Forum: PC Hard- und Software USB Stick als FTP Client


von User (Gast)


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Ich habe schon etwas gesucht kann aber nichts finden.

Ich suche einen USB Stick, welcher sich mit einem WLan verbindet (LAN 
würde auch gehen) und sich dort bei einem FTP Server anmeldet um die 
Daten das FTP Servers per "USB Stick" zur verfügung zu stellen.
Schön wäre eine automatische aktualisierung der Daten auf dem FTP alle x 
Sekunden oder bei Lesen Zugriff ... eine aktualisierung bei "PowerOn" 
geht aber auch.
Ein Akku ist nicht nötig.

Geschwindigkeit ist unwichtig, es darf eine spezielle Software auf einem 
Computer im Netzwerk benötigt sein, es darf eine Bastellösung sein.

Die Daten hätten eine größe von maximal 100MB und der gesamte FTP Ordner 
maximal 1-2GB ist aber auch auf 100MB begrenzbar wenn dies eine 
Limitierung wäre.
Die Geschwindigkeit beim lesen einer Datei ist relativ unwichtig ... 1MB 
/ sekunde ist ausreichend.


Kennt jemand ein solches Gerät oder Projekt? Ich habe schon viel gesucht 
finde aber in der Regel nur Geräte, welche entweder WiFi oder USB machen 
können aber nicht beides gleichzeitig.

Vielleicht ginge auch ein Pi Zero W oder sowas in der Art.
Nur zu teuer soll es nicht werden.

von Frank K. (fchk)


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Linux hat einen USB Gadget Mode. Dafür brauchst Du ein Board mit einem 
USB-Port, den Du auf USB Device stellen kannst. Idealerweise hast Du 
noch einen zweiten USB-Port als Host, weil das Dein Leben vereinfacht, 
aber zwingend ist das nicht.

Linux kann per USB Device entweder Ethernet (CDC-EEP oder CDC-ECM), UART 
(CDC-ACM) oder Mass Storage (MSD) bereitstellen. Letzteres willst Du.

Siehe https://www.kernel.org/doc/html/latest/usb/mass-storage.html

Jetzt erzeugst Du Dir eine Imagedatei per Loopback-Device /dev/loop(n) 
und losetup, formatierst das Loopback-Device, mountest es, kopierst 
Deine Daten drauf, unmountest es, koppelst es wieder vom Loopback-Device 
ab, und gibts die so erzeugte Imagedatei dem msd-gagdet Modul (MSG) zum 
Bereitstellen.

Wichtig ist, dass immer nur eine Seite die Kontrolle über die Imagedatei 
haben darf: entweder /dev/loop oder das MSG Modul. Beides gleichzeitig 
ist eine sichere Garantie für Datenverlust.

Zu /dev/loop und losetup:
https://www.thegeekdiary.com/how-to-create-virtual-block-device-loop-device-filesystem-in-linux/

fchk

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Mit alle x Sekunden erneuern, machste dir den Stick ganz schnell kaputt. 
Dafür sind die nicht vorgesehen.

von Selberbastler (Gast)


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Das gesuchte Gerät soll sich also gegenüber der Außenwelt als USB Stick 
präsentieren und als Inhalt des Sticks ein vorkonfigurierten FTP 
Directory präsentieren?

von Frank K. (fchk)


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PS: Ich weil, dass Jetson Nano und Beaglebone das können. Ein Pi4B 
müsste das auch können, da ist der interne USB2 OTG-Port des Prozessors 
auf dem USB-C Anschluss.

fchk

von Stefan P. (form)


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Es gibt SD-Karten für Kameras, die so etwas können.
So eine könntest Du ja in einen USB-Kartenleser stopfen.

von svensson (Gast)


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> Es gibt SD-Karten für Kameras, die so etwas können.
Nennt sich Flashair. Bedeutet aber nur, daß die SD-Karte auch per WLAN 
ausgelesen werden kann. Der TE such aber einen Stick, der gleich einen 
MC enthält, der einen FTP-Client laufen läßt.

