Forum: Haus & Smart Home PV-Kabel im Kamin


von Steffen N (Gast)


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Hi,

ich lasse in Kürze eine PV-Anlage installieren. Der Elektriker will die 
Kabel vom Dach in den Keller in einem Kamin verlegen. Ich hab jedoch 
etwas Bedenken, daher folgende Fragen:

1. Es ist ein Zweizug-Kamin vorhanden. Am einen Kaminzug ist eine 
Gas-Zentralheizung angeschlossen (Zuluft und Abgas). Der zweite Kaminzug 
ist unbenutzt und soll zur Kabelverlegung dienen. In einem anderen Forum 
habe ich gelesen, daß dies den Kaminfeger wohl nicht stört. Hat da 
jemand Erfahrungen?
Ein entsprechendes Bild habe ich im Internet gefunden: 
http://www.gleichmann-elektrotechnik.de/pix/photovoltaik/0002.jpg

2. Die Leitung geht ca. 10 m durch das Kamin. Ist das überhaupt vom 
Kabel zulässig, denn man kann das Kabel nur ober fixieren und da hängt 
dann die ganze Last dran. Es werden 1 x Erdleitung 16mm², sowie 4 oder 6 
PV-Leitungen 6mm² verlegt. Man hat ja im Kamin keine auf die ganze Länge 
keine Möglichkeit, das Kabel zu befestigen (außer bei der Einführung 
oben). Oder ist das bei 10m noch unkritisch?

von Achderschonwieder (Gast)


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Habe meine Kabel der PV auch so verlegt. Anlage ist seit 2005 in 
Betrieb.
Bisher keine Probleme damit.

von Steffen N (Gast)


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Achderschonwieder schrieb:
> Habe meine Kabel der PV auch so verlegt. Anlage ist seit 2005 in
> Betrieb.
> Bisher keine Probleme damit.

Auch Höhe von ca. 10m (EG + OG + DG) Leitung im Kamin oder weniger?

Beitrag #6684880 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack V. (jackv)


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Steffen N schrieb:
> In einem anderen Forum
> habe ich gelesen, daß dies den Kaminfeger wohl nicht stört. Hat da
> jemand Erfahrungen?

Solange der Zug mit der Feuerstätte dran nicht beeinflusst wird, 
interessiert es den Schornsteinfeger nicht. Allerdings waren in der 
Vergangenheit auch Leute der Meinung, man könne die Leitungen neben der 
Abgasleitung in deren Zug verlegen, weil da ja genug Platz ist – das 
funktioniert nicht.

von Helge (Gast)


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Da die Zuluft im äußeren Rohr des Kamins zur Gasheizung runtergeht, ist 
kaum Erwärmung möglich. Temperatur geht also.

Die Leitungen müssen oben gut abgefangen werden. Quetschung oder Knick 
ist ein Risiko. Dafür lassen sich passende Kauschen verwenden. Bei nur 
10m sehe ich da kein Risiko, wenns handwerklich gut ausgeführt ist.

Führt der Kamin in den Heizraum, ist Solarthermie sinnvoll. Die dabei 
möglichen Temperaturen beißen sich aber mit Kabeln im gleichen Kaminzug.

Es gibt kombinierte Module, Strom + Warmwasser. Ein Teil des erzeugten 
Stroms treibt eine Wärmepumpe an, die die Solarmodule kühl hält und 
einen WW-Speicher auflädt. Höherer Wirkungsgrad im Sommer. Temperaturen 
idR <40°, das ginge im gleichen Kaminzug.

von Jack V. (jackv)


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Helge schrieb:
> Da die Zuluft im äußeren Rohr des Kamins zur Gasheizung runtergeht, ist
> kaum Erwärmung möglich. Temperatur geht also.

Es ist nicht zulässig, irgendwas im LAS einer Feuerungsanlage zu 
verlegen. Theoretisch auch nicht im unbenutzten Zug eines zweizügigen 
Schornsteins, weil baulich Bestandteil der Feuerungsanlage, aber 
praktisch wird das in der Regel toleriert. Um da auf der sicheren Seite 
zu sein, würde ich einfach beim Zuständigen nachfragen, wie er das 
handaben möchte – das kostet in der Regel auch nix.

von sonnenschein (Gast)


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Steffen N schrieb:

> 1. Es ist ein Zweizug-Kamin vorhanden. Am einen Kaminzug ist eine
> Gas-Zentralheizung angeschlossen (Zuluft und Abgas). Der zweite Kaminzug
> ist unbenutzt und soll zur Kabelverlegung dienen. In einem anderen Forum
> habe ich gelesen, daß dies den Kaminfeger wohl nicht stört.

