Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik hc49 1555 khz


von Michael H. (h_m)


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Guten Abend,

Ich suche ein Quarz hc49 1555 khz allerdings kann ich mit dieser 
Frequenz keines finden. Kann mir jemand sagen ob es so eins überhaupt 
noch zu kaufen gibt? Oder wie und wo ich es
finden kann.

von argos (Gast)


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Den Quarz musst du herstellen lassen. Dazu gehören aber noch weitere 
Angaben außer Gehäuse und Frequenz. Bezüglich Preise kannst du dich hier 
orientieren:

http://andyquarz.de/quarze.html

von Peter R. (pnu)


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1.555kHz ist eine schon recht schwierige Frequenz für 
Dickenscherschwinger wie sie meistens in HC49 untergebracht werden. Man 
braucht da eine recht dicke Quarzscheibe oder einen andren 
Schwingungstyp dazu.

Da sollte man doch nach einem Konzept suchen, das diese Frequenz umgeht.
Nicht umsonst ging man auf 4,333 MHz bei PAL, diese Frequenz ist leicht 
fertigbar. und später ging man gern auf 8,66 MHz über.

HC49 ist für heutige Verhältnisse schon riesig.

Man sollte evtl. auch einen Keramikschwinger in Betracht ziehen, denen 
ist die Frequenz um 1MHz nahezu ein Zuhause

Wenn nicht sehr hohe Forderungen auf Rauscharmut vorliegen würde doch 
ein DDS-IC mit passender Taktfrequenz die einfachere Lösung darstellen.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (h_m)


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Also ich wollte ja mit einer alten Schaltung basteln. Mit einer Spannung 
von 6-24V. Dabei wird ein einfacher quarzgesteuerter Transistor 
oszillator verwendet mit eben 1555khz.

Kommt dabei eigentlich ein Rechtecksignal dabei heraus?

von Michael M. (michaelm)


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Michael H. schrieb:
> Also ich wollte ja mit einer alten Schaltung basteln...

Hast du ein Schaltbild davon (mindestens Bloch Sch.)? Vielleicht lässt 
sich eine Alternatv-Lösung finden... ;-)

Ob da Rechteck rauskommt, darf oder sogar muss, kann man ohne Schaltung 
nicht sagen.

von Michael H. (h_m)


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Das wäre der oszillator

von Michael M. (michaelm)


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Und der Einsatzzweck?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es wird immer schwieriger, Standardquarze zu finden, weil die meisten 
Entwickler gleich fertige Oszillatoren einsetzen.
Arrow hat einen Oszillator mit 1,555 MHz gelistet
http://static6.arrow.com/aropdfconversion/bf6aadb6a986c473a6b0ccd39de00e226926a313/2794913640260825specific.aspxpartnumbereh1100hsts-1.555m.pdf
aber ob der noch in Einzelstücken lieferbar ist?
Und eine Toleranz von 100ppm ist oft zu schlecht.

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Da ja der Einsatz offensichtlich geheim ist - muss es denn unbedingt 
1,555MHz sein?

Bei "R" gibt es HC18-Quarze ab 2MHz (baugleich mit HC49) für ein paar 
cts. Auch 3,0MHz, 3,072MHz und 3;2768MHz (könnte man mit einem FF durch 
2 teilen).

von Michael M. (michaelm)


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HST schrieb:
> ...muss es denn unbedingt 1,555MHz sein?
Das habe ich mich auch gefragt...

Gruß nach H'berg

von Peter R. (Gast)


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Puuh, solche Schaltungen sieht man immer wieder.

Ich wundere mich immer wieder dabei dass sie überhaupt schwingen.
Der Arbeitspunkt wird z.B. durch R3 bestimmt, oft wird da noch vor dem 
Anschwingen des Quarzes der Transistor in Sättigung gebracht und es tut 
sich nichts. Je nach Exemplar des Ts qualmt dann die Drossel. Bei 
Änderungen von R3 gelingt es dann, dass der Oszi es tut.