Klingt nach einem Selbstbau-Projekt, vielleicht mit dem Arduino MKR WiFi 
1010 und einer SD-Karte (als Datenspeicher für die 1-2 GB).

von (prx) A. K. (prx)


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Vielleicht geht es mit einem PC-on-a-Stick.

von Rolf M. (rmagnus)


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svensson schrieb:
>> Es gibt SD-Karten für Kameras, die so etwas können.
> Nennt sich Flashair. Bedeutet aber nur, daß die SD-Karte auch per WLAN
> ausgelesen werden kann. Der TE such aber einen Stick, der gleich einen
> MC enthält, der einen FTP-Client laufen läßt.

Diese SD-Karten sind Linux-Rechner. Da funktioniert auch ein FTP-Client 
drauf.

Aber hier geht es um die umgekehrte Richtung: Daten von einem Server 
sollen als "USB-Stick" verfügbar sein. Das geht so nicht, weil das 
USB-Massenspeicher-Protokoll nicht vorsieht, dass die Daten auf dem 
Stick sich auf anderem Weg als über den USB-Port ändern. Es gibt auch 
für den Stick keine Möglichkeit, dem Rechner mitzuteilen, dass sich was 
geändert hat. Das betrifft nicht nur die Dateien selbst, sondern auch 
die internen Verwaltungsinformationen des Dateisystems. Nach jeder 
Änderung müsste man also den USB-Stick auswerfen und wieder neu 
verbinden.
Deshalb gibt's dafür Protokolle wie MTP, die das umgehen. Manche Geräte 
machen das so, andere haben einen speziellen USB-Massenspeicher-Modus, 
in dem alle anderen Zugriffe inaktiv sind.

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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Frank K. schrieb:
> Ein Pi4B müsste das auch können

ein RPi Zero W sollte auch reichen, "Geschwindigkeit ist unwichtig". 
Eine spezielle Software wird wohl nötig sein, aber nur auf dem RPi. Da 
hat man dank Linux eigentlich alle Möglichkeiten.

von Frank K. (fchk)


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Bauform B. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Ein Pi4B müsste das auch können
>
> ein RPi Zero W sollte auch reichen, "Geschwindigkeit ist unwichtig".
> Eine spezielle Software wird wohl nötig sein, aber nur auf dem RPi. Da
> hat man dank Linux eigentlich alle Möglichkeiten.

Wie es geht, habe ich ja in meinem Posting von 10:09 
Beitrag "Re: USB Stick als FTP Client" 
beschrieben. Das muss er nur unsetzen.

fchk

von Florian S. (sevenacids)


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Mich würde mal der Anwendungsfall interessieren. Das Zielgerät scheint 
ja offenbar mit USB Mass Storage Device etwas anfangen zu können, kann 
aber entweder kein FTP oder verfügt über keinen Netzwerkzugriff. Falls 
Letzteres: Ein WLAN-Stick kommt nicht in Frage? Das wäre bedeutend 
einfacher.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Florian S. schrieb:
> Mich würde mal der Anwendungsfall interessieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn der TO für seine Aufgabenstellung die 
Lösung "USB-Stick als FTP-Client" als einzige Lösung erkoren hat und uns 
nun fragt, wie man seine vermeintliche "Lösung" nun umsetzt. Blöd ist 
nur, wenn sich die "Lösung" als Holzweg erweist.

Besser wäre es, wenn der TO seine Aufgabenstellung nennen würde. Es gibt 
bestimmt sinnvollere Lösungen als ein "USB-Stick als FTP-Client". Allein 
schon die Tatsache, dass sich auf einem vermeintlichen Massenspeicher 
plötzlich Daten ändern (siehe Beitrag von Rolf M.), ist nicht mit der 
Idee "USB-Speicherstick" kompatibel.

: Bearbeitet durch Moderator
von User (Gast)


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Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Es geht darum, dass mein 3D Drucker (Photon Zero) die Daten per USB 
Stick bekommt, sonst keine anderen möglichkeiten.

