Hallo, wenn ich eine einfache Pumpe habe mit einem 3phasigen Asynchronmotor, kann man die ohne Probleme mit einem FU regeln (bis zur Grenze von 50Hz), oder gäbe es Probleme längerfristig gesehen, wenn man die Pumpe z.B. bei zu niedriger Drehzahl betreibt, dass da in der Mechanik oder am Motor was kaputt geht, wenn der nicht bei genau 50 Hz betrieben wird?
Kannst du runterregeln. Manche Pumpen haben wegen des Dichtrings ein hohes Losbrechmoment, aber wenn sie laufen, ist keine Beschädigung zu erwarten. Sie sollten nur nicht ewig bestromt werden wenn sie stehen. Viele Pumpen haben Lüfterräder die bei halber Drehzahl nur halb so gut kühlen, aber eine Pumpe braucht bei halber Drehzahl nur 1/4 der Leistung, wird also genug gekühlt. Pumpen lassen sich wegen der überproportionalen Drehzahl/Leistung Kennlinie einfach regeln, sogar mit Vorwiderstand oder Stelltrafo oder PWM.
Genau 50Hz braucht der nicht (angepasste Betriebsspannung und genug
Drehzahl für die Kühlung vorausgesetzt), aber die Pumpen sind oft so
ausgelegt, daß sie bei 50Hz ihren optimalen Betriebspunkt haben. Sprich
ein wenig mehr und man überlastet die Pumpe (kann zu Kavitationsschäden
führen, vor allem bei den schnelldrehenden Exemplaren), ein bißchen
weniger und Förderleistung/Druckerhöhung sinkt deutlich schneller als
die Drehzahl.
Worum geht es Dir denn bei dem Experiment, was willst Du erreichen?
Edit:
> sogar mit Vorwiderstand oder Stelltrafo oder PWM.
Das ist mal wieder typischer MaWin-Blödsinn. Von welchem MaWin ist egal,
aber sowas schreibt man nur wenn man mal einen Wechselstrommotor so
richtig kräftig abrauchen sehen möchte wenn der seine frequenzabhängige
Solldrehzahl nicht mehr erreicht.
:
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Ben B. schrieb: >> sogar mit Vorwiderstand oder Stelltrafo oder PWM. > > Das ist mal wieder typischer MaWin-Blödsinn. Von welchem MaWin ist egal, > aber sowas schreibt man nur wenn man mal einen Wechselstrommotor so > richtig kräftig abrauchen sehen möchte wenn der seine frequenzabhängige > Solldrehzahl nicht mehr erreicht. Ben - da du offensichtlich keine Ahnung hast und nur FUD verbreitest: einfach mal die Klappe halten.
Ben B. schrieb: > Worum geht es Dir denn bei dem Experiment, was willst Du erreichen? Ich habe eine Bewässerungsanlage und habe mir vor Kurzem noch neue Leitungen in mein Gewächshaus gelegt (PE-Rohre). Die hängen aber teilweise nur alle 40-50cm mit eine Schelle befestigt sind. Das Problem ist, dass ich beim Einschalten Druckstöße in das System kriege und sich alles leicht bewegt. Die Pumpe macht bis zu 12 Bar, die Installation ist bis 16bar zugelassen. Ein sanftes "Hochlaufen" der Pumpe könnte die Druckstöße vielleicht verhindern. Alternativ hab ich noch an einen elektrischen Kugelhahn gedacht, der ca. 15 Sekunden braucht, bis er sich langsam öffnet.
Kugelfisch schrieb: > Ein sanftes "Hochlaufen" der Pumpe könnte die > Druckstöße vielleicht verhindern. Ganz sicher sogar, und ein FU ist da genau das richtige.
