Hallo, ich habe im Moment einen BME280 (Breakout Board mit 5 V Versorgung) an meinem ESP12. Als ich alles am laufen hatte, hab ich wie so viele Andere festgestellt, dass die Temperatur um ein paar K zu viel angezeigt wird. Bevor ich mir jetzt das Board für 3,3 V hole, hätte ich gerne mal gewusst, ob hier jemand eine Empfehlung für ein anderes Board/Sensor hat? Gelesen hab ich ua vom SI7021 und dem HTU21D (evtl mit gleichem Problem wie BME280) bin aber nicht wirklich auf DAS Board/Sensor gekommen. Vielleicht hat ja hier mal jemand diverse Boards gekauft und verglichen und kann eine Empfehlung für ein halbwegs vernünftiges Temperatur- und Feuchtesensor Board abgeben? Vielen Dank!
Leif B. schrieb: > Als ich alles am laufen hatte, hab ich wie so viele Andere > festgestellt, dass die Temperatur um ein paar K zu viel angezeigt wird. Liegt die Abweichung im Rahmen des zulässigen Messfehlers lt. Datenblatt?
Ich nutze SHT(31,75,etc.) von Sensirion und bin zufrieden. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass 1-2K zu viel schon eintreten, wenn der Sensor auf derselben Platine wie die Restelektronik sitzt und daher deren Abwärme mitmisst oder Sichtverbindung zu wärmenden Bauteilen hat, die müssen nicht glühen, es reicht wenn die 5K wärmer sind.
Leif B. schrieb: > ich habe im Moment einen BME280 (Breakout Board mit 5 V Versorgung) an > meinem ESP12. Wie weit entfernt und wie ist die Anordnung? Wie läuft die Luftzirkulation? Wie häufig misst du? Wie ist der Duty Cycle vom ESP (Sleep zwischen Messungen)?
@WolleG
>Liegt die Abweichung im Rahmen des zulässigen Messfehlers lt.
Datenblatt?
Hab ich nciht geschaut. 2-3 K sind mir jedenfalls zu viel, wenn ich
weiß, dass es mit einem anderen Board besser ist.
@MaWin
Danke. Da werdd ich mal nach dem SHT31 schauen.
@Wolfgang
Im Moment ist das Board mit Sensor 10 cm vom ESP entfernt und misst
einfach im Raum. Soll später ua in einen Bienenstock kommen.
Board mit Sensor hängt dauerhaft an 5 V
Ich mache 1 Messung mit anschließend 1 min DeepSleep
Hi, ich hab auch einen BMP280 (3V-Version) über Steckkabel am ESP32 angeschlossen und erhalte auch konstant 1,4 K zu viel angezeigt.
They all work that way. Temperature significantly skews the relative humidity reading. Do yourself a favor and move the sensor away from EVERYTHING that gets warm. Otherwise you have to read a second temperature and remove its effects from the relative humidity reading.
Hi, ich konnte das heute mal systematisch untersuchen mit einem kalibrierten PT100-Referenzthermometer ALMEMO® 1030 (Auflösung 1 mK!) [1]. Ich verwendete bis dato standardmäßig die Adafruit-Library [2] und das Testprogramm ''bme280test.ino'' daraus, welches systematisch zu hohe Temperaturwerte liefert. Ich habe mich dann durch die Library und das Datenblatt [3] gekaut und gelernt, dass es (wie es zu erwarten war) verschiedene Power-Modi gibt: SLEEP, FORCED und NORMAL, die über die beiden Bits [1:0] des Registers ''ctrl_meas'' (0xF4) konfiguriert werden. So wie ich das verstanden habe, läuft im NORMAL-Mode der interne AD-Wanlder kontiniuerlich durch, auch wenn keine Datenabfrage über den Bus kommt (mit Scope überprüft), wodurch der Baustein unnötig sich erhitzt. Außerdem gibt es noch eine Menge Oversampling-Einstellungen, die ich mir aber noch nicht weiter angeschaut habe. Das Testprogramm ''advancedsettings.ino'' hingegen gestattet es, die verschiedenen im Datenblatt beschriebenen Szenarien mit unterschiedlichen MODE- und Oversampling-Einstellungen zu testen. Ich habe mich dabei auf die Szenarien "Default" (NORMAL-Mode, Abfrage alle 