Der Drucker ruft den Inhalt des USB Stick ab, sobald man die Dateien 
"durchsucht" - wäre so eine Art F5 auf Windows.

Es muss kein FTP sein, es geht auch eine Windows Netzwerkfreigabe ... 
soweit ich gelesen habe ist dies aber schwerer als FTP.

Die Daten sollen nicht auf dem "USB Stick" selber liegen, um unnötigen 
Datentransfer zu verhindern.


Den USB Stick nehmen und zwischen Rechner und Drucker hin- und her 
laufen soll hier ausgehebelt werden, da der Drucker im Keller steht und 
ich immer hoch ins 8. Stockwerk laufen muss um an den Rechner zu kommen.
- Ich bekomme eine WLAN Verbindung in den Keller, wenn ich meinen 
AccessPoint leicht aus dem Fenster raushänge ;).

Ich schaue mir das mal mit dem Linux an, mal schauen ob ich an einen pi 
rankomme.
Sehr sehr schön wäre natürlich eine Lösung via ESP32 (Preis).

von guest (Gast)


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von Frank K. (fchk)


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User schrieb:

> Ich schaue mir das mal mit dem Linux an, mal schauen ob ich an einen pi
> rankomme.

Wo ist das Problem? Viele Händler haben so viele davon, die müssen sie 
verkaufen. Das eigentliche Problem ist, dass Du penibel aufpassen musst, 
dass Du eine Version bekommst, die den USB OTG herausgeführt hat. Bis 
zum Pi 3 hat der Prozessor nämlich nur einen einzigen USB-Port, und die 
meisten PIs haben da einen LAN9514 USB-Ethernet+4 Port USB Hub Chip 
angeschlossen. Die USB-Ports hinter dem Hub nützen Dir nichts, weil das 
Host-Ports sind, während Du unbedingt einen Device- oder einen OTG (der 
kann Host und Device) Port brauchst. Das gibts, aber Du musst genau 
aufpassen bei der Auswahl.

Hier ist schon mal eine Positiv Liste:
https://www.raspberrypi.org/documentation/hardware/raspberrypi/bootmodes/device.md
Der günstige Pi Zero W steht mit drauf.

Beim Pi-Linux ist alles dabei, was Du brauchst. Wenn Du eine 
Netzwerkfreigabe haben willst, ist das auch kein Problem, dann musst Du 
eben nach dem Anlegen und Mounten des Images ein samba starten anstelle 
eines FTP-Servers.

Lies mal das hier:

https://hackaday.com/2016/06/03/pi-zero-digital-frame-kiosk-uses-otg-right/

> Sehr sehr schön wäre natürlich eine Lösung via ESP32 (Preis).

Nein. Wäre sie nicht. Erstens haben die meisten Varianten (*) keinen 
USB-Port im Controller selber drin, und die externen USB-UARTs auf 
einigen Modulen nützen Dir bei Deinem speziellen Problem nichts. 
Außerdem müsstest Du fast alles selber programmieren (und ich bezweifle, 
ob Du diese Erfahrung hast), während es bei Linux schon alle benötigten 
Komponenten fertig getestet gibt - da musst Du quasi nur noch Legosteine 
zusammenstecken.

(*) Ausnahme: ESP32-S2 basierte Module: Der ESP32-S2 Chip hat einmal USB 
2.0 OTG, da müsstest Du dann schauen, ob das beim jeweiligen Modul auch 
nutzbar ist.

fchk

von Heinz R. (heijz)


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User schrieb:
> Den USB Stick nehmen und zwischen Rechner und Drucker hin- und her
> laufen soll hier ausgehebelt werden, da der Drucker im Keller steht und
> ich immer hoch ins 8. Stockwerk laufen muss um an den Rechner zu kommen.
> - Ich bekomme eine WLAN Verbindung in den Keller, wenn ich meinen
> AccessPoint leicht aus dem Fenster raushänge ;).

So ein 3d Drucker druckt oft paar Stunden an einem Teil, so oft ändern 
sich die Daten nicht

Was spricht dagegen, einfach irgend ein altes Notebook , PC im Keller zu 
haben, die Daten dort kurz auf einen Stick zu kopieren?