Der Arbeitspunkt stellt sich dann oft dadurch ein, dass der Transistor 
in eine Bgeranzng hinein gesteuert wird, die Gefahr besteht dabei, dass 
der Oszillator "tröpfelt": er schwingt hoch, bis zum Sperren des Ts und 
hört dann solange auf bis der Ts wieder vernünftig leitet.

Das gibt dann zwar eine besondere hochempfindliche Empfängerschaltung, 
die aber nie zuverlässig funktioniert. Gabs bei den ersten 
UKW-Empfängern für Bastler.

Auch der C1 als "Ausgang" ist nur erlaubt, wenn man wirklich keinen Wert 
auf Frequenzstabilität legt. Jede Änderung der Last beeinflusst die 
Schwingfrequenz der Schaltung.

von Michael H. (h_m)


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Also da ist nichts geheim das soll ein kleiner Metalldetektor werden.

Dazu bräuchte ich nicht 1,555Mhz sondern 1555khz

Der oszillator kommt dann an einen Mischer zur Suchspule

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:

> Dazu bräuchte ich nicht 1,555Mhz sondern 1555khz

Autsch. Das Kapitel „Maßeinheiten“ solltest du nochmal wiederholen. 
(Btw., das "H" in "Hz" schreibt man groß, also kHz und MHz.)

> Der oszillator kommt dann an einen Mischer zur Suchspule

Und die Frequenz der Suchspule ist in Stein gemeißelt?

Je nachdem, welchen Mischer du dran hängen willst, ist ein Rechteck zum 
Ansteuern vielleicht gar nicht schlecht. Gilbert-Zellen oder 
Dioden-Ringmischer mögen sowas als LO. Bei einem Rechtweck wiederum 
könntest du dir locker einen Oszillator mit doppelter oder vierfacher 
Frequenz suchen und mit Flipflops runter teilen.

Ansonsten wage ich zu bezweifeln, dass ein Quarz an dieser Stelle 
überhaupt sinnvoll ist: die Suchspule ist ziemlich „wackelig“, 
normalerweise benutzt man als Vergleichsoszillator da eher etwas, was 
zwar mechanisch und elektrisch stabil genug gebaut ist, dass es nicht 
von sich aus „wackelt“, aber das man zum anderen (mit einem kleinen 
Drehkondensator oder einer Kapazitätsdiode) in der Frequenz abstimmen 
kann, damit du in Ruhestellung ein sauberes Schwebungsnull als Ergebnis 
hast.

: Bearbeitet durch Moderator
von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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Michael H. schrieb:
> Also da ist nichts geheim das soll ein kleiner Metalldetektor werden.
>
> Dazu bräuchte ich nicht 1,555Mhz sondern 1555khz
>

Du brauchst also 1555 Gramm und nicht 1,555 Kilogramm?

Na, schäpperts nun in der Birne?

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Der Faktor Tausend dürfte bei einer so einfachen Schaltung,bei der auch 
die Werte der Bauteile fehlen, direkt vernachlässigbar sein.

Ich tippe mal auf 1500000 Hertz als angestrebte Frequenz, damit man das 
Teil nicht dauernd pfeifen hört. Außerdem wird dann die Drossel 
handlicher.


Mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Ich tippe mal auf 1500000 Hertz als angestrebte Frequenz, damit man das
> Teil nicht dauernd pfeifen hört.

Du weißt aber, wie ein Metallsuchgerät funktioniert, oder?

Beitrag #6671035 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6671036 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6671037 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael H. schrieb:
> Dazu bräuchte ich nicht 1,555Mhz sondern 1555khz

Du brauchst (vermutlich) eine Frequenz von etwa 1,5 MHz. Eigentlich 
wären weniger besser, bei etwas kleineren Frequenzen ist die 
Eindringtiefe in den Boden besser. Also 1-1,5 MHz, kommt nicht genau 
darauf an ...

... wenn das ein BFO-Detektor wird. Dann schwingt da ein 2. Oszillator 
mit fast derselben Frequenz und die Differenz wertest Du aus. Zeig doch 
mal die ganze Schaltung, dann kann man da mehr sagen.

