Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Backofen Fehler F01, Steuerelektronik defekt?


von Sebastian (Gast)


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Hallo,

ich habe einen Bauknecht Backofen von ca. 2005. Der Backofen hat letzte 
Woche angefangen sich einfach mitten am Tag einzuschalten (Klick 
Geräusch und Licht ging an) danach folgte Fehler F01 auf dem Display. 
Sporadisch konnte man den Backofen noch nutzen seit vorgestern spuckt er 
nur noch Fehler F01 aus.

Bauknecht und google sagt mir das es sich dabei um ein Problem mit dem 
Temperaturfühler handeln soll.

Ich habe den Temperaturfühler ausgebaut und durchgemessen dieser schien 
ok zu sein ich habe dennoch einen neuen gekauft und eingebaut. Gleicher 
Fehler und beide messe ich mit genau 1.077 kohm bei ca. 21 Grad.

Stecke ich den Sensor ab erscheint kurzzeitig 290° im Display und 
springt dann über auf Fehler F01. Mit angestecktem Sensor tut er kurz 
als wäre nix und springt dann nach ein paar Sekunden auf Fehler F01.

Ich habe auch mal einen 2 kiloohm Widerstand statt des Temperaturfühlers 
(Ich glaube ist ein PTC) da wandert die Temperatur zwischen 190 und 230° 
hin und her nach ein paar Sekunden kommt dann aber wieder der Fehler 
F01.

Könnt Ihr mir sagen was es noch sein kann?

:
von Stefan F. (Gast)


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Die Platine ist wohl defekt.

von H. H. (Gast)


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Hat der Backofen denn keinen Namen?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Viel ist ja auf den Fotos nicht zu erkennen...
Zum Sensor gehört auch noch die Eingangsschaltung die den auwertet. Und 
dort wird der Fehler auch liegen. Z.B. eine wellige Versorgung des 
Sensors.

Bessere Bilder, vielleicht hast du ja sogar einen Schaltplan gefunden.
Und markieren, wo der Sensor denn angeschlossen ist.

Ich vermute mal den Standardfehler: Elkos.

von Uli S. (uli12us)


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Ich erkenne an dem Teil nichts, was in der Lage sein sollte, auch nur 
irgendeine Fehlermeldung auszugeben. Entweder ist das interessante auf 
der Rückseite, oder das eigentlich Hirn des ganzen steckt irgendwo 
anders.

von Sebastian (Gast)


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Ich bin noch gerade auf was gestossen. Ich habe die Steuerplatine für 10 
Minuten in den Tiefkühlschrank gelegt und angeschlossen. Seit 12 Minuten 
kommt kein Fehler mehr.

Ich höre ein leises Zischen/Summen kann aber leider nicht lokalisieren 
woher das kommt. Kann das normal sein?

von Sebastian (Gast)


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Sorry natürlich es ist ein Bauknecht BLCE 7103/PT, 855647022000. Fotos 
reiche ich gleich noch mal nach.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Kann das normal sein?

Ja

von Sebastian (Gast)


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So die Platine lief ca. 20 Minuten ich hab mal Umluft auf 50° laufen 
lassen und den Grill angemacht dann kam nach ca 2 Minuten wieder der 
Fehler F01. Ich lege die Platine noch mal in den Tiefkühler.

Anbei noch bessere Fotos.

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht ist irgendeine Lötstelle schlecht. Dürfte mühsam werden, sie 
ohne Erfahrung zu finden.

von H. H. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vielleicht ist irgendeine Lötstelle schlecht.

Plausibel.


> Dürfte mühsam
> werden, sie
> ohne Erfahrung zu finden.

Die Leiterbahnen vom Sensoranschluss bis zum µC verfolgen. Alles in dem 
Bereich nachlöten.

von Stefan F. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Die Leiterbahnen vom Sensoranschluss bis zum µC verfolgen. Alles in dem
> Bereich nachlöten.

Aber mit der gleichen Art Lot (Bleifrei/Bleihaltig).

von Dietrich L. (dietrichl)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vielleicht ist irgendeine Lötstelle schlecht.