Da wurde doch schon der richtige Ansprechpartner genannt! Nur der kann 
das letztendlich entscheiden. Im Zweifelsfall auch mal recht 
willkürlich.
Von daher empfiehlt sich die vorherige Einbeziehung des 
Schornsteinfegers unbedingt.
Wird vermutlich auch wieder 50 Euro + Anfahrt kosten, genau wie die 
übliche alljährliche Showveranstaltung dieser Spezies, aber man ist dann 
auf der sicheren Seite.

> 2. Die Leitung geht ca. 10 m durch das Kamin. Ist das überhaupt vom
> Kabel zulässig

Jaja, kein Problem. Bei größeren Längen wird ein Seil rein gehangen und 
das Kabel angebunden. Funktioniert auch 60m und mehr zur 
Tiefbrunnenpumpe...

Helge schrieb:

> Führt der Kamin in den Heizraum, ist Solarthermie sinnvoll.

Solarthermie ist grundsätzlich nur sinnvoll mit Gartenschlauch für 50 
Euro aufm Schuppendach!
Die Kosten für echte Warmwasserkollektoren nebst Montage, 
Dachdeckerarbeiten und großen (lauwarmen legionellenzucht) Boiler sind 
so hoch daß sie sich gegen Gas/Öl oder el-Durchlauferhitzer nie 
amortisieren. Zumal letztere ja für den Winter sowieso (zusätzlich) 
erforderlich sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Steffen N schrieb:
> Hat da jemand Erfahrungen?

Ja dein Bezirksschornsteinfeger.
Denn egal was du hier im Forum erzählt bekommst, wenn der sagt: "Njet" 
dann ist das so, ausser du lässt dich auf einen teuren Rechtestreit mit 
sehr ungewissem Ausgang ein.

von Gerald K. (geku)


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Wenn man den Kamin stilllegen läßt sollte es kein Problem geben.

https://www.finanzfrage.net/g/frage/darf-man-einen-kaminschacht-schornstein-zweckentfremden

Die Frage ist, wie der Blitzschutz ausgeführt wird. Bei der 
Blitzableitung über den Kamin hätte ich ein mulmiges Gefühl. Stichwort 
: faradayscher Käfig

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Ich habe einen leeren Kamin als Kabelschacht genommen, und oben die 
Kabel mit einer C-Schiene und Bügelschellen befestigt. Sowohl Netzwerk 
Strom und JY(st)Y Kabel. Dann ist alles sicher befestigt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Gerald K. schrieb:
> Die Frage ist, wie der Blitzschutz ausgeführt wird. Bei der
> Blitzableitung über den Kamin hätte ich ein mulmiges Gefühl. Stichwort
> : faradayscher Käfig

Die wenigsten Gebäude im Bereich EFH / ZFH haben einen äußeren 
Blitzschutz.

Das Modulfeld wird wegen elektrostatischer Aufladungen mit der 
Potentialausgleichsschiene verbunden.

Was hat ein Kamin mit einen faradyschen Käfig zu tun?

Ich gehe davon aus, das es hier um gemauerte Kamine bzw. Kamine aus 
Formsteinen handelt, ohne eine Sanierung aus Edelstahl.

Was man auch hin und wieder macht ist die Stringkabel entlang des 
Fallrohrs der Regenrinne runter zu führen entweder in einem 
UV-beständigem Wellrohr oder in einem Schutzrohr aus Metall, das man am 
Fallrohr befestigt.

Wenn ich einen freien Zug hätte, würde ich aber auch diesen nutzen.

von Maik .. (basteling)


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Soweit ich mich erinnere, wurden die Vorschriften zur Installation von 
PV Anlagen vor einigen Jahren deutlich verschärft.
Dazu gehörte unter anderem, dass die zulässig erlaubten Längen von nicht 
abschaltbaren DC Leitungen im   Gebäude im Bereich auf irgendwas um 1-3m 
reduziert wurden. Desweiteren nur Verlegung in Brandschutzkanälen. Daten 
aus meiner Erinnerung und unverbindlich. Bitte Norm suchen und lesen.
Im Zweifel mal im Photovoltaikforum.com anfragen.

vg Maik

von Schlaumaier (Gast)


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Das wichtigste Problem ist, das 1000 % Sichergestellt wird, das die 
Leitungen sich nicht über 50°C erwärmen. Da ansonsten auf Dauer die 
Isolierung gefährdet ist.