User schrieb:
> Die Daten sollen nicht auf dem "USB Stick" selber liegen, um unnötigen
> Datentransfer zu verhindern.

Wenn die WLAN-Verbindung eh so schlecht ist - es wäre vermutlich besser 
die Daten erst mal komplett auf dem Stick zu haben?

mit dem alten Notebook auf den PC im 8. Stock zugreifen - Datei XYZ 
holen, auf den Stick kopieren, los gehts...

Die Datenmenge vom 8. Stock in den Keller ist doch immer die Gleiche?

von svensson (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Diese SD-Karten sind Linux-Rechner. Da funktioniert auch ein FTP-Client
> drauf.

Interessant. Kommt man an den Linuxrechner heran, oder ist der irgendwie 
"gekapselt"?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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User schrieb:
> Es muss kein FTP sein, es geht auch eine Windows Netzwerkfreigabe ...
> soweit ich gelesen habe ist dies aber schwerer als FTP.

Samba für Linux existiert und ist trivial zu installieren.

Auch solltest Du Dich fragen, warum die Kiste, die den Stick vorgaukeln 
soll, der Client sein soll. Ich würde den PI im Keller eher als 
Samba-Server installieren. Dann siehst Du die Netzwerkfreigabe auf 
Deinem Arbeitsplatz-PC und Du kannst die Datei dann einfach im Explorer 
auf den PI schieben.

Bleibt nur noch das Problem, dass der PI einen Stick vorgaukeln muss...

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Eventuell kann man der Octoprint steuern, das wäre vermutlich der 
einfachste Weg.

von Rolf M. (rmagnus)


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svensson schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Diese SD-Karten sind Linux-Rechner. Da funktioniert auch ein FTP-Client
>> drauf.
>
> Interessant. Kommt man an den Linuxrechner heran, oder ist der irgendwie
> "gekapselt"?

Wie das bei aktuellen Modellen ist, weiß ich nicht, aber es gab früher 
mal welche, wo das jemand geschafft hat.
Hier wäre z.B. eine Anlaufstelle: https://elinux.org/Wifi_SD
Aber die Seite ist schon recht alt.

Übrigens wäre vielleicht das hier auch interessant für den TE:
https://www.heise.de/news/WLAN-faehige-Speicherkarte-4882099.html
Das passt nämlich exakt zu seinem Anwendungsfall

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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User schrieb:
> Die Daten sollen nicht auf dem "USB Stick" selber liegen, um unnötigen
> Datentransfer zu verhindern.

Du hast noch nicht so wirklich verstanden, wo das eigentliche Problem 
dabei liegt. der USB-Stick ist ein MSD, "Mass Storage Device", auf der 
Ebene gibt's nur Blöcke, keine Dateien oder sowas.
Per USB kommt ein Befehl rein: "Lies Block 1234567", und der Stick 
antwortet mit 512 Bytes. Mehr Kontext gibt's nicht. Ob der Block nun 
leer sein soll, ob da ein Verzeichnis mit Dateinamen liegt, oder ob das 
ein Stück mitten aus irgendeiner Datei in irgendeinem Unterverzeichnis 
am FTP-Server ist, muss dein Stick entscheiden.

Deshalb ist es einfacher (viel, VIEL, VIEL einfacher!) Speicherplatz 
zu opfern, ein Image zu bauen, darauf existierende Werkzeuge wie 
format/mkfs.vfat/mtools/Dateisystemtreiber/ftp-server+client/samba 
anzuwenden, und das Image per ebenfalls existierenden 
USB-MSD-Gadget-Treiber über den USB-Port verfügbar zu machen.

User schrieb:
> Sehr sehr schön wäre natürlich eine Lösung via ESP32 (Preis).

