Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikroschalter mit speziellem Bügel gesucht


von Hendrik G. (oldirty)


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Manche hatten vielleicht schon meinen Beitrag in der Fahrzeugelektronik 
gesehen: Beitrag "Fehlersuche Stromversorgung Kompressorkupplung im Oldtimer"
Wie sich herausgestellt hat, hat der Mikroschalter einen weg.
Dieser hat einen recht speziellen Bügel, welcher den Taster betätigt.
Hat jemand sowas schon mal gesehen oder eine Idee wo ich so einen 
nochmal bekommen kann?
Der originale Schalter stammt ursprünglich von Cherry.

von Erich (Gast)


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Falls als Original-Ersatzzeil nicht mehr erhältlich, sehe ich 2 
Möglichkeiten:
a) Umbau des Bügels an "normalen" Cherry Mikroschalter.
b) Verwendung eines Schalters mit geradem Bügel, dort Winkelblech aus 
Kupfer anlöten.

von Roland E. (roland0815)


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Ist ein Cherry E34 action switch. Der Bügel scheint Kundenspezifisch zu 
sein. Natürlich obsolet...

Evtl geht der Niet vorsichtig auszubohren. Dann kann der Bügel auf einen 
neuen umgesetzt werden.
Omron hat vergleichbare Schalter, aber nix mit dem Bügel...

PS: Evtl hilft es, das Teil mit WD40 zu fluten, und anschließend 
auszuwaschen und ggf mit Faderlube zu fluten und auszuschleudern. Manche 
von den Schaltern sind auch nur geclipst, und lassen sich öffnen zum 
reinigen. 5A aus einer Magnetkupplung machen halt nen üblen 
Abrissfunken.

https://www.digikey.de/products/de/switches/snap-action-limit-switches/198?FV=130%7C406576%2C130%7C406606%2C258%7C391496%2C-8%7C198%2C66%7C107653%2C66%7C247731%2C66%7C266285%2C66%7C72467&quantity=0&ColumnSort=0&page=2&pageSize=25

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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Wenn der Mikroschalter ausgenudelt ist, hilft Fluten gar nichts.
Einen Bügel aus Blech biegen und mit 2 Schrauben (oder Niete) durch die 
2 Befestigungslöcher des Mikroschalters befestigen. Dünnes 
Edelstahlblech (ferritisch) federt ausreichend gut, Schneiden und Feilen 
möglich.
Rollenhebel für Mikroschalter werden auch so angebracht.

: Bearbeitet durch User
von QQ (Gast)


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Erich schrieb:
> b) Verwendung eines Schalters mit geradem Bügel, dort Winkelblech aus
> Kupfer anlöten.

Einen Mikroschalter mit langem Bügel nehmen, diesen rechtwinklig falten 
und
falls notwendig zusammenpunkten.

von Roland E. (roland0815)


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Werner H. schrieb:
> Wenn der Mikroschalter ausgenudelt ist, hilft Fluten gar nichts.
> Einen Bügel aus Blech biegen und mit 2 Schrauben (oder Niete) durch die
> 2 Befestigungslöcher des Mikroschalters befestigen. Dünnes
> Edelstahlblech (ferritisch) federt ausreichend gut, Schneiden und Feilen
> möglich.
> Rollenhebel für Mikroschalter werden auch so angebracht.

Aufgrund der Vorgeschichte vermute ich einen vergammelten 
Kontaktabbrand. Normalerweise brennen die Kontakte beim Schalten frei. 
Da der jetzt aber nach etlichen Jahrzehnten Autoleben mal länger ohne 
Strom war, könnten sich die Oxide so weit stabilisiert haben, dass nicht 
mehr genug Strom zum freibrennen fließt. Ein Hauch leitfähiges Öl oder 
Fett können da Wunder wirken. Oder zumindest ausreichend Zeit  schinden 
um Ersatz zu beschaffen.
Ich hatte mal ein ähnlich gearteten Problem mit einer Wartburg 
Unterbrecherplatte. Das Befeuchten der Unterbrecher mit Batteriepolfett 
hat für etliche Monate Zündaussetzer beseitigt.

von Sebastian S. (amateur)


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Einen Mikroschalter mit ausreichend langer "Wippe" nehmen und diese dann 
entsprechend "Falten" (90°). Und natürlich passend kürzen.
... oder auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Heutzutage sind die Hebel auswechselbar, vielleicht war das bei dem Teil 
ja auch schon der Fall, amsonsten schliess ich mich an, langen Hebel 
nehmen und passend 45° knicken. Oder einen entsprechenden Blechstreifen 
anlöten.

von Hendrik G. (oldirty)


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Vielen Dank euch auch hier wieder. Tolles Forum, wirklich!
Prio 1: Ich werde den originalen Schalter mal vorsichtig öffnen und mir 
anschauen wie er konstruiert ist. Im Idealfall ist nur innen irgendwas 
gammlig, dann säubere ich ihn.
Prio 2: Hebel, falls möglich, in neuem Mikroschalter verbauen.
Prio 3: Neuer Mikroschalter mit langem Hebel und dann Hebel entsprechend 
anpassen.

von Stefan F. (Gast)


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Erich schrieb:
> Verwendung eines Schalters mit geradem Bügel, dort Winkelblech aus
> Kupfer anlöten.

Ja, die lassen in der Regel sehr gut löten

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