Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Switching Regulator kann nur Vout_max = Vin - 3V?


von Billiglohnland (Gast)


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Ich frag mich gerade, ob diese Einschränkung bei Step-Down Regulatoren 
üblich ist: 
https://datasheet.lcsc.com/szlcsc/1906281506_JoulWatt-Tech-JW5033S_C324577.pdf

Recommended Operating Conditions................................0.8V to 
VIN-3V

Ich würde gerne bei 5V bleiben - d.h. da komme ich maximal auf 2V. 
Versteh ich das richtig?

von Michael M. (michaelm)


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Wenn das DB keine minimal notwendige Spannungsdifferenz Eing./Ausg. 
definiert, dann ist das wohl so. Wenn 3 V zu viel für die Anwendung sein 
sollten, müsstest du dir eine andere Lösung suchen. ;-)

von Manfred (Gast)


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Billiglohnland schrieb:
> Ich würde gerne bei 5V bleiben

Laut Datenblatt ist die kleinst mögliche Ausgangsspannung 0,8 Volt.
Laut Datenblatt muß die Eingangsspannung mindestens 3 Volt höher als der 
Ausgang sein, für 3,3V also 6,3 Volt.

Die dort abgebildeten Schaltungen scheinen fehlerhaft, 4,7V..18V Eingang 
für 3,3V Ausgang widerspricht dem.

Ich interpretiere, dass eine Wandlung von 5V auf 3,3V außerhalb der 
Spezifikation wäre.

von Harald W. (wilhelms)


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Billiglohnland schrieb:

> Ich würde gerne bei 5V bleiben - d.h. da komme ich maximal auf 2V.

Ich würde sagen, bei Differenzspannungen unter 3V lohnt sich
ein schaltender Regler nicht mehr. Dann nimmt man besser einen
(LowDrop)Linearregler.

von No Y. (noy)


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Blödsinn...
Das oben ist ein 2A Regler..
Wenn du 5V auf 3.3V mit 2A bringen willst musst du als LDO knapp 4W 
(2A*2V) "verbraten"... Mit dem Schaltregler nicht..

Bei uC Schaltungen mit ein paar mA sieht das natürlich anders aus...

Man nimmt halt einfach was "besseres" als den oben. TI TPS / TLV 
irgendwas.. Gibts auch mit 100% Duty Cycle wodurch du quasi "fast" auch 
5V auf 5V machen kannst (Verluste in Spule / Schalter vernachlässigt)

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Manfred schrieb:
> Laut Datenblatt ist die kleinst mögliche Ausgangsspannung 0,8 Volt.
> Laut Datenblatt muß die Eingangsspannung mindestens 3 Volt höher als der
> Ausgang sein, für 3,3V also 6,3 Volt.

Das steht so nicht im Datenblatt.

> Die dort abgebildeten Schaltungen scheinen fehlerhaft, 4,7V..18V Eingang
> für 3,3V Ausgang widerspricht dem.

Und auch das stimmt nicht.

von Gustl B. (-gb-)


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Jens G. schrieb:
> Das steht so nicht im Datenblatt.
> Und auch das stimmt nicht.

Korrekt. Was aber leider auch nicht drinnen steht ist um wie viel VIN 
über der Ausgangsspannung liegen muss. In den Beispielen auf Seite 12 
werden 4.7 V herabgesetzt nach 3.3 V und 6 V nach 5 V.

von ijnhzgv (Gast)


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Im Datenblatt steht zwar unter "Recommended Operating
Conditions", daß sie eine Eingangsspannung 3V oberhalb
der Ausgangsspannung empfehlen.

Aber der Schluß, das würde definitiv_gefordert bei
jedem möglichen Design kann gar nicht stimmen.

Tastgrad kann er auch (laut Seite 8 Figure 9) fast
90%, nichts sollte ihn an 3,3VDC aus 5VDC hindern.

