Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schutzklasse eines Umrichters 200 V, betrieben mit externem 24 V-Netzteil


von Michael (Gast)


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Einen schönen Sonntag euch allen,

ich baue mir gerade einen kleinen Frequenzumrichter, den ich aktuell 
zuerst nur über ein Standard 24 V-Netzteil z.B. GSM220A24-R7B versorge.

**Aus Interesse ich die Frage, welche Schutzklasse mein zukünftiger 
Aufbau tatsächlich hätte?**

Gefühlt würde ich sagen, dass es sich um Schutzklasse III handelt, da 
ich es mit 24 VDC versorge. Jedoch ist meine Ausgangsspannung mit 200 
VAC doch deutlich größer. Leider werde ich aus dem Beiblatt zur VDE0110 
auch nicht so richtig schlau.
Ich freue mich auf eure Einschätzung.


*Funktionsweise:*

Die interne Spannungsversorgung (Flusswandler) erzeugt mir daraus eine 
Zwischenkreisspannung von +200 V, die ich dann mithilfe von Halbbrücken 
in das passende Ansteuerungssignal überführe. Insgesamt sind es 3 
Platinen (Endstufe, Spannungserzeugung und Logikteil).


*mechanischer Aufbau:*

Gehäuse:
Aufgrund der besseren Kühlung für die Halbbrücken werden sich die drei 
Platinen in einem Metallgehäuse befinden. Die MOSFETs der Halbbrücke 
sollen über das Gehäuse mithilfe von Wärmeleitpads und erhöhte 
Metallsockel gekühlt werden. Die Platinen werden mit 
Metallabstandshalter und zusätzlichen Isolierbuchsen mit den Platinen 
verbunden, so dass keine elektrische Verbindung zwischen Gehäuse und den 
Platinen besteht.

Anschlüsse:
Es wird einen 2-poligen Stecker für das Netzteil sowie eine 3-polige 
Buchse für die Last geben. Die Bulgin 400-Serie mit 2 und 3 Anschlüssen 
ist für 250 VAC zugelassen.
Die Verbindung zwischen Stecker und Platinen besteht aus Kabeln, auf der 
Platine befinden sich Schraubklemmen.




Viele Grüße

Michael

von Kioskman (Gast)


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Michael schrieb:
> Jedoch ist meine Ausgangsspannung mit 200 VAC doch deutlich größer.

Michael schrieb:
> Die interne Spannungsversorgung (Flusswandler) erzeugt mir daraus eine
> Zwischenkreisspannung von +200 V, die ich dann mithilfe von Halbbrücken
> in das passende Ansteuerungssignal überführe.

Hallo Michael,
so wiest Du die 200VAC nicht erreichen, da die Zwischenkreisspannung mit 
200VDC zu gering ist. Für 200VAC brauchst Du mindestens 283VDC, eher 
etwas mehr.
So erreichst Du nur etwa 141VAC.

Gruß
Kioskman

von Michael (Gast)


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Hallo,

mir ging es eigentlich nur um die maximale Ausgangsspannung die in der 
Theorie am Ausgang einer Halbbrücke anliegen kann. Mir ist bewusst, dass 
z.B. bei einer Raumzeigermodulation die Ausgangsspannung niedriger als 
die Zwischenkreisspannung ist.


Ich habe mir jetzt nochmal die VDE-0110 angeschaut und schwanke 
immernoch zwischen Schutzklasse II und III.


Viele Grüße
Michael

von Michael (Gast)


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Ich hätte meine Frage allgemeiner formulieren sollen.

Unter welche Schutzklasse fallen Geräte, die aus einer Kleinspannung 
oder Schutzkleinspannung eine prinzipiell gefährliche Spannung erzeugen 
und nicht mit PE verbunden werden können?

Grüße

Michael

von Nautilus (Gast)


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Der Sinn der Schutzklassen ist, das verhindert wird, dass der 
elektrische Strom in gefährlicher Stärke durch den menschlichen Körper 
fliest. Ist eine hohe Spannung im spiel, kann man das nur durch eine 
Isolation erreichen. Um genügend Sicherheit zu haben (der Tod ist nicht 
reversibel) ist die doppelte Isolation vorteilhaft. Dies wird in der DIN 
als Schutzklasse II bezeichnet.

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