell abzurauchen.
Diese sind mit 3W auch sehr hell. Habe ein Stück einmal angesteckt.

Besteht die Möglichkeit die mit einer geringeren Leistung zu betreiben?
Bei 12V LEDs stelle ich das Netzteil gerne mal so auf 11.2V - 11.5V.
Sollen die LEDs angeblich länger halten.

Wäre das hier auch möglich?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Georg schrieb:
> Besteht die Möglichkeit die mit einer geringeren Leistung zu betreiben?
> Bei 12V LEDs stelle ich das Netzteil gerne mal so auf 11.2V - 11.5V.
> Sollen die LEDs angeblich länger halten.
>
> Wäre das hier auch möglich?

Wahrscheinlich ja:

https://www.youtube.com/watch?v=klaJqofCsu4
https://www.youtube.com/watch?v=AM2DMuryw_A
https://www.youtube.com/watch?v=ISTB0ThzhOY
https://www.youtube.com/watch?v=biEZ1TbdhhU

von Elliot (Gast)


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Georg schrieb:
> Besteht die Möglichkeit die mit einer geringeren Leistung zu betreiben?

Natürlich, es gibt Standard-LED-Stromquellen mit 350mA, z.B. Goobay 
30600. Die Dinger habe Möbelzulassung und wichtig: die flimmern nicht.

von Georg (Gast)


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Hallo,

Hab mal eines an mein Labornetzteil mit Begrenzer angeschlossen.

max. 560mA

dann hab ich die Spannung hoch gedreht.
Ab 2.2V beginnt die LED leicht zu schimmern (2mA)
Bei 3V zieht es 335mA und leuchtet wie ich es mir wünschen würde
Bei 3.22V springt der Begrenzer an bleibt bei 560mA.

Du meinst diesen?:
https://www.reichelt.at/at/de/led-trafo-konstantstrom-0-5-12-w-set-cc-350-12led-p136576.html?r=1

2 LEDs in Serie:
5,92V
334mA

von Elliot (Gast)


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Georg schrieb:
> Du meinst diesen?:
> 
https://www.reichelt.at/at/de/led-trafo-konstantstrom-0-5-12-w-set-cc-350-12led-p136576.html?r=1

Genau.

Vergleichbare gibt es sicher auch von anderen Herstellern, nur weiß ich 
nicht, ob die flimmern. Das wird ja leider nie angegeben.

von Georg (Gast)


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Danke ... ich habe nun mal alle in Serie angeschlossen:
14,71V
353mA

Da das CC Netzteil von Reichelt max. 350mA liefert, werden die LEDs mit 
14.7V betrieben. Ist das so richtig?

Dann hätte ich die LEDs auch etwas gedimmt.

von Elliot (Gast)


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Georg schrieb:
> Da das CC Netzteil von Reichelt max. 350mA liefert, werden die LEDs mit
> 14.7V betrieben. Ist das so richtig?

Ja.

von Wolfgang (Gast)


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Georg schrieb:
> Besteht die Möglichkeit die mit einer geringeren Leistung zu betreiben?

Ja, du könntest weniger Strom fließen lassen.

von MaWin (Gast)


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Georg schrieb:
> Besteht die Möglichkeit die mit einer geringeren Leistung zu betreiben?

Ja, ein Konstantstromnetzteil mit weniger Strom nutzen, 450 oder 350mA.

> Bei 12V LEDs stelle ich das Netzteil gerne mal so auf 11.2V - 11.5V.
> Sollen die LEDs angeblich länger halten.

LEDs interessiert nicht die Spannung, sondern der Strom. Nur die 
billigsten 12V LEDs nutzen einen Vorwiderstand, um aus der Spannung von 
12V einen Strom von z.B. 350mA zu machen, die reagieren auf 
Spannungsänderungen.

Bessere nutzen Konstantstromsenken wie STCS1A, da änder sich nix wenn du 
an der Spannung drehst.

von Soul E. (Gast)


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Elliot schrieb:
> Georg schrieb:
>> Da das CC Netzteil von Reichelt max. 350mA liefert, werden die LEDs mit
>> 14.7V betrieben. Ist das so richtig?
>
> Ja.

Nein. An den LEDs fallen heute zufällig gerade 14,7 V ab. Morgen sind es 
vielleicht 14,9, und im Winter nur 13,8. Betrieben werden sie mit 350 
mA.

