Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Platine mit ESP12F und BME280 in KiCad erstellen


von Sören S. (soe_sta)


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Guten Tag,

ich bin momentan dabei, mich in das Thema "Erstellen von PCB's" 
einzulesen. Als mein erstes Projekt möchte ich einen ESP12F mit einem 
BME280 darauf erstellen und diesen dann bei JLCPCB herstellen lassen. 
Ich habe mir bis jetzt einige Videos dazu anschaut und danach mit Hilfe 
der Datenblätter diese Schaltung erstellt. Ich weiß, es ist eine sehr 
simple Schaltung, aber ich möchte für den Anfang gerne mit etwas kleinem 
anfangen und mich daran ausprobieren.

Ich möchte es später über USB anschließen, und mit einem CP-2102 
flashen. Der BME280 soll über I2C mit dem ESP komunizieren. Ziel ist es 
am Ende, ein Termometer zu basteln, auf dem ich von überall die 
Temperatur checken kann. Die Software dafür habe ich schon geschrieben 
und bis jetzt auf einem Node MCU ESP8266 mit angeschlossenem BME280 
laufen.

Für's erste habe ich diesen Schaltplan (siehe Anhang) erstellt und würde 
gerne wissen ob das soweit passt, bevor ich weiter machen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Tipps geben und mir helfen 
könntet.

: Verschoben durch Moderator
von Andre (Gast)


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Der Taster zum Reseten fehlt. Du ziehst zwar GPIO-0 auf GND damit er im 
Flaschmodus bootet, nur zum booten kannst du ihn so nur umständlich, 
über kurzes entfernen der Versorgung, bringen.

Ein Taster, der Reset mit GND verbindet, wäre nutzerfreundlicher.

von Sören S. (soe_sta)


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Vielen Dank für deinen Tipp, hab den Taster direkt hinzugefügt. Werde 
jetzt mal mit den Footprints weitermachen und dann mal sehen ob es 
klappt, es bei JLCPCB hochzuladen.

Beim AMS-1117 bin ich mir bis jetzt unsicher, welche Kondensatoren ich 
dort am besten anschließe, deshalb habe ich erstmal female Connectoren 
dort plaziert und will dort Kondesatoren "reinstecken" später. Im 
Datenblatt steht 22uF auf der 3,3V Seite, habe aber auch Schaltungen 
gefunden die sowohl auf der Eingangs, als auch auf der Ausgangsseite 
Kondensatoren angebracht hatten.

von Stefan F. (Gast)


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SW2 ist falsch beschriftet.

Die 10kΩ Pull-Up Widerstände würde ich auf 2,2kΩ verringern - wenigstens 
an Reset und Enable, weil diese Leitungen sonst unter Umständen von 
eigenen Funksignal getriggert werden.

Sorge dafür, dass die Antenne des ESP Moduls über den Rand deiner 
Platine heraus ragt, damit der Empfang gut ist.

Kondensatoren an J1 und J2 zu stecken ist keine gute Idee. An dieser 
Stelle ist die Nähe zum Spannungsregler mit zuverlässigem Kontakt und 
minimalen parasitären Widerständen wichtig.

J1 ist auf jeden Fall zu groß. Die USB Spezifikation erlaubt dort nur 
10µF. Mit den 100µF riskierst du, Steck-Kontakte zu beschädigen und den 
PC zum Abstürzen zu bringen.

Mache zusätzlich noch einen 100µF Elko an VCC/GND des ESP-12F Moduls. 
Dadurch vermeidest du sporadische Ausfälle.

> Im Datenblatt steht 22uF auf der 3,3V Seite, habe aber auch Schaltungen
> gefunden die sowohl auf der Eingangs, als auch auf der Ausgangsseite
> Kondensatoren angebracht hatten.