Fahr die Pumpe aber nicht zu langsam hoch. Da sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen kriegt der Motor sofort recht viel Last sobald die Pumpe Druck aufbaut. 15 Sekunden sind deutlich zuviel, probier es innerhalb einer Sekunde. Der Motor darf nicht auf einer Satteldrehzahl klebenbleiben oder so, sonst geht er kaputt. Also die Hochlauframpe so kurz wie möglich, gerade nur so kurz, daß es Dein Problem löst. <OT> > Ben - da du offensichtlich keine Ahnung hast und nur > FUD verbreitest: einfach mal die Klappe halten. Das sagt der richtige, der allen Ernstes einen Wechselstrom-Asynchronmotor einer Pumpe mittels Vorwiderstand regeln möchte. </OT>
Deiner Beschreibung zufolge läuft der Motor schon mal länger am Stück. Dann scheidet die von MaWin vorgeschlagene Variante eher aus. Das mit Vorwiderstand hat man früher durchaus so fabriziert um zum Beispiel Hebezeuge, oder in unserem Fall Heber für Materialtransport sanft anfahren bzw beim Umschalten von schnell auf langsam bremsen zu lassen. Das funktionierte komplett ohne Elektronik. Nur mit Klick-Klack-Steuerung. Leider ist mir der Fachbegriff für die Schaltung entfallen. Bei mir im Keller läuft seit vielen Jahren eine Pumpe für das Befüllen des eines Windkessels mittels FU. Weil die Pumpe ein bisschen wenig liefert läuft sie mit ca63Hz sowie 230V Dreieck. Hier ist allerdings, anders als bei Dir kein Dauerbetrieb vorhanden sondern immer Ausstzbetrieb. Auch wenn der Rasensprenger läuft. Du kannst also die Pumpe, wie schon gesagt wurde problemlos mit einem FU anlaufen lassen. Jetzt, während ich das schrieb, fällt mir auch der Fachbegriff wieder ein: KUSA-Schaltung. Um die zu ergänzen benötigst Du einen dicken Widerstand, ein Relais oder Schütz sowie eine Zeitsteuerung. Im Grunde reicht eine der schon oft diskutierten Einschaltstrombegrenzungen wie sie für Transformatoren verwendet wird. Weiter will ich da jetzt nicht ins Detail gehen. MfG
Armin X. schrieb: > Jetzt, während ich das schrieb, fällt mir auch der Fachbegriff wieder > ein: KUSA-Schaltung. Um die zu ergänzen benötigst Du einen dicken > Widerstand, ein Relais oder Schütz sowie eine Zeitsteuerung. > Im Grunde reicht eine der schon oft diskutierten > Einschaltstrombegrenzungen wie sie für Transformatoren verwendet wird. Er hat allerdings einen Drehstrommotor, also das ganze mal drei. Ein fertiger Sanftanlauf wäre da sinnvoller, ein FU aber am besten.
Sanft anlaufen lassen geht ohne Probleme. Man sollte den Motor aber nicht lange mit zu niedriger Frequenz laufen lassen, wir stellen immer 21Hz min ein. K.A. woher die Info kommt, afair vom Pumpenhersteller.
gibt es bei Drehstrommotoren nicht extra Typen, die FU-Betrieb vertragen, und "Motorfilter" (Sinusfilter wäre dann noch die Luxusversion davon), damit das du/dt der geschalteten Spannung keine Schäden an den Lagern macht? (Suche: FU Lagerstrom) Falls die Pumpe erschreckend früh Probleme macht, dies im Kopf behalten.
Harry R. schrieb: > gibt es bei Drehstrommotoren nicht extra Typen, die FU-Betrieb > vertragen, und "Motorfilter" (Sinusfilter wäre dann noch die > Luxusversion davon), damit das du/dt der geschalteten Spannung keine > Schäden an den Lagern macht? (Suche: FU Lagerstrom) > Falls die Pumpe erschreckend früh Probleme macht, dies im Kopf behalten. Das was wir verbauen sind "normale". Nix Filter etc. In den Anfangsjahren soll in Dresden die Motoren der Strassenbahnen am FU gestorben sein, aber nicht wegen den lagerströmen (ich hab davon schon gelesen, afair kommen die nicht immer vor) sondern wegen der mechanischen Belastung der Spulen durch die Frequenz. Aber das ist nur höhrensagen.
