Hallo liebe Forumsmitglieder! Ich bin Filmstudent und wir drehen gerade im Rahmen des Studiums einen Film, das auf einem Segelboot spielt. Hierfür haben wir ein Standard Horizon Gx1200 E gebraucht gekauft. Da keiner von uns UKW Funken darf und wir den Distressknopf des Funkgerätes aus dramaturgischen Gründen in unserem Film verwenden möchten und man diesen ja nur in Notfällen benutzen darf, stellen wir uns nun die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, das Funkgerät vorübergehend unbrauchbar zu machen, also alle Signale die gesendet werden zu eliminieren. Alternativ, könnte man das Funkgerät auch dauerhaft zerstören, allerdings weiß ich nicht genau was ich verändern muss, damit es noch alle anzeigen hat, aber nichts mehr aussendet. Zudem ist es natürlich auch extrem Schade um das Funkgerät, es dauerhaft zu zerstören. Leider kenne ich mich auch nicht mit Funkgeräten aus. Hilft hierbei ein Dummy Load statt der Antenne(kann dann sicher kein Funkspruch etc. rausgehen)? Wird das Signal des Distressknopfes auch über UKW übertragen? Reicht es wenn man die Endstufe dauerhaft abklemmt? Vielen Dank schonmal im voraus. Liebe Grüße Jonas
Jonas P. schrieb: > das Funkgerät vorübergehend unbrauchbar zu machen, also alle Signale die > gesendet werden zu eliminieren. Ohne Strom und eine beschriftete Folie für die frequenzanzeige aufs Display wenn nötig.
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Dummy-Load ist das Stichwort. Antennenkabel ab, Dummy (mit Kabel) dran. Kein Strom ins Gerät das Einfachste, aber dann leuchtet und blinkt halt nix. Ton wird ja nicht das Problem sein :D
Kann man mit einer Kunstantenne machen. In der Funkwerkstatt wird eine für UKW geeignete Dummy-Load verwendet, wenn man zum Testen den Sender einschalten muss. Die Leistung des Senders wird nicht abgestrahlt sondern in Wärme umgewandelt. Es müssen aber gute Verbindungskabel genutzt werden, die eine sehr gute Schirmung haben. Material aus dem CB-Funk Bereich ist dafür leider nicht geeignet. Das Beste ist es, eine Werkstatt anzusprechen, die auch UKW-Funkgeräte instand setzt (also nicht nur einbaut). UKW Geräte werden auch beider Energieversorgung oder dem Nahverkehr eingesetzt. Vielleicht haben diese noch Werkstätten für diese Geräte, einfach auch dort anfragen.
Jonas P. schrieb: > Hilft hierbei ein Dummy Load statt der Antenne(kann dann sicher kein > Funkspruch etc. rausgehen)? Wird das Signal des Distressknopfes auch > über UKW übertragen? Reicht es wenn man die Endstufe dauerhaft abklemmt? Ein Dummy Load statt Antenne dürfte die einfachste Lösung sein. Den sollte aber jemand anbringen der sich mit sowas auskennt. Und vor dem Notsignal sendet man erstmal einen Anruf auf Kanal 16 und stellt sicher dass der Hafenmeister tatsächlich nicht antwortet.
Vermutlich wird man im Gerät auch irgendwie die Zuleitung zur Endstufe abklemmen können, aber dann solltest du jemanden an der Hand haben, der zumindest ein Gefühl für Funkgeräte hat.
Hey, vielen Dank für die Antwort. Das ist schon mal eine gute Idee. Diese wird auf jeden Fall als backup falls alles schief läuft benutzt. Allerdings wäre es schon wichtig, wenn das Display sich während den Aufnahmen verändern könnte. Funktioniert keine Ersatzlast/Dummy Load am Antennenanschluss? Liebe Grüße
Jonas P. schrieb: > Funktioniert keine Ersatzlast/Dummy Load am Antennenanschluss? Naja, du musst 25 W verheizen können, da ist eine Dummyload nicht ganz klein. (Weiß nicht, ob man die Leistung da auch auf ein paar Milliwatt runter drehen kann.) ps: Ah ja, man kann zwischen 1 und 25 W umschalten. OK, Dummyload für 1 W klingt plausibel. Ein paar Milliwatt werden sicher trotzdem raushuschen.
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Jonas P. schrieb: > Ich bin Filmstudent und wir drehen gerade im Rahmen des Studiums einen > Film, das auf einem Segelboot spielt. Hierfür haben wir ein Standard > Horizon Gx1200 E gebraucht gekauft. Wieso leiht ihr euch kein fertiges Fake-Gerät. Es gibt Spezialfirmen die für Filme jeden Mist verleihen.