User schrieb:
> Es muss kein FTP sein, es geht auch eine Windows Netzwerkfreigabe ...
> soweit ich gelesen habe ist dies aber schwerer als FTP.
>

Wenn das Protokoll ganz egal ist, und du USB-OTG am ESP aktiviert 
kriegst:

Schau dir NBD als Protokoll an ("Network Block Device").
Damit verschiebt sich die ganze o.G. Komplexität+Speicherplatzbedarf auf 
den Server, der ESP muss nur noch einzelne Datenblöcke durchreichen.


Aber:
User schrieb:
(Preis)

Sobald du deine Arbeitszeit auch nur mit einen Wert von 10Cent/Stunde 
bemisst, ist die RasPi-Lösung billiger. Einfach weil die Funktionalität 
schon fertig ist, und nur noch mit ein paar Scripten angepasst/aktivert 
werden muss.

von Rolf M. (rmagnus)


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Εrnst B. schrieb:
> Deshalb ist es einfacher (viel, VIEL, VIEL einfacher!) Speicherplatz
> zu opfern, ein Image zu bauen, darauf existierende Werkzeuge wie
> format/mkfs.vfat/mtools/Dateisystemtreiber/ftp-server+client/samba
> anzuwenden, und das Image per ebenfalls existierenden
> USB-MSD-Gadget-Treiber über den USB-Port verfügbar zu machen.

Und diese Tools kann jeder 3D-Drucker ausführen?

von guest (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> svensson schrieb:
>> Rolf M. schrieb:
>>> Diese SD-Karten sind Linux-Rechner. Da funktioniert auch ein FTP-Client
>>> drauf.
>>
>> Interessant. Kommt man an den Linuxrechner heran, oder ist der irgendwie
>> "gekapselt"?
>
> Wie das bei aktuellen Modellen ist, weiß ich nicht, aber es gab früher
> mal welche, wo das jemand geschafft hat.
> Hier wäre z.B. eine Anlaufstelle: https://elinux.org/Wifi_SD
> Aber die Seite ist schon recht alt.
>
> Übrigens wäre vielleicht das hier auch interessant für den TE:
> https://www.heise.de/news/WLAN-faehige-Speicherkarte-4882099.html
> Das passt nämlich exakt zu seinem Anwendungsfall

Die alten waren von Toshiba und nannten sich FlashAir. Daten dazu finden 
sich noch unter "SD Memory Card with Wireless LAN" bei Kioxia:
https://personal.kioxia.com/en-emea/support/legacy-products.html

von Εrnst B. (ernst)


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Rolf M. schrieb:
> Und diese Tools kann jeder 3D-Drucker ausführen?

Nein, aber ein Linux was auf einem SBC mit USB-OTG/Device Schnittstelle 
läuft. Und den kannst du dann in ein 3D-Gedrucktes "Stick-Gehäuse" 
packen.

Der 3D-Drucker muss nur FAT-Dateisysteme lesen können. Was er wohl kann, 
wenn er schon mit USB-Port zum Einlesen von Druckdaten daherkommt.

von User (Gast)


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Zur Information:

Ich habe mir einen PI Zero W gekauft und warte nun auf die Lieferung.
Ich werde mich hier noch mal melden, sobald ich das ganze zu laufen 
gebracht habe oder sobald ich Probleme habe.

Eine Frage im vorraus: Wäre es auffändig nebenbei noch einen Video 
Stream von einer angeschlossenen Kamera auf eine .http Seite oä. zu 
bekommen?
Ich habe mir bei dieser gelegenheit noch eine Kamera beschafft.

Wenn der Pi Zero so ziemlich ohne änderungen auf der SD Karte läuft ... 
hält er das aus dann immer durch wegenehmen der Versorgung abgechaltet 
zu werden anstatt ordentlich herunter gefahren zu werden? Gibt es 
möglichkeiten das System hier robuster zu machen?

von Frank K. (fchk)


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User schrieb:

> Eine Frage im vorraus: Wäre es auffändig nebenbei noch einen Video
> Stream von einer angeschlossenen Kamera auf eine .http Seite oä. zu
> bekommen?
> Ich habe mir bei dieser gelegenheit noch eine Kamera beschafft.

