Guten Abend. Kurz zur Erklärung. In meinem Studiengang hat man 2 Semester Grundstudium und wählt ab dem 3. Semester eine Fachrichtung. Von Flugzeugentwicklung, Wing, über Maschinenbau ist fast alles technische möglich. Man schränkt sich nach dem Abi nur nicht ein, studiert sogar je nach Fachrichtung dann fast den original Studiengang, man hat also keinen Nachteil. Nur falls dazu fragen aufkommen. Ich hab mich nun für die Richtung Digital Engineering entschieden. Im Bild seht ihr links die möglichen Module, rechts diejenigen die ich streichen werde. 7 MUSS man streichen. Als wie sinnvoll betrachtet ihr die Wahl? Ich habe fast alle klassischen Maschinenbaumodule weg und dafür viele Module aus der Fakultät E Technik gewählt. Ziel ist definitiv ein Master in dieser Richtung. Gibts irgendwelche heftige Schwachstellen in meinem Plan? Irgendwelche Fächer zu unrecht weg, bzw welche fälschlicherweise nicht gestrichen?
Das sieht nach nichts halbem noch ganzen aus... Wenn du etechniker sein willst, studier etechnik und kein maschinenbau?
Johannes H. schrieb: > Gibts irgendwelche heftige Schwachstellen in meinem Plan? Irgendwelche > Fächer zu unrecht weg, bzw welche fälschlicherweise nicht gestrichen? Ich sage nein. Denn wenn ich sage, dann bist du. Ahmen.
Geht das aus meinem Text nicht klar hervor? Ich war mir nach dem Abi eben nicht zu 100% sicher ob Maschinenbau oder Etechnik oder whatever. Und mit meinem jetzigen Studiengang habe ich so viele Möglichkeiten dass es keinen so großen Unterschied macht. Und wenn ich einen Master in z.b. Mechatronik mache ist es doch komplett egal ob ich jetzt Etechnik oder eben Digital Engineering im Bachelor hatte. Oder glaubst du dass der Studiengang so dermaßen schlecht ist dass ich mir damit alles verbaue?
Die Schmerzen kommen dann, wenn du herausfindest, dass bestimmte Vorlesungen doch nicht so cool sind, wie der Name klingt. Da kann dir hier leider niemand helfen. Was du tun müsstest: sieh dir die Dozenten an und überlege, bei wem du ein Semester lang sitzen möchtest, und von wem du etwas lernen könntest. Zugegebenermaßen, was ich vorschlage ist eher der Weg der Exoten. Der Durschnittstudent wählt, was cool klingt, und beißt sich dann durch, egal wie schlimm das Fach ist.
Man kann jederzeit den Studiengang wechseln, ein Zweitstudium anfangen wenn man das Erste abgeschlossen hat oder auch später was Anderes arbeiten wie man studiert hat. Wenn du flexibel sein willst studiere Mathe oder Physik. Kannst sogar Beides gleichzeitig machen bei Lehramt. Was aber am Ende zählt ist nicht was du mal studiert hast, sondern was du wirklich kannst. Das überschneidet sich oft, ist aber ebenfalls oft nicht deckungsgleich. Wenn dich eine Thematik interessiert, dann kannst du das in wenigen Jahren recht gut selber erlernen bis zu einem hohen Niveau. Manches geht selber nicht weil man da die Praxis nicht machen kann, aber bei vielen Bereichen, gerade Etechnik und Informatik kann man alleine recht weit kommen wenn man bereit und motiviert ist viel Zeit darin zu versenken.
Beitrag #6665495 wurde von einem Moderator gelöscht.
Johannes H. schrieb: > Als wie sinnvoll betrachtet ihr die Wahl? na hast du schon nach Passenden Jobs gesucht? das ist doch wichtiger als Meinung von Wildfremden - ich hoffe du triffst nicht alle Entscheidungen im Leben genau so -.-
Beitrag #6665960 wurde von einem Moderator gelöscht.