Ok super! Vielen Dank für eure netten Antworten und vor allem schnellen Antworten :-). Ich werde mich weiter über Dummy Loads informieren. Laut Anleitung wird der Notruf mit vollen 25W ausgestrahlt. Das wird dann auf keinen Fall funktionieren. Naja, dann muss ich eventuell doch einen Workaround finden und die Regie überzeugen :-D. Danke für die Hilfsbereitschaft und ich wünsche noch einen schönen Tag. Liebe Grüße
Jonas P. schrieb: > Laut Anleitung wird der Notruf mit vollen 25W ausgestrahlt. Oops, das hatte ich noch nicht gelesen (wenngleich es natürlich sehr wohl Sinn hat). Such dir einen Funkamateur in deiner Nähe, der sich zutraut, den Eingang der PA abzuklemmen. Eine Dummyload kannst du natürlich trotzdem „sicherheitshalber“ noch dransetzen.
Bei mir im Unterricht zum Funkschein hatten wir fleißig den Distress benutzt. Da wurden natürlich entsprechend beschnittene Geräte benutzt. Hatte den Kurs seinerzeit über den Hochschulsport der Uni gemacht. Vll. habt ihr was vergleichbares an der Hochschule, wo du mal den Kursleiter fragen kannst.
Jörg W. schrieb: > Jonas P. schrieb: >> Laut Anleitung wird der Notruf mit vollen 25W ausgestrahlt. > > Oops, das hatte ich noch nicht gelesen (wenngleich es natürlich sehr > wohl Sinn hat). > > Such dir einen Funkamateur in deiner Nähe, der sich zutraut, den Eingang > der PA abzuklemmen. Eine Dummyload kannst du natürlich trotzdem > „sicherheitshalber“ noch dransetzen. Ok vielen Dank, das traue ich mir zu, ich war mir nur nicht sicher, ob der distress nicht doch über einen separaten Stromkreis funktioniert und irgendwelche starke Signale trotzdem rausgehen könnten (ist zwar unwahrscheinlich aber sicher weiß man das wohl nie :-D).
An der PA führt kein Weg vorbei, die wird niemand nur für den Notruf zweimal aufbauen. ;-)
>. Und vor dem > Notsignal sendet man erstmal einen Anruf auf Kanal 16 und stellt sicher > dass der Hafenmeister tatsächlich nicht antwortet. Auch mit Kunstlast/Kunstntenne/Dummyload: Jemanden mit Lizenz zum Funken AUF DIESER FREQUENZ anheuern, der die Funksache vorbereitet inkl. Schauspieler briefen und kurz vor den Takes "nichtiger Notruf" korrekt auf Funk ansagt. Ev. stellt der/die nächste Hafenmeister-mistress oder Segelclub/Schiffsbesitzer-ette eine-n entsprechend-e qualifizierte-n Assistenten/-tin.
Ich würde die HF-Übertragung von der Vorstufe zur PA trennen, man kann auch die Siebinduktivitäten der Endstufe einseitig auslöten, dann kommt da wohl echt nichts mehr raus. Mit wenigen Handgriffen kann man das wiederherstellen. Wo im Sendezweig die Anzeige der Sendeleistung abgegriffen wird, müßte man prüfen. Eventuell das TX-Meter künstlich aus der PTT speisen, auch keine große Kunst. Und auch mit wenigen Handgriffen rückgängig zu machen.
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Jörg W. schrieb: > Jonas P. schrieb: >> Funktioniert keine Ersatzlast/Dummy Load am >> Antennenanschluss? > > Naja, du musst 25 W verheizen können, da ist eine > Dummyload nicht ganz klein. Naja... wer Neigung zum Kampfbasteln hat, könnte es mit 100m des billigstens RG174 versuchen, aufgewickelt mit 100 Windungen auf einen 30cm-Mülleimer o.ä. Das ganze dann in eine (geerdete?) Blechkiste mit Deckel...
Der Kamerad auf dem Foto macht aus 25 W 0.25 mW und ist so gross wie eine Bierdose. Belastbarkeit ist 50 W. Irgendwann muss natürlich ein Lüfter dazukommen.
Soul E. schrieb: > Der Kamerad auf dem Foto macht aus 25 W 0.25 mW > und ist so gross wie eine Bierdose. Preis?
Egon D. schrieb: > 100m des billigstens RG174 versuchen Das kann nach hinten los gehen. So ein Kabel strahlt auch einen nicht unerheblichen Teil der Leistung ab, und das dürfte nun genau das Gegenteil des gewünschten Ergebnisses hier sein. Soul E. schrieb: > Irgendwann muss natürlich ein Lüfter dazukommen. Ist ja trotzdem sinnvoller, die Leistung gleich gar nicht zu produzieren, statt damit die Umgebung dann aufzuheizen.
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