Jörg W. schrieb:
> Ansonsten wage ich zu bezweifeln, dass ein Quarz an dieser Stelle
> überhaupt sinnvoll ist ...

Nein, nicht zwingend. Macht es aber einfacher, die eine Frequenz stabil 
zu halten. Der andere Oszillator mit Suchspule kann dann über 
Drehkondensator variiert werden.

CCCP schrieb im Beitrag #6671035:
> Macht Spaß ...

Ja, und ist lehrreich. Und wenn man so einen BFO-Detektor gut baut, kann 
man damit erstaunliche Ergebnisse erzielen. Auch wenn es kein 
Pulsdetektor ist. Die beiden Oszillatoren sollten gut voneinander 
entkoppelt werden, damit sie nicht synchron laufen. Und 
Temperaturstabilität. Suchspule geschirmt mit Spalt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael H. schrieb:
> Dazu bräuchte ich nicht 1,555Mhz sondern 1555khz

Kein Wunder übrigens wenn sich manche nach den Reaktionen auf so eine 
Frage nicht mehr melden ...

Ist doch wohl klar was gemeint ist: 1,555 MHz = 1555 kHz. Bei 
amerikanischen Dokus ist 1,5 ungleich 1.5.

Jörg W. schrieb:
> Du weißt aber, wie ein Metallsuchgerät funktioniert, oder?

Das scheint ein BFO-Detektor zu sein. Diese arbeiten bei 500-1500 kHz. 
Du denkst vielleicht an einen Pulsdetektor, die arbeiten mit viel 
niedrigeren Frequenzen. 1 MHz ist bei BFO optional, darüber steigt die 
Empfindlichkeit aber die Eindringtiefe sinkt rapide.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ist doch wohl klar was gemeint ist: 1,555 MHz = 1555 kHz. Bei
> amerikanischen Dokus ist 1,5 ungleich 1.5.

Ich kenne das anders.

Wenn 1,555MHz draufsteht, ist es ein Grundwellenquarz.
Wenn 1555kHz draufsteht, ist es ein Oberwellenquarz.

Wenn man ein Oberwellenquarz braucht, dann braucht man es eben.

Obwohl in den letzten Jahren diese Einornung nicht mehr immer stimmt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:

> Wenn 1,555MHz draufsteht, ist es ein Grundwellenquarz.
> Wenn 1555kHz draufsteht, ist es ein Oberwellenquarz.

Wenn, dann schon eher andersrum.

> Obwohl in den letzten Jahren diese Einornung nicht mehr immer stimmt.

Erstens das, und zweitens wurde ja schon dargelegt, dass 1,5 MHz ohnehin 
eher am "unteren Rand" liegt, da gibt's nur Grundtonquarze. Typische 
Obertonquarze waren dazumals die diversen Fernsteuerquarze für 27 MHz, 
aber seit die Quarze alle sehr viel kleiner geworden sind, scheint es 
auch Grundtonquarze bis 50 MHz oder sowas zu geben. Für irgendwelche 
Taktgeber in Digitalschaltung baut keiner einen Obertonoszillator, das 
war/ist nur in der HF-Technik üblich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Würde mich aber wundern, wenn der TO sich für den Unterschied zwischen 
Grundton- & Oberwellenquarzen interessiert.

Mein Tipp: nimm einen 0815 Quarz mit 1 MHz und passe dann den anderen 
Oszillator auf diese Frequenz an.

Wenn man die komplette Schaltung sieht kann man da konkrete Tipps geben.

von HST (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich kenne das anders.
>
> Wenn 1,555MHz draufsteht, ist es ein Grundwellenquarz.
> Wenn 1555kHz draufsteht, ist es ein Oberwellenquarz.

Kannst du uns die Quelle dieser Weisheit verraten?

Übrigens, Obertonquarze schwingen ohne besondere Schaltungsmaßnahmen 
(Schwingkreis) grundsätzlich auf ihrer Grundfrequenz.

von Peter R. (pnu)


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Mannomann, bei dieser Anwendung kann man einen Keramikschwinger 
verwenden. Das 1MHz bekommt man für ein,zwei Euro oder 460kHz sogar für 
ein paar Cents.