Johannes H. schrieb: > Geht das aus meinem Text nicht klar hervor? > Ich war mir nach dem Abi eben nicht zu 100% sicher ob Maschinenbau oder > Etechnik oder whatever. Und mit meinem jetzigen Studiengang habe ich so > viele Möglichkeiten dass es keinen so großen Unterschied macht. Eigentlich nicht, ich sehe da kaum 'richtige' ET-Themen auf deiner Liste. Bei mir fand sich u.a.: Computeror. Numerische Mathematik (120h) Informations- und Kodierungstheorie (30h) Fehlerreduktionssystem (30h) Mikrorechentechnik (45h) Schaltkreisentwurf (60h) Automatisierungstechnik (45h) Analoge u. Digitale schaltungstechnik (210h) Nachrichtentechnik (105h) Feldtheorie (60h) Hoch+Höchstfrequenztechnik (105h) Datennetze (30h) Nichtlineare Schaltungen (30h) Systementwicklung/Hardwarebeschreibung(45h) Stochastische Signale und Systeme (30h) Messtechnik (60h) ... grad mal bei Automatisierungstechnik, was heutzutage eher ein Thema der Technischen Informatik ist, gibt es Überschneidungen. > Das sieht nach nichts halbem noch ganzen aus... > Wenn du etechniker sein willst, studier etechnik und kein maschinenbau? +1 Du könntest aber versuchen dir mit einem ET-werksstudentenjob das an der HS nicht gelehrte Fachwissen "auf die Harte Tour" anzueignen. Oder eben als Autodidakt.
Beitrag #6666627 wurde von einem Moderator gelöscht.
Was soll die Hinneigung zu ET ? Mechanik ist doch auch gut. Und unbedingt Simulationen, Stroemungsmechanik und Finite elemente nehmen.
Jetzt weg mit dem Troll schrieb: > Was soll die Hinneigung zu ET ? Mechanik ist doch auch gut. Und > unbedingt Simulationen, Stroemungsmechanik und Finite elemente nehmen. Der Verbrenner stirbt gerade aus.
Dieter H. schrieb: > Jetzt weg mit dem Troll schrieb: >> Was soll die Hinneigung zu ET ? Mechanik ist doch auch gut. Und >> unbedingt Simulationen, Stroemungsmechanik und Finite elemente nehmen. > > Der Verbrenner stirbt gerade aus. Nein, der stagniert auf hohem Niveau. Und in vielen Bereichen (Luftfahrt) bleibt er sicherheitstechnisch alternativlos. Und auch elektrische Antriebe werden überwiegend von Maschinenbauern konstruiert. Und gab es bereits Jahrzehnte vor dem Digitalisierungsgedöhns und Programmierung. Grad Automobil, das funktioniert auch heute noch mit Elektromechanik/Elektronik aus dem vorigen Jahrhundert, das Smartphone, multimedia Gedöhns stört da eher. Strömungsmechanik, Festigkeitslehre etc. pp. ist auch für regenerative Energien wie Windkraftanlagen essentiell. Auch bei den anderen Energieerzeugern wie Wasserkraft, Kernreaktoren.
Fpgakuechle K. schrieb: > Nein, der stagniert auf hohem Niveau. 1. Die Verkaufszahlen ja, aber die Entwicklung wird wesentlich früher abgekündigt. Mehrere OEMs haben schon gesagt, dass die aktuell in Entwicklung befindlichen Verbrennungsmotoren ihre letzte Generation sein werden. 2. Es gibt schon jetzt wesentlich mehr Maschinenbauer als nötig sind, weshalb sie auch weniger verdienen. Angebot und Nachfrage. Maschinenbau ist das BWL der Ingenieurwissenschaften. Das wird nicht besser, wenn die Automobilindustrie keine Verbrenner mehr entwickelt. Fpgakuechle K. schrieb: > Und auch elektrische Antriebe werden überwiegend von Maschinenbauern > konstruiert. Elektroantriebe haben aber nur rund 10% der Teile eines Verbrenners.