Bei den Schaltern handelt es sich um Fets. Klar ist,
daß Kanal eines Fet einen Einschaltwiderstand hat -
nicht wie bei Bipos eine Sättigungsspannung (rührt
vom PN-Übergang im Strompfad her, bei Fets nicht da).

Daher (und auch wegen R_Spule und R_Leiterbahnen)
gibt es dort überall einen vom Strom bestimmten
Spannungsabfall. Natürlich müßte man für so etwas

No Y. schrieb:
> quasi "fast" auch 5V auf 5V

(abhängig vom Strom) relativ niederohmig werden.

Also je höhere Überdimensionierung, desto geringer
dieser Spannungsfall. Und umgekehrt. Nur das ist zu
beachten, wenn nicht ein relativ niedriger maximaler
Tastgrad (= bei Vollast (100*U_aus/U_ein)%) foppt.

Vermutung ist also: Datenblatt verbesserungsfähig.
Referenzdesign-Werte ok, "U_drop >= 3V" weniger.

von ijnhzgv (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Was aber leider auch nicht drinnen steht ist um wie viel VIN
> über der Ausgangsspannung liegen muss.

Doch, bloß ist so eine einzeln bezifferte Angabe
völlig sinnfrei (außer man würde dazuschreiben,
unter welchen Bedingungen (U_ein maximal) diese
"worst case Angabe" überhaupt gilt).

> In den Beispielen auf Seite 12
> werden 4.7 V herabgesetzt nach 3.3 V und 6 V nach 5 V.

Weil das jew. Referenzdesign das ja kann. Diese
Werte sind schlüssig für fertige Designs mit 2Aaus.

von Gustl B. (-gb-)


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ijnhzgv schrieb:
> Doch

Wo denn?

von ijnhzgv (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> ijnhzgv schrieb:
>> Doch
>
> Wo denn?

Sorry. Nicht, daß "muß". Aber daß überhaupt ...

ijnhzgv schrieb:
> ... steht zwar unter "Recommended Operating
> Conditions", daß sie eine Eingangsspannung 3V oberhalb
> der Ausgangsspannung empfehlen ...

Seite 2, letzte Zeile:

"Output Voltage Vout .................. 0.8V to VIN-3V"

Und daß es so verallgemeinert drin steht, ist Mist,
das war doch die Ursache für @Billiglohnlands Frage.

Also für sein Vorhaben, praktisch im Bereich eines
der Referenzdesigns, sehe ich keine Probleme.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Und weshalb muss der Post an so einem offsensichtlich fuer seine 
Anwendung nicht passenden chip festkleben ? Es sollte gleich einen 
Buck-Boost nehmen, auch wenn mir 2A voellig ueberzogen erscheinen.

von No Y. (noy)


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Wieso Buck-Boost. 5V auf 3.3V braucht nur Buck...

von Gustl B. (gustl_b)


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Pandur S. schrieb:
> auch wenn mir 2A voellig ueberzogen erscheinen.

Wieso das denn? Es wurde bisher nichts zum benötigten Strom geschrieben.

von No Y. (noy)


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Wenn man nur mit Arduino und ESP32 "spielt" ist alles über 500mA 
überzogen..

Mein "dickster" war bisher ein 8QM und da waren es dann 8-12A an 3.3V 
und das war nicht überzogen ;-)

von ijnhzgv (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Pandur S. schrieb:
>> auch wenn mir 2A voellig ueberzogen erscheinen.
>
> Wieso das denn? Es wurde bisher nichts zum benötigten Strom geschrieben.

So ist es. Und übrigens auch nichts zur Anwendung.

Wofür also unser good ol' @notnow diese gewaltigen 2A

(Last_2A könnte man sich ja noch "einbilden", beim
überfliegen des Threads statt ihn richtig zu lesen)

für völlig_überzogen -welch kraftvolle Wortwahl- hält,
ist mir persönlich sogar noch ein Stück rätselhafter.

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