Da der leere Kamin als Verbrennungs-Zuluft-Lieferant genutzt wird, 
solltest du eh Kabel für den Außenbereich legen. Also FU-Sichere und 
Temperaturbeständige Kabel.  Das Problem ist das diese Kabel auf 
Temperaturbereiche geprüft sind, die i.d.R. draußen herrschen .

Und genau DA sehe ich das Problem. Deshalb meine Temperaturangabe.

Ich hatte mal den Rasenmäher den mein Freund im Winter draußen stehen 
gelassen hat, gestartet. Das Teil lief sofort (E-Motor) aber die Haube 
zerflog in 10000 Stücke.  Meine Balkonkästen muss ich im Schnitt alle 
4-5 Jahre austauschen weil sie mir in der Hand zerbrösseln.

Also muss halt bei der Isolierung sichergestellt sein, das sie den 
Temperaturbereich (-40°C bis + 50°C) inkl. Extremer Schwankung  locker 
ab kann, und das die Temperatur selbst den Max. Wert (von mir auf 50°C 
festgesetzt) locker ab kann.

Alles andere an Infos findest du in der Brandschutzverordnung für 
Feuerstätten des jeweiligen Lande und in der Muster-Feuerungsverordnung.

Ach und nur so nebenbei. Der Bezirkschornsteinfegermeister sollte die im 
Schlaf kennen und verstehen. Er bekommt im Brandfalle nämlich die 
Nachbarschaftszelle im Knast.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wo bitte steht das der 2. Schacht für Zuluft verwendet wird?

Er hat eine Raumluftunabhängige Gastherme mit Zuluft über das 
Abgassystem.

Wäre es anders, dann wäre der Kamin auch tabu, da durch die Kabel 
verengt.

Desweiteren, hast Du dir schon mal Stringkabel angeschaut oder sogar in 
der Hand gehabt? Die sind ab Werk für die verwendung im freien gemacht, 
da sie auf den Dächern auch der Witterung ausgesetzt sind.

von Schlaumaier (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Er hat eine Raumluftunabhängige Gastherme mit Zuluft über das
> Abgassystem.

OK. DAS habe ich überlesen. Sorry.

Aber das ändert nix an meiner Aussage außer vielleicht das er wenn er 
oben ZU macht weniger kalte Temperaturen im Schacht hat.

von Schlaumaier (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Desweiteren, hast Du dir schon mal Stringkabel angeschaut oder sogar in
> der Hand gehabt?

Nein habe ICH nicht.

Aber er sollte halt darauf achten. ;) Weil ich überzeugt bin das es die 
gibt.

Aber da ich die nie brauchte, müsste ich googlen wo ICH die kaufen 
könnte.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Maik .. schrieb:
> Dazu gehörte unter anderem, dass die zulässig erlaubten Längen von nicht
> abschaltbaren DC Leitungen im   Gebäude im Bereich auf irgendwas um 1-3m
> reduziert wurden.

Und wie soll so etwas Praktisch funktionieren?

Du kannst unter's Dach einen Kasten mit Schützen und einem abgesetzten 
Schalter setzen. Hab ich so noch nicht praktisch gesehen. Auch vom Thema 
Feuerwehrschalter ist man abgekommen, da der die WR AC-seitig vom Netz 
genommen hat und auf der DC-Seite noch Dampf war!

Wo es vielleicht funktioniert, wenn das Modulfeld auf der Garage 
montiert ist und die Stringkabel erdverlegt unter dem WR irgendwo 
ankommen. Oder eben, wenn man die Stringkabel, wie geschieben am 
Fallrohr runter kommen lässt.

Das mach mal in einem Neubau, die killen Dich!

Ich halte es da für wichtiger, seine Anlage regelmäßig warten zu lassen 
und seinen WR am Internet zu haben, sodass dieser z.B. Fehlermeldungen 
schickt, wenn die Isolation schlecht ist. Bei Fronius hat man jetzt 
scheinbar sogar eine Störlichtbogenerkennung im WR verbaut, die den 
DC-Kreis öffnet, weil es einen seriellen Störlichtbogen gibt, bspw. weil 
ein Stecker defekt ist.

von Jack V. (jackv)


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Schlaumaier schrieb:
> Meine Balkonkästen muss ich im Schnitt alle
> 4-5 Jahre austauschen weil sie mir in der Hand zerbrösseln.