5 Sekunden) und "Weather-Station" (FORCED-Mode, Abfrage alle 60 Sekunden) beschränkt. Für die Messung habe ich den PT100-Fühler mechanisch mit dem BME-Sensor gekoppelt (mit Kapton-Band fixiert), in rosa ESD-Schaumstoff gepackt und in einem kleinem Kunststoff-Kästchen vor Zugluft und mechanischen Einflüssen geschützt. Zwischenergebnisse: * Bei "Weather-Station" (FORCED-Mode, Abfrage alle 60 Sekunden) zeigt der BME rund 0,3 K zu wenig an. * Bei "Default" (NORMAL-Mode, Abfrage alle 5 Sekunden) zeigt der BME (erwartungsgemäß) rund 0,3 K zu viel an. * Es ist jedoch ein Wärmestrom aus dem BME in das Referenzthermometer messbar und es wird dabei miterhitzt um rund 0,2 K. * Bei guter thermischer Kopplung zwischen BME und Referenzthermometer wird die Datenblatt-Spezifikation (+/- 0,5 K typ.) locker eingehalten. To-Do: * "Weather-Station"-Szenario mit gekoppelten Sensoren im FORCED-Mode, aber 5 Sekunden-Abfrage zum Vergleich. * Sensoren in freier Luft, räumlich getrennt, aber vor Zugluft geschützt in beiden Szenarien. Beste Grüße, Marek [1] https://www.ahlborn.com/de_DE/produkte/referenzmessgeraet-fuer-temperatur-almemo-1030-2-pt-100-aufloesung-0-001-k [2] https://github.com/adafruit/Adafruit_BME280_Library [3] https://www.bosch-sensortec.com/products/environmental-sensors/humidity-sensors-bme280/
Hallo, der BMP280 bzw. hier BME280 von Bosch ist nicht zur Temperaturmessung konzipiert. Der BMP dient zur exakten Luftdruckmessung, und der BME hat zusätzlich noch eine Messung der Luftfeuchtigkeit "on board". Der eingebaute Temperatursensor misst die Temperatur vom Chip, um mit diesem Wert den Luftdruck zu korrigieren. Der Luftdruck ist abhängig von der Temperatur (p=f(T)). Die Chiptemperatur liegt meist mehrere Grad über der Umgebungstemperatur. Für eine Wetterstation sollte zusätzlich ein anderer Temperatursensor eingesetzt werden. Meine Untersuchungen zum BMP280 haben ergeben, dass der Luftdruck wirklich nahezu exakt gemessen wird. Die Luftdruckmessung ist aber ein eigenes Thema. (Stichworte Wetterkarten und Messung auf Höhe Meeresspiegel (NN)) Ernst
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Ich hatte mal 3 LM-73 direkt nebeneinander auf dem Tisch liegen. Auch da war schon ein Temperaturunschied von über einem Grad. (Die haben ein auflösung von 0.25 Grad) Was spricht eigentlich dagegen, den Sensor einmal nachzumessen und eine Kalibrierkurve darüber zu legen? Das ist doch eigentlich der Normalzustand bei Messgeräten?
PittyJ schrieb: > Ich hatte mal 3 LM-73 direkt nebeneinander auf dem Tisch liegen. Auch da > war schon ein Temperaturunschied von über einem Grad. Das wird Dir mit jedem Sensor passieren. Weil die Temperatur dann nämlich keinesfalls gleich ist. Thermisch koppeln und in Isolation einpacken und dann 20min liegen lassen. Danach können wir weiter diskutieren. Ansonsten sind die DS18B20 für Temperaturmessungen gut. 0.5% Richtigkeit sind garantiert und 0.3°C werden i.A. eingehalten. Besser wird es mit den SHT35 mit 0.2% Richtigkeit, die kosten aber auch etwas mehr. Dafür ist dann die rH Messung mit 1.5% Richtigkeit auch dabei. Meine Wetterstation verwendet den BME nur für die Luftdruckmessung, ansonsten SHT35.
Andreas B. schrieb: > Ansonsten sind die DS18B20 für Temperaturmessungen gut. 0.5% Richtigkeit > sind garantiert und 0.3°C werden i.A. eingehalten. Lt. Datenblatt beträgt der Fehler im Bereich von -10°C bis 85°C +-0,5°C und nicht 0,5%
Wolle G. schrieb: > Ernst H. schrieb: >> Der Luftdruck ist abhängig von >> der Temperatur (p=f(T)). > > Wirklich? Würde keinen allzu hohen Betrag drauf setzen.