Realist schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Und auch elektrische Antriebe werden überwiegend von Maschinenbauern >> konstruiert. > > Elektroantriebe haben aber nur rund 10% der Teile eines Verbrenners. Nein, ein Elektroauto hat mehr als nur ein Zehntel der Teile eines Dieselautos. Ich würde mal auf 90% bis 100% tippen. Statt einem Tank gibt es viele Kammern für die Speicherzellen, es muss steinschlagfeste Kabelführungen konstruiert werden, die Karosserie und die Problematik der Windströmung bleibt. Crashtests und schutzmassnahmen werden umfangreicher, insbesonders der schutz gegen abbrennende Batterien ... Dazu kommt die Fertigungsanlagen (Taktstrassen) für die Herstellung, also Fertigungs- und Verfahrenstechnik -> alles Themen für den Maschinenbau. >2. Es gibt schon jetzt wesentlich mehr Maschinenbauer als nötig sind, >weshalb sie auch weniger verdienen. Angebot und Nachfrage. Ach? Und die Pflegekräfte im Krankenhaus verdienen deshalb noch weniger als die 'überzahligen' Maschinenbauer, weil von denen noch mehr zahlenmäßig überzählig sind??? Ich glaub, eher nicht. Und das Maschinenbauer eher wenig verdienen, ist auch so ein Ammenmärchen: https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsentgelt/einstiegsgehalt
Was hat ein Mechanik Studium mit Verbrennern zu tun ? Mechanik ist irgendwas Angewandtes mit Werkstoffen, Umweltanforderungen, Kraeften, vielleicht eine Maschine, aber nicht nur. Der Sprung zu Verbrennern ist etwas weit hergeholt.
Fpgakuechle K. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> Jetzt weg mit dem Troll schrieb: >>> Was soll die Hinneigung zu ET ? Mechanik ist doch auch gut. Und >>> unbedingt Simulationen, Stroemungsmechanik und Finite elemente nehmen. >> >> Der Verbrenner stirbt gerade aus. > > Nein, der stagniert auf hohem Niveau. Und in vielen Bereichen > (Luftfahrt) bleibt er sicherheitstechnisch alternativlos. > > Und auch elektrische Antriebe werden überwiegend von Maschinenbauern > konstruiert. Und gab es bereits Jahrzehnte vor dem > Digitalisierungsgedöhns und Programmierung. Grad Automobil, das > funktioniert auch heute noch mit Elektromechanik/Elektronik aus dem > vorigen Jahrhundert, das Smartphone, multimedia Gedöhns stört da eher. > > Strömungsmechanik, Festigkeitslehre etc. pp. ist auch für regenerative > Energien wie Windkraftanlagen essentiell. Auch bei den anderen > Energieerzeugern wie Wasserkraft, Kernreaktoren. Der Verbrenner wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren aussterben. Guck mal auf die Wahlprognosen für die Bundestagswahl, es wird ziemlich grün werden. Diese fordern keine neuen Verbrennungsmotoren ab 2030. Sicher werden viele Maschinenbauer benötigt. Allerdings muss man zwei Sachen bedenken: 1. Die Nachfrage wird sinken. Der Verbrennungsmotor wird auf kurz oder lang verschwinden. Sei es 2030 oder 2040, auf jedenfall vor der Rente des TOs. Dementsprechend werden weniger Maschbauer benötigt. Es geht ja nicht nur um den Motor als solchen, aber ohne Motor kein aufwändiges Getriebe, keine aufwändigen Turbolader, keine aufwändigen Einspritzanlagen und Auspuffsysteme etc. Dementsprechend werden stellen abgebaut. 2. Guck dir mal die Absolventenzahlen an. Es gibt sehr sehr viele Maschbau Studenten. Maschbau scheint das neue BWL zu werden, oder bereits zu sein. Also fassen wir mal zusammen: Jobs werden abgebaut und es rücken umso mehr Leute nach. Angebot und Nachfrage, den Rest kann man sich denken. Mach E-Technik oder Informatik. Da gibts (in meinen Augen) einen steigenden Bedarf an Fachkräften. Und es ist interessanter. :)
Fpgakuechle K. schrieb: > Ach? Und die Pflegekräfte im Krankenhaus Pflegekräfte ungleich Ingenieure.