Es kann aber auch irgend ein anderes Bauteil sein, dass ein 
Temperaturproblem hat.

> Dürfte mühsam werden, sie ohne Erfahrung zu finden.

Das ist wahr. Auch ein Schaltplan wäre hilfreich. Und wenn der µC eine 
Macke hat, ist eine Reparatur mangels Software ziemlich aussichtslos.

von Stefan F. (Gast)


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Es gibt Kältespray, dass kann man gezielt auf kleine Areale sprühen um 
den Fehler einzukreisen.

Beitrag #6675110 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Manche Witze entstehen von ganz alleine ohne Absicht.

Nachtrag: Schade, jetzt hat er ihn gelöscht.

von H. H. (Gast)


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Ersatzplatine ist mit 66€ sogar bezahlbar.

von Sebastian (Gast)


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Mit µC meint Ihr den STM8S207?

Zweiter Tiefkühlschranktest mit selben Ergebnis hab versucht mit meiner 
Reworkstation einzelne Bauteile anzupusten mit 100° konnte bislang 
nichts finden. Nachher war die ganze Platine warm und der Fehler kam 
wieder.

von Stefan F. (Gast)


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Schau nochmal ganz genau hin, am besten mit einer Kamera/Lupe zur 
Vergrößerung. Wenn du da heute Abend keine offensichtlich schlechte 
Lötstelle findest, dann würde ich lieber die 66€ ausgeben. Sonst droht, 
dass du den Ofen in den nächsten Jahren noch 10x auseinander nehmen 
musst. Das ist den Stress nicht wert.

von H. H. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Mit µC meint Ihr den STM8S207?

Ja.

von Sebastian (Gast)


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Also ich konnte die Stelle lokalisieren.

Den roten Bereich hab ich noch mal nachgelötet. Im Warmen Zustand 
Platine eingebaut und es funktionierte. Hab dann die Platine gesäubert, 
eingebaut und wieder Fehler. Noch mal mit Kältespray auf den Rosanen 
Bereich und Fehler wieder weg.

Bleibt wohl nix als am Ball zu bleiben und noch mal nach zu löten?

Beitrag #6675272 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6675376 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Wie sieht es mit den Elkos aus. Kann ein Ripple auf dem A/D liegen. ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Naja, mit stumpfem Nachlöten wirst du jetzt wahrscheinlich nicht mehr 
weiterkommen, Ausnahmen gibt es aber immer wieder :-)
Du hast jetzt eher 2 Möglichkeiten:
1. Fleiss in das Abpinseln der Schaltung zu stecken + Einsatz passender 
Messtechnik (im einfachsten Fall reicht ein Multimeter, besser wäre ein 
Oszi). Ausgang mit wenig Erfahrung dennoch ungewiss. Bis unmöglich zu 
reparieren wenn MC-Eingang geschädigt.
2. Komplettplatine kaufen. Da nicht so teuer wäre das mein bevorzugter 
Weg. Man kann leicht ein paar Stunden versemmeln und am Ende doch neu 
kaufen müssen.

Immerhin hast du die Möglichkeit das Gerät für rel. kleines Geld zu 
retten, bei den meisten anderen wäre es jetzt schon ein Fall für den 
Wertstoffhof.  Der Ofen kann noch mal locker 10+ Jahre halten. 
Irgendwann häufen sich dann weitere Fehler (Heizelement selbst, 
Scharniere, Ventilatoren usw.)

von Uli S. (uli12us)


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Was hast du alles nachgelötet? Auf dem Foto oben 17.37 war über der 
rechten Kante des µC mit dem grossen Massefeld erstmal ein C und darüber 
eine verdächtige Lötstelle, rechts davon über dem 0R ist ebenfalls eine 
verdächtige Stelle.