LEDs werden immer mit Strom betrieben. Der Spannungsabfall stellt sich 
abhängig von Temperatur, Exemplarstreuung und Alterung ein.

von Elliot (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Nein. An den LEDs fallen heute zufällig gerade 14,7 V ab. Morgen sind es
> vielleicht 14,9, und im Winter nur 13,8. Betrieben werden sie mit 350
> mA.
>
> LEDs werden immer mit Strom betrieben. Der Spannungsabfall stellt sich
> abhängig von Temperatur, Exemplarstreuung und Alterung ein.

Mit den verstehenden Lesen hast du´s wohl nicht so. Aber Hauptsache 
wieder mal dumm rumgequatscht.

Es geht um eine Konstantstromquelle mit 350mA (Goobay 30600). Da 
stellt sich die Spannung einfach nach den LEDs ein. Beim Georg hat sich 
bei der Messung an seinem Stromversorgungsgerät eine LED-Spannung seiner 
Reihenschaltung von 14,7V ergeben und er fragt, ob sich diese 
Reihenschaltung an der vorgeschlagenen Konstantstromquelle betreiben 
lässt. Ich sagte "Ja", weil die KStQ die 350mA bei bis zu 34V liefern 
kann.

von Georg (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Allerdings geht dann das ganze Licht aus wenn 1 LED kaputt geht
>
> Kann man tricksen. Jeweils über eine (Gruppe von LEDs) eine Z-Diode mit
> einer Spannung größer der LED Durchlassspannung(en).

Hallo Hannes,

wie würde das mit einer Z-Diode funktionieren?
Könntest du mich da unterstützen das eventuell auf 2 Gruppen anzuwenden? 
(1x 2 LEDs, 1x 3 LEDs)


Und was würde passieren wenn ich die LEDs parallel betreiben würde?

von Georg (Gast)


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ich versuch mal die zweite Frage selber zu beantworten:
2 LEDs in Serie und diese 2 Stränge parallel würden 700mA ergeben, da 
ein Strang 350mA hat?

Was passiert wenn man das so machen würde?
1. Strang: 2 LED in Serie
2. Strang: 2 LED in Serie
3. Strang: 1 LED

Und alle 3 Parallel hängen.
Leuchten die dann unterschiedlich hell?

von MaWin (Gast)


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Georg schrieb:
> Leuchten die dann unterschiedlich hell?

Nein, die sind alle dunkel weil kaputt.

Ist rzs wirklich 50 Jahre nach Erfindung der LED so schwierig, die 
Dinger zu verstehen ?

Hilft das seit 30 Jahren zugängliche Internet nicht beim Verstehen.

Stromverteilung durch Vorwiderstände ist das mindeste.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ist rzs wirklich 50 Jahre nach Erfindung der LED so schwierig, die
> Dinger zu verstehen ?

Offenbar ja. Vielleicht weil die Schulen immer noch nur Glühbirnen 
erklären.

Da das hier jede Woche gebraucht wird, habe ich zu dem Thema eine eigene 
Webseite erstellt: http://stefanfrings.de/LED/index.html

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Georg schrieb:
> Hallo Hannes,
>
> wie würde das mit einer Z-Diode funktionieren?

Beispiel:

3V LEDs. Zwei Gruppen. Jede Gruppe drei LEDs in Reihe. D.h. Spannung 
über jede LED-Gruppe 3 x 3V = 9V. Beide Gruppen auch in Reihe. Parallel 
zu jeder Gruppe eine 13V Z-Diode. Und, sagen wir mal eine KSQ mit max. 
25V.

Z-Dioden haben eine Durchbruch- und einer Zenerspannung. Die 
Durchbruchspannung einer 13V Z-Diode liegt bei etwa 10V. Sie liegt damit 
über den 9V einer LED-Gruppe im Beispiel. D.h. im Normalbetrieb fließt 
fast nichts durch die Z-Dioden an den LEDs vorbei.

Brennt eine LED in einer Gruppe durch erhöht die KSQ ihre Spannung. 
Liegt genug Spannung an der parallel zur defekten Gruppe liegenden 
Z-Diode an wird sie wird leitend, es fließt wieder der Nennstrom und die 
andere Gruppe leuchtet weiter.

Nachteile:

Die Z-Diode muss im Fehlerfall dauerhaft die Leistung Uz x Inenn 
umsetzen können und bei großen Leistungen entsprechend gekühlt werden.

Sind beide Gruppen defekt fließt trotzdem dauerhaft Strom.

Die KSQ muss genug Luft nach oben haben um ihre Spannung für N-1 
angenommene Fehlerfälle erhöhen zu können.

: Bearbeitet durch User
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