Das Manifest der freien Computer! Der Geist der freien Computersoftware (Open-Source-Software, OSS) geht um die Welt. Er hat sich bereits in die überwiegende Zahl aller Mikrorechnersysteme flüchtig geladen oder fest eingebrannt und entwickelt sich mit offenen und nachvollziehbaren Programmen zu einem weltweiten Quellcode-Tsunami. Die Philosophie der Entwickler und Nutzer stützt sich auf die folgenden Thesen: 1) Eine strikte Trennung zwischen BIOS, Kernel, den Coreutils und den Anwenderprogrammen (Paketverwaltung) ist unverzichtbar. 2) Der Quelltext der OSS ist kompilierbar und darf weitergegeben werden. 3) Sie wird überall mitels Spiegelserver verteilt. 4) Eine unbegrenzte Community testet die OSS und hilft mit den Code zu "entwanzen". 5) Die Transparenz der OSS ist eine wichtige Grundlage für eigene Sicherheits- und Antivirenkonzepte. 6) Es besteht keine Abhängigkeit von Energie- und Datenresourcen fressenden Dauerupdatetools bestimmter Soft- und Hardwarehersteller. 7) Obwohl die OSS-Entwicklung zutiefst unpolitisch ist, spaltet sie die politischen Lager infolge wirtschaftlicher, datensammelnder oder korrumpierter Interessen. 8) Der Datenschutz ist durch freie Selbstbestimmung der übermittelten Daten fast abolut realisiert. 9) Die Gegner der OOS meinen, die Entwicklung dieser Software richtet sich gegen sie. Was natürlich Unsinn ist. Die 10. und letzte These gegen die Anfeindungen der OSS-Entwicklung stammt bereits aus dem Jahre 2003. Es bewahrheitet sich nach und nach Linus Torvalds (proforma Inhaber der Marke Linux) Interview mit David Diamond, 28. September 2003: "Really, I'm not out to destroy Microsoft. That will just be a completely unintentional side effect."
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Claus H. schrieb: > I'm not out to destroy Microsoft. That will just be a > completely unintentional side effect Und, wie ist der Stand 18 Jahre später?? "Pinky: Gee, Brain, what do you want to do tonight? Brain: The same thing we do every night, Pinky – try to take over the world!"
"Really, I'm not out to destroy Microsoft. That will just be a completely unintentional side effect." @TO Glaubst Du wirklich, dass das Kapital sich so einfach ins Bockshorn jagen lässt? Es ist doch eher so, dass es die Kontrolle über die OSS erringen wird bzw. bereits errungen hat.
Martin schrieb: > Es ist doch eher so, dass es die Kontrolle über die OSS erringen wird > bzw. bereits errungen hat. Inwiefern?
(prx) A. K. schrieb: > Inwiefern? Amazon & Facebook laufen auf Linux Systemen und machen alles Platt was sich nicht in ihr Ökosystem integrieren lässt. Google hat mit Android gleich das ganze Mobilzeug geschluckt. Und jetzt sag nicht Android ohne Google geht auch. Ich habe ein Huawei ohne Google Dienste und weiß was das bedeutet. OS dient dem Großkapital ganz vorzüglich als billige Basis um Milliardengeschäfte zu machen. Die paar Sachen die nach OS zurücklaufen sind doch kaum der Rede wert und bedienen nur weitere Interessen des Großkapitals. MS macht so viel Geld wie nie zuvor und Torvalds ist immer noch ein schlecht sozialisierter Herrscher mit Agressionsproblemen. Immer mehr wenden sich aus der OS Szene ab, weil sie wie Dreck behandelt werden. Der Siegeszug von Linux als beherrschendes Desktop System liegt weiterhin in der nahen Zukunft, wie seit 20J und damit genau dort wo er in weiteren 20J auch liegen wird. Im Mobilbereich beherscht es den Markt, aber an der Leine von Google im Android Gewand und dient der Ausforschung von Menschen wie noch niemals etwas so sehr der Ausforschung gedient hat. Das ist also die Freiheit die OS uns allen bringt. Schöne neue Welt. Also gibt es überhaupt keinen Grund zum Jubeln. Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, das wenn es nicht die OS Anfänge mit free BSD, später dann Linux, gegeben hätte, wäre die technologische Entwicklung sehr viel langsamer verlaufen. Schon alleine deswegen weil hohe Lizenzkosten einer propritären SW den Markt verkleinern. Es hätte also keinen Smartphone Boom in der Form gegeben, viele billige Gadgets wären nicht entstanden, es gäbe weniger recourcenverbrauch und wir stünden nicht so komplett in der öko scheisse wie jetzt. Wenn OS also zu etwas geführt hat, ist das eben auch 'mehr billige technik für alle' und das hat eben Folgen für alle. Für die, die dummerweise auf dem Coltan Vorkommen leben aus dem der warlord seinen reichtum scheffelt, eben etwas unmittelbarere als für uns, die noch ein paar Jahrzehnte Ihre Dämme höher bauen können, bis auch das nicht mehr reicht. Also, Computer hört die Signale ... Der nächste Schritt ist die starke KI, eine furchteinflößende Superintelligenz an der Leine von Profitorientierten Machtmenschen. Auch schön, nur eben nicht für die die auf der sozialen leiter weiter unten stehen. Bis zum Aufstand der Maschinen und einer tatsächlich intelligenten technikspezies die das Universum bevölkert, ist es noch so lange hin, das ich das nicht mehr erleben werde. Mir bleibt nur mich darauf einzurichten das meine Rechte so sehr beschnitten werden wie meine Pflichten sich vermehren und zu versuchen so unsichtbar zu bleiben das niemand seine neue Machtfülle mal an mir ausprobieren will. Wer mag kann jetzt Jubeln und im Glauben an einer immer besser werdende Zukunft seine Fahnen schwenken.