Beitrag #6675557 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald (Gast)


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Die Schaltung am Temperaturfühler wird über ein paar Bauteile auf einen 
ADC Pin am STM32 gehen, das sollte recht einfach nachvollziehbar sein. 
Hier einen Draht anlöten und den Wert mit dem Multimeter beobachten, 
sowohl mit Fühler als auch mit Festwiderstand. Springt der Wert, wenn es 
zum Fehler kommt? Falls ja dürfte das Problem innerhalb dieser 
Eingangsbeschaltung liegen.

von Harald (Gast)


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Evtl könnte das hier der Jumper sein, der das ADC Signal führt

von Sebastian (Gast)


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@Hinz wo hast du die Ersatzplatine für 66 € gefunden? Ich finde Sie nur 
Original für ca 160 € und dann muss Sie noch programmiert werden.

@Stefan
Offensichtliche kaputte Lötstellen finde ich nicht.

@MaWin
Leider bin ich niiht so fit. Was heisst "Ripple auf dem A/D " ?

@Joachim
Was ist der MC Eingang? Zum Durchmessen muss ich die einzelnen Bauteile 
auslöten? Ich hab so ein Mini 30 € Oszi ich weiss nicht ob das reicht.

@Uli
Ich hab eigentlich jedes Bauteil nachgelötet aus meinem Post von 20.12 
Uhr was rot eingekreist ist. Kannst du einkreisen welche Stellen du 
meinst?

@Harald
Welcher ist der ADC Pin?

von Harald (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Welcher ist der ADC Pin?

Einer von diesen hier

von H. H. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> @Hinz wo hast du die Ersatzplatine für 66 € gefunden? Ich finde Sie nur
> Original für ca 160 € und dann muss Sie noch programmiert werden.

https://www.bauknechtersatzteile.de/herd-backofen/blce-7103pt-855647022000/leistungseinheit-ester/product.pl?pid=4791950&path=688313&model_ref=11306408

Wenn die noch prorammiert werden muss, dann ist es doch ziemlich sinnlos 
sie an Endkunden zu liefern.

von Harald (Gast)


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Piepe mal durch, ob die beiden gelb markierten Stellen Durchgang haben - 
das ist höchstwahrscheinlich dein Temperatureingang.

Beitrag #6675653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wikki (Gast)


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Bitte nutze bleihaltiges Lot!

Das bringt gerade auch bei Laien bessere Lötstellen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Problem des Schaltnetzteils ist 
halte ich aus Erfahrung für sehr hoch.

Wenn Du Dich nicht auskennst, so könntest Du dennoch die recht wenigen 
Bauelemente einfach durch neue ersetzen.

Das sollte mit ein paar Euronen möglich sein.

von Wikki (Gast)


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Der verwendete Schaltregler ist sehr verbreitet und die möglichen 
Probleme recht leicht zu fixieren.
Beitrag "Verbesserung Schaltnetzteil (LNK364) Spülmaschine"

Wenn Du keine Erfahrung und adäquate Messtechnik hast, dann tausche 
brühwarm alles durch neue Komponenten aus.
Die Trafos/Übertrager natürlich nicht.

Ich denke der Aufwand / Kosten sind gerechtfertigt.

Bitte lass erst mal die Finger von dem Rest!
Das wirst Du mehr kaputt, als heile machen.

von H. H. (Gast)


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Wikki schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Problem des Schaltnetzteils ist
> halte ich aus Erfahrung für sehr hoch.

Dazu passt aber ehr nicht, dass das Problem bei Kühlung verschwindet.

von Harald (Gast)


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Wikki schrieb:
> Der verwendete Schaltregler ist sehr verbreitet und die möglichen
> Probleme recht leicht zu fixieren.

Welches beschriebene Fehlverhalten lässt dich auf den Schaltregler 
schließen? Ob der schön brav seine 12V liefert kann man ja sehr einfach 
messen. Der Messfühler wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an 5 oder 3.3V 
hängen.

von Uli S. (uli12us)


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Man sollte bleifrei und bleihaltig nicht mischen, wenn schon, dann 
komplett entfernen und dann bleihaltig ein neues Bauteil einlöten. Die 
metallurgen behaupten, dass sich das mit der Zeit entlegiert und dadurch 
die Lötstelle bricht.
Wegen dem, im rot umrandeten Bereich nachgelötet, da hast du dann genau 
die Bauteile, die ich im Verdacht habe ausgelassen. Wenn man sich diese 
beiden länglichen Flügel beim µC Foto von 20h12 anschaut, dann liegen 
die Lötstellen etwa auf der Hälfte der Länge rechts unterhalb. die als 
zweites drunterliegende Lötstelle, wo irgendein THT verlötet ist und auf 
gleicher Breite ebenfalls ein THT vielleicht 5mm unterhalb.

von Nochmal (Gast)


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Harald schrieb:
> Welches beschriebene Fehlverhalten lässt dich auf den Schaltregler
> schließen? Ob der schön brav seine 12V liefert kann man ja sehr einfach
> messen. Der Messfühler wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an 5 oder 3.3V
> hängen.