Q.B.-Qwertzberater schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Dieter H. schrieb: >>> Jetzt weg mit dem Troll schrieb: >>>> Was soll die Hinneigung zu ET ? Mechanik ist doch auch gut. Und >>>> unbedingt Simulationen, Stroemungsmechanik und Finite elemente nehmen. >>> >>> Der Verbrenner stirbt gerade aus. >> >> Nein, der stagniert auf hohem Niveau. Und in vielen Bereichen >> (Luftfahrt) bleibt er sicherheitstechnisch alternativlos. >> >> Und auch elektrische Antriebe werden überwiegend von Maschinenbauern >> konstruiert. Und gab es bereits Jahrzehnte vor dem >> Digitalisierungsgedöhns und Programmierung. Grad Automobil, das >> funktioniert auch heute noch mit Elektromechanik/Elektronik aus dem >> vorigen Jahrhundert, das Smartphone, multimedia Gedöhns stört da eher. >> >> Strömungsmechanik, Festigkeitslehre etc. pp. ist auch für regenerative >> Energien wie Windkraftanlagen essentiell. Auch bei den anderen >> Energieerzeugern wie Wasserkraft, Kernreaktoren. > > Der Verbrenner wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten > Jahren aussterben. > Guck mal auf die Wahlprognosen für die Bundestagswahl, es wird ziemlich > grün werden. > Diese fordern keine neuen Verbrennungsmotoren ab 2030. > > Sicher werden viele Maschinenbauer benötigt. > Allerdings muss man zwei Sachen bedenken: > 1. Die Nachfrage wird sinken. Der Verbrennungsmotor wird auf kurz oder > lang verschwinden. Sei es 2030 oder 2040, auf jedenfall vor der Rente > des TOs. > Dementsprechend werden weniger Maschbauer benötigt. Nein, nein, nein. Die Konstruktion von Verbrennungsmotoren ist nur ein sehr kleiner Teil des Berufsfeldes von Maschbauern. Und auch beim E-Motor macht immer noch der Maschienenbauer einen grossen Teil der Arbeit (Lagerauslegung, Trägergerüst, Transmissionsauslegung,...) Man kann auch ketzerisch sagen, das was der Maschbauer für den E-Motor an ET-Wissen braucht das kennt er aus der schule (Elektrische Leistung, Drahtstärke versus Stromstärke,...) Und wenn ich beispielsweise die elektrifizierung der Bahn anschaue, waren darn wohl hauptsächlich Maschienbauer und Bauingenieure beteiligt (Trassen und Anlagenbau). > 2. Guck dir mal die Absolventenzahlen an. Es gibt sehr sehr viele > Maschbau Studenten. Maschbau scheint das neue BWL zu werden, oder > bereits zu sein. Guck die die ET/INF-Absolventen zahlken a, auch da ghibt es hunderttausende Absolventen. Der Vergleich von Maschbau mit BWL ist so dämlich, darauf geh ich erst garnicht weiter ein. > Jobs werden abgebaut und es rücken umso > mehr Leute nach. Angebot und Nachfrage, den Rest kann man sich denken. > > Mach E-Technik oder Informatik. Da gibts (in meinen Augen) einen > steigenden Bedarf an Fachkräften. Den Bedarf an gut ausgebildeten, die die neuen Themenbereiche kennen, gibt es überall. Maschienbau ist wie elektrotechnik eher bodenständig, das kann man zuhaus wie in der Hi-tech einsetzen, Informatik dagegen ist, wenn es hart auf hart kommt, verzichtbar. Zum Kaffeekochen braucht es keine Comouter und bspw. die Bahnelektrifizierung aka Abschied von Dampf und Verbrennerlok) begann bereits in den 1920ern und war lange vor der Massencomputerisierung der 'Treiber' im Bahnbau https://de.wikipedia.org/wiki/Chronik_der_Elektrifizierung_von_Eisenbahnstrecken_in_Deutschland
Realist schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Nein, ein Elektroauto > > Ich schrieb "Elektroantriebe", nicht Elektroautos. Und ich schrieb Elektro-auto aka Endprodukt und nicht Antrieb aka (allein nutzloses) Halbzeug. Anhand der betrachtung der Einzelteile einer einzelnen Komponente Überlegungen zu Absolventenanzahl anzustellen ist genauso 'Gaga' wie ne argumentation ein Heutiges Handy hat weniger Einzelteile als ein IBM-Grossrechner aus den Acxhtzigern, also brauchen wir weniger Informatiker.