Offene Software sollte also für Nutzung durch "Das Kapital" verboten werden?
Prokrastinator schrieb: > Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, das wenn es nicht die OS > Anfänge mit free BSD, später dann Linux, gegeben hätte, wäre die > technologische Entwicklung sehr viel langsamer verlaufen. > Schon alleine deswegen weil hohe Lizenzkosten einer propritären SW den > Markt verkleinern. Das ist in etwa so stichhaltig wie wir ohne Edison im Dunkeln hätten Fernseh schauen müssen. Natürlich haben Linus und (nochmehr) Stallmann große Verdienste. Aber auf mehr als 3 bzw 10 Jahre den Einfluss zu bewerten ist unmöglich.
Offene Software sollte also für Nutzung durch "Das Kapital" verboten werden? Es soll ursprünglich alle freidefinierten-Schlampengeldeinheiten, mit allem was daran hängt (= das pseudo-Kapital) auch gleichzeitig damit ersetzen. Sonnst haben wir uns längerfristig - mit unserer einzigen Möglichkeit noch zu funktionieren - selbst abgeschossen / bzw abschießen lassen. Und unser Wissen und die Leistungen mit sammt aller Energien (= das echte Kapital) praktisch sinnlos verschenkt - uns selbst betrogen - um uns weiter durch dieses Gesetzlose-Regelwerk-System (welches wir ja dank OSS erhalten haben) für dumm verkaufen zu lassen... Dann wäre es über das Ziel hinaus geschossen und leider wieder weg.
(prx) A. K. schrieb: > Offene Software sollte also für Nutzung durch "Das Kapital" verboten > werden? Die Nutzung meiner Werke an Bedingungen zu knüpfen ist gelebte Freiheit! Oder willst du eine DDR 2.0?
G. K. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Offene Software sollte also für Nutzung durch >> "Das Kapital" verboten werden? > > Die Nutzung meiner Werke an Bedingungen zu knüpfen > ist gelebte Freiheit! Tatsächlich? Der Kern Deiner persönlichen Freiheit liegt also für Dich darin, dass Du die Freiheit anderer einschränken darfst? Du solltest weiterhin Abstand zu Immanuel Kant und seinen Werken halten -- aber das wird Dir ja nicht schwerfallen... > Oder willst du eine DDR 2.0? Hmm. Könntest Du mir kurz erklären, inwiefern eine "DDR 2.0" als verbesserter Nachfolger der realen DDR schlimmer ist als z.B. Russland 1.0, Iran 1.0, Südafrika 1.0 oder USA 1.0?
Egon D. schrieb: > "DDR 2.0" als verbesserter Nachfolger der realen DDR Schon mal einen Stasi-Knast von innen besichtigt? Die früheren Grenzanlagen real gesehen? Trabbi gefahren? FDJ-Quatsch betrachtet? Ich könnte es beliebig fortführen. Verbesserungswürdig ist Vieles, auch Russland und USA. Aber bleib mir weg mit DDR. Ach so, ich bin NICHT im real-existierenden Sozialismus aufgewachsen. Konnte es aber relativ nah betrachten. Auch mit DDR-Fernsehen (in Farbe).