Der TO hat hier nicht beschrieben das undob er die Spannungen des SNTs 
auf Stabilität und Qualität gemessen hat.
Dazu benötigt man bestenfall einen Oszi.

Wenn die Versorgungsspannungen nicht sauber sind, spielt die Elektronik 
danach und erst recht solche mit Controllern völlig verrückt.

Somit passt das Fehlerbild!

Wenn er ein Schaltbild hätte, oder die komplette SNT Schaltung 
nachvollziehen
könnte, was er wohl nicht hat/kann, wäre auch die Einspeisung der 
nötigen Spannungen aus einem externen Netzteil möglich.

Das alles steht in keinem Verhältnis zum Aufwand beim Tausch der SNT 
Komponenten!

von Joachim B. (jar)


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wenn der TO das Problem schon eingekreist hat, mit Kältespray auch noch 
mal gezielter vorgehen, auch die Transistoren können einzeln ausfallen.

Sinnvoll ist auf jedem Fall das Schaltbild in dem Bereich zu erstellen, 
so groß ist der Bereich ja nicht!

Die Kondensatoren in dem Bereich können ja auch mal mit einem parallel 
Kondensator leicht vergrößert werden falls Kapazitätsverlust durch 
Austrocknung vorliegt, denke ich aber nicht, das wäre nicht zwingend ein 
thermischer Fehler. Ich denke eher immer noch Halbleiter (bonding) oder 
Lötstelle, selten auch Leiterbahn!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> Man sollte bleifrei und bleihaltig nicht mischen, wenn schon, dann
> komplett entfernen und dann bleihaltig ein neues Bauteil einlöten.

Das stimmt in dieser Allgemeinheit nicht. Gerade in der Anfangszeit des 
bleifreien Lötens gab es einige Versuche, niedrig(er)schmelzende Lote 
mittels Bismuth-Beimengung zu erzeugen. Wenn man in diese dann Blei 
hinein legiert, dann sinkt der Schmelzpunkt rapide ab (-> "Roses 
Metall"). Aus dieser Zeit stammt die Warnung, bleihaltige und bleifreie 
Lote nicht zu mischen.

Allerdings haben sich derartige Legierungen (bis auf Randgebiete wie 
zuweilen LEDs, bei denen man vorsätzlich eine sehr niedrige 
Verarbeitungstemperatur wünscht) nicht großartig durchgesetzt. Die 
Chance, ein solches Lot in "freier Wildbahn" anzutreffen, ist daher 
recht gering.

Blei und Zinn lassen sich in beliebiger Kombination ineinander legieren 
und entmischen sich dann auch nicht. Es spricht daher nichts 
grundsätzlich dagegen, auf mit (nahezu) Reinzinn gelöteten Platinen mit 
bleihaltigem Lot zu reparieren, wenn man das machen möchte.

von Anarchist (Gast)


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Sein Backofen heißt Vesuvio.

Der STM8 ist völlig veraltet. Ich würde eine neue Steuerung entwickeln 
auf Basis von einem STM32. So kompliziert kann das ja nicht sein, die 
paar Heizelemente anzusteuern.
Dann kann man den Backofen auch gleich noch ans Netz bringen.

Glück im Unglück, wenn es nur ein Backofen und kein Herd ist. Da kommt 
der Tausch deutlich billiger.

Beitrag #6675743 wurde von einem Moderator gelöscht.
von m.n. (Gast)


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Anarchist schrieb:
> Ich würde eine neue Steuerung entwickeln
> auf Basis von einem STM32. So kompliziert kann das ja nicht sein, die
> paar Heizelemente anzusteuern.