In der komischen Schaltung von oben wird der Keramikschwinger wohl auch 
schwingen. Mit einer Äderung von C2 oder C3 wird man die Frequenz um kHz 
"ziehen" können, sodass ein guter Überlagerungston entsteht.

von Michael H. (h_m)


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Also gut ich habe jetzt gemerkt das mit dem Quarz das Wird nichts.

Dann möchte ich das ganze anders machen.

1. Warum will ich das ganze machen:

Es muß nicht das super Metallsuchgerät werden um damit auf Schatzsuche 
zu gehen. Mir geht es eher darum etwas Verständnis davon zu bekommen wie 
man zwei Frequenzen zb. mit einem Transistor miteinander Mischt. Und 
weil es mir gefällt ein Metallsuchgerät dafür zu basteln.

2. Wie will ich das ganze Machen:

Der Plan mit dem Oszillator mit Quarz 1555Khz ist verworfen.

Kann ich Vielleicht die Frequenzen von dem Oszillator in Bild 1, wenn 
ich ihn mit ca. 450kHz schwingen lasse. Mit der Frequenz der Suchspule 
Bild 2 Mischen ? Damit eine Schwebung bei etwa 1150kHz entsteht. (etwa 
700kHz plus 450kHz) ?

3.etwas Verständnis davon zu bekommen wie man zwei Frequenzen zb. mit 
einem Transistor miteinander Mischt.

Für den Ersten Versuch mit 1555kHz wäre diese Schaltung Bild 3 zum 
Mischen vorgeschlagen worden. Vielleicht kann mir ja jemand in der 
Richtung eine Mischer Schaltung zeigen die für Bild 1 und Bild 2 
geeignet ist.

da ich das ganze in Spice evtl simulieren will. Was ich ja mit schaltung 
1 und 2 schon kann. nur habe ich keine Ahnung wie man einen Mischer 
aufbaut.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael H. schrieb:
> Damit eine Schwebung bei etwa 1150kHz entsteht. (etwa 700kHz plus
> 450kHz) ?

Das mit den Hz und kHz mußt Du noch üben ;-)

1150 kHz hörst Du nicht, das muß 1/1000 davon sein, also 1000 Hz oder 1 
kHz (kilo-Hertz).

Dafür brauchst Du 2 identische Oszillatoren, die um diese 1000 Hz 
verstimmt sind. Der 2. Oszillator hat die Suchspule und bei Verstimmung 
ändern sich die 1000 Hz und das hört man dann. Ich würde anfangen beide 
Oszillatoren mit 500-1000 kHz schwingen zu lassen, damit kannst Du 
experimentieren.

Deine Oszillatorschaltung würde ich überdenken, schau mal 
'Colpitts-Oszillator'.

Mischen: im einfachsten Fall beide Signale vom Oszillator über 
Kondendatoren auf die nächste Stufe geben (ist kein echter Mischer aber 
funktioniert).
Besser: beide Signale über Kondensatoren auf jeweils die Basis eines 
Emitterfolgers geben. Beide Emitter verbunden und dort das Signal 
abgreifen. Noch 1 Transistor als Verstärker dahinter.

Jetzt werden manche schreiben 'Gilbertzelle' o.ä. Muß beim einfachen BFO 
nicht sein.

P.S. Schönes Projekt zum experimentieren. Viel Erfolg!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mohandes H. schrieb:
> beide Signale über Kondensatoren auf jeweils die Basis eines
> Emitterfolgers geben. Beide Emitter verbunden

Also jeweils eine Stufe mit Basisspannungsteiler, usw. An den 
(verbundenen) Emittern mischen sich die Signale (nicht-lineare) 
Kennlinie). Außerdem sind so beide Oszillatoren entkoppelt, sonst kann 
es passieren daß beide auf dieselbe Frequenz einrasten. Signal über C 
auf letzte Stufe - fertig.

Mit Oszillatoren brauchst Du 5 Transistoren (npn). Nicht zu kompliziert 
machen.

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