Marek N. schrieb: > Hi, ich hab auch einen BMP280 (3V-Version) über Steckkabel am ESP32 > angeschlossen und erhalte auch konstant 1,4 K zu viel angezeigt. Woher weißt du, daß es WIRKLICH 1,4K zuviel sind? Nur weil ein anderer Temperatursensor oder ein Thermometer 1,4K weniger anzeigen, heißt das NICHT, daß der BMP180 falsch liegt.
Dann sollte nicht vergessen werden, dass die Temperatur des Sensors nicht automatisch die Temperatur des zu Messenden Mediums ist. Speziell bei Luft in einem Raum.
Marek N. schrieb: > Für die Messung habe ich den PT100-Fühler mechanisch mit dem BME-Sensor > gekoppelt (mit Kapton-Band fixiert), in rosa ESD-Schaumstoff gepackt und > in einem kleinem Kunststoff-Kästchen vor Zugluft und mechanischen > Einflüssen geschützt. Da hast Du aber immer nur einen Punkt zum Vergleich, nämlich die aktuelle Raumtemperatur. Besser wäre noch die Abweichung in Abhängigkeit zur Temperatur zu kennen. Daher folgender Vorschlag: nimm Dein Referenzthermometer und den Sensor und pack sie zusammen in eine wasserdichte Plastiktüte, Kondom, etc. Die dann in eine mit heißem Wasser gefüllte Thermoskanne tauchen. Wenn beide Sensoren die Folie berühren, bekommst Du eine sehr gute Kopplung des Sensors ans Wasser außenrum. Jetzt das Wasser in der Thermoskanne langsam abkühlen lassen und dabei kontinuierlich mit beiden Sensoren messen. Das selbe kannst Du dann mit Eiswürfeln und Salzwasser noch von negativen Temperaturen bis zur Raumtemperatur wiederholen. Dann hast Du schöne Kurven zum Vergleich der Abweichung bei verschiedenen Temperaturen.
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Falk B. schrieb: > Woher weißt du, daß es WIRKLICH 1,4K zuviel sind? Das weiß ich nicht. Ich hatte mich nur gewundert, dass drei andere Raumthermometer unterschiedlicher Hersteller am gleichen Platz sich einig waren auf 0,2 °C und der BME als einziger herausgerissen ist. Und andere Leute hier haben ja auch systematisch zu viel gemessen. Mittlerweile weiß ich: Ja, die Konfiguration des Power-Modes und die Zugriffshäufigkeit bewirken eine Eigenerwärmung des BME, aber er hält seine Spec ein. Heute habe ich mal ein paar Messungen mit Luftzirkulation im Pappkarton unterm Tisch gemacht. BME280 und PT100 waren ca. 50 mm voneinander entfernt. Keine Zugluft, keine Sonneneinstrahlung. Auch da werden die o.g. Einflüsse zwar sichtbar, aber die Spec wird eingehalten. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, warum meine anderen drei Zimmerthermometer zu wenig anzeigen. Danke für den Tipp mit dem Wasserbad! Damit könnte man tatsächlich den gesamten interessanten Temperaturbereich abfahren.
P.S. Da fällt mir grad ein: Ich habe diese Vergleichsmessungen am PT100 mit der 5V-Version also integriertem LDO (sogar von einem deutschen Händler) und einem Arduino nano gemacht und sie waren gut. Am ESP32 hatte ich die "nackte" 3,3V-Version. Kann ja sein, dass dieser Sensor wirklich daneben liegt. Also weiter suchen...
Hier die Fußnote (3) aus dem offiziellen Datenblatt von Bosch (Seite 8) für den BMP280: "Temperature measured by the internal temperature sensor. This temperature value depends on the PCB temperature, sensor element self-heating and ambient temperature and is typically above ambient temperature." Da kann man messen und Kurven aufstellen, soviel man möchte, die Temperatur wird immer höher liegen als die Umgebungstemperatur. Die Differenz ist aber nicht immer gleich! Dies gilt genau so für den fast gleichen BME280. Ernst
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Guckst Du: Beitrag "Re: China-BME280 Problem" 4 verschiedene Sensoren liegen innerhalb von 0,4 Grad!
Ernst H. schrieb: > Da kann man messen und Kurven aufstellen, soviel man möchte, die > Temperatur wird immer höher liegen als die Umgebungstemperatur Dann hilft doch nur ein weiterer Temperatursensor. Außer der TO ist mit dem Ergebnis zufrieden. Es würde so oder so also eine Referenz-Meßreihe mit dem aktuellen BMExxx reichen, um die Temperaturmessung in den tatsächlichen Wert zu rücken. Kein Aufwand über den man meckern möchte oder? Gruß Rainer
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