Dann doch gleich noch einen Kühlschrank dazubauen, der die Platine 
gekühlt hält, sodaß man sie nicht ersetzen muß ;-)

Den eingekreisten Bereich würde ich bei Bedarf mit Heissluft nachlöten.
Mit ein wenig Glück ist der Fehler dann beseitigt, oder er bleibt 
dauerhaft, daß man ihn auch finden kann.

von René F. (Gast)


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Anarchist schrieb:
> Der STM8 ist völlig veraltet. Ich würde eine neue Steuerung entwickeln
> auf Basis von einem STM32.

Klingt logisch weil 8 ist ja auch kleiner als 32.

Es spricht überhaupt nichts dagegen den STM8 einzusetzen, wenn er für 
die Anwendung geeignet ist, zudem ist die Controllerfamilie eigentlich 
noch recht jung und ‚normalerweise‘ gut verfügbar.

von Anarchist (Gast)


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Heute bekommst doch gar keine Code-Monkeys mehr, die sich mit 8-Bit Fuzz 
auskennen. Noch dazu ohne FPU. Fixed Point Arithmetik das kann heute 
keiner mehr. Dafür kannst relativ einfach arbeitslose Master-Absolventen 
rekrutieren, die mit STM32 Erfahrungen haben und sich für 34K einstellen 
lassen.

von H. H. (Gast)


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Anarchist schrieb:
> Heute bekommst doch gar keine Code-Monkeys mehr, die sich mit 8-Bit Fuzz
> auskennen.

Man findet auch kaum noch Leute, die Faustkeile herstellen können!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Man findet auch kaum noch Leute, die Faustkeile herstellen können!

Sag das nicht, die Mittelalter-Fetischisten vermehren sich.

Den Ehrgeiz des TO kann ich nachvollziehen, bei einem Preis der Platine 
von 66,00 Euro würde ich sie aber tauschen.

Wenn der Stromkreis für den Temperaturfühler zum µC nachvollziehbar ist, 
würde ich ein Ohmmeter am Anschluss des µC und am Messfühler anhängen 
und dann abwechselnd mit Kältespray und Föhn die Temperaturen auf der 
Platine wechselnd ändern. Bei einer Änderung des Widerstandes dann 
weiter Richtung Messfühler einkreisen.

Trotzdem sind andere Ursachen nicht ausgeschlossen. Es ist schon erwähnt 
worden, dass vielleicht ein Sieb-Elko eine Versorgungsspannung schlecht 
glättet. Denn auch Elkos zeigen temperaturabhängiges Verhalten. 
Allerdings funktionieren sie nach meiner Erfahrung eher bei Wärme als 
umgekehrt.

Beitrag #6675938 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Jörg W;  Wie gesagt, das sagen die Metallurgen. Ich kann das weder 
nachweisen noch das Gegenteil, sondern muss das glauben, was die Leute, 
die sich damit auskennen sagen. Ich hab da seinerzeit, wie das so ca 
2005 umgestellt wurde, etliche Artikel in Fachzeitungen drüber gelesen.

von H. H. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Jörg W;  Wie gesagt, das sagen die Metallurgen. Ich kann das weder
> nachweisen noch das Gegenteil, sondern muss das glauben, was die Leute,
> die sich damit auskennen sagen. Ich hab da seinerzeit, wie das so ca
> 2005 umgestellt wurde, etliche Artikel in Fachzeitungen drüber gelesen.

In der Zeit wurde ziemlich viel Mist geschrieben. Da gabs auf einmal so 
viele Möchtegernmetallkundler wie Fußballexperten, oder gerade 
Möchtegernvirologen.

Beim Erstarren kommt es natürlich zu einer Entmischung, aber das ist 
ganz normal und später passiert da nichts mehr, zuminest bei für 
Elektronik normalen Temperaturen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und vor allem gibt es Unmengen an bleifreien Legierungen. Ob dann die 
einfache Aussage "für bleifrei auch bleifreies Reparaturzinn" sinnvoll 
ist?
Für Reparaturen nehme ich Stannol Sn60Pb39Cu1.
Das mischt sich super mit jedem Lötzinn was mir bisher untergekommen 
ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Das mischt sich super mit jedem Lötzinn was mir bisher untergekommen
> ist.