Kondensatoren auf beiden Seiten kann jedenfalls nicht schaden. Bei der 
Größe halte dich ans Datenblatt des jeweiligen Chip-Herstellers. Solche 
Details sind manchmal trotz gleicher Bezeichnung je nach Hersteller 
unterschiedlich. Achte auf darauf, die richtigen Bauformen zu verwenden. 
manchmal ist es wichtig, dass der ESR einen bestimmten Wert unter- oder 
über-schreitet. manchmal ist es auch egal. Wenn es wichtig ist, steht es 
im Datenblatt (meist im Text).

von Andre (Gast)


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Ein 100nF direkt am ESP-12F zwischen VCC und GND ist auch nicht 
verkehrt.

von Stefan F. (Gast)


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Andre schrieb:
> Ein 100nF direkt am ESP-12F zwischen VCC und GND ist auch nicht
> verkehrt.

Ja kann nicht schaden. Unter der Abdeckung des Modul befindet sich 
allerdings schon einer.

von Sören S. (soe_sta)



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Danke für die Tipps, hab sie direkt umgesetzt.

> Die 10kΩ Pull-Up Widerstände würde ich auf 2,2kΩ verringern
Habe die Widerstände auf 2.2kΩ geändert. Ist das mit den 2.2kΩ ein Tipp 
aus der Praxis, weil in den Datenblättern die ich zum ESP12 gelesen habe 
werden alle Widerstände mit 10kΩ angegeben?

> Bei der
> Größe halte dich ans Datenblatt des jeweiligen Chip-Herstellers. Solche
> Details sind manchmal trotz gleicher Bezeichnung je nach Hersteller
> unterschiedlich.
Stimmt, war mir garnicht bewusst. Hab die entsprechende Seite des 
Datenblatts mal angehängt. Diesem entnehme ich 10nF davor und 10nF 
danach.

Ich habe mittlerweile auch für alle Bauteile die Footprints rausgesucht 
und bin mir bei allen außer dem Micro-USB relativ sicher, dass ich die 
richtigen genommen habe.

von Stefan F. (Gast)


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Sören S. schrieb:
> Danke für die Tipps, hab sie direkt umgesetzt.

Die Kondensatoren um den Spannungsregler sind außergewöhnlich klein.

Am Eingang würde die die (für USB) maximal zulässigen 10µF nehmen und 
für die Ausgangsseite sagt mein Datenblatt:

"The circuit design used in the AMS1117 series requires the use of
an output capacitor as part of the device frequency compensation.
The addition of 22µF solid tantalum on the output will ensure
stability for all operating conditions."

In deinem Datenblatt sehe ich eindeutig 10µF, nicht 10nF. Dazwischen 
liegt Faktor 1000!

Sören S. schrieb:
> Habe die Widerstände auf 2.2kΩ geändert. Ist das mit den 2.2kΩ ein Tipp
> aus der Praxis

Ja. Ich hatte den Fall mit einem Kombi Modul aus ESP und OLED, das auf 
einem Steckbrett alle Nase unerwartet neu startete. Selbst dann, wenn 
ich als Stromversorgung (4x AA Akkus) direkt an dessen Vin Anschluss 
gelötet hatte. Ich denke, da spielten Reflexionen von den Metall-Teilen 
im Steckbrett eine Rolle. Durch verringern der Widerstands-Werte konnte 
ich das Problem beheben.

Eventuell wird die Bestückung billiger, wenn du weniger unterschiedliche 
Widerstände verwendest. Du könntest durchaus alle Widerstände auf 2,2kΩ 
(oder als Kompromiss auf 4,7kΩ) ändern.

von Sören S. (soe_sta)



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Puh, ja da ist mir ein ganz schöner Anfängerfehler unterlaufen. Hab alle 
Kondensatoren angepasst, jetzt müsste alles stimmen.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Eventuell wird die Bestückung billiger, wenn du weniger unterschiedliche
> Widerstände verwendest.
Ich lasse es jetzt erstmal so, aber ich dachte dann später mal darauf 
wenn ich es bei JLCPCB hochlade.

Hab auch nochmal aus dem Datenblatt des BME280 die Seite angehängt, auf 
der die Verkabelung für I2C angegeben ist. Ich hoffe ich habe das alles 
soweit richtig angeschlossen.

Falls euch sonst noch was auffällt, dann gerne Bescheid geben.

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