Guten Abend zusammen, würde mich sehr über Hilfe bei einem Problem mit einem 12V Solarladeregler freuen. Den Solarladeregler habe ich schon vor mehreren Jahren gekauft aber bisher nicht benutzt, Gewährleistung ist dadurch leider vorbei, daher hoffe ich es klappt mit einer Reparatur. Das Problem ist folgendes: der Laderegler liest die Spannung einer angeschlossenen Batterie zu hoch ein und beendet den Ladevorgang daher leider viel zu früh. Bei angelegter Spannung von 12V sieht der Laderegler schon >14V und hört mit dem Laden auf. Habe ein paar Bilder vom Inneren angehängt, mir fehlt leider der Überblick an welcher Stelle ich überhaupt mal messen sollte um den Fehler zu finden. Also oben links ist ein Eingang für einen Temperaturfühler, daher vermute ich mal, dass der Bereich der Schaltung links oben nur für die Auswertung des Temperaturfühlers verantwortlich ist. Ob der Temperaturfühler eingesteckt ist oder nicht hat übrigens keine Auswirkung auf die angezeigte Spannung. Vorab vielen Dank für eure Hilfe, Philipp
Du solltest verfolgen, wo die Batterieklemmen hingehen. Durchgangsprüfer / Ohmmeter helfen da. Du kannst auch mal die Stellung der Trimmpotis markieren und vorsichtig dran drehen und die Anzeige beobachten. Mögl. ist eines von denen die Einstellung für die Spannungsmessung. Das Dings ist übrigens kein Wertgegenstand und billig zu ersetzen: https://www.ebay.de/itm/LED-Solar-Regler-USB-Laderegler-PWM-Charge-Panel-Controller-Regulator-12V-24V/383969660647
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Danke für eure Antworten - sorry, mein Fehler das nicht zu erwähnen, die beiden Trimmer habe ich schon probiert, da ändert sich weder Spannung noch Temperatur, also sind die Trimmer vermutlich für die Strommessung (Laden/Entladen) da. Ja da hast du recht, der Laderegler ist definitiv kein besonderer Wertgegenstand - ich würde ihn aber trotzdem ungern wegwerfen wenn es sich vielleicht nur um eine Kleinigkeit handelt die nicht passt.
Nach der Betriebsspannung des uC schauen. Ist das eine gebräuchliche, z.B. 3,3V oder 5V? Läßt sich eine Strommessung anzeigen? Ist die um den gleichen Faktor daneben?
Danke für die Vorschläge - um den uC liegen glatte 5V an, gehe daher von 5V Versorgungsspannung aus. Ja das dumme ist, dass ich den Poti schon verdreht habe, bevor ich den Stromwert mal mit einer Last abgeglichen habe - ich hab den Poti jetzt wieder so eingestellt, dass er eine Last korrekt anzeigt, also da funktioniert die Messung schon, aber wie es ohne Abgleich gewesen wäre kann ich leider nicht mehr sagen. Hab inzwischen etwas Überblick über das Board gewonnen, die Erkenntnisse hab ich im angehängten Bild eingetragen: - es gibt zwei präzise OP07C, die verstärken vermutlich den PV/Last-Strom über den kleinen 5mR Shunt, an denen hängen auch die Trimmpotis - der Bereich mit den vielen Dioden und Elkos rechts oben ist daher vermutlich für die Generierung der Dual Rail Supply der OP07C, zumindest kann man hier negative Spannungen messen die auch an den OP07C anliegen - links unten der Optokoppler ist vermutlich (?) für die Unterspannungsabschaltung - der Bereich rechts unten um einen BCP55 Transistor gibt mir noch Rätsel auf, verstehe leider nicht was da passiert, scheint mir aber auch nicht relevant für das Problem - dann bleibt noch der orange markierte Bereich um einen LM358 übrig, ich vermute da passiert die Umwandlung der Batteriespannung und da liegt daher womöglich das Übel... die Batteriespannung kommt von der unten markierten Leitung. Ich versteh nur leider nicht, was mit der genau passiert da am OPV. Könnte auf den Ausschnitt jemand mit mehr OPV-Erfahrung drauf schauen und mir auf die Sprünge helfen? :-) Vielen Dank und Grüße Philipp