Mit Bi-haltigem solltest du da trotzdem vorsichtig sein, nicht dass du 
aus Versehen aus allen Transistoren selbstauslötende Thermosicherungen 
machst. ;-)

So gesehen macht man natürlich erstmal nichts falsch, wenn man für 
Reparaturen grundsätzlich immer so ein (beinahe) Reinzinn benutzt, denn 
das mischt sich einerseits problemlos mit bleihaltigen Loten, 
andererseits wäre auch die Reparatur an bismuthhaltigen Loten kein 
Problem. Allerdings braucht man geeignetes Werkzeug, das den notwendigen 
Wärmefluss schafft.

Beitrag #6676228 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6676484 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6676496 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian (Gast)


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Ich hab gestern noch mal mit Lupe den Bereich abgesucht und so 5 
verdächtige SMD Bauteile nachgelötet es scheint ruhe zu sein ich habe 
den Backofen erstmal wieder zusammen gebaut und werde die Tage mal 
gucken ob der Fehler wieder kommt.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Sebastian schrieb:
> Ich hab gestern noch mal mit Lupe den Bereich abgesucht und so 5
> verdächtige SMD Bauteile nachgelötet es scheint ruhe zu sein

War dieser Tipp nicht von dem Autor, dessen Beiträge hier stets gelöscht 
werden?

Beitrag #6676837 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6676883 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald (Gast)


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Wenn das Nachlöten dieser Komponenten geholfen hat, würde mir spontan 
noch ein gecrackter Kondensator in den Sinn kommen. Der Crack kann schon 
als Vorschädigung z.B. beim (frustrierten) Aufstecken des 
Temperaturfühler-Steckers oder beim Einbau der Baugruppe passiert sein.

von H. H. (Gast)


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Harald schrieb:
> Wenn das Nachlöten dieser Komponenten geholfen hat, würde mir
> spontan
> noch ein gecrackter Kondensator in den Sinn kommen. Der Crack kann schon
> als Vorschädigung z.B. beim (frustrierten) Aufstecken des
> Temperaturfühler-Steckers oder beim Einbau der Baugruppe passiert sein.

Unwahrscheinlich, dass das durch die Nachlötaktion des TE behoben wäre, 
selbst temporär.

Beitrag #6676950 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6676951 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6676972 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Ich habe damals auch einige Warnungen zur Mischung von bleihaltigem und 
Bleifreiem Lot gelesen. Es wurde sogar davor gewarnt, bleifrei verzinnte 
Bauteile bleihaltig zu löten und umgekehrt. Dazu wurden Mikroskopische 
Aufnahmen gezeigt, nach denen an den Übergangsstellen feine Risse 
entstehen, insbesondere nach thermischem und mechanischem Stress.

Ich habe bei meinen Basteleien bislang keine Rücksicht darauf genommen. 
Eine frei fliegende Relais-Schaltung, die ich vor 15 Jahren in mein 
Motorrad einbaute, hält heute noch tadellos. Auch sonst hatte ich noch 
keine negativen Folgen meiner Rücksichtslosigkeit zu spüren bekommen. 
Vielleicht spielt das Thema nur bei maschineller Fertigung eine Rolle.

Beim Nachlöten von industriell gefertigten Platinen hatte ich 
gelegentlich Bildung von groben Knubbeln. Dort habe ich das vorhandene 
Zinn erst abgesaugt und dann durch frisches ersetzt. Danach sahen die 
Lötstellen gut aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Beim Nachlöten von industriell gefertigten Platinen hatte ich
> gelegentlich Bildung von groben Knubbeln.

Da würde ich eher vermuten, dass du nicht den nötigen Wärmestrom 
produziert hast, um die sich ergebende höher schmelzende Legierung 
gleichmäßig aufzuschmelzen. Nach dem Entfernen der Reste hast du dann 
nur noch dein SnPb60 (oder 63), welches niedrig genug schmilzt, dass du 
die Wärme aufbringen kannst.