Was für eine? USB? Wird nicht funktionieren, weil Du keinen USB Host 
Port haben wirst, weil der USB Port auf Device stehen wird. CSI Kamera: 
ja.
Schau hier:

https://motion-project.github.io/

Damit geht es. Da ist auch die Anleitung dabei.

> Wenn der Pi Zero so ziemlich ohne änderungen auf der SD Karte läuft ...
> hält er das aus dann immer durch wegenehmen der Versorgung abgechaltet
> zu werden anstatt ordentlich herunter gefahren zu werden?

Das ist ungünstig und solltest Du vermeiden.

> Gibt es möglichkeiten das System hier robuster zu machen?

Im Prinzip ja: Du musst die SD-Karte in mehrere Partitionen aufteilen 
und das Root-Filesystem readonly mounten. Dann ist gesichert, dass er 
immer startet. Für die Webcam und das USB-Gadget brauchst Du eine 
beschreibbare Partition. Dein Pi hat leider zuwenig RAM, um das alles in 
einer große RAM-Disk im Speicher zu halten. Das wäre nämlich die übliche 
Strategie, aber 512 MB RAM sind dafür einfach etwas wenig. Hier wäre ein 
Pi 4B mit 4 oder 8 GB RAM besser, und der hätte auch noch extra 
USB-Ports für eine USB-Webcam neben dem USB-C Port fürs USB Device.

fchk

von User (Gast)


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Die Kamera nutzt den Flachband Sockel.

Der Raspberry 3 A+ wäre eine Alternative, der 4 könnte sich nach der 
weiteren oben verlinkten Liste nicht als USB Stick ausgeben.

Ich schaue mal, wie ich den PI per Hardware von außen herunter fahren 
kann.

von Frank K. (fchk)


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User schrieb:
> Die Kamera nutzt den Flachband Sockel.

Also CSI2. OK.

> Der Raspberry 3 A+ wäre eine Alternative.

Nein. Der hat auch nur 512MB RAM, nützt Dir also nichts.

> der 4 könnte sich nach der
> weiteren oben verlinkten Liste nicht als USB Stick ausgeben.

Doch, das müsste gehen, weil die onboard-Ports über einen PCIE-USB 
Hostadapter bereitgestellt werden und der chipinterne USB2-OTG auf dem 
USB-C liegt, der primär für die Stromversorgung gedacht ist. Der 
USB2-OTG ist aber standardmäßig abgeschaltet und muss durch einen 
Eintrag in der config.txt aktiviert werden.

Lies hier:
https://www.hardill.me.uk/wordpress/2019/11/02/pi4-usb-c-gadget/
(wobei der kein MSD, sondern Ethernet per Gaget Mode exportiert, aber 
das ist ja egal, kannst ja ändern)
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=243966


> Ich schaue mal, wie ich den PI per Hardware von außen herunter fahren
> kann.

Entweder über GPIO-Pins oder per Netzwerk.

von Rolf M. (rmagnus)


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Gibt's einen Grund, warum das gar nicht erst in Betracht gezogen wird?

Rolf M. schrieb:
> https://www.heise.de/news/WLAN-faehige-Speicherkarte-4882099.html

von Bauform B. (bauformb)


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Frank K. schrieb:
>> Gibt es möglichkeiten das System hier robuster zu machen?
>
> Im Prinzip ja: Du musst die SD-Karte in mehrere Partitionen aufteilen
> und das Root-Filesystem readonly mounten. Dann ist gesichert, dass er
> immer startet.

Hilft das wirklich? Wenn die SD-Karte normales Wear Leveling macht, 
beschreibt sie irgendwann auch Blöcke, die zur root Partition gehören. 
Die Karte kennt ja keine Partitionen. Zuverlässig wird das nur, wenn man 
garnicht auf die Karte schreibt. Dann braucht man allerdings auch nur 
eine Partition.