Das liegt aber nicht an den Temperaturen, sondern daran, dass sie 
offensichtlich nicht UV-beständig sind. In Schächten scheint hingegen 
selten die Sonne.

Zerbröseln mit einem s, btw.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Schlaumaier schrieb:
> Nein habe ICH nicht.
>
> Aber er sollte halt darauf achten. ;) Weil ich überzeugt bin das es die
> gibt.
Naja er wird ja hoffentlich jemanden in's Boot nehmen, der das häufiger 
macht.

Aber früher hat man in der Tat H07RN-F 1xirgendwas verlegt.

>
> Aber da ich die nie brauchte, müsste ich googlen wo ICH die kaufen
> könnte.
Bei den üblichen Verdächtigen halt.

von Schlaumaier (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Bei den üblichen Verdächtigen halt.

Jedenfalls weiß ich jetzt wie sie heißen. Und glaub es oder nicht, das 
ist immer das schwerste Problem wenn ich was suche, an elektronischen 
Teilen.

von Helge (Gast)


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sonnenschein schrieb:
> Die Kosten für echte Warmwasserkollektoren nebst Montage,
> Dachdeckerarbeiten und großen (lauwarmen legionellenzucht) Boiler sind
> so hoch daß sie sich gegen Gas/Öl oder el-Durchlauferhitzer nie
> amortisieren. Zumal letztere ja für den Winter sowieso (zusätzlich)
> erforderlich sind.

Aufbau und Dachdeckerarbeiten fallen auch bei normaler Anlage an. Panels 
haben im Sommer niedrigeren elektrischen Wirkungsgrad durch Hitze. Ob 
sich das im Einzelfall rechnet und wie das am besten aufgebaut wird (WP 
oder nur Pumpe), läßt sich auf die Schnelle nicht beurteilen. Eine 
3kW-Anlage, die im Sommer 2kW el. liefert oder eine 3kW-Anlage, die im 
Sommer 3kW el. + 3kW therm. liefert ist schon ein Unterschied.

von Gerald K. (geku)


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Sven L. schrieb:
> Was hat ein Kamin mit einen faradyschen Käfig zu tun?

Die Ableitungen des Blitzableiteranlage gehen an den Außenwänden entlang 
(äußerer Blitzschutz). Alles innherhalb dieser Ableitungen ist 
geschützt.

<<Ein Äußerer Blitzschutz baut aber diese Metallkiste grob nach>>
Quelle: https://www.vde.com/de/blitzschutz/faq/faradayscher-20kaefig0

Wenn das Haus über keinen Blitzschutz verfügt und die Leitungen der 
PV-Anlage vom Dach durch den Kamin gehen, sich die Kaminmauer innerhalb 
des Gebäude befindet, dann geht der Blitz durchs Haus.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Auf jeden Falle den Kamin mit einer Eisen/Blechplatte verschliessen. 
Andernfalls geht der Azubi vom Schorni rauf und ballert die 
Blei/Stahlkugeln runter.

von Schlaumaier (Gast)


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Chris schrieb:
> Andernfalls geht der Azubi vom Schorni rauf und ballert die
> Blei/Stahlkugeln runter.

Dann wird der Kabel wenigstens schön blitzblank ;)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Gerald K. schrieb:
> Die Ableitungen des Blitzableiteranlage gehen an den Außenwänden entlang
> (äußerer Blitzschutz). Alles innherhalb dieser Ableitungen ist
> geschützt.
>
> <<Ein Äußerer Blitzschutz baut aber diese Metallkiste grob nach>>
> Quelle: https://www.vde.com/de/blitzschutz/faq/faradayscher-20kaefig0
>
> Wenn das Haus über keinen Blitzschutz verfügt und die Leitungen der
> PV-Anlage vom Dach durch den Kamin gehen, sich die Kaminmauer innerhalb
> des Gebäude befindet, dann geht der Blitz durchs Haus.
Danke!

Ah jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast. Ich kann mir das mit dem 
Faradayschen Käfig aber ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, da das 
Ganze ja recht grobmaschig ist. Aber klar Fangstangen ziehen den Blitz 
an.

von Heinz R. (heijz)


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sonnenschein schrieb:
> Solarthermie ist grundsätzlich nur sinnvoll mit Gartenschlauch für 50
> Euro aufm Schuppendach!
> Die Kosten für echte Warmwasserkollektoren nebst Montage,
> Dachdeckerarbeiten und großen (lauwarmen legionellenzucht) Boiler sind
> so hoch daß sie sich gegen Gas/Öl oder el-Durchlauferhitzer nie
> amortisieren. Zumal letztere ja für den Winter sowieso (zusätzlich)
> erforderlich sind.