Es gibt auch Steuerungen, vor allem für Kühlventilatoren, die mit 3 Triacs arbeiten und diese im Phasenanschnitt steuern, z.B. DControl von Ziehl-Abegg. Aber diesen Aufwand muss man heute nicht mehr machen, denn FU gibt es günstig und sind auch nicht teuer.
Alte Motoren hatten Probleme an FUs: Wicklungsisolation (Spannungsspitzen), Lagerströme, ... Pumpen an FUs zu betreiben geht, man muss nur auf die Mindestdrehzahl achten. Bei langen Leitungen und Höhenunterschieden, kann es auch zum Problem kommen, dass du erst ab einer gewissen Drehzahl die Wassersäule in Bewegung versetzen kannst und du dann keinen großen Regelbreich hast. Hatte mal drei 400kW Trinkwasserpumpen, die brauchten mindestens 40Hz, damit sie zu liefern begannen. Die FUs waren aber nur eingesetzt um den Wasserschlag zu vermeiden damit ungewollte Springbrunnen in den Straßen vermieden werden.
H. H. schrieb: > Er hat allerdings einen Drehstrommotor, also das ganze mal drei. NEIN. Braucht er nicht. Das ist ja das praktische an der KUSA-Schaltung Schau doch mal in dem Link. https://de.wikipedia.org/wiki/KUSA-Schaltung Da ist sogar ein Schaltbild dabei. Soll allerdings die Drehzahl dauerhaft verändert werden können kommt man um einen FU natürlich nicht herum. MfG
Kugelfisch schrieb: -- > Ein sanftes "Hochlaufen" der Pumpe könnte die > Druckstöße vielleicht verhindern. Alternativ hab ich noch an einen > elektrischen Kugelhahn gedacht, der ca. 15 Sekunden braucht, bis er sich > langsam öffnet. Genau, mach das so... Denk dran, dass sich das Wasser im Kreislauf erhitzt ;-) Druckleitung zum Gewächshaus (max. 6bar Fliessdruck) ^ | _______| Hand o. | | Automa- | | _________ tisches_|_ _|__| | Regel- \ / | Pumpe | ventil O |_____ |========< volle Pulle 400 V/AC / \ | |___________| | | |______| | ^ Saugleitung Viel Erfolg! Ciao Walter
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Beitrag #6683382 wurde von einem Moderator gelöscht.
Armin X. schrieb: > H. H. schrieb: >> Er hat allerdings einen Drehstrommotor, also das ganze mal drei. > > NEIN. Braucht er nicht. Das ist ja das praktische an der KUSA-Schaltung > Schau doch mal in dem Link. https://de.wikipedia.org/wiki/KUSA-Schaltung Hast natürlich recht.
Beitrag #6683406 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke für die vielen Infos. Diese Sanftstarter sind denke ich die einfachste Lösung für mein Problem. Sollte man immer ein geschirmtes Kabel nehmen, wenn ein Motor an einen FU angeschlossen wird?
Kugelfisch schrieb: > Sollte man immer ein geschirmtes Kabel nehmen, wenn ein Motor an einen > FU angeschlossen wird? Wenn der nächste Nachbar ein paar km weit weg ist, dann störts ihn ehr nicht mehr.
Kugelfisch schrieb: > Sollte man immer ein geschirmtes Kabel nehmen, wenn ein Motor an einen > FU angeschlossen wird? Schöner ists schon, vor allem, wenn du kein Filter im Ausgang des FU hast. Die Dinger erzeugen nun mal steile Flanken mit etwa 325V und das im Bereich 10kHz - 100kHz. Die Flanken werden zwar im Motor verrundet, aber je länger das Kabel, desto mehr stört es.
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