/var/log/ passt immer in ein tmpfs und für die eigentliche Aufgabe las 
ich "maximal 100MB", das passt auch noch. Die 1 bis 2 GB liegen doch 
sowieso auf einem anderen Rechner, der per Netzwerk erreichbar ist. 
Bleibt die Kamera, aber die ist ja optional ;)


Rolf M. schrieb:
> Gibt's einen Grund, warum das gar nicht erst in Betracht gezogen wird?
>
> Rolf M. schrieb:
>> https://www.heise.de/news/WLAN-faehige-Speicherkarte-4882099.html

 - zu exotisch. Wenn man diese Anwendung mit Linux realisiert, hat man 
viel Auswahl bei der Hardware und kann die jederzeit, auch durch 
ähnliche, ersetzen.
 - was tun, wenn das nicht beim ersten Versuch funktioniert?
 - kann der SD-Slot den Strom für Karte plus WLAN liefern?
 - Heise setzt 17 Cookies wenn ich nur auf den Link klicke, bevor ich 
irgendeine Zustimmung gegeben habe

: Bearbeitet durch User
von User (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Gibt's einen Grund, warum das gar nicht erst in Betracht gezogen wird?
>
> Rolf M. schrieb:
>> https://www.heise.de/news/WLAN-faehige-Speicherkarte-4882099.html

Ich habe mir da ein paar Tests zu angeschaut und das schien mir recht 
instabil.
Zur Geschwindigkeit sagte ich ja grob 1MB/s, die Tests zeigen bei dem 
aber eher 0,3MB/s (MByte).

Und als letzter Punkt scheint dieser Adapter (auch wenn ich das Konzept 
aber total toll finde) mehr als der Raspberry.

von User (Gast)


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Ich habe meinen PI erhalten und habe auch ein Image gefunden, mit 
welchem ich das system aussetzen kann, sodass ich nun eine 
Netzwerkfreigabe habe, welche .. nach einem Neustart .. auch als USB 
Datenträger dargestellt wird.

Gibt es eine Möglichkeit, dass der den USB Datenträger neu einbindet, 
sobald eine Datei per Netzwerk geschrieben worden ist?

Ich habe es hier so verstanden, dass er das machen sollte, es hat für 
mich aber nicht funktioniert.

https://www.pcwelt.de/ratgeber/Raspberry-Pi-Zero-W-als-smarter-USB-Stick-10449295.html

von Frank K. (fchk)


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User schrieb:

> Gibt es eine Möglichkeit, dass der den USB Datenträger neu einbindet,
> sobald eine Datei per Netzwerk geschrieben worden ist?

Du musst das irgendwie per Hand umschalten, wie ist egal. Entweder per 
Weboberfläche, per ssh oder wie auch immer. Das System kann immer nur in 
einem der beiden Modi sein:
- Netzwerkfreigabe
- USB-Freigabe
Beides zusammen wird knallen.
Wie gesagt: ich habs in meinem ersten Post beschrieben, wwie es geht.

fchk

von Bauform B. (bauformb)


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Frank K. schrieb:
> User schrieb:
>
>> Gibt es eine Möglichkeit, dass der den USB Datenträger neu einbindet,
>> sobald eine Datei per Netzwerk geschrieben worden ist?
>
> Du musst das irgendwie per Hand umschalten, wie ist egal. Entweder per
> Weboberfläche, per ssh oder...

per Script, das mittels inotify(7) auf eine neue Datei wartet und dann 
umschaltet? Notfalls muss die neue Datei erstmal in ein 
"inbox"-Verzeichnis geschrieben werden und dann vom Script verschoben 
werden.

von User (Gast)


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Update:

Ich habe das automatische aktualisieren der Daten des USB Gerätes 
hinbekommen.

Leider kann ich nicht genau sagen, welche Einstellungen das erlaubt 
haben, es hat "plötzlich" funktioniert .. aber nur am 3D Drucker selber, 
bei Windows funktioniert es irgendwie nicht.

Nun habe ich aber noch das Problem, dass der Pi Zero sich wohl nach 1-2 
Stunden aufhängt.
Dies äußert sich dadurch, dass der Datenträger nicht mehr geöffnet 
werden kann und ich auch keine WLan Verbindung mehr bekomme.
Die kleine grüne LED auf dem Raspberry ist dauerhaft an.

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