Wenn dein eingezingeltes Plus der Eingang von der Plusklemme der Batterie ist, geht das über einen Spannungsteiler an den nichtinvertierenden Eingang des OpAmps LM358 (Pin 5). Miss erstmal, ob der OpAmp richtige Versorgung bekommt (Pin 8 Plus, Pin 4 Minus). Wenn das der Fall ist, kann man mal die Widerstände des Spannungsteilers messen. Sie sind auf dem Foto schlecht zu lesen, ich meine da einen 1004 (1MOhm) und einen 1003 (100k) zu lesen. Am Pin 5 des OpAmps sollte also etwa 0,1 mal die Batteriespannung stehen. Da das recht hochohmig ist, könnte dein Messgerät die Messung verfälschen, aber sollte auch sofort auf dem Controllerdisplay sichtbar werden. So eine ähnliche Schaltung führt auch auf Pin 2 des Opamps. Man kann mal mit einem Testwiderstand von z.B. 100k - 470k einen Widerstand des Spannungsteilers brücken und dabei die Anzeige beobachten. Wir wissen jetzt nicht, welcher Teil des Opamps zum Voltmeter geht, aber nach dem Versuch sollte das klar sein. Ausserdem ist D0 (die Diode da unten) eine Messung wert.
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Hast du die spannung am Laderegler oder an den Batteriepolen gemessen? Mit 1mm² verkabelt? Ich tippe stark auf anwenderfehler, das gerät ist ok.
Philipp S. schrieb: > ich vermute da passiert die Umwandlung der Batteriespannung Nö. Zur Reduzierung der 10-15V auf eine Spannung die der uC mit seinen A/D Wandlern messen kann braucht es nur einen Spannungsteiler. Suche den Pin am uC, der seine Spannung (unter 2.5V?) ändert wenn du am Labornetzteil drehst, und guck dir dann an wo der hin geht.
Wenn man das letzte Bild stark vergrößert, siehts hastig nachgelötet aus und schlecht gereinigt. Potentiell kalte Lötstellen: R1, R35, R36. Rückstände unter U4 und U11. Vielleicht ist es ja so was einfaches.
Helge schrieb: > Rückstände ...um den Widerstand herum, die einen Kriechstrom fließen lassen und den Spannungsteiler dadurch unterwandern.
Hallo zusammen, herzlichen Dank für die Hilfe! Dank eurer Unterstützung konnte ich das Problem inzwischen lösen :-) @ Matthias: vielen Dank für deine Analyse bezüglich OPV, hab die Tipps befolgt und nichts auffälliges entdecken können. @ flip: stimmt wahrscheinlich oft, in diesem Fall lag der Fehler aber doch am Gerät selber ;-) @ Helge und Dieter: auch euch vielen Dank, die Lötstellen sehen aber glücklicherweise nur auf dem Bild so schlimm aus. Auf der Leiterplatte ist noch ein Schutzlack, das sieht auf den Bildern wohl aus wie Rückstände. @ MaWin: goldrichtige Einschätzung! Bin heute mit klarem Kopf (gestern Abend war ich wohl doch schon ziemlich müde...) die Pins am uC durchgegangen und auf einen mit ca. 0,5V gestoßen, den hab ich zurückverfolgt zum Bereich oben links auf der Platine, dort sitzt ein (räumlich verteilter) Spannungsteiler 1,2k/19,5k. Ich hab den 1,2k mit einem Poti ersetzt und konnte so die Spannungsmessung perfekt abgleichen mit der tatsächlich angelegten Spannung. Danke dir vielmals! :-) Eine Frage lässt bei mir nur R14 offen, da war ein 5,5k Widerstand drauf, bei der Fehlersuche hab ich den im eingebauten Zustand durchgemessen und bin über 0 Ohm gestolpert, dachte der Widerstand wäre defekt und hab ihn rausgelötet - da seh ich, dass die Pads von dem Widerstand durchverbunden sind... hab ihn jetzt auch nicht mehr draufgemacht, wenn die Pads ihn sowieso nur kurz schließen, funktioniert auch so. Also nochmals vielen Dank an alle, freut mich dass ich den Laderegler wegen der Kleinigkeit nicht entsorgen musste.
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