Rainer Z. schrieb: > Egon D. schrieb: >> "DDR 2.0" als verbesserter Nachfolger der realen DDR > > Schon mal einen Stasi-Knast von innen besichtigt? Nein. Gegenfrage: Hast Du schon mal unschuldig in einer amerikanischen Todeszelle gesessen? Oder 100 Peitschen- hiebe erhalten, weil Du vergewaltigt wurdest ? Hattest Du eins der über 10'000 Schusswaffenopfer als Familien- mitglied, die es in den USA jedes Jahr gibt? Oder bist Du mal gehenkt worden, weil Du schwul bist? Nein? Vielleicht solltest Du Dein DDR-Bild mal an den international gültigen Standards justieren... > Die früheren Grenzanlagen real gesehen? Nicht nur das: Ich habe sogar meinen "Ehrendienst" noch bei der Nationalen Volksarmee geleistet. Ich weiss also, wie man eine AK74 "teilweise auseinander nimmt". Und ich weiss auch, dass Armee ein Scheisshaus ist. JEDE Armee. > Trabbi gefahren? Selbstverständlich. 100km/h bei 28PS; Leergewicht ca. 600kg; Verhalten im Falle eines Unfalles vergleichbar mit Kleinwagen westlicher Produktion. > FDJ-Quatsch betrachtet? Ich bin sogar "Lernfunktionär" an der EOS gewesen. Welch' eine Ironie... "Der Reichtum der Gesellschaften, in denen die kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als ungeheure Warensammlung, die einzelne Ware als ihre Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware...." > Ich könnte es beliebig fortführen. Kannst Du nicht. Du erzählst nur nach, was man Dir vorsagt. Ich war dabei. Nach der Wende gab es altkluge Logopädie-Studentinnen, die mich darüber belehren wollten, dass es im Unrechts- staat DDR fast keine freiberuflichen Logopäden gab. Das stimmt. Allerdings gab es in JEDER der 16 Bezirksstädte eine Sprachheilschule, an der stotternde Kinder behandelt wurden. Außerdem gab es in 9166 Thalheim (Erzgebirge) ein "Logopädisches Kindersanatorium" mit jährlich einigen hundert Kindern als Patienten. Woher ich das weiss? Nun... ich war dort. Ich bin Stotterer -- allerdings würdest Du das nicht bemerken. Die Sprachtherapie hatte nämlich Erfolg. "Nicht alles war schlecht..." SCNR Du darfst also bitte nicht ausgerechnet von mir verlangen, dass ich die DDR auf Stasi-Knast und Schießbefehl reduziere. A propos Schießbefehl: Ich war ziemlich sprachlos, als ich im Chemnitzer Stadtgebiet Mitte der 90er Jahre ein Schild sehen durfte: "Militärisches Sperrgebiet! Betreten verboten! Von der Schusswaffe wird Gebrauch gemacht! Der Standortälteste." > Verbesserungswürdig ist Vieles, auch Russland und > USA. Aber bleib mir weg mit DDR. > > Ach so, ich bin NICHT im real-existierenden Sozialismus > aufgewachsen. Ach. So?! Tatsächlich?! Na, das überrascht mich jetzt... :)
Egon D. schrieb: > "Militärisches Sperrgebiet! Betreten > verboten! Von der Schusswaffe wird Gebrauch gemacht! Der > Standortälteste." Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Ich kann deine erste Irritation verstehen, aber wer als Militär dieses Schild zum Anlass nimmt, auf Leute zu schiessen, kriegt keinen Orden, sondern mächtig Ärger.
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Egon D. schrieb: > Du darfst also bitte nicht ausgerechnet von mir verlangen, > dass ich die DDR auf Stasi-Knast und Schießbefehl reduziere. Das tue ich selber nicht, sondern drücke damit aus, dass die DDR als Grundlage für einen besseren Staat komplett untauglich wäre, dazu war das System viel zu tief korrumpiert. Orientiere Dich besser z.B. an nordischen Demokratien. Aber jetzt wird's politisch...
Rainer Z. schrieb: > Das tue ich selber nicht, sondern drücke damit aus, dass die DDR als > Grundlage für einen besseren Staat komplett untauglich wäre OK, wenn ich die Eahl hätte, in jener Welt zu leben, die den Protagonisten des WEF vorschwabt, oder in der DDR, dann will ich doch lieber den Erich wiederhaben...
Prokrastinator schrieb: > und Torvalds ist immer noch ein ... Man passe bei solchen Bemerkungen auf, weil es in der OSS-Szene Gruppierungen gibt, die mit Diffamierungen arbeiten. Beim Kernel müssen sachliche (unpolitische) Entscheidungen getroffen werden, was aufgenommen wird und was nicht. Daher wird es immer Unzufriedene geben.
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