Hi, ich hab einen isolierten Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0.25mm, der zu einem Elektromagneten gewickelt wird. Ich habe sowohl gelesen, dass man 10/mm^2 als auch 16/mm^2 als Daumenregel nimmt. Das wären bei meinem Draht ca 0.5A bzw. 0.75A. Ich weiß jetzt aber nicht genau was ich mit dem Wert anfangen soll. Wie schnell erwärmt sich der Leiter bei diesen Werten und wie lange könnte der Draht das doppelte oder vierfache aushalten? Ich hab mir schon etwas zum Stromwärmegesetz durchgelesen, aber ich komme auf kein realistisches Ergebnis.
klappspaten schrieb: > Hi, > ich hab einen isolierten Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0.25mm, > der zu einem Elektromagneten gewickelt wird. > > Ich habe sowohl gelesen, dass man 10/mm^2 als auch 16/mm^2 als > Daumenregel nimmt. Was sollen das für Einheiten sein? Meinst du A/mm^2? 10A/mm^2 ist eher für eine einfache Leitung in der Wand. In einer solchen Spule muss man deutlich weniger ansetzen, weil die Kühlung deutlich schlechter ist. Eher 2-3A/mm^2. Dein 0,25mm Draht hat ca. 0,06mm^2 Querschnitt, macht also nur 120-180mA! > Das wären bei meinem Draht ca 0.5A bzw. 0.75A. > Ich weiß jetzt aber nicht genau was ich mit dem Wert anfangen soll. Wie > schnell erwärmt sich der Leiter bei diesen Werten und wie lange könnte > der Draht das doppelte oder vierfache aushalten? Kommt drauf an, wie heiß er werden darf. Für ein paar Sekunden geht das schon, doch irgendwann wird deine Spule überhitzen. > Ich hab mir schon etwas zum Stromwärmegesetz durchgelesen, aber ich > komme auf kein realistisches Ergebnis. Für kurze Pulse kann man das hier berechnen. Dabei wird keinerlei Wärme nach außen abgeführt. https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnbreite#Pulsbelastung_von_Leiterbahnen Für längere Belastung muss man die Kühlung mit einbeziehen, das wird aber deutlich aufwändiger.
klappspaten schrieb: > Ich habe sowohl gelesen, dass man 10/mm^2 als auch 16/mm^2 als > Daumenregel nimmt. Das wären bei meinem Draht ca 0.5A bzw. 0.75A. Hä? :D Die Erwärmungswerte, die du so für freifliegende Drähte findest, werden dir hier nicht helfen, weil du ja mehrere Schichten des warm werdenden Drahtes aufeinanderstapelst. Entweder du findest spezifisch Formeln / Rechner für gewickelte Spulen (gibt es bestimmt) oder, wenn du dir ab initio was überlegen willst, überlege dir wie groß der Gesamtwiderstand des Drahtes ist und wie groß die gesamte entstehende Leistung dann bei deinem Ziel-Strom ist. Vergleiche das mit der Größe der Spule. So grob würde ich z.B. einer Spule der Größe einer Walnuss nicht mehr als wenige Watt Leistung zumuten; kommt bei deiner Rechnung "93 mW" raus, ist also für diese Größe vermutlich alles ok, bei "67 W" eher nicht.
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klappspaten schrieb: > Wie schnell erwärmt sich der Leiter Das hängt stark davon ab, wie gut dein Aufbau Wärme ableiten kann. Du kannst immerhin anhand der Spannung und der Stromstärke berechnen, wie viel Watt da insgesamt anfallen.
klappspaten schrieb: > Das wären bei meinem Draht ca 0.5A bzw. 0.75A. > Wie schnell erwärmt sich der Leiter bei diesen Werten Er erwärmt sich so gut wie gar nicht, wenn er offen herumliegt. > und wie lange könnte der Draht das doppelte oder vierfache aushalten? Bis die Isolation oder das darin befindliche Kupfer schmilzt. > Ich weiß jetzt aber nicht genau was ich mit dem Wert anfangen soll. Du stellst die falschen Fragen und erhältst damit auch die falschen Antworten. > Ich hab mir schon etwas zum Stromwärmegesetz durchgelesen Unnötig komplizierter Ansatz. Beschreib doch besser mal dein Problem und nicht deinen Lösungsanatz...
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klappspaten schrieb: > ich hab einen isolierten Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0.25mm, > der zu einem Elektromagneten gewickelt wird. > > Ich habe sowohl gelesen, dass man 10/mm^2 als auch 16/mm^2 als > Daumenregel nimmt. Das wären bei meinem Draht ca 0.5A bzw. 0.75A. Das sind Zahlen für frei verlegte Kabel. Überleg mal, warum man Kabeltrommeln (230V) ganz abwickeln muss, wenn man stärkere Verbraucher dran hängt und warum dort eine Thermosicherung drin sitzt.
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