Realist schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Ach? Und die Pflegekräfte im Krankenhaus > > Pflegekräfte ungleich Ingenieure. Also "Angebot und Nachfrage" darf nur als Begründung für die Lohnforderungen der Ings. herangezogen werden, aber nicht für den Rest der Werktätigen?!
Das grüne Schreckgespenst schrieb: > Sozialingenieur ist das Fach mit Zukunft. Ja Roboterpsychologe wie bei Asimow, 1950 ;-) https://www.youtube.com/watch?v=CMqFyIuSRdA
Fpgakuechle K. schrieb: > Also "Angebot und Nachfrage" darf nur als Begründung für die > Lohnforderungen der Ings. herangezogen werden, aber nicht für den Rest > der Werktätigen?! Kennst du Maschinenbauer aus Indien, die in Deutschland arbeiten? Ich nicht, dafür viele Informatiker und Elektrotechniker. Bei Pflegekräften wird auch kräftig aus Osteuropa importiert, mittlerweile auch aus Vietnam. Darum steigen die Löhne nur moderat, weil man im Ausland noch genug Leute findet.
Q.B.-Qwertzberater schrieb: > Die Nachfrage wird sinken. Der Verbrennungsmotor wird auf kurz oder lang > verschwinden. Sei es 2030 oder 2040, auf jedenfall vor der Rente des > TOs. > Dementsprechend werden weniger Maschbauer benötigt. Es geht ja nicht nur > um den Motor als solchen, aber ohne Motor kein aufwändiges Getriebe, > keine aufwändigen Turbolader, keine aufwändigen Einspritzanlagen und > Auspuffsysteme etc. Dementsprechend werden stellen abgebaut. > > Guck dir mal die Absolventenzahlen an. Es gibt sehr sehr viele Maschbau > Studenten. Maschbau scheint das neue BWL zu werden, oder bereits zu > sein. > > Also fassen wir mal zusammen: Jobs werden abgebaut und es rücken umso > mehr Leute nach. Angebot und Nachfrage, den Rest kann man sich denken. Richtig. Das ist der Punkt. Selbstverständlich braucht man weiterhin Maschinenbauer, aber eben weniger als bisher.
Realist schrieb: > Q.B.-Qwertzberater schrieb: >> Die Nachfrage wird sinken. Der Verbrennungsmotor wird auf kurz oder lang >> verschwinden. Sei es 2030 oder 2040, auf jedenfall vor der Rente des >> TOs. >> Dementsprechend werden weniger Maschbauer benötigt. Es geht ja nicht nur >> um den Motor als solchen, aber ohne Motor kein aufwändiges Getriebe, >> keine aufwändigen Turbolader, keine aufwändigen Einspritzanlagen und >> Auspuffsysteme etc. Dementsprechend werden stellen abgebaut. > > Richtig. Das ist der Punkt. Selbstverständlich braucht man weiterhin > Maschinenbauer, aber eben weniger als bisher. Nope, die Anzahl der Ing.-stellen die an der Getriebeentwicklung etc. hänge, dürfte kaum in den vierstelligen Bereich gehen. Und da die babyboomer demnächst in Rente gehen, müssen die Stellen garnicht abgebaut werden sondern 'entschwinden' so. Und dann mal umschauen, wo so Maschinenbauer tätig sind. Bahn, Stadt-Infrastruktur (Kläranlagen, versorgungstechnik), Sondermaschinenbau (Mining, Hebetechnik, Tunnelbohrmaschinen,), Schiffsbau, Flugzeugbau, Anlagenbau (Pipelines, Industrieanlagen), Energieerzeugung, -verteilung ... Da sind die größten Maschinenbauer Deutschlands: https://www.technik-einkauf.de/technik/das-sind-die-top-20-des-maschinen-und-anlagenbaus-2016-175.html Interessanterweise zählt auch Siemens dazu.