Du hast total Recht - solange man jemand braucht der einem die Hand in 
den Schatten legt und die Winterreifen extern wechseln lässt da man sich 
ja nicht mehr selbst die Finger dreckig macht...

Aber mit ein bisschen Ahnung und Arbeitswille lohnt sich das doch ganz 
ordentlich

meine (auf 600W begrenzte) Photovoltaik-Anlage hat heute ca. 6 KWh 
gebracht - die Solarthermie ca. 33 KWh

Zugegeben - man kann es nicht wirklich vergleichen, da Begrenzung auf 
600W, unterschiedliche Ausrichtung, viele andere Faktoren...

Beide Anlagen haben mich jeweils ca. 500€ + Eigenleistung gekostet

Und zum Kabel im Kamin - mach einfach - ein nicht benutzter Kamin hat 
den Schornsteinfeger nicht zu interessieren....

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Wenn das Haus über keinen Blitzschutz verfügt und die Leitungen der
> PV-Anlage vom Dach durch den Kamin gehen, sich die Kaminmauer innerhalb
> des Gebäude befindet, dann geht der Blitz durchs Haus.

Solchen Blitzschaden hatte ich schon, allerdings durch das Edelstahlrohr 
der Heizung. Im Endeffekt waren alle Geräte mit Schaltnetzteil im Haus 
defekt und am Schornstein fehlte ein größeres Stück. So gesehen wäre 
Blitzschutz an der PV-Anlage durchaus nützlich, wird aber nicht jeden 
Schaden vermeiden können. Das PV-Kabel würde ich trotzdem nicht durch 
den unbenutzten Schornstein führen, da man nie weiß ob Mann/Frau später 
noch einen Kamin braucht.

von Jack V. (jackv)


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Heinz R. schrieb:
> ein nicht benutzter Kamin hat
> den Schornsteinfeger nicht zu interessieren.

Siehe oben: wenn es ein mehrzügiger Schornstein ist, von dem ein Zug für 
die Heizung benutzt wird, ist u.U. der gesamte Schornstein Teil der 
Feuerungsanlage (abhängig von der konkreten Ausführung des LAS der 
Heizung), und interessiert in dem Fall durchaus.

Ich sag’s mal so: wenn mir damals™ jemand mit „hat dich nicht zu 
interessieren“ kam, obwohl’s sehr wohl mein Bereich war, hatte derjenige 
in der Regel ein Problem. Ist einfach schlechter Stil, geht auch anders 
und dann deutlich problemärmer. Insofern würde ich, wie oben 
geschrieben, den bBS einfach mal informell fragen, um da eben keine 
Probleme zu erzeugen, wo keine sein müssen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> Auf jeden Falle den Kamin mit einer Eisen/Blechplatte verschliessen.
> Andernfalls geht der Azubi vom Schorni rauf und ballert die
> Blei/Stahlkugeln runter.

Das war die Anmerkung unseres Schornsteinfegers hier auch. ;-)

Keine PV-Anlage, aber wir haben in einem unbenutzen Schornstein 
(allerdings beide Züge unbenutzt) Datenleitungen. Da dort keine Öfen 
dran sind, sind sie auch im Kehrplan nicht enthalten, aber er meinte, 
abdecken wäre auf jeden Fall sicherer.

Muss mir demnächst mal was suchen, was ich da drauf mauern kann. :)

von Heinz R. (heijz)


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Jack V. schrieb:
> Siehe oben: wenn es ein mehrzügiger Schornstein ist, von dem ein Zug für
> die Heizung benutzt wird, ist u.U. der gesamte Schornstein Teil der
> Feuerungsanlage (abhängig von der konkreten Ausführung des LAS der
> Heizung), und interessiert in dem Fall durchaus.

Du hast sicher Recht, und ja, man sollte es erst mal im Guten versuchen 
- meist klappt das ja auch

Aber diese ganzen Gesetzestexte - würdest ihm auch erlauben deinen 
Nachttischschrank zu begutachten - ist ja schließlich auch Teil des von 
dieser Anlage beheizten Gebäudes?

Ich komme übrigens mit meinem Schorni sehr gut aus

von Harald W. (wilhelms)


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Sven L. schrieb:

> Was hat ein Kamin mit einen faradyschen Käfig zu tun?