Es wurde in der Anfangszeit von bleifreien Loten sehr viel untersucht 
und getestet und manches wieder verworfen wie eben bismuthhaltige 
Legierungen für Allgemeinanwendung. Mittlerweile ist die Situation da 
stabil geworden, es gibt das nötige Werkzeug und auch genügend 
Legierungen, die sich ausreichend gut verarbeiten lassen.

Prinzipiell am wenigsten Risiko geht man natürlich ein, wenn man bei 
Reparaturen grundsätzlich nur Reinzinnlote benutzt, aber dann braucht 
man auch Werkzeug, das die Wärme liefern kann.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da würde ich eher vermuten, dass du nicht den nötigen Wärmestrom
> produziert hast, um die sich ergebende höher schmelzende Legierung
> gleichmäßig aufzuschmelzen. Nach dem Entfernen der Reste hast du dann
> nur noch dein SnPb60 (oder 63), welches niedrig genug schmilzt, dass du
> die Wärme aufbringen kannst.

Kann gut sein.

Beitrag #6677022 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nur_ein_Typ (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> War dieser Tipp nicht von dem Autor, dessen Beiträge hier stets gelöscht
> werden?

Von dem geistesgestörten Stalkertroll, der hier Hausverbot hat. Das 
wurde Dir doch jüngst bereits ausführlich erklärt, Rainer.

von Fragezeichen (Gast)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> War dieser Tipp nicht von dem Autor, dessen Beiträge hier stets gelöscht
>> werden?
>
> Von dem geistesgestörten Stalkertroll, der hier Hausverbot hat. Das
> wurde Dir doch jüngst bereits ausführlich erklärt, Rainer.

Und das ist ein Grund sachlich richtige Postings zu löschen während 
aller Unsinn hier stehen bleiben darf?

von Fragezeichen (Gast)


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Gäste können ja nicht wissen wer ein Hausverbot hat.

Beitrag #6677152 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nur_ein_Typ (Gast)


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Fragezeichen schrieb:
> Und das ist ein Grund sachlich richtige Postings zu löschen während
> aller Unsinn hier stehen bleiben darf?

Welchen Teil von "Hausverbot" hast Du nicht verstanden?

Fragezeichen schrieb:
> Gäste können ja nicht wissen wer ein Hausverbot hat.

Viele schon, aber darauf kommt es gar nicht an. Es reicht nämlich, wenn 
die Moderatoren das wissen. Alle anderen sind eingeladen, Diskussionen 
über die Wahrnehmung des Hausrechts zu unterlassen.

Beitrag #6678472 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6678603 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6678616 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6678661 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian (Gast)


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Ich wollte mal berichten es hat jetzt ca. 4 Wochen gehalten vorgestern 
über Nacht kam wieder der selbe Fehler.

von Udolf (Gast)


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Mensch, koof dirn neuen Ofen, und hör uff den mist zu entgasn. dit ding 
is 20 alt. did is ja fastnn restbestand fonn veb. uff e kleenzegn 
krikstn ding furn swani. un bleehaltsinn is n deutschs reckt nit 
mehrlaubt. kikst inde rohskonfom.

meene gromuddn hadso n oofn von neinachzi, as dir had de wenagansn gema 
schtande did dingen flamm. de ertl elektriko sakkts, did e jadde did ni 
hesn voer.

aschoy wr jamitn uzou ikea u koof it

von Harald (Gast)


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Mache die Messung per Multimeter, wie ich hier schrieb:
Beitrag "Re: Backofen Fehler F01, Steuerelektronik defekt?"

Notiere ein paar Wertepaare Spannung / Temperatur und vergleiche im 
Fehlerfall. Falls plötzlich nicht mehr plausibel hast Du den Fehler auf 
wenige Bauteile eingegrenzt.

Udolf schrieb:
> Mensch, koof dirn neuen Ofen, und hör uff den mist zu entgasn

Gehe doch raus aus dem Forum, wenn Du auf maximalen Komsum und weniger 
auf Reparaturversuche stehst. Er braucht doch seine eigene Zeit nicht 
rechnen.

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