Fpgakuechle K. schrieb: > Nope, die Anzahl der Ing.-stellen die an der Getriebeentwicklung etc. > hänge, dürfte kaum in den vierstelligen Bereich gehen. Die Anzahl der Stellen die bei den OEMs und grossen Zulieferern von Maschinenbauern besetzt sind, die was mit Verbrennungsmotoren (inklusive Getriebe, Turbo und Abgasanlage) machen, geht locker ins fünfstellige. Denk dir aber ruhig weiter Sachen aus, die auf deine Meinung passen. Vielleicht ist das Aus vom Verbrennungsmotor womöglich sogar gut für die Maschinenbauer? XD
Realist schrieb: > Vielleicht ist das Aus vom Verbrennungsmotor womöglich sogar gut für die > Maschinenbauer? XD Warum Nicht? Bist du etwa der Meinung, das Aus der Röhre in den 60/70 wäre schlecht für die Elektronikindustrie gewesen?! Oder das Aus des analogen Telefons hätte die Telekommunikationsindustrie gekillt?! Hat das Aus der Dampflok den Maschinenbau gekillt? Flugzeugindustrie wäre durch die Einführung des Strahltriebwerkes zusammengebrochen? Maschinenbau ist wie Bauingenieurwesen gerade eine Branche bei der es wesensbedingt immer viel zu tun gibt hinsichtlich der Erneuerung. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3777/umfrage/umsatz-im-deutschen-maschinenbau-seit-1991/ https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/Automobilproduktion_1900_bis_2015_logarithmisch_%28small_size%29.png > Denk dir aber ruhig weiter Sachen aus, die auf deine Meinung passen. Ja, darin bist DU ein großes Vorbild, trotz oder gerade wegen des selbstgefälligen Nicknames.
> Nein, nein, nein. Die Konstruktion von Verbrennungsmotoren ist nur ein > sehr kleiner Teil des Berufsfeldes von Maschbauern. Und auch beim > E-Motor macht immer noch der Maschienenbauer einen grossen Teil der > Arbeit (Lagerauslegung, Trägergerüst, Transmissionsauslegung,...) Man > kann auch ketzerisch sagen, das was der Maschbauer für den E-Motor an > ET-Wissen braucht das kennt er aus der schule (Elektrische Leistung, > Drahtstärke versus Stromstärke,...) Dass die Konstuktion von Verbrennungsmotoren ist nur ein sehr kleiner Teil des Berufsfeldes ist, mag ja sein. Allerdings gibt es in De sehr viele Autobauer und die bau(t)en sehr viele verschiedene Motoren. Elektromotoren sind halt deutlich simpler aufgebaut. Außerdem ist das Getriebe in E-Autos viel simpler. Wenn die Verbrenner jetzt nicht mehr gebaut werden, dann werden nunmal auch deutlich weniger Maschbauer gebraucht. Hier sagt ja keiner, dass gar keine mehr gebraucht werden. Der nächste Punkt der wegfällt, sind zB die Kohle- und Atomkraftwerke. Ein Windrad ist um ein vielfaches einfacher zu entwickeln. Zumal Siemens ja schon getriebelose Windkraftanlagen baut. Zudem hat der VDI ja auch ordentlich Werbung für die Ingenieursausbildung gemacht. Aktuell ist es glaube ich nicht dir beste Zeit für Maschinenbauer
Mechatronics schrieb: >> Nein, nein, nein. Die Konstruktion von Verbrennungsmotoren ist nur ein >> sehr kleiner Teil des Berufsfeldes von Maschbauern. > Hier sagt ja keiner, dass gar keine mehr gebraucht werden. > Der nächste Punkt der wegfällt, sind zB die Kohle- und Atomkraftwerke. > Ein Windrad ist um ein vielfaches einfacher zu entwickeln. > Aktuell ist es glaube ich nicht dir beste > Zeit für Maschinenbauer Ich glaube, die Zeiten für Maschinenbauer sind heute nicht viel anders als die Jahrhunderte davor, inklusive der 'üblichen' Schweinezyklen. Auch im Maschinenbau gab und gibt es ständig Neuerungen die Althergebrachtes ersetzen. Das ist mglw. schlecht für die älteren (Klassischen) Maschinenbauer und