Vielleicht hatte der Herr Faraday auch einen Kamin in seinem Haus? :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday

von Gerald K. (geku)


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Sven L. schrieb:
> Ich kann mir das mit dem Faradayschen Käfig aber ehrlich gesagt nicht
> wirklich vorstellen, da das Ganze ja recht grobmaschig ist

Im Pkw ist man auch sicher, obwohl viele Fenster dazwischen sind. Der 
Faradaysche Käfig muss schließlich nicht HF dicht sein, daher reicht 
grobmaschig

von Jack V. (jackv)


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Heinz R. schrieb:
> Aber diese ganzen Gesetzestexte - würdest ihm auch erlauben deinen
> Nachttischschrank zu begutachten - ist ja schließlich auch Teil des von
> dieser Anlage beheizten Gebäudes?

Wie kommst du darauf, dass ein Nachttischschrank Teil einer 
Feuerungsanlage sein könnte?

von Christian M. (likeme)


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Wir haben im Reservekamin: Umluft, Stromleitung, Netzwerkleitungen, PV 
Leitungen, SAT Leitungen. Der Reservekamin ist mittlerweile oben 
zubetoniert! Der Schornsteinfeger meinte, früher (70iger) brauchte man 
diesen Reservekamin für die Frischluftmengen der damaligen Heizungen. 
Schnell hat man aber gemerkt, das das unnötig ist aber die 
Bauvorschriften leben ewig und so hat man bis in die 90 iger der 
Gewohnheit halber einen Reserve Zug eingebaut.

von Ziegenpeter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> sonnenschein schrieb:

> Und zum Kabel im Kamin - mach einfach - ein nicht benutzter Kamin hat
> den Schornsteinfeger nicht zu interessieren....

Ist das jetzt eine verbotene Rechtsberatung oder eine Anstiftung zu 
einer Ordnungswidrigkeit?

von Schlaumaier (Gast)


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> sonnenschein schrieb:

> Und zum Kabel im Kamin - mach einfach - ein nicht benutzter Kamin hat
> den Schornsteinfeger nicht zu interessieren....

Da bin ich andere Meinung. Und es gibt auch ein Regel dazu.

Die besagt nämlich das "Abgasführende Bauteile" einen Mindestabstand zu 
brennbaren Teilen von 10 cm haben müssen.

"Abgasführendes Bauteil" = Die Wand des Kamins. Ergo muss ihm 10 cm um 
diese Wand herum ALLES interessieren. Weil genau DAFÜR ist er zuständig. 
ER kann sogar bei Veränderungen dieser Umgebung die ganze Anlage 
Stilllegen.

Passiert zwar bei Kaminen selten, aber sehr oft bei Edelstahlrohren die 
durch den Balkon durch gehen, wenn man dann Teile zu nah ans Rohr 
stellt. In den meisten Fällen wird dann eine Schutzwand angeordnet die 
diesen Abstand zwingend einhält.

Vom Brand mal abgesehen. Wenn der Schornstein undicht ist, besteht sogar 
akute Lebensgefahr wenn nicht der 2. Schacht zugemauert ist, an den 
Einführungsöffnungen. Und besonders wenn der 2. oben DICHT gemacht wird.

von Schlaumaier (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und besonders wenn der 2. oben DICHT gemacht wird.

Ich würde deshalb KEINE Platte sondern ein Gitter mit Regenabweiser 
einsetzen.

von Heinz R. (heijz)


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Schlaumaier schrieb:
> Da bin ich andere Meinung. Und es gibt auch ein Regel dazu.
>
> Die besagt nämlich das "Abgasführende Bauteile" einen Mindestabstand zu
> brennbaren Teilen von 10 cm haben müssen.

sorry, totaler Quatsch

Steffen N schrieb:
> 1. Es ist ein Zweizug-Kamin vorhanden. Am einen Kaminzug ist eine
> Gas-Zentralheizung angeschlossen (Zuluft und Abgas).

evtl. ist das dann sogar ein Rohr-in Rohr im alten Kamin?

Hier müsste man erst mal prüfen ob dadurch der alte Schornstein 
überhaupt noch einer ist - oder jetzt einfach ein Installationsschacht

von Wolfgang (Gast)


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Steffen N schrieb:
> Man hat ja im Kamin keine auf die ganze Länge keine Möglichkeit, das
> Kabel zu befestigen (außer bei der Einführung oben).

Man könnte ein Tragseil mit rein hängen, dass - wie der Name schon sagt 
- die Last trägt. Deine Stromkabel kannst du daran mit ausreichend Lose 
in regelmäßigen Abständen fest machen, so dass sie fast lastfrei hängen.

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