gut für neue, frisch ausgebildete (?Mechatroniker?). Einige Komponenten werden ersetzt, abgelöst, obsolet Wasserstoff/Erdgasmotor übernimmt Anteile vom klassischen Diesel/Otto. (Groß-)Maschinen werden individueller, also häufiger neukonstruiert, es dominieren nicht mehr Quasistandards wie die Reichsbahnlokomotive. Maschinenbau lebt auch gut von der Wartung/Revision bestehender Anlagen wie Kraftwerke. Ob Atomkraft weltweit am 'Aus' ist, ist ausserhalb Deutschlands noch lange nicht entschieden. China hat 17 AKW im Bau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/renaissance-kernkraft-101.html Ausbau der Infrastruktur (Stromtrassen, Netz von E-tankstellen, Umbau Schienennetz, Hafenanlage (vollautomatisierter Güterumschlag)) ist auch eine große Spielweise für Maschinenbau. Windkraftanlagen (wie viele andern Grossanlagen) sehe ich noch nicht "zu Ende entwickelt" an, schaut man auf die extremen Anforderungen wie "Wartungsfreiheit". Bei einem 'begehbaren' Kraftwerk mit ständig anwesender Wartungsmannschaft kann schnell was ausgetauscht/gewartet werden, bei Offshore Windparks und Windkrafttürmen ist das nicht so einfach. Da muss auch die Feuerwahr tatenlos warten bis ein Brand von selber ausgeht: https://www.mz.de/panorama/lebensgefahr-durch-brennende-windrader-wenn-die-feuerwehr-nur-zuschauen-kann-1530492 Da muss wohl der Maschinenbauer aufs Neue schauen wie er 'Leicht' (kohlefaserverbund) und 'Haltbar' ("aus dem ganzen gefeilt ;-)" baut. Aber unabhängig davon, welcher Branche es nach welchen Schweinezyklus wann gerade gut oder weniger gut geht - IMHO ist es besser, sich entweder in Maschinenbau oder Elektrotechnik (oder Informatik, oder ...) voll ausbilden zu lassen und nicht halb und halb. Eine Meinung wie sie auch von anderen hier verteten wird: Beitrag "Re: Fächerkombination so sinnvoll?" Es spricht aber nichts dagegen, sich als Vollblut-Maschinenbauer der Randgebieten (Automatisierung etc.) wegen auch in ET und Inf nebenberuflich weiterzubilden. Oder sich als Vollblut-ET/INF sich in die Problemkreise des Maschinenbaus (Materialprüfung, Anlagenbau, Gerätebau, Maschinenrichtlinie, Verfahrenstechnik, Technologieorganisation) einzuarbeiten und anzulesen.
> Fächerkombination so sinnvoll?
Unabdingbar, insbesondere für FachGender/Innen/iXXe ..., ist die
Belegung von leider meist noch in der Konkretisierungsphase
befindlichen Wahlpflichtfächern à la:
- BWL für Unbefangene/Innen/iXXe;
- Sozialarbeit für Neu-Fachkräfte/Innen/iXXe;
- Vereinfachte Betrachtung von Naturgesetzen als notwendige
Einstellungsvoraussetzung für zukünftige Führer/Innen/iXXe
Fpgakuechle K. schrieb: > Warum Nicht? https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/es-geht-um-100-000-stellen-nahendes-verbrenner-aus-kostet-viele-jobs-im-autobau_H1161754618_13270425/
@TE, ich würde mich auf Grundlagenfächer konzentrieren, d.h. Dynamik, Maschinendynamik gehören mit rein. Ansonsten wähle was dich interessiert, die Fächer sind nicht so wichtig, entscheidender ist, worin du deine Abschlussarbeit machst. Insgesamt schaut das eher nach einer Maschinenbau/Informatikmischung aus und nicht nach E-Technik. Deswegen würde ich empfehlen, die Maschinenbaurichtung einzuschlagen, sonst landest du noch in der Software...
Beitrag #6682369 wurde von einem Moderator gelöscht.
Johannes H. schrieb: > Gibts irgendwelche heftige Schwachstellen in meinem Plan? Nee. Sehr gut gemacht. Du darfst stolz auf dich sein und deinen Gefühlen freien Lauf lassen.
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